WCM die Substanz der Zukunft!
Seite 80 von 173 Neuester Beitrag: 16.07.12 19:31 | ||||
Eröffnet am: | 25.12.03 20:56 | von: sard.Oristane. | Anzahl Beiträge: | 5.303 |
Neuester Beitrag: | 16.07.12 19:31 | von: Biotechspezi. | Leser gesamt: | 603.889 |
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auch nach der angestrebten Verschmelzung mit der Tochter
Klöckner-Werke Vorstandsvorsitzender des Unternehmens
sein.
" Ich will Chef bleiben. Mehr kann ich Ihnen heute nicht
sagen" , erläuterte Flach am Donnerstag in Frankfurt. Zuvor hatte
der Aufsichtsrat der im Nebenwerte-Index MDax gelisteten WCM die
Verschmelzung mit der Duisburger Tochter Klöckner-Werke zum 1.
Januar 2005 beschlossen. Das neue Unternehmen soll den Namen von
Klöckner tragen.
chk/mer
Alles "Lug und Trug", so kommt mir das hier vor !
MfG kiiwii
Grüße B.
daß hier mehrheitlich keine Wirtschaftskenntnisse
dominieren, sondern der pure Glaube.
Deswegen lese ich hier zum größten Teil auch nur
die Überschriften. Daneben konnte ich seit 1998 an
verschiedenen Börsenboards beobachten, daß die meisten
Daytrader über kurz oder lang quasi pleite gehen.
Nimms leicht.
Viele Grüße
B.
WCM: Richtung der Verschmelzung mit Klöckner-Werke noch offen
FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Die Richtung der Verschmelzung der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG mit der Klöckner-Werke AG ist noch offen. Durch den Verkauf der WCM-Wohnimmobilien an Blackstone sei eine neue Situation entstanden, sagte WCM-Vorstandsvorsitzender Roland Flach am Donnerstag in Frankfurt. Vor allem sei die Problematik der Grunderwerbssteuer entfallen. Das eröffne neue Optionen.
Presseberichte, denen zufolge die Richtung der Verschmelzung bereits entschieden sei, bezeichnete er als falsch. Beschlüsse über die technischen Details der Verschmelzung und das Umtauschverhältnis würden im Frühjahr 2005 getroffen.
Flach kündigte zudem an, dass durch den Wohnungsverkauf die Verschmelzung von WCM und Klöckner auf den 1. Januar 2005 verschoben werde. Dies sei aus rechtlichen und steuerlichen Gründen erforderlich.
(ENDE) Dow Jones Newswires/2.12.2004/fnö/bb
MfG kiiwii
Donnerstag 2 Dezember, 2004 17:34 CET
Frankfurt (Reuters) - Die Frankfurter Immobilien- und Beteiligungsgesellschaft WCM gibt ihre bisherige Strategie auf und wird in Kürze mit der Tochter Klöckner-Werke verschmelzen.
Im Zuge der Neuausrichtung wurden die restlichen 31.000 Wohnimmobilien für knapp 1,4 Milliarden Euro an den US-Finanzinvestor Blackstone verkauft. Die Anleger gaben keine Vorschusslorbeeren - WCM war größter Kursverlierer im MDax.
"Wir haben unser spekulatives Element aufgegeben", sagte WCM-Chef Roland am Donnerstag in Frankfurt. Das Unternehmen werde sich künftig aus dem Bereich mit Wohnimmobilien und neuen Beteiligungen zurückziehen. Übrig bleibe der Industriebereich. Die Aufsichtsräte der WCM und Klöckner hätten einstimmig der Verschmelzung beider Gesellschaften zum Jahresbeginn 2005 zugestimmt. Flach, der seine berufliche Zukunft als Chef der neuen Holding sieht, will durch das Zusammengehen Kosten sparen und den Börsenwert steigern.
Blackstone hat die WCM-Wohnungen für knapp 1,4 Milliarden Euro gekauft. Durch die Transaktion sinke die Schuldenbelastung der WCM gegenüber ihren Banken von jetzt 1,4 Milliarden Euro auf unter 200 Millionen Euro, erläuterte Flach. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen, das sich mit Beteiligungen an der Commerzbankund dem Immobilienkonzern IVG finanziell übernommen hatte, noch Schulden in Höhe von 3,4 Milliarden Euro.
An der Börse kam die Neuausrichtung dennoch nicht gut an. WCM-Aktien verloren zeitweise knapp sieben Prozent auf 1,21 Euro und waren damit der größte Kursverlierer im MDax. WestLB-Analyst Georg Kanders sprach von einem erwarteten Schritt. "Der Preis für die Immobilien ist nicht besonders hoch. Aber WCM wird wohl in ruhigeres Fahrwasser jetzt kommen." Positiv sei, dass dank des Schuldenabbaus die starke Zinsbelastung nun entfalle.
NOCH ETWAS HÖHERER VERLUST 2004 ERWARTET
Der Verkauf der Wohnimmobilien belastet das WCM-Ergebnis mit voraussichtlich rund 30 Millionen Euro. Nunmehr sei in diesem Jahr mit einem Verlust in der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in mittlerer zweistelliger Millionen-Höhe zu rechnen, hieß es. Zuletzt hatte WCM mitgeteilt, dass sich der operative Verlust der ersten neun Monate in Höhe von rund 27,5 Millionen Euro bis Jahresende noch etwas verbessern werde.
Die Verschmelzung von WCM und Klöckner soll Mitte 2005 von den Hauptversammlungen beider Firmen abgesegnet werden - und das neue Unternehmen den Namen Klöckner tragen. Flach ergänzte, das genaue Umtauschverhältnis zwischen den beiden börsennotierten Firmen - die Klöckner-Werke gehören dem Kleinwerte-Index SDax an - werde im Frühjahr 2005 festgelegt. "Die Frage, wer auf wen verschmolzen wird, ist dabei allein eine technische Frage", sagte Flach. "Es wird darum gehen, wie es rechtlich und steuerlich am besten zu gestalten ist." Künftig werde es dann nur noch eine börsennotierte Gesellschaft geben - Flach zufolge im MDax. Kleinere Finanzbeteiligungen will der WCM-Chef ebenso abstoßen wie die verbliebenen gewerblichen Immobilien.
Die Duisburger Klöckner-Werke sind in der Abfüll- und Verpackungstechnik tätig. Derzeit hält WCM 78 Prozent der Anteile. Die Klöckner-Werke erzielten 2003 einen Nettogewinn von 22 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten 2004 waren es elf Millionen Euro. WCM hatte im dritten Quartal einen Nettoverlust von 11,08 Millionen Euro verbucht nach einem Gewinn von 37,25 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
erst die nicht angekündigte kurs aussetzung
(hätte man ja auch vorher bekannt geben können?)
damit wurden automatisch alle sl´s gelöscht..und schwup die bup war der kurs nach wideraufnahme in kurzer zeit bis auf 1,21 runtergeprügelt...da haben bestimmt einige in panik verkauft...und sich hinterher geärgert..als plötzlich die fetten 200-300k blöcke in den bid geschmissen wurden und der kurs dann wieder bei 1,28 war.
Außer natürlich, das WCM fast schuldenfrei ist.
Eigentlich ist doch alles so gekommen wie erhofft, oder habe ich da etwas nicht mitbekommen?
Vielleicht ist der Baum heute schon abgebrannt, wer weiß ? ;-)
Also melde Dich !
MfG kiiwii
Wird noch richtig spannend! Zumal die Bilanzveränderungen aus verfahrenstechnischen
Gründen erst 2005 positive Auswirkungen haben.
Ich freue mich mit allen die im Boot bleiben.
Grüße B. und Sard. schreib mal bitte was Du denkst!
Liebe Leute,
bitte bedenkt bei Eurer Argumentation folgendes:
1. die 31.000 Wohnungen beziehen sich 100% Eigentum an den Wohnungen. Wcm hatte besonders bei der bermischen aber unter 70%, und blackstone wird wohl nur für die Wohnungen zahlen, die WCM tatsächlich gehören
2. Dies bedeutet: der Preis war wirklich gut, den Flach ausgehandelt hat
3. Die Bankschulden verbleiben bei 200 Mio. Gleizeitig verfügt die WCM aber noch über Cash des Netto Verkaufspreises. Dieses Cash wird - so denke ich - mit Klöckner verrechnet (zwischen der WCM AG!!!! und klöckner)
4.Nur so nebenbei: Klöckner hält an der RSe immerhin 27% der Anteile, die wollen sicher auch noch was vom Kuchen
Gruss
deranalyst
Man Leute, bin voll fertig heute...
Dreifache MDAX Gewichtung - schuldenfrei EINE Firma sollte auch viel Overhead sparen!
Warten was die Fusion bringt ;)
s.o.
Erstaunlich, dass der Kurs noch so gut gehalten hat, wo doch jetzt nichts mehr von WCM übrig ist als Restschulden von ca. 1 Euro (leider pro Aktie, nicht absolut).
über immer neue immo verbindungen mit wcm/klöckner und dritten...haben jetzt ein ende.
was mich aber wirklich interessieren würde.....wie hoch ist der wirkliche wert von wcm ...?
verschiedene beteiligungen werden ja nicht so transparent von wcm dargestellt.
ich hatte in den letzten beiden tagen aus WO.. einige beiträge darüber in diesen thread zur allgemeinen kenntnisnahme reingestellt.
darin geht man ja von aus, dass der wert mit der klöckner beteiligung bei fast einer mrd.€ (930 mio : 288 mio. aktien = 3,23€ pro aktie) liegen soll. anbei dazu die neuesten beiträge!
und laßt euch nicht kurz vor dem ziel unterkriegen.....denn nur die harten kommen in den garten! ...*gg*
15 von Duschgel 02.12.04 16:13:29 Beitrag Nr.: 15.239.467 15239467 Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben | WCM BETEILIGUNGS-UND GRUNDBESITZ-AG |
also die Gewerbeimmos sind jetzt offiziell 3stellig: nach momentanem Stand wären wir bei konservativ 550 Mio. ohne Klöckner + liquide Mittel (160 + X) dazu kommen Wertpapiere des Umlaufvermögens, die sich wertmäßig mit den 200 Mio. Lombardkrediten neutralisieren. (NB-Beteiligung und Allboden geben vermutlich weit mehr her als 300 Mio., aber hier sind keine Daten zu finden)) |
#16 von Duschgel 02.12.04 18:41:48 Beitrag Nr.: 15.240.985 15240985 Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben | WCM BETEILIGUNGS-UND GRUNDBESITZ-AG |
wie wäre es mit einer neuen Annäherung (mit der Bitte um Widerlegung!!) Beteiligungen wie oben: 550 Mio. Anteil Klöckner zum Börsenwert 430 Mio. verbleibende Cash aus Immo-Verkauf 160 Mio. Sonstige Aktiva (Wertpaiere, Cash, Ford. ohne KLK) 300 Mio. --------- 1.440 Mio. Abzüglich: restliche Bankschulden 200 Mio. Rückstellungen (ohne KLK) 60 Mio. Sonst. Verbindl. (ohne KLK) 250 Mio. --------- 510 Mio. Saldo: 930 Mio. macht bei 300 Mio. Aktien einen Kurs von ..... |
der Immobilien für 1,39 mrd und die Verschmelzung empfand ich als sehr sehr positiv, ich habe mich wirklich darüber gefreut und was macht der Kurs, er sinkt. Hoffentlich haben alle Zitrigen heute verkauft. WCM-Klöckner macht sein Weg, es sind fast keine Schulden mehr da, über Bankrot braucht man sich auch nicht mehr zu unterhalten, der Weg ist frei für Zukäufe die Fantasie bringen. Das ist mir allemal lieber als Immobilien zu besitzen die leider nicht im Kurs honoriert werden. Man muss jetzt abwarten wie das Umtauschverhältnis für uns WCM Aktionäre aussieht den eins kann ich nicht abstreiten wenn aus 1,30eur 6eur als Beispiel werden dan hat die Aktie rein optisch sehr viel Luft nach unten. Da muss man mich erst überzeugen. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden.
Gruss an alle die an WCM glauben. Ich hab euch lieb
hi, wollte eigentlich wieder ein wenig abwarten - vor einem erneuten posting -
mag ja sein, dass rechenschiebereien auf dem parkett nichts bringen oder belegen, aber diese hebe ich mir, wenigstens für mich, für längere zeit auf.......
ausgehend von einem inneren wert von mind. einer milliarde, sollte der kurs bei ca. 3,50 euro stehen.....
ein "umtauschverhältniss" (oder betrugsverhältniss), da offensichtlich viele ehemalige wcm beteiligungen geschickt zu klöchner transferiert wurden, würde im schlechtesten fall folg. szenario nach sich ziehen: oder hab ich mathematisch eine macke ?
45,81 mio shares, davon ~78 % (vielleicht sind es auch mehr) = 35,6 mio
geteilt durch 288 mio der wcm aktionäre gibt ungefähr ein tauschverhältniss von 8:1
ungeachtet den tatsachen, dass klöckner überbewertet ist, aber bares hat und wcm unterbewertet und noch weiteres, erhebliches anlagevermögen besitzt.... kommt da irrrrrrrgendwo ein minimumwert von wenigstens 1,50 euro raus - den, nach dem verkauf der immos und schuldentilgung auf 200 mios drin sein muss.....
schon komisch wie man so jonglieren kann.
grüsse
heimstein
Da muss der Kurs doch einbrechen. Den Banken ist jetzt jede Bewertung der WCM egal.
Die wollen endlich mal die Sache "Ehlerding" zum Abschluss bringen, Buecher schliessen. Kann man irgendwie auch verstehen.
Fragt sich nur, wieviele kommen da noch auf uns zu ? und bis wohin wird der Kurs sinken ? Welche Rolle wird Karl in Zukunft noch spielen ?
Ach ja.....
Was ist eigentlich aus dem Aktienrueckkauf geworden ?
Die Mehrzahl der Kleinanleger sind nun raus. Die Banken fett drin. Bitte nie die WestLB in diesem Zusammenhang vergessen.
@sailorscabin: Richtig mit Ehlerding. Daher wird der Deckel auch bis Jahresende drauf bleiben. Aktienrueckkauf.... Den haben die kommenden Kreditgeber getätigt;-)
Alles nur meine Meinung...
Ciao
Jo
Die Ausrichtung meiner Investition ist mittelfristig von 9 / 2005 bis 12 / 2006 geplant.
In diesem Zeitrahmen sollten die Auswirkungen der getätigten und geplanten Maßnahmen in Bilanz und Gewinn zu sehen sein. Wer Spekulationssteuer nicht mag, ist so sicher gut beraten. Nach dem Immoverkauf kann keiner behaupten WCM muß unter Druck verkaufen. Die durchschnittliche Qualität und Lage der Immos ist mit anderen die kürzlich veräußert wurden nicht zu vergleichen und hat trotzdem einen sehr guten Preis erzielt. Auch eure Substanzbewertung erscheint realistisch, wird aber bei der zu erwartenden Bilanzentwicklung ( mittelfristig ) nur noch eine unwesentliche Rolle spielen.
Aus heutiger Sicht ergibt die " schlechte " Informationspolitik der WCM ( seit Vogel ) einen Sinn.
Grüße B.
Offenlegungstatbestand nach WpHG 34b:§
Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder mit ihm verbundeneDas Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen halten an dem analysierten Unternehmen eine Beteiligung in Höhe von mindestens 1 Prozent des Grundkapitals.
Grüsse
heimstein
für WCM auch eine kaufempfehlung gegeben...
02.12.2004 09:47:
WCM: Kaufen
Die Analysten aus dem Hause Conrad Hinrich Donner bewerten in ihrer Studie vom 1. Dezember die Aktie der WCM (Nachrichten) Beteiligungs- und Grundbesitz-AG mit "Kaufen". Das Kursziel liege bei 1,45 Euro.
Das Unternehmen habe am 1. Dezember bestätigt, dass es konkrete Gespräche mit dem US- Finanzinvestor Blackstone über den Verkauf der 31.000 Wohnimmobilien führe. Weitere Informationen hierzu würden am 2. Dezember nach der Aufsichtsratssitzung veröffentlicht.
Nach Meinung der Analysten komme der Höhe des Verkauferlöses eine entscheidende Bedeutung zu, da jede Änderung des Verkaufserlöses um 100 Mio. Euro eine Veränderung des rechnerischen Net Asset Value (Substanzwert) um 0,35 Euro pro Aktie bedeute. Ein Verkauf der Immobilien für 1,4 Mrd. Euro würde einem Abschlag auf den von den Analysten ermittelten Marktwert von 15,7 Prozent entsprechen. Sie halten indes diesen Abschlag vor dem Hintergrund der möglichen Entschuldung für vertretbar. Ein Verkauf zu einem niedrigeren Preis wäre enttäuschend und würde sich nach Erachten der Analysten auch unweigerlich auf den momentanen Aktienkursauswirken.
Die Analysten gehen davon aus, dass zu dem Verkauf der Immobilien kommen werde. Unter der Voraussetzung, dass der Verkaufserlös hierfür 1,4 Mrd. Euro nicht unterschreite, erhöhen sie ihr Kursziel auf 1,45 Euro und empfehlen die Aktie erneut mit "Kaufen".
Roland Flach bleibt im Amt. Auch nach der Verschmelzung von WCM und Klöckner wird er nach eigenen Angaben Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, das dann aber den Namen Klöckner tragen wird, bleiben. Dabei kann er nicht gerade eine Erfolgsgeschichte vorweisen.
Nach Jahren des Erfolgs setzte bei WCM 2002 ein Niedergang ein, der nun in der völligen Dekonstruktion des Unternehmens mündet. Sogar vom früheren Geschäftsmodell - eine Immobiliensparte mit stetigen, fast risikofreien Erträgen und ein Beteiligungsgeschäft mit hohem Risiko und entsprechenden Renditen - hat man sich verabschieden müssen. Zuletzt ging es um nichts als das Überleben des Unternehmens. Warum die WCM trotz spektakulärer und nachhaltiger Talfahrt weiter an ihrem Vorstandschef festhielt und -hält, liegt neben seinem nun erzielten Sanierungserfolg möglicherweise an dessen Kommunikationsfähigkeiten. Früher, als es dem Unternehmen noch gutging, war seine Aufgabe im wesentlichen, der Öffentlichkeit das wenig transparente und für deutsche Verhältnisse ungewöhnliche Geschäftsmodell näherzubringen. Gerade den Kapitalmarkt galt es zu überzeugen, der das Modell mit Konglomeratabschlägen würdigte.
In der jüngeren krisenhaften Vergangenheit änderten sich Flachs Aufgaben, und auch dafür war er gewappnet. Dem gebürtigen Sauerländer ist beispielsweise in besonderem Maße die Fähigkeit gegeben, Entscheidungen, die einander im Zeitablauf offenkundig widersprechen, mit gleichbleibender Überzeugungskraft nach außen zu vertreten. Gut beherrscht er auch das wiederkehrende Ankündigen von positiven Ereignissen wie beispielsweise dem Eintritt großer Investoren oder dem Überspringen der Gewinnschwelle, auch wenn diese dann regelmäßig nicht eintreten.
Auch aus anderen Gründen war Flach bei der WCM in ihrem zuletzt gesehenen Zustand gut aufgehoben. Er vermag strikt zwischen Arbeit und Privatem zu trennen; Beschimpfungen von verärgerten Aktionären, die Auszeichnung zum Geldverbrenner des Jahres 2003, die ihm ein Wirtschaftsmagazin verlieh - all das ficht ihn nicht wirklich an. So tritt er auch im privaten Zwiegespräch freundlich-zurückhaltend auf, öffentliche Auftritte bestreitet er dagegen mit um so stärkerer Vehemenz.
Den Niedergang der WCM allein Flach anzulasten wäre zudem völlig falsch. In den nunmehr sechs Jahren Tätigkeit für die WCM durfte der Vorstandschef vielmehr nie so walten, wie er wollte. In guten Zeiten saß ihm der Großaktionär Karl Ehlerding im Nacken, in schlechten bestimmten die kreditgebenden Banken Teile der Geschäftspolitik, und seit rund einem Jahr hat er es mit Dieter Vogel zu tun, einem starken Aufsichtsrat. Zudem geriet die WCM wegen ihres Geschäftsmodells mehrfach in den Blick mehr oder minder seriöser Finanzjongleure, was teilweise fatale Folgen mindestens für den Aktienkurs des Unternehmens hatte. Mit dem nun vollzogenen Umbau des Konzerns werden sich Flachs Aufgaben erneut ändern, und das scheint sehr in seinem Sinne zu sein. Selten sah man den WCM-Vorstandschef derart entspannt und aufgeräumt wie bei der Verkündigung des Umbaus.
Zur WCM war Flach Ende 1998 gestoßen, als das Unternehmen die Nürnberger Bund AG übernahm, deren Vorstand er damals angehörte. Zuvor hatte er Karriere im Handel gemacht. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und einem Trainee-Programm bei Horten arbeitete er als Generalbevollmächtigter eines großen technischen Kaufhauses in Offenbach. Kurz vor dessen Konkurs war Flach bereits zu Neckermann gewechselt. Nach einer Station bei Hertie, wo er für Strategiefragen zuständig war, machte sich Flach mit Gründung der Handelskette "Sound & Technik" selbständig, die er mit einigem Gewinn verkaufte. Seit 1999 ist er Vorstandsmitglied der WCM, seit 2001 Vorstandsvorsitzender. Der Vertrag ist bis 2007 datiert. Er wird ihn wohl erfüllen.
RALF NÖCKER
Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.12.2004, Nr. 283 / Seite 18
MfG kiiwii
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