Unglaubliche Repressionen von Seiten des Staates heute Abend auf der Montagsdemo! Ich hätte nicht geglaubt, dass so etwas nach dem Schwarzen Donnerstag in Stuttgart so schnell nochmal möglich ist. Und dieses Mal waren es STUTTGARTER Polizisten! Aber der Reihe nach...
In den frühen Morgenstunden machten sich Aktivisten aus Dannenberg von der Bürgerinitiative gegen ein Atommüllendlager in Gorleben auf den Weg nach Stuttgart. Mittels eines Tiefladers, der von Greenpeace zur Verfügung gestellt wurde, brachte man drei waschechte Traktoren aus dem Wendland mit in den Stuttgarter Schlossgarten. Noch bevor das Abladen der Traktoren möglich wurde, schritt die Polizei rigoros ein. Die ersten PolizistenInnen versuchten den Tieflader mit den Traktoren darauf zu umstellen. Die Eigentümer der Traktoren und zahlreiche Demonstranten begaben sich schnellstmöglich auf den Tieflader. Schnell gab es Tumulte und laute Pfiffe. Die Polizisten rissen Fahnen von den Traktoren und schmissen sie zu Boden. Ein zweiter und dritter Trupp PolizistenInnen rückte nach und drückte mit voller Körpergewalt gegen die Demonstranten, egal ob jung oder alt. Hauptsächlich Polizisten im Alter zwischen 25 und 40 waren im Einsatz und zeigten keine Gnade. Sie drückten mit ihrer vollen Körpermasse in den Pulk der Demonstranten rein. Es kam zu Panikattacken und ein Massengeschubse von Seiten der Polizei. Ein paar Mal blieb einem die Luft weg. Man muss sich schon fragen, ob dass die deeskalierende Strategie der Stuttgarter Polizei sein soll!!!!!?
Ein Aufruf von der Aktionsbühne beruhigte die Situation nach einigen Minuten. Manch ein Polizist hatte bereits wieder die Hand am Schlagstock!
Mindestens drei Fernsehkameras und etliche Pressefotografen tummelten sich im Gewühl und versuchten jeder für sich die beste Kameraposition zu ergattern. Die Montagsdemo nahm anschließend einen friedlichen Verlauf. Nach dem Ende der Demo, als die Gemüter sich wieder etwas beruhigten, war manch ein PolizistIn dann auch auskunftsfreudiger und so erfuhr man, es sei "eine Anweisung vom Staat" die Traktoren nicht abladen zu lassen. Der Befehl käme von oben.
Ganz offensichtlich versucht "der Staat" in Person von Mappus, Rech & Co. weiterhin mit provokativen Mitteln Kurzschlussreaktionen innerhalb der Demo-Bewegung herbeizuführen. Es ist eine wahnsinnige Sauerei, wie die Demokratie von dieser Regierung, aber auch von dieser Polizei mit Füßen getreten und mit Schlagstöcken niedergeknüppelt wird. Die Traktoren nach mehreren Hundert Kilometer Reise nicht abladen zu lassen, ist Provokation ohne Verstand. Ganz so, wie diese Regierung seit Monaten "regiert".