against all odds
Seite 10 von 117 Neuester Beitrag: 08.04.20 16:14 | ||||
Eröffnet am: | 22.03.13 19:18 | von: Fillorkill | Anzahl Beiträge: | 3.904 |
Neuester Beitrag: | 08.04.20 16:14 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 328.754 |
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Der Kreditmarkt wäre ohne jeden Puffer Spielball der Carrytrades und dies völlig unabhängig von der Solidität von Haushalts- und Geldpolitik. So erleiden aktuell alle EMs ihr Bonddesaster, insofern die US$ Carrytrades in die Rückabwicklung gehen. Nur als Beispiel:
Turkey 3yr government bond yield
2. Dieser Indikator ist offensichtlich sehr volatil
3. Der Primärtrend ist weiterhin up
4. Bärenmärkte folgen auf einen Ausbruch dieses Indikators nach oben, nicht nach unten
Danach kam die große Klatsche, der tiefste Kurssturz seit 2008.
Noch ist es nicht so weit und nichts wäre schöner für die Bullen, als vorher noch eine gesunde Marktkorrektur gesehen zu haben.
'Rolf Dobelli: Nach dem Schwarzen Schwan haben Sie nun einen neuen Begriff in den Ring geworfen: "Antifragilität". Ein hässliches Wort.
Nassim Taleb: Ich brauchte ein Wort, um das Gegenteil von "Fragilität", also Zerbrechlichkeit, auszudrücken. Wenn ich Leute frage, was das Gegenteil von "zerbrechlich" sei, dann antworten Sie "stabil" oder "robust". Doch das Gegenteil von "positiv" ist nicht "neutral", sondern "negativ". Somit sollte das Gegenteil von "zerbrechlich" etwas sein, das an Schocks nicht nur nicht zerbricht, sondern davon sogar stärker wird. Ich nenne es antifragil. Fragile Dinge hassen Unruhe. Antifragile Dinge hingegen lieben das Chaos. Es erstaunt mich, dass bis heute niemand an Antifragilität gedacht hat.'
Ich argumentiere jedoch nie auf der gleichen Ebene wie Du Fill, da ich nicht das ganz Große Bild handel, sondern nur auf Sicht von 2-3 Monaten. Dabei sehe ich natürlich auch, dass die Hausse noch Bestand hat, dazu gehören jedoch auch entsprechende Korrekturen. Das dies eine Spekulation ist liegt in der Natur der Börse und ein mögliches Scheitern ist eine Option.
Das kann man jedoch wirklich nur Retro beurteilen.
Der Witz an der Börse ist eben, dass jeder versucht schlauer als der Rest zu sein. Daher wird jeder Dip gelongt. Wie gesagt, eher bärisch als bullisch zur Zeit (am Kurstop).
Was die Euwax betrifft, denke ich, dass die von Dir beschriebene Antizyklik sich als Indikation weitestgehend rauskürzt...
Insofern ist es richtig, dass man einen Seitwärtsmarkt auch unter Sentigesichtspunkten sehr schlecht timen kann.
Die Aufgabe ist es also, die Richtung des kommenden Ausbruches zumindest zu erahnen. Und da leistet die SentimentAnalyse eben hervorragendes, denn sie mißt die Überzeugung der Käufer. Ein Ausbruch fällt ja nicht vom Himmel sondern ist sentimenttechnisch vorgetriggert. Ist die Masse sehr bullisch und bleibt es auch bei Tests des Seitwärtstiefs, dann MUSS der Ausbruch nach oben erfolgen, weil auf lange Sicht die Verkäufer fehlen.
Zur Zeit ist es aber umgekehrt: Die Überzeugung läßt seit Monaten immer weiter nach. Insofern fehlt jetzt nur noch der Trigger, um den Durchbruch nach unten wahr zu machen. Dass es Syrien sein könnte, das konnte aber niemand ahnen.
Fazit: Die heutige Ifo-Jubelmeldung ist bärisch zu interpretieren wenn nicht von neuem Daxhoch bestätigt.
find ich ganz interessant die Anspielung.
Fakt ist, dass mit der Niedrigzinspolitik die Deflationsneigung zunimmt und Überschuldungssituationen nicht mehr weginflationiert werden können.
Dadurch steigt der Pleitedruck.
Wenn es nicht klappt, kann man selbst bei dieser Ausgangslage mit einem blauen Auge davon kommen, wenn die nächsten Schritte besser getimt sind.
Momentan sehe ich jedenfalls eine richtig lupenreine Topbildung mit abschließendem Einbruch auf Raten, so wie es scheint.
Der DAX jedenfalls konnte sein Hoch von Mai nicht mehr überbieten und prallte in mehreren Anläufen ab.
Für mich ein deutliches Zeichen, dass da eine größere Korrektur droht.
Wie eine Hausse sieht dies nicht aus.