against all odds


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Neuester Beitrag: 08.04.20 16:14
Eröffnet am:22.03.13 19:18von: FillorkillAnzahl Beiträge:3.904
Neuester Beitrag:08.04.20 16:14von: FillorkillLeser gesamt:328.727
Forum:Börse Leser heute:45
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71447 Postings, 6007 Tage FillorkillMike : LBO

 
  
    #501
1
05.10.13 11:45
Gut, dass Du nachgehakt hast. In etwas breiterem Timeframe und in der korrekten Relation vs market cap zeigt sich, dass die Spikes 07 - 09 offenbar singulären Charakter haben. Und nein, mit Senti-Analyse hat das nichts zu tun, sondern mit Boom + Bust. Wenn Bärenmärkte die Funktion haben, den zu einer Blase eskalierten und nicht mehr durch Returns gedeckten Kredit zu entwerten, sollte am Peak genau damit nur so um sich geworfen werden. Denn nie sitzt das Geld lockerer als am Vorabend eines Bärenmarktes...
Angehängte Grafik:
lbo_us.jpg
lbo_us.jpg

71447 Postings, 6007 Tage FillorkillMike: Thread

 
  
    #502
2
05.10.13 12:03
Die besten Impulse der beiden klassischen AZ-Threads sollen hier neue Heimat finden. Was hinzu kommt ist die Geldtheorie - in meiner Sicht die andere Seite der Medaille, die es braucht, um Sentimentanalyse effektiv zu machen. Was passiert, wenn diese andere Seite nicht im Griff ist, zeigt der Weg meines Freundes Zap im letzten Jahr, der ein ums andere mal gegen den Bullmarkt anshortete.  Es haut eben nicht hin, im Sentiment conträr und clever zu sein, makro und monetär aber den Mythen des Stammtisches aufzusitzen. So sollte man die über QE umlaufenden Narrative trennen können von seiner tatsächlichen monetären Funktion...

ps Ich hoffe, Zap erholt sich von den Rückschlägen und kehrt 'runderneuert' zurück ! Meine beste Zeit hier war die, als wir beide an einem Strang zogen. Im letzten Jahr trennten sich jedoch bekanntlich unsere Wege. Ein Grund sehe ich in der oben angesprochenen theoretischen Schwäche - die zu der nachweislich falschen Denkidee führte, als Bär müsse man wie AL argumentieren...

33447 Postings, 4741 Tage MHurdingwas ja meine kritik ggü zap war

 
  
    #503
1
05.10.13 12:59
aber er war u.a auch so im kampf ct vs senti gefangen dass er gutgemeinte Kritik als persönlichen angriff mis-interpretierte und ihn umso sturer in eine ecke driften liess

auf der anderen seite liegt jeder mal daneben - nix ungewöhnliches  

33447 Postings, 4741 Tage MHurdingden rest gucke ich mir in ruhe an

 
  
    #504
05.10.13 13:01

71447 Postings, 6007 Tage Fillorkillwhats wrong with the multiplier

 
  
    #505
05.10.13 15:31

71447 Postings, 6007 Tage Fillorkillhow money is made (Forts von 05)

 
  
    #506
05.10.13 15:32

71447 Postings, 6007 Tage FillorkillMMT/PK Basic: Credit Money (1)

 
  
    #507
05.10.13 21:03
Steve Keen is a professor in economics and finance formerly teaching at the University of Western Sydney. He classes himself as a post-Keynesian, criticizing neoclassical economics as inconsistent, unscientific and empirically unsupported. The major influences on Keen's thinking about economics include John Maynard Keynes, Hyman Minsky, Piero Sraffa, Joseph Alois Schumpeter, and François Quesnay. He also gives credit to Marx for contributing to the "financial instability hypothesis" of Hyman Minsky.[1] His recent work mostly concentrates on mathematical modeling and simulation of financial instability. He is a Fellow at the Centre for Policy Development.

71447 Postings, 6007 Tage FillorkillCredit Money (2)

 
  
    #508
05.10.13 21:04

71447 Postings, 6007 Tage FillorkillCredit Money (3)

 
  
    #509
05.10.13 21:05

71447 Postings, 6007 Tage FillorkillWas ist affirmative Kapitalismuskritik ?

 
  
    #510
05.10.13 21:45
Diese ist kritisch insofern, als sie wirkliche oder vermeintliche destruktive Wirkungen kapitalistischer Realität wie platzende Blasen und deren hohe soziale Folgekosten, eine eskalierende Divergence zwischen arm + reich, eine ausufernde Staatsverschuldung auf Kosten der Zukunft usw konstatiert und anprangert...

Diese ist affirmativ insofern, als sie die inkriminierten Zustände nicht aus der Funktionsweise des Kapitalismus selbst ableitet, sondern einem verschwörerischen und schädlichen Willen - Goldman zB - anlastet, der Staat und Gesellschaft für den eigenen Vorteil im Würgegriff habe..

Affirmative Kritik entlastet also einerseits ihren Gegenstand selbst, hier den Cap, von jeder kausalen Verantwortung für falsche Entwicklungen, indem andererseits die therapeutische Lösung aller Probleme in der Neutralisierung des schädlichen Willens dingfest gemacht wird. Zur ersten Seite hin eine glatte Verniedlichung, zur zweiten eine implizite Bösartigkeit, die einmal kollektiv ausgebrochen Kontinente verwüsten kann: 'jüdisches Finanzkapital, Zinsknechtschaft'...

Affirmative Kritik ist sachlich Ressentiment. An ihrer Personalisierung von Verantwortung für Zustände, die einem objektiv waltenden Mechanismus entspringen, ist sie zu erkennen. Im BT ist sie täglich nachzulesen...

71447 Postings, 6007 Tage Fillorkillps affirmative Kritik glaubt zB,

 
  
    #511
05.10.13 22:16
man müsse nur Fiskalpolitik, Goldman und die Fed neutralisieren, Money deprinten und Schulden tilgen und schon hat meinen echten freien Markt, so wie er früher angeblich einst gewesen sei. Zyklische Krisen und Spekulationsexzesse sind aus der Welt, weil keiner mehr über seinen Leisten lebt usw. Der Witz am Cap ist allerdings der, dass - solange ein Markt an sich überhaupt existiert - er auf jedem Niveau und sei es auch noch so niedrig sein Spiel erneut beginnt, ein noch so radikales Deleveraging also immer nur die Voraussetzung ist und sein kann, die Blasen der Zukunft heranzuzüchten...  

5913 Postings, 5587 Tage learnerFill, könnte es sein, dass deine BT Kritik

 
  
    #512
1
05.10.13 22:48
von deiner persönlichen Auseinandersetzung mit AL beeinflusst wird? Der BT kritisiert wohl kaum den normalen Schweinezyklus der Börsen, darf jedoch die Auswüchse einer etwas zu groß geratenen Finanzindstrie anprangern.

"Affirmative Kritik ist Ressentiment"  - sehe ich als einen Widerspruch in sich.

Wer Ressentiments pflegt sollte zur positiven, konstruktiven Kritik kaum in der Lage sein.

71447 Postings, 6007 Tage Fillorkillja, könnte sein

 
  
    #513
05.10.13 23:39
Meine AL-Kritik hat eine therapeutische Funktion. Ich war mal so ähnlich wie er. Damals, als ich Ressentiment, das eifrige Sammeln von Bad News und das Formulieren von Worst Case Prognosen noch mit Kritik verwechselt hatte. ...

5913 Postings, 5587 Tage learnerO.K., ich gebe zu, dass sich im BT

 
  
    #514
5
06.10.13 10:01
seit einiger Zeit was verändert hat. Das Sammeln von Bad News bringt die Diskussion im BT nicht weiter. Die Big Points der Kritik sind schon mehrfach rauf und runter geschrieben worden und das muntere Treiben der gesamten Finanzindustrie hat sich nicht wesentlich verändert.

Da kann auch schon mal Frust aufkommen, wenn man als intelligenter Mensch mit ansehen muss, dass die Politik eine Industrie, die in den letzten 15 Jahren mehr Negatives als Positives für die Gesellschaft gebracht hat, nicht konsequent Reguliert.

Unabhängig davon, welche Geldtheorie nun die Richtige ist, werden auch die Ungleichgewichte, die mit für die starken Schwankungen an den Weltmärkten verantwortlich sind, nicht behoben.

Was nutzt es, wenn die Geldmenge wie von den NB's gewünscht stetig steigt, mehr Schulden mehr Vermögen bedeuten, wenn dieses Vermögen auf immer weniger Konten verschwindet.

Die steigenden Schulden müssen durch steigende Einnahmen gedeckt werden, nur geht die Rechnung nicht mehr auf, wenn die erwirtscafteten Gewinne nicht mehr durch die Staaten entsprechend besteuert werden können. Nur dadurch entsteht eine "Deckungslücke" in der schönen neuen Welt der Geldtheorie!

Nebenbei verarmen große Teile der Bevölkerung, weil ihnen eine entsprechende Teilhabe am steigenden GDP verwehrt wird, die Einkommen jedoch von der steigenden Abgabenlast und Inflation eingedampft werden.

Der Politik fällt darauf nur ein die Mittelschicht mit steigender Steuerlast als Grundpfeiler unserer Demokratie den Garaus zu machen. Ich überlege ernsthaft, ob ich als kleiner Einzelkämpfer nicht auch meine Einnahmen über Delaware schleife, damit diese Deppen dazu genötigt werden diese Schlupflöcher endlich zu schließen!

71447 Postings, 6007 Tage FillorkillLearner, dazu folgendes

 
  
    #515
4
06.10.13 11:36

Börse vom politischen Bias trennen. Das ist (für unsereiner) der erste Schritt, denn Kapitalismuskritik kann man nicht traden. Bekanntlich hat niemand in den letzten Jahren an der Börse katastrophaler danebengelegen als die BT-Schule und ihre Stichwortgeber (Zeorhedge, Peter Schiff usw)...

Die unpopuläre Voraussetzung einer effektiven Kapitalismuskritik ist es, die Funktionsweise des Cap zu verstehen. So ist die Ableitung temporär und prinzipiell destruktiver Wirkungen aus seinem Mechanismus etwas anders als Schurken dingfest zu machen, die den freien Markt verderben.  So sind ansteigender Schuldensaldo ohne Deckung, Ungleichgewichte, Divergence zwischen arm und reich, die dominante Rolle des spekulativen Kapitals, die Du oben monierst, keine Fehlentwicklungen, sondern spiegeln nichts anderes als die Funktionen, von denen der Cap lebt - und zwar von seinen Ursprüngen an. ...

Es gibt da im Prinzip nichts zu reformieren oder zu regulieren. Das einzige, was der Staat tun kann und sollte, ist antizyklisch zu kompensieren sowie die Daseinsvorsorge vom Markt zu entkoppeln, also zu deprivatisieren. Was er objektiv nicht kann, aber immer wieder versucht ist, den zyklischen Wechsel von Kreditblase und ihrem Platzen, die zyklischen Krisen, damit die zyklische Vernichtung gigantischer Vermögen und Produktionspotentiale, aus der Welt zu schaffen. Denn die Krise, der destruktive Effekt von Akkumulation, die regelmässig und notwendig in Überakkumulation einmündet, ist der Hebel kapitalistischen Produktivitätswachstums...
 

PKs sprechen nicht zufällig von 'Basic Uncertainty' als einem grundsätzlich notwendigen Moment der kap Produktionsweise, die sich zur sozialen Seite hin als Anarchie präsentiert. Pläne gehen nicht auf, Projekte scheitern, was gestern noch brummte, ist heute pleite usw und das alles ankündigungslos. Das, was morgen sein wird, lässt sich weder vorhersagen noch regulieren, nur flankieren..

71447 Postings, 6007 Tage FillorkillBasic Uncertainty

 
  
    #516
2
06.10.13 13:50
Nicht dass ich es vergesse: Der vergebliche Versuch, Unsicherheit zu kontrollieren oder zu neutralisieren, stiftet nicht nur das treibende Motiv für den Cap, sondern für menschliche Evolution überhaupt. Gleichzeitig den Grund für das kollektive Unbehagen, weil es sehr schwer ist zu akzeptieren, dass Unsicherheit 'basic', also systemnotwendig ist...

5913 Postings, 5587 Tage learnerFill, es ist in der Vergangenheit vieles

 
  
    #517
2
06.10.13 16:03
dereguliert worden, was nach BT-Argumentation die Krisen verschärft hat. Warum sollte man diese Deregulierungen nicht überprüfen und eventuell neu justieren? Das dies nicht zu ewig stabilen Märkten führen wird ist sicher jedem klar, der sich mit dem Thema befasst.

Das das Leben im Grunde daraus besteht, immer wieder die Ungewissheit zuzulassen ist klar.
Nur in dem was wir noch nicht kennen oder wissen entstehen die Chancen für morgen.

Wie bereits dargestellt sind diese Ansätze kein Grund dafür alte Fehler immer wieder zu wiederholen. Das hätte auch keinen evolutionären Charakter, zementiert jediglich alte Strukturen die eh schon nicht funktionieren.

71447 Postings, 6007 Tage FillorkillLearner,

 
  
    #518
2
06.10.13 21:39

die Politik reagiert nach jeder Krise mit einer Neujustierung des gegensätzlichen Verhältnisses Regulierung-Deregulierung. Je nachdem, was zuvor war, erhält die Gegenseite ex post an Gewicht. Ich glaube nicht, dass es sich dabei um effektive Massnahmen handeln kann. Die Überakkumulation von Kredit sucht und findet immer einen Markt, den es aufzupumpen gilt. Ist Ausgang A aufgrund von Regulierung versperrt, findet sich immer ein Ausgang B. Umgekehrt beschränkt Regulierung die Unternehmen in der flexible Response, was eine Kreditentwertungsspirale verstärken kann. ZB sind bekanntlich gerade jene Finanzinstitutionen mit Gemischtwarenladen (Investment und Banking) besonders gut durch Subprime gekommen, während die Monoliner landunter gingen...

71447 Postings, 6007 Tage Fillorkillloan to deposit ratio

 
  
    #519
2
06.10.13 21:47
Angehängte Grafik:
loan_to_deposit_ratio.png (verkleinert auf 93%) vergrößern
loan_to_deposit_ratio.png

71447 Postings, 6007 Tage FillorkillZan: Multiplier

 
  
    #520
2
06.10.13 22:09
Wie Du sehen kannst, zieht er in den Maße nach oben, wie die Geldbasis sinkt.  
Angehängte Grafik:
money_multiplier_in_euro_area__graph_morgan_....jpg (verkleinert auf 78%) vergrößern
money_multiplier_in_euro_area__graph_morgan_....jpg

71447 Postings, 6007 Tage Fillorkillzum Vergleich: Geldbasis

 
  
    #521
2
06.10.13 22:12
Angehängte Grafik:
quickviewchart.png
quickviewchart.png

71447 Postings, 6007 Tage Fillorkilldeutsches Modell macht Schule

 
  
    #522
06.10.13 22:19
Angehängte Grafik:
bildschirmfoto-2013-09-21-um-11.png
bildschirmfoto-2013-09-21-um-11.png

71447 Postings, 6007 Tage Fillorkillund private Investment

 
  
    #523
1
06.10.13 22:22
Angehängte Grafik:
eurozone_spending.png
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415 Postings, 4782 Tage GegenpolDer Thread

 
  
    #524
2
06.10.13 22:27
kommt auf meine Liste, wenn ich wieder mehr Zeit haben werde, lasse ich mal eine Duftnote hier ;)  

71447 Postings, 6007 Tage Fillorkilldeutsche Sparer pumpen weltweit Blasen auf

 
  
    #525
2
06.10.13 22:27
(folgt aus #522)
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