Softing AG - Die M2M Company
Wenn man das Ergebnis zum zweiten Quartal ansieht kann man wohl unzufrieden sein. Es wird sicherlich schwer den EBIT auf Höhe des Vorjahreswertes 5,9 Mio. (zum Halbjahr gerade mal 1,5 Mio.) zu erreichen. Jedoch wenn man sich den erschreckenden Cash Flow ansieht (Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von 4,6 auf 0,7 Mio. abgestürzt), dann liegt für mich die Frage auf der Hand, wie konnte das Halbjahresergebnis dann noch so gut aussehen. Der Grund könnte die Position „kurzfristige nicht finanzielle Schulden“ die von 4,0 auf 2,8 Mio. Euro gesunken ist sein. In dieser Position sind wesentlich die Passiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten. Eine klassische Position für Bilanzpolitik. Wenn diese Position stark gesunken ist, heißt das, dass Umsatz im ersten Halbjahr gelegt wurde (Im Q2 Bericht des Vorjahres ist diese Position gestiegen (1,6 auf 2 Mio.). Wenn diese Umsatzlegung im wesentlichen Bilanzpolitik war, ist das eigentliche Halbjahresergebnis eigentlich noch schlechter als berichtet. Auf alle Fälle deutet dieser Cash Flow darauf hin, dass das Geschäft im ersten Halbjahr kein Geld produziert hat sondern dieses verbrannt wurde.
Oder wie soll das funktionieren?
Hoffnung auf neue Produkte. Also wenn man zusätzlich zu normalen Produktneuentwicklungen, Neugeräte die Spezifica USA und zuerworbener Gesellschaft enthalten, on Top entwickelt, ist das für mich das was ich möchte. Das dies kurzfristig das Ergebnis belastet liegt auf der Hand.
Bezüglich der Entwicklungen neuer Produkte hat Dr. T eine feste Mannschaft an Entwicklern die durch die Akquisitionen noch erhöht wurde. (Siehe auch Abschluss 2014) Diese Entwickler kann ich nur einmal einsetzen. Für bereits geplante neue Produkte oder für Produkte mit Synergieeffekten für die USA Akquisition. On Top Entwickeln heißt in diesem Fall andere Entwicklungen nicht zu tätigen. Aus meiner Sicht hat er die Produktneuentwicklungen aber reduzieren müssen (lt. Cash Flow von 2,0 Mio. Euro auf 1,5 Mio. Euro.) Dies muss meines Erachtens entweder deshalb erfolgt sein, weil die Entwickler mehr Kundenprojekte erledigt haben oder mehr in die Erhaltung bestehender Produkte investiert werden musste (nicht aktivierbar). Eine nicht Aktivierung von Aufwendungen in die Entwicklung neuer Produkte kommt für mich als Argument nicht in Frage weil dies erstens nach IFRS nicht erlaubt ist und weil und das ist viel Wichtiger Dr. T. dann eine Gewinnwarnung riskieren würde nur um "konservativ zu Bilanzieren". Eine erneute und dann offensichtliche Verfehlung der Planzahlen würde das Vertrauen der eventuell noch verbliebenen Institutionellen Investoren vollkommen zerstören. Dies würde der Aktie deutlich mehr schaden als eine Aktivierung der Kosten in 2015. Dies würde Dr. T niemals machen.
Hier hat man in letzter Zeit das Gefühl, als wenn man keine 10jährige Historie hätte und Topprodukte und Entwicklungen nichts zählen.
Weitere Impulse könnte der Export mit dem Iran eröffnen,
sofern die Sanktionen aufgehoben werden. „Der Iran ist für uns
ein sehr spannender Markt. Das Land hat immensen Nachholbedarf
in der Industrieautomation als auch in der Automobilindustrie.
Wir haben für die Anlagen die passenden Lösungen. Sollten
die Sanktionen fallen, könnten uns Geschäfte mit dem Iran
einen Schub bringen“
es muss also abgewartet werden. Natürlich ist es bitter, wenn der Gesamtmarkt um 5% steigt und Softing fällt.
Das Warburg Update passt ins miese Gesamtbild. Momentan ist es wirklich schwer, solide Kaufgründe zu finden.
Ich sehe aktuell auch keinen Grund Softing zu kaufen. Hatte ursprünglich mal 2014 als Übergangsjahr gesehen. Nun wird wohl 2015 auch noch ein Übergangsjahr und wer weiß was 2016 wird...
Bewertungstechnisch und charttechnisch für mich jedenfalls kein Kauf. Da gibt es genug günstigere Alternativen.
Also: Über 12 schliessen, dann Rücksetzer auch 12 und dann über 13 mit den nächsten Q-Zahlen. Wenn die nicht endlich mal besser werden verbockt es der Herr Dr. so langsam total.
Leider bisher keine News, welche den Kurs nach oben bewegen Könnte.
Ein Aktienkauf des Vorstandes wäre wohl jetzt angebracht, um wieder etwas Vertrauen in die Aktie zu bringen.
Mit Fidelity springt jetzt also einer der großen Institutionellen ab, die letztes Jahr für 16,50 EUR die Kapitalerhöhung gezeichnet haben. Da sie gerade erst gestern unter 3% gekommen sind, wird hier sicher noch bis auf weiteres Abgabedruck bestehen.
Nun hat sich Herr Trier es wohl auch mit dieser Gruppe verscherzt. Das wäre alles nicht nötig gewesen. Eine durch Kapitalerhöhung finanzierte Übernahme werden wir so schnell nicht wieder sehen.
Die Integration, und weiteres Wachstum dauert nun doch etwas länger.
Das passiert schon mal.
- Herr Trier hätte es vermutlich nur anders verpacken müssen.
So sind alle leicht angefressen. :-)
Naja, ich für meinen Teil sehe aktuell eine gute Kaufgelegenheit, um bis
2016 genug Stücke einzusammeln.
Ich bin eigentlich überzeugt, dass wir Ende 16 wieder ganz wo anders stehen.
Gruß
Langen1
Dass der Großverdiener Trier am Finanzmarkt großes Vertrauen verspielt hat brauch ich ja nicht extra zu erwähnen.