Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 15.11.24 14:48
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:195.658
Neuester Beitrag:15.11.24 14:48von: Frieda Friedl.Leser gesamt:36.005.603
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71426 Postings, 6005 Tage Fillorkill'Milei mit De-Regulierung'

 
  
    #193251
3
14.08.24 15:26
'Den komischerweise hat Milei mit De-Regulierung innerhalb kürzester Zeit mehr auf dem Wohnungsmarkt bewirkt, als all die Linkspopulisten in Argentinien zuvor.'

Es gibt jetzt vielleicht mehr Wohnungen auf dem Markt, aber dafür weniger die sie sich als Mieter oder Käufer leisten können. Mileis Zaubermittel ist bekanntlich Kontraktion, sprich weniger investieren, weniger verdienen, weniger konsumieren und weniger sparen. Damit ist er erfolgreich, wie die Unterbietung der sowieso schon pessimistischen IMF-Prognose im letzten Quartal aufzeigt. Am Ende soll dann ein sensationelles Wirtschaftswunder dabei herauskommen. Bis jetzt ist das nur blosse Behauptung, die allerdings im Ruf steht die reaktionäre Irrlehre der österreichischen Schule 1:1 nachzuvollziehen. Betrüblich, dass ein ehemaliger 'World Worker' dem applaudiert.  

7904 Postings, 9059 Tage fwsIn Argentinien sind übrigens "die Armen" ...

 
  
    #193252
14.08.24 15:32
... nicht nur eine kleine Randgruppe der Gesellschaft, sondern umfasst weit mehr als die Hälfte der Bevölkerung.

https://amerika21.de/2024/03/268734/unicef-armut-argentinien

 

7502 Postings, 2649 Tage CoshaDu glaubst

 
  
    #193253
3
14.08.24 15:40
Vor der Deregulierung konnten sich die Leute in Argentinien eher Wohnraum leisten ?
Wenn einem Dinge nicht in den Kram passen.

Es ist nicht nur das Angebot an Wohnungen und Häuser um 200 % gestiegen, die realen Mietpreise sind auch um 20 % gesunken.
Wie gesagt, davon sind unsere rot-grün-linken Wohnungsmarktexperten mit ihren Vorstellungen nach immer mehr Regulierungen sehr weit entfernt.  

7904 Postings, 9059 Tage fwsZum angeblichen Wunder auf dem Wohnungsmarkt ...

 
  
    #193254
4
14.08.24 15:48
... wirft die KI übrigens etwas völlig anderes aus, als der Autor des Artikels auf der Kryptoseite schreibt. Dieser sollte sich wahrscheinlich besser weiter mit Pokern befassen.

"Javier Milei, der Präsident von Argentinien, hat auf dem Wohnungsmarkt kein "kleines Wunder" bewirkt, sondern steht vor erheblichen Herausforderungen. Milei, der für seinen radikalen Sparkurs bekannt ist, hat in seinen ersten 100 Tagen im Amt strukturelle Reformen durchgeführt, die jedoch nicht die gewünschten positiven Effekte auf den Wohnungsmarkt hatten. Stattdessen sind die Lebenshaltungskosten, einschließlich Mieten, stark gestiegen, was die wirtschaftliche Lage vieler Argentinier weiter verschlechtert hat.

Die Inflation in Argentinien ist auf 270 Prozent gestiegen, während die Löhne kaum angepasst wurden, was die Armut im Land erhöht hat. Mileis Maßnahmen, wie die Kürzung von Subventionen und Sozialleistungen, haben die finanzielle Belastung für viele Bürger weiter verschärft. Zudem haben sich die Mieten in einigen Fällen drastisch erhöht, was zusätzlichen gesellschaftlichen Sprengstoff birgt.

Insgesamt hat Mileis Politik zu einer Rezession geführt, die die wirtschaftlichen Aussichten trübe erscheinen lässt. Die Bevölkerung ist gezwungen, ihre Ausgaben drastisch zu reduzieren, was die Mittelschicht besonders hart trifft. Mileis Reformen haben somit nicht zu einer Entspannung des Wohnungsmarktes geführt, sondern die wirtschaftlichen und sozialen Spannungen in Argentinien weiter verschärft."

Zusätzliche angegebene Links dazu:
https://www.spiegel.de/ausland/...b3812fb-eb4f-4c0d-aba1-79449142a2f8
https://www.freitag.de/autoren/dilger/...auf-laeuft-auf-vollen-touren
https://www.boell.de/de/2024/03/19/...zt-teil-des-politischen-alltags

 

71426 Postings, 6005 Tage Fillorkill'die realen Mietpreise sind auch um 20 % gesunken'

 
  
    #193255
14.08.24 15:50
Weshalb wohl. Scherzkeks.  

7502 Postings, 2649 Tage CoshaSchon gut

 
  
    #193256
14.08.24 15:53

7904 Postings, 9059 Tage fws#241: Zum angeblich "nicht extremen Höcke" ...

 
  
    #193257
2
14.08.24 16:04
... wirft die KI folgendes aus. Offensichtlich lebst du auf einem etwas anderen Planeten:

"Björn Höcke, ein prominenter Politiker der Alternative für Deutschland (AfD), ist bekannt für seine extremen Äußerungen, die von Sozialwissenschaftlern und Historikern als faschistisch, rassistisch und geschichtsrevisionistisch eingestuft werden. Er wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz als Rechtsextremist überwacht.

Höcke hat in seinem Buch "Nie zweimal in denselben Fluss" Verschwörungstheorien über einen "Volkstod durch den Bevölkerungsaustausch" verbreitet und fordert eine "Säuberung" Deutschlands von "kulturfremden" Menschen, wobei er insbesondere Asiaten und Afrikaner anspricht. Seine Rhetorik beinhaltet Vorstellungen ethnischer Homogenität und wird als verfassungsfeindlich und rassistisch angesehen.

Zudem hat Höcke mehrfach rechtliche Probleme gehabt, darunter Ermittlungen wegen Volksverhetzung und die Verwendung von Parolen der nationalsozialistischen Sturmabteilung (SA). Ein Gericht entschied, dass Höcke öffentlich als "Faschist" bezeichnet werden darf, basierend auf überprüfbaren Tatsachen."

https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/...ozess-uebersicht/
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-10/...-gewalt-faschismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Bj%C3%B6rn_H%C3%B6cke

 

371 Postings, 376 Tage xiviHöcke

 
  
    #193258
2
14.08.24 17:16
Nochmals zurück zur Naivität.

Ich habe mir auch so Interviews mit ua Höcke angeschaut.
(Der ist fast ständig beleidigt, das macht der wohl auch bewusst).
Was glaubst du denn, weshalb Höcke so eine umstrittene Bekanntheit hat. Aufgrund irgend einer Leistung? Eines Amtes? Nein, aufgrund gewählter Provokationen, auch schriftlich und missverständlichen Äusserungen, auch in der Vergangenheit, welche man dann eben nicht weiter erklären oder aufklären will.

Erregte bewusst Aufmerksamkeit durch provokative Aussagen, sonst würden wir heut nicht über ihn diskutieren, über was denn sonst.. Auch zur jüngeren Geschichte spielt er bewusst mit Tabus und spricht damit auch bewusst ein Publikum an, welches extremes Gedankengut kultiviert. Damit wollen dann viele AfD Wähler nichts zu zu haben, aber sollten sich einfach fragen, weshalb klärt das die AfD nicht intern.
So wählt man eine Katze im Sack. Weiss nicht genau, oder will es nicht wissen, was da alles drin ist. Lauter Nieten allenfalls?, hauptsächlich man wischte den Regierenden eins aus.

Deine Darstellung von den Medien und dem armen Höcke, scheint mir eben naiv, der gar nichts damit zu tun haben soll, dass er unter gewisser Beobachtung steht, weil er das wollte, aber dem und dessen Familie wird kein Haar gekrümmt. Das wäre in der DDR anders gewesen.

Doch hat er auch so Sommerinterviews gegeben wo er den ganz  netten, wählbaren Höcke zu geben versucht. Der kann das aber nicht so gut. Weshalb wohl? Er wartet also auf die Gelegenheit beleidigt sein zu dürfen mAn . Das ist dann absehbar. Das ist mein individueller Eindruck. Subjektiv, also nicht belegt.

Auch seine öffentlichen Reden enthalten Aussagen, bei denen es gewollt ist, dass sie die Gemüter erhitzen und Aufmerksamkeit erregen.
Du beklagst dich ja auch über die Spaltung der Gesellschaft. Das ist heutzutage eben relativ einfach umzusetzen als politische Strategie, da braucht es ansonsten keine grossen Kompetenzen und keine Zwischentöne.

 

1653 Postings, 365 Tage laceyNeue Kompetenzen

 
  
    #193259
1
14.08.24 18:43
Berlin. Das Bundesinnenministerium will dem Bundeskriminalamt die Befugnis geben, künftig heimlich Wohnungen zu betreten und zu durchsuchen......
Der Entwurf zur Reform des BKA-Gesetzes umfasse daher „die Befugnis zum verdeckten Betreten von Wohnungen als Begleitmaßnahme für die Online-Durchsuchung und Quellen-Telekommunikationsüberwachung“ ......

https://www.rnd.de/politik/...empfung-QNDVRGEZ4REW3KVAYBGCWYUDCQ.html  

5001 Postings, 2957 Tage KatzenpiratLöschung

 
  
    #193260
1
14.08.24 18:57

Moderation
Zeitpunkt: 16.08.24 11:21
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Unerwünschte Wortwahl/Inhalt

 

 

1653 Postings, 365 Tage laceyerichterstatterin kritisiert Selbstbestimmungsgese

 
  
    #193261
14.08.24 19:00
Hart ins Gericht geht Alsalem ... mit medizinischen Maßnahmen zur Geschlechtsanpassung.
Da eine therapeutische Begleitung etwa bei Brustamputationen oder Hormontherapien nicht mehr vorgeschrieben sei, .....
Dass Jugendliche ab 14 Jahren nicht einmal mehr das Einverständnis der Eltern benötigten, stehe im Widerspruch zum Kindeswohl
..........................................
: „Die Bundesrepublik Deutschland weist den Vorwurf zurück, sie werde (...) einer Reihe menschenrechtlicher Verpflichtungen nicht gerecht“. Das Gesetz basiere „auf menschenrechtlichen Standards“.
Das Hauptmotiv des Selbstbestimmungsgesetzes sei der „Schutz der Geschlechtsidentität einer Person im Einklang mit dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht“. Dies beruhe auf der deutschen Verfassung.
https://www.welt.de/politik/deutschland/...lbstbestimmungsgesetz.html  

7275 Postings, 5111 Tage philipojahrzehnte

 
  
    #193262
1
14.08.24 19:39
wenn ein staat jahrzehnte lang misswirtschaft betreibt und so die bürger/wirtschaft durch vetternwirtschaft, korruption, ruiniert wie in argentinien,der sollte sich nicht einbilden,das ein neuer präsident dies innerhalb von monaten oder auch ein paar jahre schaft,diese missstände zu beseitigen.

das braucht seine zeit, siehe grichenland,der unterschied ist nur,das argentinien nicht in der eu ist und somit fast auf sich allein gestellt ist, inwieweit der internationale wf helfen kann,kann ich nicht beurteilen.in grichenland zb.mussten harte einschnitte akzeptieren um mrd. an hilfe von der eu zu bekommen,dort wurden auch die renten usw. drastisch gekürzt und wie lange brauchte das land um einigermaßen wieder sich zu erholen??auch dort gingen die menschen massiv gegen die regierenden auf die straße,es mußte aber den leuten klar gemacht werden ,das es keine alterantive gab.
grichenland brauchte glaube ich 10-15ahre um aus dieser krise zu kommen,aber nur mit hilfe der gemeinschaft,ohne diese hilfe so meine einschätzung,hätte der staat konkurs anmelden müssen und was das bedeutet, ist wohl jedem hoffentlich klar.
in argentinien wird es ähnlich laufen, nur viel härter für die bevölkerung und eben ohne hilfe von anderen staaten,das ist der unterschied.

zaubern kann der milei nicht,aber man muß sagen so mpm. das er auf einen guten weg ist,es wird hart für die bürger und für den präsidenten dies durchzuhalten, das ist keine frage,aber am ende bringt es den menschen wieder bessere lebensverhältnisse,davon bin ich überzeugt.


gruß


 

7275 Postings, 5111 Tage philipoLöschung

 
  
    #193263
1
14.08.24 20:34

Moderation
Zeitpunkt: 19.08.24 14:33
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Verbreitung von Desinformationen

 

 

71426 Postings, 6005 Tage Fillorkill'das braucht seine zeit'

 
  
    #193264
2
14.08.24 21:55
Es ist natürlich etwas unredlich, Milei 50 Jahre Wirtschaftskrise anzuhängen. Worauf er spickt ist nach innen zu kontrahieren, um fit für das grosse Exportwunder zu werden das dann alles rumreissen soll. Das Modell ist jetzt nicht wirklich neu, viele Asiaten haben das in der Vergangenheit erfolgreich vorgemacht. Ob aber ein eigentlich bereits fertiger Weltmarkt noch genügend Raum für einen nicht gerade kleinen Nachzügler ohne echte Verkaufsschlager bieten kann ist allerdings fraglich. Auch seine Wähler müssten ihre weitere Pauperisierung ohne Murren runterschlucken, nur für die blosse Hoffnung dass nachfolgende Generationen es irgendwann mal besser haben könnten. Das wäre eigentlich nicht Latino-Art.  

71426 Postings, 6005 Tage Fillorkill'fit für das grosse Exportwunder'

 
  
    #193265
1
15.08.24 07:50
'Worauf er spickt ist nach innen zu kontrahieren, um fit für das grosse Exportwunder zu werden das dann alles rumreissen soll'

Man sollte auch im Hinterkopf behalten, dass die beabsichtigte Sanierung mittels Handelsüberschüssen voraussetzt, dass der Sektor 'Ausland' sich äquivalent gegenteilig verhalten muss damit die Rechnung aufgeht. Das wird sofort klar, wenn man sich vorstellt, dass alle Volkswirtschaften für den Export kontrahieren. Dann gibt es niemanden mehr der einem das Zeug auch abnimmt. Eine globale Abwärtsspirale wie im Fall der 'Great Depression' gesehen wäre dann unausweichlich. Dass die US weiter auf Kredit expandieren, es mit dem Protektionismus nicht übertreiben und damit das Gegenteil der Milei'schen Lehre praktizieren, ist die Mindestbedingung dafür dass er eine Chance hat.  

23365 Postings, 6695 Tage Malko07Die Auswirkungen der nächsten

 
  
    #193266
3
15.08.24 07:54
Staatspleite in Argentinien wären alles andere als sozial ausgewogen und wenn es  dann wieder erneut zur linken Politik käme drohte der nächste Staatsbankrott mit den entsprechenden Auswirkungen.

Wenn man immer wieder soziale Leistungen über Pump und nicht über Arbeit finanziert droht immer wieder der Absturz. Man muss diese Leistungen zurücknehmen mit all ihren sozialen Auswirkungen und dem Markt und dem Export einen Chance geben. Mit einem ausreichendem Export - Platz gibt es genügend; Deutschland tritt gerade freiwillig zurück - kann man die eigene Währung stärken und damit die Inflation bekämpfen. Ob es allerdings gelingen wird wage ich zu bezweifeln. Die linken Illusionen sind kulturell stark verfestigt und spätestens mit den nächsten Wahlen werden sie wieder gefeiert. Alles andere wäre ein wirkliches Wunder.

Mit Kapitalismus kann es gelingen mit Sozialismus unter Garantie nicht. Mir sind keine Beispiele bekannt wo der Sozialismus Segen gebracht hat. Vom Kapitalismus (radikalen Markt) kenne ich viele.
 

7502 Postings, 2649 Tage CoshaMilei

 
  
    #193267
4
15.08.24 09:11
sendet doch mehr als nur wirtschaftsfreundliche Signale in die Welt, er hat in Davos darüber hinaus in einer Rede vor den westlichen Eliten eine erfrischende Rede gehalten und ausgeführt, welchen Fortschritt der Kapitalismus hervorgebracht hat. Ich war schon ein bisschen erstaunt, dass der Regierungschef eines vergleichsweise unbedeutenden Land, den Vertretern der führenden Wirtschaftsnationen einen solchen Vortrag halten musste.
Klingt zwar verrückt, aber vielleicht zeigt sich die EU ja mal in der Lage, solche Signale zu begreifen und in puncto Wirtschaftsabkommen, Energiepartnerschaften etc. eine enge Zusammenarbeit mit einer pro-israelisch und pro-westlich gesinnten Regierung, wie der Mileis anzustreben, statt Leuten wie Lula hinterherzulaufen oder gleich den Feind an der eigenen Brust zu nähren, wie man es im Falle Russlands getan hat und bspw. mit China oder der Türkei noch immer tut.
Unter den Peronisten dienten Investitionen nur, um möglichst viel Kapital direkt wieder aus dem Land abzuziehen und in Argentinien selbst, nur einer kleinen Schicht einen Vorteil zu verschaffen und ansonsten in korrupten, ineffizienten staatlichen Betrieben das Geld zu versenken.
 

13058 Postings, 4280 Tage Canis Aureus'pro-israelisch und pro-westlich gesinnte...'

 
  
    #193268
2
15.08.24 13:29
warum sollte die EU den Losern hinterherlaufen?

Der Westen hat sich selbst zerlegt und das ist auch eine Folge des Kapitalismus, der immer wieder zu Machtkonzentrationen, sozialen Kriesen und  politischem Extremismus führt.  

Milei, die Hayek-Gesellschaft und AfD stecken unter einer Decke.  Ob diese Leute pro-israelisch sind?

Libertäre zeichnen Javier Milei aus: Preisabsprache - taz.de
Der argentinische Präsident Milei erhält eine Medaille zu Ehren des Ökonomen Hayek. Die preisverleihende Hayek-Gesellschaft steht der AfD nahe.
 

13058 Postings, 4280 Tage Canis AureusFitch stuft Israels Kreditwürdigkeit herab

 
  
    #193269
2
15.08.24 13:31

Die Bonität Israels erodiert durch den Gazakrieg, laut Ratingagentur Fitch sind die »öffentlichen Finanzen angeschlagen«. Sie stuft die Kreditwürdigkeit des Landes um eine Stufe herab.

Die Bonitätsprüfer gehen davon aus, dass die israelische Regierung die Militärausgaben dauerhaft um fast 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Vergleich zum Vorkriegsniveau erhöhen wird. Das treibe das Haushaltsdefizit und den Schuldenstand des Landes in die Höhe. »Unserer Ansicht nach könnte der Konflikt in Gaza bis weit ins Jahr 2025 andauern, und es besteht das Risiko, dass er sich auf andere Fronten ausweitet«, schrieb die Ratingagentur.

Anfang des Jahres hatten auch Moody’s und S&P Global die Kreditwürdigkeit Israels unter Hinweis auf erhöhte geopolitische Risiken herabgesetzt. »Die Herabstufung infolge des Krieges und der damit verbundenen geopolitischen Risiken ist natürlich«, schrieb der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich beim Kurznachrichtendienst X.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...d6-b2b5-513c4236e940
 

13058 Postings, 4280 Tage Canis AureusDer Iran muss nur Gelduld haben, denn die Zeit

 
  
    #193270
4
15.08.24 13:35
arbeitet für ihn. Israel geht schlicht das Geld aus!

Es braucht also gar keinen grossen Militärschlag. Man muss die Sache nur am köcheln halten...  

7275 Postings, 5111 Tage philipo270

 
  
    #193271
1
15.08.24 18:05
da machst du die rechnung offensichtlich ohne die westliche welt,die werden den israilis sicher nicht verhungern lassen,was geld anbetrifft.

gruß  

1653 Postings, 365 Tage laceyEin Arab News Minderheitenbericht

 
  
    #193272
1
15.08.24 19:02

"Die internationale Aufmerksamkeit hat sich längst auf neue Tragödien verlagert, einschließlich derer, die sich in Gaza und der Ukraine entfalten.
Aber ein Jahrzehnt nach dem Horror, der in den frühen Morgenstunden des 3. August 2014 entfesselt wurde, geht der Albtraum für Zehntausende Jesiden,..., weiter.
Mehr als 200 000 von ihnen leben noch immer in den Lagern, die 2014 eingerichtet wurden, darunter auch kleine Kinder und Jugendliche, die kein anderes Zuhause kennen ....
"
https://www.arabnews.com/YazidiNightmare  

7904 Postings, 9059 Tage fwsWer sich über die Auswirkungen der Politik ...

 
  
    #193273
3
15.08.24 19:47
von Milei direkt aus Argentinien informieren will, kann sich einige Artikel des Autors (ein Ökonom und Journalist) in den folgenden Links lesen oder übersetzen lassen:

https://www.pagina12.com.ar/753717-milei-ve-fantasmas-por-todos-lados
https://www.pagina12.com.ar/autores/397-alfredo-zaiat

Die kumulierte Inflation seit Jahresbeginn liegt in Argentinien bis Ende Juli bei knapp über 86,7 %. Seit August letzten Jahres beträgt sie 272,7 % - sie schwächt sich also wohl etwas ab und ist auch das Mindeste was bei seinen ökonomischen Maßnahmen zu erwarten ist.

https://www.pagina12.com.ar/...acion-en-torno-a-4-por-ciento-en-julio

Milei relativiert die Verbrechen der argentinischen Militärdiktatur. Auf starke Antikorruptionsmaßnahmen hatte Milei weder im Wahlkampf noch nach Amtsübernahme einen allzu großen Fokus. Seiner geliebten Schwester, Beraterin und Vertrauten Karina Milei hat er das Amt der Generalsekretärin der Präsidentschaft der argentinischen Nation gegeben. Sie kontrolliert damit den Zugang zu ihm. Für sich selbst und seine Minister wollte Milei im Frühjahr eine Gehaltserhöhung durchsetzen, während der Rest der Nation sparen soll. "Im März 2024 beschloss er per Dekret, sein Gehalt und das seiner Minister um 50 % zu erhöhen." (siehe den Wiki-Link). Er mußte zurückrudern und entließ deshalb einen seiner Minister.

Außenpolitisch ist er nicht ganz so extrem und sucht die Nähe der OECD-Länder, weil er wahrscheinlich gerne deren Investitionen für Argentinien haben möchte.

Aktuell ist Milei jedenfalls für die Mehrheit der Argentinier ökonomisch ein ziemliches Desaster. Und man kann schon bezweifeln, daß man erst alles komplett einreißen muß (seine Maxime), um in einem Land mit sehr vielen Ressourcen wirklich etwas verbessern zu können. Argentinien war vor Milei auch kein sozialistisch regiertes Land.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/...0%2520%25%2520zu%2520erh%C3%B6hen.

https://www.capital.de/wirtschaft-politik/...rmer-macht-34973304.html

 

71426 Postings, 6005 Tage FillorkillCarlos Menem

 
  
    #193274
3
15.08.24 20:48
Carlos Menem war ein argentinischer Rechtsanwalt und Politiker. Er war als Mitglied des Partido Justicialista (Peronisten) vom 9. Juli 1989 bis 10. Dezember 1999 Präsident von Argentinien.

Das Hauptproblem, das Menem zu bewältigen hatte, war die Wirtschaft, die aufgrund einer Hyperinflation und einer Rezession vor dem Ruin stand. Menem handelte schnell, indem er in Übereinstimmung[3] mit dem IWF eine Reihe von Reformen neoliberalen Zuschnitts durchführte. Dabei bediente er sich sehr häufig des Mittels des Dringlichkeitsdekrets.[3] So privatisierte er die Staatsfirmen und die staatlichen Fernsehanstalten. Er deregulierte die Wirtschaft und gab die Preise frei. Während der Amtszeit des Wirtschaftsministers Domingo Cavallo wurde das Konvertibilitätsgesetz erlassen, das den Wert des argentinischen Peso 1:1 an den Dollar der Vereinigten Staaten koppelte. Dieser Wechselkurs hatte bis zur argentinischen Finanzkrise von 2001/2002 Bestand. Die Zentralbank war verpflichtet, die argentinische Währung mit ihren Dollarreserven im Verhältnis 1:1 zu decken. Dadurch konnte der Staat sich nicht mehr durch eine Erhöhung der Geldmenge refinanzieren (fehlende Seigniorage). Dieser positive Aspekt wurde durch eine Erhöhung der Außenverschuldung zunichtegemacht: In den 10 Jahren seiner Regierungszeit wuchs die Außenschuld um 123 % von 65,3 auf 146,2 Milliarden US-Dollar.

Der wichtigste wirtschaftliche Nutzen, der sich aus diesen Maßnahmen ergab, war eine vergleichsweise geringe Inflation im niedrigen einstelligen Bereich. Die feste Parität des argentinischen Peso mit dem Dollar sowie die vom hohen Finanzbedarf hervorgerufenen, relativ hohen Zinssätze zogen ausländisches Kapital an, was zu einem bedeutenden Wachstum des Bruttoinlandsprodukts führte. Die Privatisierung im öffentlichen Dienst und von Staatsbetrieben führte zu Qualitätsverbesserungen in mehreren Sektoren (Wasser, Licht, Gas), obwohl viele Verbraucher davon ausgeschlossen blieben und sich die Qualität der Dienstleistungen in anderen Sektoren verschlechterte. Die Privatisierung des Schienennetzes schlug gänzlich fehl, weite Teile des großen Streckennetzes wurden vollständig aufgegeben.

Gleichzeitig waren aufgrund der hohen, an den Dollar „gebundenen“ Binnenpreise die bedeutendsten Nachteile seiner Politik eine deutliche Abnahme der Wettbewerbsfähigkeit der Exportwirtschaft und der weiterverarbeitenden Betriebe, die den Binnenmarkt belieferten, sowie die Arbeitslosigkeit.

Als Menem die Regierungsgeschäfte übernahm, erklomm die Arbeitslosigkeit und die Unterbeschäftigung historische Höhen (8,1 % bzw. 8,6 % der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung). Nach einer Periode langsamer Abnahme (6,9 bzw. 8,3 % im Mai 1992) wuchs die Arbeitslosigkeit sowie die Unterbeschäftigung während der Wirtschaftskrise in Mexiko („Tequila-Krise“) wieder an, bis sie im Mai 1995 mit 18,4 bzw. 11,3 % den Gipfel erreichte und danach die beiden Indikatoren im Oktober 1998 auf 12,4 bzw. 13,6 % sanken. Am Ende seiner Regierung lagen diese Zahlen bei 13,8 bzw. 14,3 %.

Auch in anderen Bereichen machte Menem von sich reden. So wirkte er 1991 bei der Bildung der südamerikanischen Freihandelszone Mercosur mit. Nach dem Skandal, den der Mord an dem Rekruten Omar Carrasco auslöste, schaffte er die Wehrpflicht ab. Seine Regierung wurde schließlich durch Korruptions­vorwürfe und nachgewiesene Fälle von Vetternwirtschaft belastet. Er begnadigte Soldaten und Offiziere der vorhergegangenen Militärdiktatur (1976–1983) wie den Folterer Antonio Domingo Bussi sowie Mitglieder von Guerillaorganisationen, die hauptsächlich in den 1970er Jahren aktiv gewesen waren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Carlos_Menem

klingelts ?

71426 Postings, 6005 Tage Fillorkill'Es braucht also gar keinen grossen Militärschlag'

 
  
    #193275
2
15.08.24 21:05
Es wird keinen grossen Militärschlag geben. Die einzigen die den wirklich fürchten sind die Machthaber im Iran. Und das gleich doppelt, nämlich erneut einen militärischen Offenbarungseid leisten zu müssen und gleichzeitig faktisch wehrlos einem in der Destruktivität nach oben offenen israelischen Gegenangriff ausgesetzt zu werden. Da belässt man es doch lieber bei verbaler Gewaltandrohung und kann sich dafür als der vernünftige unter den ewigen 'Streithähnen' in Nahost allgemeine Anerkennung erwerben.  

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