Cegedim (WKN:895036)
Vielleicht sehen wir den Bereich 33-34 € schon die nächsten 2-3 Wochen.
Wird natürlich auch ein stückweit von den Zahlen nächste Woche abhängen, aber allein schon der Deal mit Sante und die Doctolib-Finanzierungsrunde zeigen ja die starke Unterbewertung. Insofern könnte es auch ohne überragende Zahlen weiter aufwärts gehen, wenn sich dieses neue Narrativ in den Köpfen festsetzt.
Allerdings erst, nachdem meine Zweifel zertreut waren. Immerhin war das Management zuletzt ja verhaltensunauffällig.
Manchmal braucht es etwas Geduld. Wollte sagen... viel Geduld.
Ich hoffe am ehesten darauf, dass einfach vielleicht eher oberflächliche Analysten und Anleger jetzt erst bemerken, wie profitabel Cegedim eigentlich ex der Sonderfaktoren der letzten Jahre schon längst arbeitet, nur halt jetzt schwarz auf weiß auch unterm Strich.
Des Weiteren könnte ich mir vorstellen, dass solche Geschäftsmodelle nun an der Börse einfach mehr gefragt sein werden. Die großen aber sehr teuren Wachstumswerte sind nicht mehr gefragt, trotzdem will man aber schon noch etwas Wachstum sehen, und das möglichst in Branchen, die von fragen wie Rohstoffpreisen/Inflation wenig betroffen sind. Das könnte ein Wechsel hin zu Aktien wie Cegedim geben, nachdem sie jahrelang links liegen gelassen wurden. Allein der Effekt kann so eine Aktie schon mal 50% anschieben, ohne überhaupt das Gewinnwachstum zu bedenken.
Hinzu kommt die Absicherung durch den Preis bei der Sante-Finanzierungsrunden. Das sichert einfach psychologisch enorm ab.
2019/ -0,4 + 0,8 = +0,4
2020/ -0,2 +1,6 = +1,4
2021/ 0,4 + 1,6??? = +2,0
Laut Marketscreener und Finanzen.net liegt der EPS bei 1,59, wobei dies inkl. Sondereffekte sind. Da ist ein EPS von 0,5 im H1 2021 ausgewiesen worden. Da finde ich die 1,59 ziemlich mau. Denke da werden die Anderen positiv überrascht werden. Heute Abend sind wir schlauer was die für außergewöhnlich Ausgaben betrifft, da hat uns Cegedim noch nie enttäuscht. :)
Und was meinst du mit „1,6???“ in deiner kleinen Tabelle?
Das sollte geschlagen werden und deswegen hab ich das Ergebnis für 2022 H2 nur gleich gesetzt, damit man sieht, dass ein EPS von 2,0 im gesamten Jahr machbar ist.
Also rechnest du mit einem Ergebnis von 2021/H2 mit 1,1€ pro Aktie und bist damit zufrieden, obwohl das H2 im Jahr 2020 mit 1,6€ abgeschnitten worden ist.
Zweitens lag das EPS meines Wissens in HJ2/20 bei 1,29 €.
Und das bei 10% Steuerquote. Das Thema ist schon ziemlich mitentscheidend für die Frage, wie das EPS 2021 und Folgejahre aussehen wird. Ich habe immer geschrieben, dass ich mir nch ziemlich unsicher bin, welche Steuerquote wir in nächster Zeit erwarten können.
Was bei marketscreener sicherlich etwas komisch ist, ist der Unterschied zwischen Ebit und Ebt. Der ist um etwa 3-4 Mio höher als ich das unterstelle. Und das erklärt auch den Unterschied in den EPS Schätzungen. Vielleicht gibt es da Analysten, die noch mit irgendeinem Sondereffekt kalkulieren.
Letztlich ist das EPS für 2021 nicht wirklich entscheidend. Je nachdem ob man noch irgendeinen Sondereffekt in Q4 erwartet und je nach Steuerquote können sich erhebliche Abweichungen ergeben. Ich gucke mir lieber morgen die Details genauer an, die zu den Zahlen geführt haben, um dann Rückschlüsse für 2022 und Folgejahre zu ziehen. Aber letztlich ist die ganze Rechnerei eh ein wenig obsolet geworden, nachdem die Sante-Finanzierungsrunde die Absurdität der aktuellen Konzernbewertung aufgezeigt hat.
Genug der Wort von mir, um 18Uhr sind wir schlauer.
Bei 15% Steuerquote dürften deine 2,0 € hinkommen. Bei wie von Scansoft erwähnten 23-25% Quote, sind wir bei den 1,83 €.
Wenn alles andere normal verlaufen ist, also keine neuerlichen Sonderabschreibungen.
Aber wie vorhin schon erwähnt, ist diese EPS Rechnerei weniger wichtig als du sie hältst. Denn die Sante-Finanzierungsrunden hat das Spiel komplett verändert. Wenn selbst eher konservative User wie hzenger kürzlich meinten, dass die Aktie ehr 60 € wert ist, dann zeigt das schon wie wenig entscheidend das EPS des Jahres 2021 ist.
Steuerquote aber relativ niedrig.
https://www.cegedim.com/Communique/Cegedim_Results_FY2021_ENG.pdf
Ich denke, darauf kann man aufbauen.
Dadurch am Ende dann 1,87 € EPS (ohne eigene Aktien bei 1,91 €) bei 18% Steuerquote.
Auf den ersten Blick lag schon das Ebitda unter meiner Erwartung, plus einer Abschreibung auf F&E-Aktivierung. Das dürfte dann in Summe ausmachen, wieso das REBIT knapp 3 Mio unter meiner Erwartung rauskam. Aber das sind nur die ersten Eindrücke. Müssen wir noch stärker in die Detailanalyse gehen.
Dividende könnte für den Aktienkurs durchaus der game changer sein, wobei ich sie ja wie angesprochen nicht so mag. Sind knapp 1,8% Rendite, die neben der Sante-Bewertung die ganze Sache nach unten absichern dürfte.
Ausblick ist von den erhebliche Investitionen bei Sante geprägt. Daher trotz Umsatzwachstum nur Ergebnisstagnation.
Dividenden Rendite von 1,8%
nach unten solle die Aktie damit eigentlich abgesichert sein,
ab 2023 sollte man dann halt tatsächlich eine Gewinn Skalierung den Aktionären aufzeigen,
die Zeiten von Kursen näher 20 als 30 sollten aber vorbei sein............
Wenn man also diese Sante-Bewertung mal als Vorstand kommunikativ stärker herausstellt, dann müsste dem Finanzmarkt eigentlich ein Licht aufgehen, was man für den hochprofitablen Rest des Konzerns derzeit an der Börse bezahlt. Und früher oder später muss da ja dann auch stark skaliert werden. Die Investitionen aktuell sind schon heftig. Wenn da mal die hohen Personalkosten fallen, kann der Konzerngewinn sich bis 2025 durchaus nochmal verdoppeln.