against all odds


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Neuester Beitrag: 08.04.20 16:14
Eröffnet am:22.03.13 19:18von: FillorkillAnzahl Beiträge:3.904
Neuester Beitrag:08.04.20 16:14von: FillorkillLeser gesamt:328.642
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71431 Postings, 6006 Tage FillorkillZan: PK (MR) vs MMT

 
  
    #1726
2
19.02.14 17:35
Zum besseren Verständnis nochmal der Unterschied zwischen MMT und PK. Was beide Schulen teilen ist die Saldenmechanik (und deren logische Implikationen) sowie einige Keynes'sche Essentials (Effective Demand usw). Money Creation wird hingegen sehr unterschiedlich beschrieben - in der MMT wird Geld monetär geschöpft durch staatliches Deficit, während im PK dies endogen im Privatsektor erfolgt via Kreditnachfrage der Privaten. Staatliches Spending ist hier makroöokonomisch insofern beteiligt, als es reales Einkommen und damit eine Bedingung privater Kreditnachfrage stiftet. In der MMT wandert so die kausale Verantwortung zum Staat, während im PK diese im Privatsektor verortet wird....

Im Moment kocht der Dissens beider Schulen wieder hoch - relativ zum restringierten öknomischen Diskurs in der Bunsreplik Botschaften von andern Stern...
Angehängte Grafik:
mmt11.png
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5913 Postings, 5586 Tage learnerIch habe vorerst alle Positionen

 
  
    #1727
19.02.14 21:15
geschlossen und bin Flat. Ob die Bullen noch genug Treibstoff haben scheint ungewiss, aber Short erscheint mir noch einen Tick zu früh. Allerdings habe ich auch kaum Zeit, um mich damit zu beschäftigen.

4213 Postings, 5844 Tage DreiklangDie Illusion im Modern-Monetary-System

 
  
    #1728
4
19.02.14 21:25
Wenn das Geld "vom Staat" kommt, ist es genauso wirksam wie über die Geschäftsbanken geschöpftes Geld. Ist es reichlich vorhanden, und erzwingt die Zentralbank Nullzins (was sie um so leichter kann, je mehr Geld bereits geschöpft worden ist) - entfaltet sich die zerstörerische Asset-Inflation genauso wie in einem Privat-Bankensystem.

Letztlich bleibt dem Staat nur übrig, die Markt-Wirkung des von ihm geschaffenen Geldes zu beschränken - indem er
a) einen gewissen Druck ausübt,  Geld in Staatsanleihen zu tauschen (damit Liquidität aus dem Markt nimmt)
b) der Zentralbank untersagt, an der Geldschöpfung der Privatbanken mitzuwirken
c) den Privatbanken statt dessen vorschreibt, eine Mindestreserve bei der Zentralbank vorzuhalten
d) den Privatbanken vorzuschreiben, Kreditschöpfung  an Sicherheiten zu knüpfen, deren Bewertung deutlich niedriger als der Markt erfolgt.

Bei Punkt d) ist Keen übrigens ziemlich radikal: Immobilien sollen nur zum 10-fachen des Jahresertragswertes beliehen werden dürfen. Das wäre für deutsche Verhältnisse 30% des Kaufpreises (bei Neubau) und weniger.

Das wäre dann die Des-Illusion im MMT-System. Dass die realen Interessen und Machtverhältnisse in der MMT grundsätzlich richtig beschrieben werden (im Gegensatz zur Pseudo-Lehre des "Fractional Banking) , ändert daran nichts.  

71431 Postings, 6006 Tage Fillorkill# 27 seh ich ähnlich, Learner

 
  
    #1729
19.02.14 22:10
Nach oben wird nicht mehr viel gehen, siehe obsg. Im Prinzip ein in der Zeit  expandierendes Topbildung - damit Zeit genug um strategische Shortpos aufzubauen.  Vermutlich mach ich morgen einen neuen Entry...
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obsgshort.gif

71431 Postings, 6006 Tage Fillorkill# 28 DreiKlang,

 
  
    #1730
1
19.02.14 22:55
Keen bestreitet nicht die endogene Geldschöpfung, sieht jedoch in dieser (und nicht in der Zinspolitik) den kausalen Trigger für Assetinflation / Kreditblasen. Insofern Geschäfts-- wie Schattenbanken aus einem spekulativen Eigeninteresse über jedes 'vernünftige Mass' hinaus Kredit vergeben würden, entkopple sich der Money Supply vom Produktivwachstum, was negativ auf dieses zurückwirke. ..

Seine Therapie lautet entsprechend auf 'Full Reserve Banking' - sprich die Geldschöpfung geht zurück an den Staat, Geschäftsbanken werden runtergestuft zu reinen Distributoren bzw zur reinen Kassenhaltung. Ihre Assets in Form von Loans dürfen sie tendenziell abschreiben, teilweise jedoch substituiert durch eine ensprechende Eskalation der öffentlichen Neuverschuldung. Zukünftige Kreditvergabe bzw Geldschöpfung soll per strenger Reglementierung Mass am Produktivwachstum nehmen und so zu diesem in ein funktionales Verhältnis zurückfinden. Pate steht hier im Prinzip die Vollgeld-Idee...

Haken ist aus postkeynesianischer (und meiner) Sicht vor allem der für Postmarxisten nicht unübliche Staatsfetischismus, der einer allem vorausgesetzten übergeordneten Gewalt die Verantwortung überträgt, jedem das seine (an Kredit) zuzuteilen. Ein radikaler Durchgriff, durch entsprechend düstere Prognosen legitimiert. Beides übersieht, dass die nach Bretton Woods gewonnene Elastizität des Kreditgeldsystems zwar Kreditentgleisungen nicht verhindert, aber doch massgeblich am Produktivwachstum der letzten Jahrzente beteiligt war. Entgleisungen übrigens, die unter der Goldbindung an der Tagesordnung waren (s.o.)...

Dass ich mit Dir nicht mehr über 'Fractional Reserve Banking' diskutieren muss find ich dagegen super - dann sind wir schon 2 im deutschen Spachraum...

Loans machen den Löwenanteil der Bankbilanz aus. Die Umstellung auf Full Reserve Banking wird logischerweise die Welt der Privatbanken auslöschen. Aber Vater Stat wird dann sicher auch das substituieren...


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assets_at_us_banks___current.png
assets_at_us_banks___current.png

71431 Postings, 6006 Tage FillorkillCash Graphik oben inklusive Excess Reserves

 
  
    #1731
19.02.14 22:59

71431 Postings, 6006 Tage Fillorkillfederal debt hold by foreign investors y/y

 
  
    #1732
19.02.14 23:20
Man sieht, die Nachfrage verhält sich zyklisch, die letzten Jahre absolut im Rahmen. Nominal gesehen hat sich das vom Ausland gehaltene Volumen während QE bis heute gut verdoppelt. QE als Trick, um Bonds 'künstlich' vom Markt zu bringen, weil es keine Nachfrage mehr gebe, ist ein Märchen aus der BT-Mottenkiste...
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fredgraph.png

71431 Postings, 6006 Tage FillorkillEndogenous Versus Exogenous Money

 
  
    #1733
1
19.02.14 23:37
Few debates are as central to the heterodox-mainstream divide as endogenous and exogenous money theories. Neoclassical economists side with the exogenous "money multiplier" idea, which says the banks receive reserves from the central bank, which they then lend out. Endogenous money proponents – generally post-Keynesian – side with another story, which says that banks create loans "out of nothing" first, then the central bank more or less passively accommodates their demand for reserves.

In a final bid to demonstrate to economists that there is a difference between the two theories (and that theirs is wrong), I"m going to go through the age old scientific method known as "falsification," analysing each prediction of endogenous and exogenous money, and asking whether or not it corroborates with the data.

#1: exogenous money predicts reserves, or base money, would move first, followed by broader, credit based measures of the money supply as this was "lent out." Endogenous money predicts reserves would move last.

The relevant data was, ironically, put forward most conclusively by none other than the Real Business Cycle theorists Kydland and Prescott:

'There is no evidence that either the monetary base or M1 leads the cycle, although some economists still believe this monetary myth. Both the monetary base and M1 series are generally procyclical and, if anything, the monetary base lags the cycle slightly.'

By some measures the broader money supply moves many months before the monetary base. This is in keeping with the endogenous theory of money.

#2: exogenous money predicts that the central bank can control the quantity of base money at will. Endogenous money predicts it must play the role of passive accommodation, otherwise the economy will implode.

As John Kenneth Galbraith put it, "Milton Friedman"s misfortune is that his economic policies have been tried." Monetarism was tried in the early 1980s: in the UK, the US and Chile. But the central banks consistently undershot their money targets and interest rates went wild. The policy certainly succeeded in increasing unemployment and therefore taming inflation, but the attempt to control the money base failed completely. Again, this is evidence in favour of endogenous money.

#3: exogenous money predicts that reserves factor into bank"s lending decisions; endogenous money predicts that they do not, and decisions about reserves are taken after loans are made.

Anyone from the real world – bankers, lawyers, accountants – will tell you banks do not consider reserves when lending. They use double entry bookkeeping to simultaneously create an asset (your loan) and a liability (your deposit, in which the loan is "stored.") The books are balanced; if they need reserves they will borrow them from other banks or, failing that, the central bank.

That the central bank could say no means some might interpret endogenous money as a policy issue, but it isn"t – as I explained in my previous post, it reflects the reality of capitalism: banks must make lending decisions based on endogenous activity, and the central bank must accommodate this. If it does not, the credit markets will simply not work, and credit crunches will ensue.

#4: exogenous money predicts that only the distribution, not the level of private debt matters

In the exogenous story, banks act as intermediaries between savers and borrowers. Money is deposited; the bank lends this out. It does this until it either does not want to lend out for whatever reason, or until it hits the limit of how few reserves it can hold. Private debt simply represents a distribution from one person to another; the level alone should not have much macroeconomic impact.

In the endogenous story, banks create purchasing power out of nothing by crediting their customer"s accounts. This implies that an increase in private debt will add to nominal aggregate demand, and hence that private debt expansion will precede nominal growth, and also be correlated with other economic variables:

We might expect some correlation between economic activity and private debt in the neoclassical model. But a correlation as robust as this, with private debt moving first, strongly supports the endogenous money theory.

#5: exogenous money predicts that increases in the money base will have an impact on bank"s lending and other economic indicators (with some qualifiers). Endogenous money predicts this will be minimal (though reserves may "oil the wheels" of the system somewhat).

Ben Bernanke"s unprecedented doubling of the monetary base obviously did not lead to a massive surge in lending. Neoclassical economists do have some explanations for this, namely that the "money multiplier" collapsed – in other words, banks do not want to lend out the reserves, or there is a lack of demand. This is believable, but really it"s just a tautology – if reserves will increase lending except when they won"t, economists have told us nothing. We do not have a scientific proposition.

Overall I"ll put this one down as ambiguous, but its certainly not a falsification of endogenous money

http://unlearningeconomics.wordpress.com/2012/09/...ey-one-more-time/

Kreditnachfrage ist massgeblich eine Funktion des Einkommens:



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71431 Postings, 6006 Tage Fillorkill# 719 Eyes

 
  
    #1734
1
20.02.14 01:09

Hier zwei Grafiken die zeigen, dass ich fundamental keine Rechtfertigung finde (bis auf den Gewinn).

Der für die Zukunft erwartete Gewinn ist die einzige fundamentale Rechtfertigung für Aktienkurse. Der Dissens darüber erzeugt den Markt...

Ich verstehe eines nicht ganz, auf der einen Seite scheinst du den Anstieg für fundamental zu halten, auf der anderen gehst du davon aus, dass eine Rezession kommen wird und die Fed ihr Pulver bereits verschossen hat?! Verstehe ich das richtig? Wie passt das zusammen.

Die Rekordgewinne der letzten Jahre spiegeln massgeblich die Rekord-Deficite der öffentlichen Haushalte 08 ff. Deren Konsolidierung drückt notwendig, aber zeitverzögert auf die Profits, weil die Privaten die vom Staat hinterlassene Lücke nicht kompensieren können. Die Fed ist an all dem nur psychologisch beteiligt und zwar mit der Erzählung vom 'Geld drucken'. Dass diese Erzählung funktioniert(e) hast Du ja selbst unter Beweis gestellt...

Und dann zum Thema Gold, du gehst ja davon aus, dass es steigen dürfte, demnächst, aber das passt doch nicht zusammen ..

Ich hab keine Ahnung vom Gold. Dass sein Kurs Inflationsindikation sein soll hab ich gehört. Andererseits gibt es auch andere Motive. ZB alle möglichen Kirchen, die die äussere Welt für wertlosen Fake halten bis eben auf die vermeintlich sichere Alternative Gold, oder schöne Frauen, die Gold für die Selbstreferentialität brauchen, auch in Gebissen hab ich es schon gesehen. Weiss nicht, wie man das prognostizieren wollte...

Und muss man davon wiklich ausgehen, dass alles deshalb kollabiert ist da die private Kreditnachfrage gesunken ist? Kann man nicht auch davon ausgehen, dass diese Aufgrund der Krise erst gesunken ist oder diese gar dazu gezwungen wurden weniger Kredit aufzunehmen? 

Sinkende private Kreditnachfrage ist die Krise...

5913 Postings, 5586 Tage learnerNachdem ich mich doch noch einmal

 
  
    #1735
1
20.02.14 08:35
durch die News gelesen habe bin ich heute morgen Short gegangen. Die Selbstgewissheit der Bullen hat genug Risse bekommen. Der letzte Downmove hat die Bullen nur ein wenig erschrocken, aber nun haben wir das Fed Protokoll und miesen China Daten als Zugabe erhalten.

Da man natürlich nie ganz sicher sein kann habe ich einen klassischen Optionsschein genommen.

DE000VZ1C4A6

Nun gilt es weiter zu beobachten, wie sich der Marktverlauf und das Sentiment weiter entwickelt.

71431 Postings, 6006 Tage FillorkillDid the Fiscal Stimulus from 2009 Work?

 
  
    #1736
20.02.14 18:35
'...Consumers stopped spending in large part because they couldn’t service their debts that had been accumulated in the run-up to the crisis.  So they paid down debts rather than spending on discretionary items that would have otherwise boosted economic growth.  This reduced the broad money supply (repaying loans destroys money) and nearly sent the economy into a deflationary tailspin.  When the government ran a deficit they issued net new financial assets that helped support the credit structure of the private sector.  That means that private balance sheets were supported during a period when they were de-leveraging.  The math here isn’t all that complex.  During a de-leveraging a government deficit adds net financial assets that helps support balance sheets.  Anyone who says the deficit didn’t help at all either doesn’t understand basic accounting or must reject the idea that this was a credit crisis.

Of course, this doesn’t mean government spending can always solve our problems or that all of the stimulus was good.  In fact, I argued against pieces of the stimulus package such as the “cash for clunkers” program and homebuyers tax credit.  But the basic accounting is fairly simple and anyone who understands the dynamics should see that the issuance of government net financial assets during a de-leveraging would help support broken balance sheets...'

http://pragcap.com/did-the-fiscal-stimulus-from-2009-work

71431 Postings, 6006 Tage FillorkillIs China "trading" Treasuries?

 
  
    #1737
20.02.14 18:39
China reduced its holdings of treasuries in December by the largest amount since 2011, raising some eyebrows among economists and debt investors. The sentiment among analysts is that this reduction is related to Fed's taper, which of course doesn't bode well for treasuries in the near-term.

What's interesting however is that China's treasury position "adjustments" throughout last year seem to follow treasury prices (inverse of yields). This is akin to a retail investor buying high and selling low - chasing the market with everyone else. While analysts often assign some degree of sophistication to China's investment strategy, the positioning in the chart below resembles a fairly incompetent trading behavior, an unsuccessful attempt to "time" the market.
Angehängte Grafik:
china_s_holdings_of_treasuries.png (verkleinert auf 99%) vergrößern
china_s_holdings_of_treasuries.png

71431 Postings, 6006 Tage FillorkillHousing: Neuzulassungen

 
  
    #1738
1
20.02.14 18:52
Man sieht hier bereits den Übergang in die moderate Recession.  Moderat deshalb, weil eine echte Housingblase diesmal ausgefallen ist:
Angehängte Grafik:
housing.jpg (verkleinert auf 80%) vergrößern
housing.jpg

71431 Postings, 6006 Tage FillorkillIs China at Risk of a Debt Crisis?

 
  
    #1739
1
20.02.14 19:04
For economists at the Royal Bank of Scotland, the answer is "no" – at least not imminently. Comparing China to countries that have suffered recent debt crises – including the United States, United Kingdom and Spain in 2007, and South Korea and Thailand in 1997 – RBS finds that on two key metrics, the world"s second-largest economy is on safer footing.

For one thing, China"s loan-to-deposit ratio, which reflects the banking system"s resilience to a sudden drop in asset prices, is the lowest for all the countries tracked — half of Korea"s level and 43% of Thailand"s level when those economies melted down in the late 1990s.

Then there"s the current account, which reflects a country"s sensitivity to foreign investment. A current-account deficit can leave developing economies acutely vulnerable to a sudden exit of capital, as India, Indonesia and some other emerging-market stars found out last year.

Unlike nearly all the countries RBS examined, China runs a current-account surplus — a reflection both of its export dominance and, critics would say, its related determination to keep its currency undervalued. There"s also the fact that China"s capital controls make it difficult for investors to pull their money out of the country, even if they wanted to.

http://blogs.wsj.com/economics/2014/02/19/...t-really-economists-say/
Angehängte Grafik:
china_debt.jpg (verkleinert auf 91%) vergrößern
china_debt.jpg

71431 Postings, 6006 Tage FillorkillWriting on the Wall (1)

 
  
    #1740
1
20.02.14 19:10
Asset Allocation Fundmanagers:
Angehängte Grafik:
baml_banks_feb_14.png (verkleinert auf 63%) vergrößern
baml_banks_feb_14.png

71431 Postings, 6006 Tage FillorkillWriting on the Wall (2)

 
  
    #1741
1
20.02.14 19:11
Angehängte Grafik:
baml_eem_feb_14.png (verkleinert auf 64%) vergrößern
baml_eem_feb_14.png

71431 Postings, 6006 Tage FillorkillAuf dem Weg nach Europa

 
  
    #1742
20.02.14 19:43

'...Der Maidan hat nun seine Märtyrer, und er hat seine Helden: die jungen Burschen in Camouflage, mit Motorrad- oder Armeehelmen auf dem Kopf, Schlagstöcken in der Hand, eingepackt in schusssichere Westen. Ihr Auftreten ist martialisch, ihre Gesinnung nationalistisch. Ihr Einfluss und Ansehen in der Protestbewegung hat zugenommen. Sie sind antidemokratische Kämpfer für die Demokratie.

Man hat auch einen Namen für das Sammelsurium an rechtsradikalen und ultranationalistischen Gruppen: Rechter Sektor. Eigentlich apolitische Fußball-Hooligans und gewaltbereite Skinheads fühlen sich ihm ebenso zugehörig wie rechte Kleinparteien, Bruderschaften und paramilitärische Vereinigungen. Diese sind mehr oder weniger klandestin organisiert und tragen Namen wie Widerstand des Donbass, Weißer Hammer, Intolerantes Transkarpatien, Patriot der Ukraine oder Schwarzes Komitee.

Eine schon länger aktive Gruppe ist etwa Dreizack – sie verwendet das ukrainische Wappen, in dem das Wort „Wolja“ (Freiheit) abgelesen werden kann. Die ultranationalistische Gruppe wurde 1994 gegründet und hat Ableger in vielen Städten des Landes. Sie gedenkt in Aufmärschen mit Vorliebe der westukrainischen Unabhängigkeitskämpfer, die gegen und noch mehrere Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gegen die Rote Armee vorgingen und teilweise mit der deutschen Wehrmacht zusammenarbeiteten. Sie führt paramilitärische Sommerlager durch, wo sich ihre Kämpfer stählen, und hat sich der „nationalen Revolution“ verschrieben: dem Umsturz der derzeitigen politischen Macht. Auf Facebook hat die Gruppe mehr als 7000 Anhänger. Insgesamt hat der Rechte Sektor große Anziehungskraft – als politische Vertretung profitiert davon die Partei Swoboda (Freiheit) von Oleg Tiahnibok, die ihre Wurzeln in nationalistischen Bruderschaften hat. Allein im Internet hat der Rechte Sektor über 164.000 Anhänger. Freilich sind nicht alle virtuellen Fans tatsächlich organisiert: Bei vielen jungen Ukrainern gilt es einfach als hip, ultrarechts, nationalbewusst, antirussisch und ukrainischsprachig zu sein.


Wenig Chancen ohne Schläger

Auch gemäßigte Vertreter der Opposition wie Vitali Klitschko haben ihre Einstellung gegenüber dem Rechten Sektor geändert – notgedrungen. Hieß es bei den ersten Zusammenstößen noch, Schläger des Regimes– sie werden als „Tituschki“ bezeichnet – seien für die Gewalt verantwortlich, versucht man nun nicht mehr, die Radikalen an den Rand zu drängen. Die Entschlossenheit der jungen Recken hat zu Toten, aber auch zu Ergebnissen geführt: Die Opposition musste einsehen, dass sie ohne den Druck der Straße kaum Verhandlungsmacht hat.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/...den-der-Revolution

71431 Postings, 6006 Tage FillorkillPros, Cons & Myths About QE (1)

 
  
    #1743
21.02.14 19:32

Like all open market operations, QE involves altering reserve balances in the
banking system and does not add net new financial assets to the private sector. Some of
the more common myths about QE are discussed briefly below:

Is it right to call QE “monetization”?

We have to be very precise in explaining
the idea of debt monetization and how it pertains to QE. When we understand the
various environments in which QE can occur we have to consider that QE can occur with
a budget deficit or without a budget deficit. If the US government were running a budget
surplus while also running the QE program it’s unlikely that anyone would refer to it as
“debt monetization”.

But it’s convenient to intermingle fiscal policy with monetary
policy when considering the monetization myth because it furthers the thinking that the
central bank is financing the government’s spending. It’s important to understand that
the idea of QE “funding” the US Treasury would likely mean that demand for US debt
has dried up (that is, with a deficit, they cannot sell debt to the public due to a lack of
demand). That’s very clearly not true and the end of QE2 proved this as yields declined
and demand at US government bond auctions remained very strong despite the end of the
program.
In my view, it’s important to make a distinction in these transactions between
monetary policy and fiscal policy to avoid confusion.

Some might be inclined to
combine the two to imply that the Fed is directly financing the Treasury and causing the
potential for inflation. But we should be clear about this. The Fed is buying bonds on the
secondary market that have already been purchased. Further, it is implementing these
transactions, not because there is a lack of demand for t-bonds, but because the Fed is
trying to implement monetary policy. In other words, the Fed is not doing fiscal policy
and it should not be implied that the Fed is necessary to achieve fiscal policy. That could
be different in different circumstances, but it is not accurate at present.

 It’s true that the government could use the Fed to fund the US Treasury’s spending,
but that would involve a full blown rejection of bonds by the Primary Dealers and the
private sector (something that would likely only occur during a very high inflation). In
other words, the only time the Fed would be required to purchase bonds in a funding
short-fall is in the case where the private sector refuses to purchase bonds and the Fed
must fill the void. Clearly, given record high bond prices, declining bond yields and very
strong demand at all auctions, the evidence that this is occurring is fairly weak.

Therefore, for this analysis I am treating monetary policy and fiscal policy as separate
policies.
QE in the form of buying back government debt is not necessarily “money
printing” or “monetizing the debt”. QE, as shown in the examples above, is actually a
pure asset swap (reserves for bonds). The private sector’s net financial assets are the
same though the composition changes. QE via a non-bank results in deposit issuance by
a bank which might appear like monetization, but you must also note that the t-bond has
essentially been unprinted because it is removed from the private sector and sits on the
Fed’s balance sheet where it has practically zero impact on the real economy (the Fed
doesn’t buy groceries at Wal-Mart after all).

So QE via a non-bank can change the
moneyness of the private sector’s assets, but won’t necessarily change the level of
inflation since spending is a function of income relative to desired savings and QE
doesn’t directly change any of the variables in that equation. Therefore, the terms
“money printing” and “monetization” must be explained in more detail and aren’t
applicable in the inflationary sense in which most people use the terms.



http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2397992

71431 Postings, 6006 Tage Fillorkilllesbare Version (Danke, Edi)

 
  
    #1744
1
21.02.14 19:47

Like all open market operations, QE involves altering reserve balances in the
banking system and does not add net new financial assets to the private sector. Some of the more common myths about QE are discussed briefly below:

Is it right to call QE “monetization”?

We have to be very precise in explaining the idea of debt monetization and how it pertains to QE. When we understand the various environments in which QE can occur we have to consider that QE can occur with a budget deficit or without a budget deficit. If the US government were running a budget surplus while also running the QE program it’s unlikely that anyone would refer to it as “debt monetization”.

But it’s convenient to intermingle fiscal policy with monetary policy when considering the monetization myth because it furthers the thinking that the central bank is financing the government’s spending. It’s important to understand that the idea of QE “funding” the US Treasury would likely mean that demand for US debt has dried up (that is, with a deficit, they cannot sell debt to the public due to a lack of demand). That’s very clearly not true and the end of QE2 proved this as yields declined and demand at US government bond auctions remained very strong despite the end of the
program.

In my view, it’s important to make a distinction in these transactions between monetary policy and fiscal policy to avoid confusion. Some might be inclined to combine the two to imply that the Fed is directly financing the Treasury and causing the potential for inflation. But we should be clear about this. The Fed is buying bonds on the secondary market that have already been purchased. Further, it is implementing these
transactions, not because there is a lack of demand for t-bonds, but because the Fed is
trying to implement monetary policy. In other words, the Fed is not doing fiscal policy
and it should not be implied that the Fed is necessary to achieve fiscal policy. That could
be different in different circumstances, but it is not accurate at present.


It’s true that the government could use the Fed to fund the US Treasury’s spending,
but that would involve a full blown rejection of bonds by the Primary Dealers and the
private sector (something that would likely only occur during a very high inflation). In
other words, the only time the Fed would be required to purchase bonds in a funding
short-fall is in the case where the private sector refuses to purchase bonds and the Fed
must fill the void. Clearly, given record high bond prices, declining bond yields and very
strong demand at all auctions, the evidence that this is occurring is fairly weak.

Therefore, for this analysis I am treating monetary policy and fiscal policy as separate
policies. QE in the form of buying back government debt is not necessarily “money
printing” or “monetizing the debt”. QE, as shown in the examples above, is actually a
pure asset swap (reserves for bonds). The private sector’s net financial assets are the
same though the composition changes. QE via a non-bank results in deposit issuance by
a bank which might appear like monetization, but you must also note that the t-bond has essentially been unprinted because it is removed from the private sector and sits on the Fed’s balance sheet where it has practically zero impact on the real economy (the Fed doesn’t buy groceries at Wal-Mart after all).

So QE via a non-bank can change the moneyness of the private sector’s assets, but won’t necessarily change the level of inflation since spending is a function of income relative to desired savings and QE doesn’t directly change any of the variables in that equation. Therefore, the terms “money printing” and “monetization” must be explained in more detail and aren’t applicable in the inflationary sense in which most people use the terms.

4213 Postings, 5844 Tage Dreiklang(1744) So billig aber nich...

 
  
    #1745
1
22.02.14 00:10
Some might be inclined to combine the two to imply that the Fed is directly financing the Treasury and causing the potential for inflation. But we should be clear about this. The Fed is buying bonds on the secondary market that have already been purchased.

Was für eine schrottige Argumentation. Wenn der Goldmann dem Staat die Anleihen abkauft, dann kann er das mit selbst erzeugtem (Buch-)geld machen. Der Goldmann kauft den Kram aber nur, weil er ganz genau weiß, das er ihn jederzeit und ohne jedes Verlust-Risiko an die FED weiterverhökern kann! Was die FED dann macht: Sie wandelt das vom Goldmann gemachte Geld in ein Zentralbankguthaben um. (Das US-Bankensystem als Ganzes ist die Zentralbank (geworden); und das Bankensystem als Ganzes betreibt "Monetization").

Für wie dumm hält uns der Verfasser von "papers" eigentlich?  

71431 Postings, 6006 Tage FillorkillYield Curve vs GDP

 
  
    #1746
22.02.14 10:28
Man sieht, lange Zinsen reflektieren (mit timelag) Konjunkturerwartungen:

Once again, the plot of the 10-year to 3-month spread has been shifted forward in the chart by 15 months.  This helps to reveal how periods of higher spread between long and short Treasuries gets echoed about 15 months later by stronger GDP growth.  And when the yield curve "inverts" and takes this spread down close to or even through zero, we see a corresponding dip in GDP growth about 15 months later.
Angehängte Grafik:
yieldcurvegdp_2014.gif (verkleinert auf 85%) vergrößern
yieldcurvegdp_2014.gif

71431 Postings, 6006 Tage Fillorkill# 45 Buchgeld

 
  
    #1747
22.02.14 10:58
entsteht, indem die Geschäftsbank Kredit temporär gegen Zins gutschreibt. Dieses aus dem Nichts geschöpfte Guthaben existiert für die GB als Asset, für den Kreditnehmer als Zahlungsverpflichtung. Auf diese Weise expandiert der Money Supply und er kontraktiert in dem Maße, wie der Kredit wieder getilgt wird. Der Money Supply expandiert in total, wenn mehr Kredit aufgenommen als getilgt wird (und umgekehrt)...

Zur Buchgeldschöpfung braucht es also den Kreditnehmer als Counterpart. Neues Geld entsteht in total, wenn mehr Kredit gezogen als beglichen wird. Es entsteht NICHT, indem eine Geschäftsbank ihre hauseigene Printing Press anwirft und sich den eigenen Geldbedarf quasi selber druckt. Um Assets wie Bonds erwerben zu können muss die GB also im identischen Umfang andere eigene Assets auflösen...

 

71431 Postings, 6006 Tage FillorkillEin antizyklisches Budget Deficit

 
  
    #1748
22.02.14 14:02
senkt die sozialen Kosten einer Recession, verhindert aber nicht den Zyklus selbst. Beispiel US (Quelle CBO):
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71431 Postings, 6006 Tage Fillorkilltotal debt balance

 
  
    #1749
22.02.14 14:23
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80400 Postings, 7499 Tage Anti Lemming# 1744

 
  
    #1750
2
22.02.14 14:38
Typischer Gesundbeter aus der Finanzbürokratie, der offenbar dafür bezahlt wird, QE als "neutral" darzustellen.

Es handelt sich hier mitnichten um einen streng wissenschaftlichen Text, sondern um eine politische Streitschrift, in der Fakten ennsprechend dem a priori-Erkenntnisinteresse der Fed, dass QE "neutral" sei, zusammengeklaubt werden.

Z. B. der Spruch, niemand würde auf die Idee kommen, QE sei Staatsfinanzierung, wenn es in einem Kontext erfolgte, in der USA netto keine neuen Schulden aufnähme. Daher müsse man Geld- und Fiskalpolitik trennen. Fakt bleibt jedoch, dass in den sehr seltenen Fällen, in den USA Haushaltsüberschüsse erzielte, die Wirtschaft meist so heiß lief, dass sie durch Zinserhöhungen gebremst werden musste (z. B. 1999). In einer solchen Situation würde QE als akuter Inflations-Brandbeschleuiger wirken.

Dieses Beispiel zeigt, dass der Autor willkürlich Situationen konstruiert, die in der Praxis gar nicht vorkommen können. QE bleibt die Brechstange "of last resort", wenn die Zinsen bereits bei Null sind und die Wirtschaft trotzdem kaum wächst (Japan-Syndrom). Und in DEM Kontext IST QE Staatsfinanzierung aus der Notenpresse!

Die Fed hatte von Anfang an betont/gelogen, dass QE "neutral" sei. Grund: Wenn die Fed offiziell zugegeben hätte, dass sie vermehrt Dollars in Umlauf bringen will, damit US-Hedgefonds und Zocker weltweit Assets zusammenkaufen können, die anschließend durch eben dieses Gelddrucken an Wert verlieren (= Beschiss an Ausländern im "Dollartrade"), dann wäre die Hölle los gewesen.

Man ist gut beraten, bei Texten wie dem obigen diese Zusammenhänge im Auge zu behalten. Da die Lüge der Fed offenkundig ist, müssen teuer angeheuerte Faktenverdreher und Winkeladvokaten her (sozusagen aus der PR-Abteilung der Fed), um die im Grunde fiskalpolitischen Aktionen der Fed als Geldpolitik mit an den Haaren herbeigezogenen Argumenten (siehe mein obiges Beispiel) zu tarnen und "wissenschaftlich" zu rechtfertigen.

Und aus dem Dunstfeld solcher "Forscher" kommen dann auch die Statements, die Fillorkill in alle Threads streut, dass nämlich QE "neutral" sei und die Wirkung "nur psychologisch". Was wiederum daran liegt, dass Fill womöglich dasselbe (Heile-Welt-)Erkenntnisinteresse hat wie der Fed und ihre Faktenverbieger.  

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