against all odds
Seite 13 von 117 Neuester Beitrag: 08.04.20 16:14 | ||||
Eröffnet am: | 22.03.13 19:18 | von: Fillorkill | Anzahl Beiträge: | 3.904 |
Neuester Beitrag: | 08.04.20 16:14 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 328.744 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 10 | 11 | 12 | | 14 | 15 | 16 | ... 117 > |
Die Daiphong'sche Fillkritik bezieht sich im Kern auf den Kultus des Erfolges, der gegen die Masse (und auf ihre Kosten) erzielt wird. Ein solcher Erfolg sei sozial verantwortungslos - und für jemanden, der es besser wissen müsste, letztlich Verrat. Der Vorwurf also eines Sozialisten an einen mutmasslichen Konvertiten (das ist hier mit 'Postkommunismus' gemeint), was die Bitterkeit vielleicht erklärt..
'Individuum / Kollektiv' ist für mich der basale Gegensatz sowohl sozial wie im Denken. Ich selbst ergreife dabei Partei für ersteres und zwar so bedingungslos wie möglich. Ideologische Abbrucharbeiten sind dem vorausgegangen und noch nicht abgeschlossen. Der Glaube an das Individuum ist ein betont optimistischer, weil er Determinanten, Schicksal, nicht akzeptiert. Und er ermöglicht auf der sozialen Ebene Empathie, die es nur mit Individuen, Einzelnen, geben kann, nicht mit Massen oder Kollektiven...
'Dekonstruktivismus' entspringt einfach meiner Mentalität. Also Narrative und Mythen zu hinterfragen, insbesondre in ihrer ökonomischen und sozialen Funktionalität...
'Anarchisch' halte ich für eine gute Beschreibung der kapitalistischen Gesellschaft. Die Irrationalität aller Akteure erzeugt im Gesamtbild das zyklische Wechselbad, sowohl makro wie ideologisch. Die damit gleichzeitig erzeugte 'fundamentale Unsicherheit' fordert notwendig einen hohen sozialen Preis, setzt aber stetig kreative Potentiale frei...
Eine von mir favorisierte 'pragmatische' Analyse schliesst aus praktischer Erfahrung wie beobachtbaren Konsequenzen auf Gründe, Motive und Urteile. Eine ideologische hingegen bewegt sich umgekehrt vom a priori Urteil zu den beobachtbaren Tatsachen. Das Problem dabei ist der Verlust an Offenheit für die Erfahrung wie der Fähigkeit zur Revision...
'Kommunismus' ist für mich ein Gefühl und keine Lehre. Diesem Gefühl gehe ich hin und wieder nach, es verbindet mich zudem mit dem kulturellen Überbau. Marx finde ich wichtig, weil er im og Sinne kapitalistische Basics nachvollziehbar erklärt. Wie alle Marxisten war er jedoch blind für den 'subjektiven Faktor', was nicht zufällig in die kollektive Despotie der realen Sozialismen einmündete...
ich bin (/war) einfacher Handwerker, eben weil ich mich nicht - habe ich gegoogelt - eloquent audrüken kann..
aber in meinem Job frage mich alle nach rat und wenn ich sage, dies und jenes funktionirt nicht, dann versteht es keiner und erst am ende sagen sie: Moment, er hatte doch recht.
Liegt daran, dass ich ein gutes zahlenverständnis und räumliches Vorstellungsvermögen hab, aber es hat lange gedauert, bis meine kollegen dies verstanden und respektirt haben...
heute fragt mich jeder um rat, selbst mein Chef...
und wenn ich sage: das geht so nicht, wagt keiner mehr, es dennoch zu machen...
hat aber viele jahre gedauert, eben weil man mit rechtschreibschwäche als Witzfigur abgetan wird...
Inzwischen hab ich im Job eine sekreterin, die alle offiziellen anfragen beantwortet, nur privat hapert es naturgemäß.
Aber zum kollekiv gehörig würde ich mich mit Sicherheit nicht zählen.
200-300 % hört sich wirklich beeindruckend an, wollte ich auch gerade schreiben!
Wenn mir jemand eine Strategie verkauft, die monatlich 200 % bringt, biete ich ihm dafür 1.000.000 €!
Zahlungsziel allerdings erst in 12 Monaten, dann habe ich nämlich aus 1.000 € 4 Mio. Euro gemacht!
Ich will Fillorkill ja nicht zu nahe treten, aber:
"Wie nennt man den Börsianer, der immer zu Tiefstkursen kauft und zu Höchstkursen verkauft?"
"Lügner"
Ich bezweifel hier nicht Tradingserfolge, aber ich bezweifel solche Werte wir regelmäßig 200-300 % monatlich.
Aber ansonsten bin ich noch nicht unzufrieden.
Jetzt fehlt nur eine fette, rote Woche!
Dass der konditionierte Verbraucher denn doch nicht auf den ganzen Konsumplunder verzichten kann muss man als Gegebenheit akzeptieren. Ich kaufe, also bin ich (wer)!
Außerdem haben die Sparanstrengungen der Amis auch schon wieder nachgelassen, so dass die Charts wohl nicht ausschließlich einen Fake spiegeln.