Softing AG - Die M2M Company
Wen also der Börsenwert aktuell bei 50-51 Mio statt 64-65 Mio € läge, weil man anstatt zweier KEs lieber auf kleinerer Kredite und statt Paketverkauf lieber Aktieneinzug gesetzt hätte, dann würde doch nach meinem Verständnis der Kurs mehr Potenzial haben. Oder nicht?
Wie gesagt, der einzige Unterschied wären etwa 3,5 Mio € Cash weniger, wenn man auf die erste große KE letztes Jahr verzichtet hätte. Das an diesen 3,5 Mio € das Wohl und Wehe des Unternehmens hing/hängt oder die Frage ob man Übernahmen finanzieren kann, kann mir niemand plausibel erklären. Und die 3,5 Mio hätten sicher auch nicht den entscheidenen Unterschied beim Kursverlauf gemacht, denn den Blick auf ein Unternehmen durch den Finanzmarkt bestimmt immernoch am meisten der jährliche Gewinn/Cashflow pro Aktie und nicht ob in der Bilanz 13 Mio oder 10 Mio schlummern. Erst recht nicht bei einem Unterschied in der MarketCap von 20%.
Fakt ist ein Paketverkauf unter 7 € zu einem Zeitpunkt als der Kurs schon 8 Monate seitwärts lief und Trier kurz danach meinte, er würde unter 15 € nicht verkaufen.
Also für mich sieht so kein aktionärsfreundliches Handeln aus.
Aber wie gesagt, Trier kann ja immer sagen, der Kurs hat sich doch in 3 Jahren ver3facht. Also was wollt ihr doch alles. Alexander909 scheint ja in das selbe Horn zu blasen. Kann ich verstehen, aber das ändert nichts an den Fakten.
Fakt ist, man hätte ohne die KE und ein ARP mit entsprechend eingezogenen Aktien (denn zu Übernahmen hat man sie ja nicht verwendet, sondern Instis zur Verfügung gestellt) wohl jetzt schon für dieses Jahr ein EPS von 0,93-0,95 € statt 0,75-0,77 €. Ich geh davon aus, der Markt guckt auf solche EPS Daten mehr als aucf 3,5 Mio mehr oder weniger in der Kasse.
Genau deshalb war zum Zeitpunkt der Kapitalerhöhung, und auch kurz danach, Softing an der Börse sehr günstig zu haben (wie fast immer, wenn sich nach Kapitalerhöhungen das umlaufende Aktienvolumen vergrößert und dann teilweise erstmal auf den Markt drückt).
Deshalb konnte man als Anleger gerade durch die KE anschließend über die Börse richtig günstig (und fett) einsteigen, jedenfalls zu diesem Zeitpunkt sicherlich um einiges günstiger als ohne die KE.
Wenn man diese Chance genutzt hat (was sich bei guten Unternehmen in solchen besonderen Marktsituationen meistens lohnt), sollte man damit als Anleger die Verwässerung mehr als überkompensiert haben.
Rückblickend wäre dies sogar ein guter Zeitpunkt gewesen, Haus und Hof zu beleihen und "all in" zu gehen, übertrieben ausgedrückt.
Denn klar hätte ich damals zu 4,4 € kaufen können, nur konnte ich das auch über die Börse. Wer sich damals für Softing entschieden hat, weil er das Unternehmen so interessant findet, der hätte doch einsteigen können, zumindest als Kleinanleger. haben wir doch alle damals getan, die damals hier schon im Thread aktiv waren. Die Aussichten waren hervorragend und deshalb haben wir gekauft.
Soweit so gut. Die Kapitalerhöhungen dienten aber nur den Instis, die so einen günstigen EK bekommen konnten anstatt den Kurs hochzukaufen, wenn sie 5-10% der Aktien hätten erwerben wollen.
Unterm Strich bleibt die um über 15% höhere Aktienanzahl. Die kann man nicht wegdiskutieren. Das dabei eingenommene Geld von 3,5 Mio € hat aber diese Verwässerung nicht aufgewogen. Fakt bleibt, wir haben heute eine wesentliche höhere, völlig unnötige Börsenbewertung. Wozu das ganze? Der Einstiegskurs von 4,4 € kann kein wirkliches Argument sein. Aus unternehmerischer Sicht lasse ich als einziges Argument gelten, lieber Eigenkapital als Fremdkapital aufnehmen zu wollen, aber das verhältnis passt halt nicht mal im Ansatz. Das hab ich ja nun oft genug seit März 2012 begründet, und umso mehr Zeit vergeht umso klarer wird meine damalige Argumentation. Die KE war komplett unnnötig und aktionörsunfreundlich!
Nein, die Verwässerung wird niemals ausgeglichen, da der Aktienkurs aufgrund des höheren Börsenwerts nie so hoch wie ursprünglich steigen kann, es sei denn die Verwässerung ist hinsichtlich Kaufpreis der Übernahme angemessen und die Übernahme wird zeitnah durchgeführt. Da in den allermeisten Fällen der Kleinanleger auch an der Börse ohne Probleme zum selben oder ähnlichen Preis kaufen kann, wird auch in dem Punkt keine Verwässerung ausgeglichen. Solche KE oder andere Aktienplatzierungen dienen großen Instis zum Einstieg und verhindern daher eher kurzfristige Kursanstiege, da die Instis so nicht mehr an der Börse kaufen müssen. Allerdings gibts oft dann trotzdem Kursanstiege, weil die Instis natürlich clever sind und sich ein Teil des Kapitals aufheben, um den Kurs danach stützen oder gar steigen lassen zu können.
Allerdings konnten Privatanleger den durch die KE in 2012 erzeugten, besonders günstigen Einstandskurs genauso zum Kauf nutzen wie die Instis, so dass man als Anleger auf diese Weise der durch die KE verursachten Verwässerung entgegenwirken konnte (mehr oder weniger, je nach persönlichem Kaufvolumen).
Als Beispiel, hätte man bei 1.000 gehaltenen Aktien damals 500 günstig zugekauft kurz nach der KE, hätte man jetzt 150% von den (um 15% verwässerten) Aktien, stünde also persönlich, per Saldo heute, etwas besser da als wenn man bei 100% der unverwässerten Aktien (ohne KE) geblieben wäre.
Und eine um 15% höhere Aktienzahl ist auch nicht nur negativ zu sehen:
Mehr handelbare Aktien = bessere Börsenhandelsmöglichkeiten,
und höhere Marktkapitalisierung = größeres Interesse auch bei institutionellen Anlegern.
So gesehen durchaus sinnvolle Schritte auf dem langen Weg zum Aufstieg, vielleicht irgendwann bis zur Marktkapitalisierung von mehr als 100 Mio. €, ab wo dann später sogar auch mal eine Mitgliedschaft im S-Dax (oder auch später dann im Tec-Dax?) winken könnte, als ganz langfristige Perspektive.
Ist die Kritik nicht etwas überzogen ?
Könnte man durchaus so sehen. "Jammern" auf hohem Niveau eben.
Warum ich es aber anders sehe:
Erst einmal hat es Kat auf den Punkt gebracht. Damals schon bei der KE und auch jetzt wieder. Das EPS fällt um einiges niedriger aus als wenn damals ein Kredit aufgenommen worden wäre. Warum Dr.Trier trotzdem eine KE durchgezogen hat, kann ich nicht beurteilen. Das Argument von damals dass man sich nicht abhängig von Banken machen will, nehme ich ihm nicht ab, und kann ich nicht nachvollziehen (siehe Katjuschas Erläuterung).
So, und jetzt zum eigentlichen Punkt warum ich die Kritik nicht für überzogen halte:
Meine Grundeinstellung lautet "Leben und leben lassen". Von daher habe ich keine Probleme mit dem Gehalt des Dr.Triers, auch wenn es viele als total überzogen ansehen.
Ich denke aber dass man als Aktionär der Firma Softing in Anbetracht der Vorstandsbezüge - die für eine Firma in der Größenordnung Softings wohl einmalig sind - eine herausragende Leistung erwarten kann. Und zwar auf allen Gebieten die der Vorstand bearbeitet.
Und da sehe ich - auch bei wohlwollender Betrachtung - in manchen Bereichen doch einen gewissen Nachholbedarf. Vergessene Zahlen im Geschäftsbericht und verspätete Meldungen sind da (obwohl nicht gerade professionell) nur unschöne Randerscheinungen
Das ASrgmeunet der besseren Handelbarkeit ist richtig. Führe ich bei Umplatzierungen ja auch immer wieder positiv an, aber der Effekt liegt langfristig gesehen bei nahe Null, da sich irgendwann die höheren Gewinne in einem höheren Kurs und dann auch mehr Börsenhandel niederschlagen.
Das Thema 100 Mio MarketCap mag ja einen Egozentriker wichtig sein, aber das Fonds genau bei 100 Mio kaufen und nicht schon bei 90 Mio halte ich eh für nen Märchen.
Übrigens bin ich ja nicht grundsätzlich gegen KEs. Zur Wachstumsfinanzierung finde ich sie sogar wünschenswert, aber nur wenn es sehr zeitnah passiert und zu sinnvollen Kursen. Beides ist bei Softing nicht der Fall gewesen. Und die Umplatzierung jetzt knapp unter 7 € ist wieder das gleiche Thema. Uns dann erzählen zu wollen, deshalb wäre der Kurs danach gestiegen, obwohl er nach guten Q1-Zahlen sowieso gestiegen wäre, ist doch lachhaft. Und falls man noch eine Adhoc zum Einzu eigener Aktien anstatt der Umplazierung veröffentlicht hätte, wäre der Kurs auch gestiegen. Aber dann hätte der Insti, der die Aktien zu unter 7 € im Paket bekommen hat, eben an der Börse über 8 € kaufen müssen. Und wir Aktionäre hätten gleich doppelt durch diese Käufe als auch über eine niedrigere Aktienanzahl profitiert.
Insofern war es, denke ich, der KE zu verdanken, dass man überhaupt nochmal deutlich unter 5 € einsteigen konnte damals.
Mit den 100 Mio. € meinte ich übrigens nicht die Fonds, sondern die erforderliche MarketCap, um in einen der genannten Indizes aufgenommen zu werden. Ich glaube, seit den neusten Änderungen diese Woche liegt kein S-Dax-Unternehmen mehr unter 100 Mio. € MarketCap.
Soweit ich das verstehe, scheint das Unternehmen ein paar "Giftpillen" zu enthalten, die das Unternehmen für mich zu einem NoGo machen würden bzw. erst bei einer sehr großen "Sicherheitsmargin" interessant werden ließe:
1. Zuteilung von Vorzugskonditionen für institutionelle Großaktionäre durch den obersten Chef.
2. Fehlende bzw. sehr intransparente Information über dieses Gebaren gegenüber Kleinaktionären --> schlechte IR-Arbeit
3. Zudem scheint er, wenn ich dich zwischen den Zeilen richtig interpretiere, recht offensiv ein Weltbild zu vertreten, dass massiv zwischen "guten" und "schlechten" Menschen unterscheidet (Stichwort Hartz4-Bashing). Wenn man sich seine Taten anschaut, scheinen diese ähnlich zwischen Groß- und Kleinaktionären zu unterscheiden
Wenn ich das zusammen mit seiner unterschiedlichen Behandlung von institutionellen Großanlegern und einzelnen Kleinanlegern verknüpfe, folgen für mich eigentlich zwei eindringliche Ratschläge:
- "Ranwanzen" und Vorteile abgreifen für Institutionelle Großanleger
- Finger weg für Kleinanleger. Im Erfolgsfall kriegen sie nur die Krümel ab, im Verlustfall werden sie garantiert komplett zur Kasse gebeten.
Anders ausgedrückt: Ich fühle mich erinnert an deine Empörung über das Verhalten des KK-Managements, als gewisse "Merkwürdigkeiten" bekannt wurden. (Diplomatische Formulierung zum Schutz vor Zensur)
Ist das Chancen-Risiko-Profil von Softing wirklich so überragend, dass man sich als Kleinanleger mit diesen Gewichten an der Kette aufs offene Meer wagen sollte? Gibt es nicht ausreichend andere, ähnlich gute Unternehmen, bei denen Kleinaktionäre besser behandelt werden?
Tut ja auch nichts zur Sache. Man konnte trotzdem im janaur zu 4,4 kaufen und selbst im März noch zu 4,6-4,7.
Und man kann ja schlecht wie du sagen, es war der KE zu verdanken. Das betrifft ja dann nur diejenigen, die sich im Februar und März zu einem Investment enstchlossen haben und gerne zu 4,4 hätten kaufen wollen. Wieso sollte man diesen wenigen Investoren nach dem Mund reden, erst recht den Instis? Als langfristig schon vorher engagierter Aktionär ist man der Gelackmeierte, oder was?
Aber wie gesagt, wenn man damals eine Übernahme zeitnah gestemmt hätte, wäre meine kritik in dieser Form ausgeblieben, wobei ich schon damals nicht verstanden habe, wieso eine so extrem verwässerung nötig ist, denn schon damals war klar, dass Softing mehr wert ist. Zu 4,4 € ne KE durchzuführen hat nur denjenigen geholfen, die kurzfristig günstig einsteigen wollten. Das kann und darf aber nicht Ziel des Vorstands sein, denn er muss am meisten fürs Unternehmen rausholen und ist den schon investierten Aktionären verpflichtet und nicht irgendwelchen Instis, die billig Pakete abstauebn wollen oder Kleinanlegern, die gerade erst Softing entdeckt haben. Und letztere waren kürzlich auch noch völlig außen vor bei der Umplatzierung.
Auch wenn ich all deine Bedenken teile, gerade was mein Bild von Herrn Trier betrifft (seine politischen Aussagen passen zu seinem Heranwanzen an Instis und seiner Sicht aufs große Ganze), so kann ich ja trotzdem nicht darüber hinwegsehen, dass Herr Trier operativ gute Arbeit leistet und Softing immer unterbewertet war und nach wie vor ist.
Meine Kritik ist ja nur, dass die Aktie auch derzeit günstiger sein könnte aufgrund dieser Fehlleistungen Triers.
- KE im Verhältnis zur Einnahme und Zeitpunkt überflüssig, erst recht, da bisher keine Übernahme getätigt wurde. Die 3,5 Mio sind Peanuts gegenüber der verwässerung.
- Umplatzierung für Instis zu einem denkbar schwachsinigen Zeitpunkt und Kurs -> Anbiederei an Instis
- hohes Vorstandsgehalt unangemessen für bisher zwar gute aber nicht so gute Leistung
Alles in allem kosteten diese drei Stichpunkte bisher bestimmt 30% höheres EPS. Über 15% durch die überflüssige KE, 5-10% durch Umplatzierung statt Einziehen der Aktien, und mindestens 5% durch ein habwegs vernünftiges, angemessenes Gehalt.
Das sind alles Themen, die ich kritisiere, aber letztlich hab ich mit Softing 200% Plus gemacht. Und ich erwarte nochmal mindestens 50% in den nächsten 12-18 Monaten. Insofern muss ich meine kritik immer ins verhältnis zu den positiven Punkten setzen und diese überwiegen nunmal.
Was mir hier fehlt, welche Motivation soll Trier haben, hier Instis billig ins Boot zu holen?
Konstruiert doch hier keine Verschwörungstheorien. Der Vorstand ist größter Aktionär und hat null Gründe, den Kurs ohne Grund zu belasten, Punkt
Allerdings kenne ich sehr viele mit zwar guter IR-Arbeit, was aber leider nach meiner Erfahrung nur selten bis nie in signifikanter Korrelation zum wirtschaftlichen Potential und Erfolg einer Firma steht. Bedauerlicherweise ist es sogar fast umgekehrt: Gerade kleinere Firmen, die es besonders nörtig haben, Anleger zu finden (vielleicht weil Instis kein Interesse haben), bemühen sich dann vielleicht besonders um Kleinanleger, auch mittels intensiver IR.
Auch wenn es vielleicht zynisch klingt (ist aber so nicht gemeint!), kann es durchaus sein, dass ein sehr gut florierendes Unternehmen es vielleicht gar nicht nötig hat, Kleinanleger besonders gut zu behandeln. Wobei man sich aber gerade dadurch nicht herausdrängen lassen sollte.
ich glaube einfach, Instis sind an Trier herangetreten und haben gesagt sie würden gerne ein Paket kaufen. Mit dem Argument sie könnten für mehr Handelbarkeit sorgen und neue Aktionäre gleich mitbringen (inklusive eigene Kunden) hat sich Trier dann überreden lassen, da er zu dem Zeitpunkt offenbar keinen anderen Verwendungszweck für die eigenen Aktien sah.
Das ist ja keine verschwörung, sondern eine nicht völlig unverständliche Sichtweise Triers. trotzdem werde ich sie kritisieren dürfen, da ich seine Argumentation halt anders sehe. Die KE 2012 hab ich nur deswegen angeführt, weils damals das gleiche war. Zudem hab ich das Thema anfangs nicht ins Spiel gebracht. Würde das Thema insofern auch gerne beenden. Nur ist es halt schon interessant, wenn in schöner Regelmäßigkeit Dinge passieren, die ein gewisses Bild von Herrn Trier verfestigen. Operative Arbeit top, aber die bisherigen (Privat)Aktionäre scheinen nicht seine besondere Aufmerksamkeit zu haben. Er hat das große Ganze im Blick. Er sagt sich, solange das Unternehmen wächst und der Börsenwert durch Kapitaömaßnahmen sogar überproprtional, bin ich (Trier) der große Macher, der Softing von einem Börsenwert bei 17 Mio € vor drei jahren auf 65 Mio heute und 100 Mio € in 1-2 Jahren gehoben hat. Der Kursgewinn ist dabei eher nebensächlich, zumla er ja noch stark genug ist. Also sollen sich die Meckerköppe wie katjuscha mal nicht beschweren.
Für mich gehört bei langfristig geplanten Investitionen (also der großen Mehrheit) ein gesundes Grundvertrauen in die Integrität der Führung unbedingt dazu - und das wäre hier beschädigt.
Nach dem Motto "Wenn mir als vergleichsweise schlecht informiertem Kleinanleger schon gewisse Merkwürdigkeiten auffallen, wie schlimm kann es dann um Details bestellt sein, dir mir mangels Einblick und Zeit zum Informieren gar nicht erst auffallen?" müsste ich halt schlicht befürchten, dass sich hinter dem erkannten Rauch auch noch mehr Feuer verbirgt.
Daher würde ich persönlich deinen Abschlag eher verdoppeln und gegen mit der Gewinnerwartung vergleichen.
Wobei, überhöhtes Gehalt spricht eher für Gier als für Unseriosität, berechtigt also nicht unbedingt zu einem zusätzlichen Risikoaufschlag.
Wie auch immer: Viel Erfolg damit!
Die Dinge liegen meist klar auf dem Tisch, nur eben nicht immer zj meiner Zufriedenheit, was Kapitalerhöhung, nicht erfolgte Übernahmen und Vorstandsgehalt angeht. Alles in allem kann man aber mit der Gesamtperformence des Unternehmens zufrieden sein. Nur ärgerlich, dass die Aktie nicht 1:1 von den Fortschritten des operativen Gewinns profitieren kann.
Jeder hat seine eigenen Ansätze, Überlegungen und Vorlieben. Daher kann ich nicht für dich, sondern nur für mich reden. Meine Anlagephilosophie und meine Depotwerte habe ich im Juli mal hier vorgestellt: http://www.ariva.de/forum/...nahmekandidat-470635?page=4#jump16161542
Seitdem habe ich mich von Talanx getrennt und Borussia Dortmund erworben. Letztere agieren als Fußballaktien für mich eigentlich auch in einer NoGo-Branche, allerdings erscheint mir die Unterbewertung ausreichend hoch und das Management ausreichend integer, dass ich mich für einen Erwerb entschieden habe.
Aktuelle persönliche Favoriten daraus: DNO, Astaldi, Borussia Dortmund
Herausragende IR-Arbeit, gerade bei der Darstellung des Geschäftsberichtes: Groupe Thermador
> Allerdings kenne ich sehr viele mit zwar guter IR-Arbeit, was aber leider nach meiner Erfahrung nur selten bis nie in signifikanter Korrelation zum wirtschaftlichen Potential und Erfolg einer Firma steht.
Meines Erachtens steigert gute IR-Arbeit nicht den inneren Wert eines Unternehmens, aber sie senkt das Risiko eines Investments. Durch gute PR-Arbeit kann auch ein Kleinaktionär das Unternehmen deutlich besser einschätzen, so dass der "Unsicherheitsabschlag als Teil der "Safety Margin" deutlich geringer ausfällt. Natürlich kann und sollte das aus Sicht des Unternehmens dazu führen, dass es zu weniger drastischen Unterbewertungen führt.
> Auch wenn es vielleicht zynisch klingt (ist aber so nicht gemeint!), kann es durchaus sein, dass ein sehr gut florierendes Unternehmen es vielleicht gar nicht nötig hat, Kleinanleger besonders gut zu behandeln. Wobei man sich aber gerade dadurch nicht herausdrängen lassen sollte.
Vollkommen richtig. Aber es gibt in Deutschland und Europa sooo viele Unternehmen, dass man sich nicht auf jede BlackBox einlassen muss.
Vielleicht bin ich dafür aber auch zu sehr gebranntes Kind. Ich bin mehrfach bei optisch sehr günstigen Unternehmen eingestiegen, die eine schlechte IR-Arbeit machten. Leider war es mir zu oft nicht gelungen, rechtzeitig die Schwachstellen herauszufinden, so dass ich mit Verlusten ausstieg.
Mein persönliches Lehrgeld daraus: Schlechte IR und insbesondere mangelnde Integrität der Geschäftsführung verdienen einen deutlichen Risikoabschlag.
Und wie gesagt, die IR Arbeit ist nicht das Problem bei Softing, genauso wenig wie die operative Arbeit. Ganz im Gegenteil.
Dann verstehe ich auch, warum du trotz des Ärgers dabei bleibst.
für die Einführung des Begriffs "Risikoabschlag", der trifft das ganz genau und dürfte sich inzwischen auf ca. 20% belaufen.
Trier sollte vielleicht auf 25% seines Gehalts verzichten, und dafür einen fähigen IR-Menschen einstellen. In Anbetracht seines Aktienpakets würde sich das mehr als nur amortisieren. Aber dazu muss Trier natürlich erst einmal ein wenig Abstand von seinem Ego finden.
Und noch was: Was genau im Verborgenen bei Softing an Schiebereien von Paketen, etc. abgeht, möcht ich ehrlich gesagt gar nicht wissen. Die Welt ist schlecht, und der Ehrliche ist der Dumme ...
Für uns Klein(st)aktionäre gilt es wirklich einnfach nur, rechtzeitig zu kaufen und auch rechtzeitig abzuspringen. Im Augenblick hilft jedes Softing-Bashing zu kleineren Nachkaufmöglichkeiten.
LS 9.71 / 9.95
Lasst uns diese Diskussion nun beenden um das Forum übersichtlich zu halten.
Ich denke Katjuscha und ich sind uns bei den Kritikpunkten weitgehend einig und haben unseren Unmut fürs Erste ausreichend geschildert. Über das operative Geschäft und die Kursentwicklung sind wir uns hier alle einig.
Was nun zählt, um das angekratzte Vertrauen einiger Anleger (und aktiven Forumsteilnehmer) wieder vollständig herzustellen, ist eine zeitnahe Mitteilung über den Stand der Dinge bzgl. einer Übernahme oder die zukünftige Verwendung des Nettocash.
Am Ende wird sich unsere Geduld hoffentlich durch weitere signifikante Kurssteigerungen auszahlen.
Offtopic: Ich bin stark interessiert an Smallcap Unternehmen und vernünftigen Pro und Contra Diskussionen bzgl. dieser Unternehmen. Gibt es ein Forum, in dem ihr regelmäßig über Smallcaps diskutiert? Ich schlage sonst vor, so eines zu eröffnen. Dort kann gemeinsam über Chancen und Risiken diskutiert werden. Darüber hinaus bietet es den Vorteil, dass durch die Vielzahl an Usern das Universum an Smallcaps nicht alleine durchforscht werden muss. Eine interessante Entdeckung kann dann sachlich vorgestellt und diskutiert werden und im Idealfall partizipieren wir am Ende alle davon (eine tatsächliche Investition bleibt dabei jedem selbst überlassen).
Beste Grüße
Softing mit KK zu vergleichen - also bitte auf dem Teppich bleiben. KK ist ein Mini-Modemacher unter zig anderen Modefirmen. Softing ist eine Firma die in den div. Gremien durch Dr.Trier Standards setzt/mit erarbeitet. Da du in der BVB-Aktie drin bist (ich übrigens auch - eine große Chance steht einem kleinen Risiko gegenüber) möchte ich es so ausdrücken: Einen Kreisligaverein sollte man nicht mit einer Profimannschaft vergleichen.
@Kat
aber die bisherigen (Privat)Aktionäre scheinen nicht seine besondere Aufmerksamkeit zu haben.
Mir kommt es ein wenig so vor als ob für ihn der Kleinanleger so eine Art Zecke darstellt. Der ohne was für die Firma zu tun, von der Firma profitieren will.
(Ironie an) Nunja, so ist das halt nun mal in der Welt des Kapitalismus. Da kann sogar ein Hartz4-Empfänger ohne was zu arbeiten, an der Arbeit eines Dr.Trier teilhaben, wenn er seinen Freibetrag in Softing anlegt (Ironie aus)
Wäre auch mal interessant zu wissen, welcher Investor da von den "Superkonditionen" profitiert hat. Aber da wird wohl nichts dazu veröffentlicht werden. Wäre aber gut, da dann auch klar gestellt werden könnte dass hier keine Verstrickungen am Werke waren. Ohne Veröffentlichung des Investors wirkt das schon leicht anrüchig - zumindest wenn man Dr.Triers kurz zuvor gemachte Bemerkungen, hinsichtlich seiner Einschätzung zum Kurspotenzial berücksichtigt.
@al-sting:
Meines Erachtens steigert gute IR-Arbeit nicht den inneren Wert eines Unternehmens, aber sie senkt das Risiko eines Investments. Durch gute PR-Arbeit kann auch ein Kleinaktionär das Unternehmen deutlich besser einschätzen, so dass der "Unsicherheitsabschlag als Teil der "Safety Margin" deutlich geringer ausfällt.
Du wirst deine Erfahrungen gemacht haben, aber das was du da schreibst über die Senkung des Risikos ist nicht ungefährlich.
War mal richtig fett in Envio investiert. Die hatten wirklich eine gute IR. Ich hatte da regelmäßig E-mail-Kontakt und war ziemlich begeistert wie viel Mühe sich der Beauftragte machte, um meine Fragen zufriedenstellend zu beantworten. Einfach Superklasse. Wenn ich damals nicht auf der Hut gewesen wäre, wäre ich bei meinem Ausstieg nicht mit einem Miniminigewinn (ganze 0,1% meines Einsatzes) rausgekommen, sondern ... Envio war dann kurze Zeit später platt (Allergröbste Missachtung der Betriebssicherheitsstandards bei der PCB-Entsorgung). Das was da gelaufen ist, war mit die größte Schweinerei die ich jemals an der Börse erlebt habe. Dagegen war Bodo Schnabel von Comroad ein Waisenknabe. Der verbrannte nur das Geld der Anleger, bei Envio möchte ich gar nicht an die Folgen der Belegschaft denken. Und das bei der bestmöglichen IR-Arbeit die man sich vorstellen kann.
http://www.ariva.de/forum/...in-Small-Mid-Caps-aus-Deutschland-478941