Softing AG - Die M2M Company
Hab ihn noch nicht durchgearbeitet, sondern mir nur die Zahlen zu GUV, Kapitalfluss und Bilanz angeschaut.
cash earnings je aktie:
0,36 in H1_2015 (oben #7996)
+ 0,44 in H2_2015e (aufschlag von 21% wie in H2_2014)
= 0,80 in 2015e
KCE = 15 (kurs 12 /0,80)
ziemlich hoch für einen mini-wert, der die grenzwertigen bezüge des chefs nicht ausweisen will (oben #7942)
Bei Softing würde auch der Gewinn funktionieren. :)
Bei beiden Kennazheln würde sich aus deiner Sicht ein zu hoher Wert für 2015 ergeben. Ich glaub das ist hier im Forum nichts neues. Erst recht wenn man Trier nicht vertraut bzw. sein hohes Gehalt kritisiert.
... verlasse ich mich nicht, da er durch hohe/niedrige abschreibungen "verfälscht" oder durch "bilanzpolitik" manipuliert werden kann
Die Softing-Aktie hat zuletzt vom Jahreshoch bei 18,75 Euro bis in den Bereich um 13 Euro korrigiert. Aus Ihrer Sicht eine Einstiegschance für weitsichtige Anleger?
Absolut, das ist eine Riesenchance für alle, die den Einstieg oder den Ausbau ihres Engagements verpasst hatten. Trotz der vom Ergebnis her eher dünnen ersten beiden Quartale halte ich alle meine Aussagen zur Entwicklung der Softing AG ohne Abstriche aufrecht. Ich würde dies nur zu gerne selbst nutzen. Mit Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal sollte aber klar werden, warum ich aus aktienrechtlichen Gründen dennoch davon Abstand nehme.
Herr Dr. Trier, vielen Dank für das Interview.
Ich habe letzte Woche daher auch den größten Teil meiner Softing Position aufgelöst, zum Glück mit insgesamt moderaten Verlusten und ohne Drama. So eine Kommunikation gehört sich einfach nicht. Wenn man sich schon so weit aus dem Fenster lehnt und sogar konkrete Kursziele für seine Aktie ausgibt, dann sollte man das idealerweise nicht gerade dann tun, wenn demnächst ein signifikanter EPS-Verfall ansteht.
Mich stört außerdem sehr, dass die konkreten Ursachen der momentanen Malaise von Softing alt vollkommen unbeleuchtet bleiben. Im Geschäftsbericht zum letzten Jahr wurde noch nichtmal explizit ausgewiesen, dass Softing alt echte Probleme hatte und nur aufgrund der Währungsgewinne und guten Ergebniss von OLDI das EPS gehalten werden konnte. Es bleibt bei allgemeinen Aussagen zum Thema "geplanter Modellwechsel" und "investitionen in "zukünftiges Wachstum". Mit ein wenig Grundrechnen erkennt man schnell, dass das nicht alles ist, sondern es einfach auch einen operativen Knick bei Softing alt gab. Woran lag das: schlechte Ölnachfrage? Größerer Preisdruck der Automotive-Kunden, die Zulieferern wie Softing nur in absoluten Ausnahmefällen EBIT-Margen von 10-15% zugestehen? Lieferprobleme nach dem Brand? Man weiß es nicht, denn darüber wird kein Wort verloren. Stattdessen mittlerweile ganze Einzelinterviews darüber, was in der Bundespolitik alles falsch läuft.
Meine Überlegung ist, dass vor diesem Hintergrund der Markt Softing wohl erst dann wieder das von Trier prophezeite Wachstum abnehmen wird, wenn erste sichtbare Ergebnisse da sind. Das wird laut Aussage von Trier frühestens in Q4 der Fall sein. Vor diesem Hintergrund kann ich mir auch erst Anfang 2016 in Ruhe überlegen, ob ich wieder größer einsteigen will oder nicht und ob ich Trier die Perspektive dann annehme. Ich denke bis dahin wird der Kurs nicht weglaufen, weil der Markt jetzt endlich Taten sehen will und nicht nur politisches Quängeln und ein CEO-Gehalt, das problemlos den Free Cashflow des kompletten Unternehmens übersteigt. Bis Anfang 2016 wird dann auch klarer sein, wo es mit China und Automotive hingeht und was mit der Ölexploration so passiert.
Diese Entwicklung ist wirklich sehr schade. Dass Softing nach einer großen Übernahme erstmal investieren muss und dass mal ein zyklisch schlechtes Jahr stattfindet, hätte ich Herrn Trier ganz sicher nicht übelgenommen. Aber die Interviews aus Ende 2014 sind wirklich extrem bedauerlich und haben dem Unternehmen geschadet.
Allerdings fehlt mir jeglicher Glaube, dass wir hier dieses Jahr noch Kurse sehen werden, die wieder in Richtung des Kapitalerhöhungskurses gehen. Da ein substanzieller Kursgewinn noch in diesem Jahr gegeben das verspielte Vertrauen erstmal unwahrscheinlich erscheint, habe ich daher in meinem Hauptdepot die Reißleine gezogen und werde mir die Sache in Ruhe im Laufe des Jahres wieder überlegen. Falls der Kursverfall weitergehen sollte, könnte ein Wiedereinstieg auch noch in diesem Jahr ohne weitere Info attraktiv werden. Aber ich fürchte, wir werden jetzt halt einfach in einer relativ engen Range 9 Monate lang seitwärts laufen (außer der Auftragseingang in Q3 ist extrem spektakulär und es kann irgendeinen Exklusivvertrag mit großem mehrjährigen Umfang vermeldet werden etc.).
Jetzt stehen wir also knapp über 12 Euro. Die Q2-Zahlen sind beschämend, 14ct pro Aktie, ich habe eigentlich mit mindestens 16 bis 19 ct gerechnet. Insofern halte ich Softing nun bei 12 Euro nur noch für leicht unterbewertet. Wenn wir bis Jahresende wieder 14 Euro sehen würden, wäre es OK, alles darüberhinaus ein Wunder.
Theoritsch müsste ja jetzt ziemlich der Boden erreicht sein, außer Trier muss bei den nächsten q zahlen zurückrudern, ansonsten bei ca. 20% Risiko ein möglicher Verdoppler wenns läuft ...
so schlimm sehe zumind. ich die Lage nicht zZ
kann auch sein das ich falsch liege aber wie oben schon geschr. das abwärtsrisiko halte ich für geringer als die Chance .
Aktueller Umsatz geschätzt 65-68 Mio. und Ebit 8,5-9,5
Bewertung aktuell ca. 170 Mio., Cash geschätzt 17 Mio.
Softing bewertet aktuell mit 80 Mio.!
Was wird gekauft, USU, was verkauft Softing ?
Dann liest man nur noch etwas vom Unternehmer des Jahres und die Aktien gibt es dann nicht mehr......erinnert Euch an meine Worte.Aber
Propheten glaubt man eh nichts.....
:-)
Ist aber auch egal, es kommt wie es kommt, nur an Trier sollte man sich nicht zu sehr hängen als Aktionär.
Hakuna Matata
Automotive soll mit den neuen Produkten ab Herbst, im nächsten Jahr das Niveau von 2014 erreichen, Umsatz und Gewinn. Die neue Applösung hat gute Chancen bei weiteren Herstellern zum Einsatz zu kommen. Sie beeinträchtigt das bestehende Geschäft nicht, neue Zusatzlösungen werden angedacht. Dies wird ja weitesgehend wiederkehrender Softwareumsatz. Wie stark und schnell sich das ganze durchsetzt, muß man sehen. 2017 dürfte durch eine neue Softwaregeneration ein Schub bei den Lizenzerlösen anstehen im Bereich Automotive.
Der neue Vertrieb USA wird im 2Hj breakeaven sein. Im Bereich Prozessindustrie, gibt es weiterhin Projektverzögerungen, insofern das Bestellungen nicht freigegeben werden (analog Automobilkrise), wird sich aber auch irgendwann wieder lösen. Wann weiß halt keiner. Projekt Baker Hughes weiterhin mit guten Perspektiven.
Psiber kommt gut voran und wird zum Januar an den Standort Softing München verlegt (Kosteneinsparungen und kürzere Wege).
Denke die zu optimistischen Aussagen im letzten Jahr, haben Spuren hinterlassen. IRmäßig dürfte mit steigenden Zahlen, auch wieder mehr Gas gegeben werden, bis dahin wirds eher ruhig zugehen.
Es wird in allen Bereichen, ohne Rücksicht auf kurzfristig negative Auswirkungen, an der Basis und allen Stellschrauben gedreht und entwickelt. Dies wird Stück für Stück zwangsläufig zu steigenden Umsätzen und Erträgen führen. Da sind aber eben Kundenentscheidungen maßgendend wie schnell das ganze von statten geht.
Working Capital will man auch runterfahren (Mehr Vorrauszahlungen bei größeren Bestellungen mit langen Lieferzeiten) und Schulden abbauen.
Wer nen Horizont Ende 2016 folgend hat, kann denke ich anfangen einzusammeln.
Unfassbar, was hier gerade abgeht.
Kosteneinsparung und Synergien durch Zusammenlegung von Unternehmensteilen erfolgt
massig neue Produkte am Start
gute Bilanz
Irgendwie ist das ganze Verhalten von Dr. T logisch. Jahrelang hat Dr. T alle Prognosen übertroffen und kam damit langsam in dünnere Luft (Gewinnmargen über 10%). Jahrelang ist er hofiert worden und sein Aktienpaket ist ständig im Wert gestiegen. Sein Gehalt hat schwindelerweckende Höhen erklommen (keine Kritik sondern Fakt). Das musste Ihm ja zu Kopf steigen (siehe auch die Vorworte in den Quartalsberichten). Seit letztem Jahr kann er kein Wachstum mehr operativ generieren. Zum einen das schwächelnde klassische Geschäft und zu wenig erfolgreiche neue Produkte (wie steht z.B. Messtechnik da) führen sogar zu rückläufigem Geschäft. In so einer Situation mit drohendem Umsatzrückgang kauft man natürlich gerne zu. Dies überdeckt dann alles. Löst aber die Probleme nicht. Dr. T wird soweit möglich alles versuchen um seine Prognosen halten zu können oder wenn nicht, dies mit Akquisitionskosten begründen. Im letzten Jahr wäre schon eine Gewinnwarnung (mit zugehöriger Ad Hoc Mitteilung) notwendig gewesen. Er hat es aber nicht gemacht.
Wenn Dr. T bisschen etwas auf dem Kasten hat, dann würde er auch unbedingt Gewinnwarnungen vermeiden. Die ewige angebliche konservative Bilanzierung der Produktaktivierungen, indem man lieber die Kosten in den Aufwand nimmt anstatt sie zu aktivieren ist in so einer Situation völliger Schwachsinn. Wenn Dr. T schon diese Kosten nicht aktivieren kann, da es sich nicht um aktivierungsfähige Produktentwicklungen handelt dann verkauft er es halt als konservative Bilanzierung einer Produktoffensive.
Dr. T hat in dem Interview September 2014 (Gartenbänker #8007) den Kurs von 13 Euro als „Riesenchance für alle“ bezeichnet. Warum hat er dann alle restlichen Aktien im Bestand der Softing (89.054) Aktien für durchschnittlich 12,10 Euro im 2. Quartal verkauft (tiefer ging es auch nicht). Oder hat er sie an sich selbst oder gute Freunde verkauft. Darüber verliert er im Q 2 Bericht auch kein Wort. Fakt ist, wenn eine Gesellschaft eigene Aktien verkauft geht sie davon aus, dass die Aktien für den Verkaufspreis für die Gesellschaft gut bewertet sind.
Nimm mal die 2 Mio. Sonderbelastung (Erwerbsk.Oldi und Aufbau Vertrieb USA) und setzt sie auf das letztjährige Ebit, bist Du bei über 10% Marge.
Automotive ist momentan noch das profitablere Geschäft und da wirkt sich die Pause im Wechsel von einem im Auslauf befindlichen Modell auf ein neues extrem aus. Es ist sichtbar, daß dies zum Ende des Jahres behoben ist. Die neue DiagnoseApp bietet hier auch ein schönes Upsidepotenzial.
Das durch die Branchenkrise zurückgegangene Geschäft mit der Prozessindustrie, das zudem sehr margenstark ist, ist Fakt. Kann ich Softing selbst nicht zum Vorwurf machen, das wird aber zurückkommen. Kannst Dir ja mal Schlumberger etc. anschaun ob das dort keine Auswirkungen hat..
Messtechnik ist kein Bereich der mal so in der Breite eines Konzerns ausgewechselt wird. Hier hat man auch die Modellvielfalt erst noch entsprechend ausweiten müssen. Jetzt kommt man nach einer Marktuntersuchung des Kunden, hier bei einem großen OEM rein und liefert auch weitere Geräte, hier sind sicher gute Chancen zuksessive größere Bereiche mit abzudecken.
Fände es auch besser wenns schneller ginge, aber das es hier nicht voran geht, kann man nicht sagen. Neue Großaufträge Rockwell hat man ja auch gewonnen die sich in der Abnahmephase befinden und zukünftig den Umsatz mit anschieben werden. Wie schnell das kommt, kann keiner seriös sagen. Das es kommt aber schon. Bsp. hier einmal ein Produkt für die Wasserwirtschaft und Logistikbereiche, also man ist durchaus breit diversifiziet.
Zu der Sonderbelastung von 2 Mio. möchte ich Dir gerne folgendes sagen. Diese beinhalteten ca. 1 Mio. Aufbaukosten Vertrieb USA. Diese Kosten müssen bereits in den Planungen enthalten gewesen sein, die zu den Prognosen für 2014 im Jahresabschluss 2013 abgegeben wurden. Diese können dann nicht als Grund für die Planverfehlungen 2014 herangezogen werden. Des Weiteren das Ergebnis von 2014 hochzurechnen indem geplante und getätigte Investitionen wie in den Vertrieb oder die Kosten der Akquisitionen herausrechnet werden, aber die entsprechenden Erträge der Akquisitionen weiterhin beinhaltet bleiben, ist betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll.
Betreffend des auslaufenden Produktes sehe ich nicht, dass diese Lücke bis Ende des Jahres behoben ist. Wenn dies neue Produkte für neue Kunden sind glaube ich nicht an einen so raschen Anlauf. Ich glaube heißt allerdings, dass ich es nicht weiß. Jedoch in der Situation von Dr. T würde ich auch alle Hoffnung auf neue Produkte setzen, denn die alten laufen ja aus.
Dass Dr. T für die Entwicklung in der Prozessindustrie nicht verantwortlich ist gebe ich Dir recht. Das Problem ist, dass ich den Anteil des Umsatzes in der Prozessindustrie für gering halte, aber hierüber sind keine Zahlen veröffentlicht worden.
Bezüglich der Messtechnik glaube ich, dass der Großauftrag sicherlich kein schlechtes Zeichen ist, aber dieser Auftrag alleine wird nicht den Erfolg des neuen Bereiches ausmachen. Sollte Softing zur Messtechnik konkrete Zahlen veröffentlichen würde ich meine Meinung vielleicht ändern.