Rocket Internet A12UKK
Die Rocketaktie ist für mich eine reine Tradingaktie (nicht für mich persönlich, sondern sie kommt mit so vor), bei der Zocker den Kurs machen, da die ganzen "Longies" ja still halten. Longies wie das Mgmt, UI und die div. Fonds. Sieht man ja im Captab.
Privatanleger sind sicherlich grösstenteils schon draussen, weil sie sich die Kursperformance nicht mehr antun wollen oder einfach weiterhin unfähig bleiben, das Geschäftsmodell von Rocket zu kapieren.
Internetfirmen müssen Verluste schreiben, um zu wachsen. Und zwar über Jahre!
Damit das geht, lancieren die ganzen Startups ständig neue Finanzierungsrunden und sammeln Geld ein von Investoren, die meinen, dass sich das lohnt. Und nach 5, möglw. 7 Jahren gehen dann einige der Startups an die Börse und die Investoren verdienen dran.
Manch andere scheitern innerhalb dieses Zeitraums und manche werden zu etwas, was man "Mittelstand" nennt.
Wer glaubt, jede von Rocket lancierte Firma wird an die Börse gehen, ist ein absoluter Volltrottel. Pharmakonzerne entwickeln ja auch nicht aus jedem Molekül ein neues Medikament, dass zum Blockbuster wird. Die ganzen Fehlschläge in der F&E werdne nur nicht so bekannt, weil es ja interne Forshcungen o.ä. sind, und keine im öffentlichen Raum agierenden Startups.
Und auch dieses ganze Copycat-Klonbuden-Bashing geht mir auf die Eier.
Rocket klont gar nicht mehr ausschliesslich, sondern sie schauen nach den "Trends" und gehen dann mit verschiedenen Geschäftsmodellen daran. Essen und Catering ist so ein Trend und seit einigen Monaten "ImmoTech". Dann wird geguckt, was man da machen kann und sagt "Go for it". Und da das auch andere so machen, hat man eben von Beginn immer einige Startups in z.B. ganz Deutschland, die auf gleichen Wegen versuchen eine neue Nische zu beackern.
Wie es ausgeht, weiss keiner. Aber wer bei Rocket nur an Klonbude denkt, denkt zu kurz.
Und wenn ich dann lesen muss, dass aus Finanzierungsgründen das Tafelsilber veräussert wird, weil ja alle anderen Startups es nicht an die Börse schaffen, dann finde ich das unverschämt, ja sogar falsch.
Rocket hat genügend Cash momentan, da muss kein Tafelsilber veräussert werden. An Alibaba wurde verkauft, weil es sich lohnte. Dann gibs halt nen Tradesale statt nem IPO. So what?
Und das kein IPO bevorsteht, ist doch nicht negativ. Als HF an die Börse gehen wollte, riefen alle: Zu früh.
Jetzt ist es wieder keinem recht...
Der normale Venturezyklus beträgt 5-7 Jahre, vor 2017 bis 2020 dürfen von mir aus alle Portfoliocompanies reifen und erst dann aufs Parkett.
Startups, die früher dran sind, performen entweder sau gut oder sie kommen aus opportunistischen Gründen aufs Parkett, weil grad das Timing und "Window" gut passen.
Das war in den letzten 2 Jahren so, in D, US und UK.
Eventuell hat das dazu geführt, dass man Internetfirmen, die an die Börse wollen, nicht mehr vertraut und darüber argwöhnt.
Die Art und Weise wie aber über Rocket gehöhnt wird, finde ich respektlos und sachlich falsch.
Bei anderen Aktien sind schlechte News irgendwann mal eingepreist, aber hier?
Selbst wenn es keine News gibt?
Und das Ding mit den Bewertungen hat man auch bei anderen börsennotierten Beteiligungsfirmen. Mal rauf, mal runter, mal bist du der Hund, mal die Strassenlaterne.
Rockets Branche lebt davon, dass 1-2 Highflyer den Rest an Lame Ducks kompensieren...
Bin froh, dass der mit seiner "Raketenbude" Schiffbruch erleidet und die Deutschen scheinbar doch nicht so doof sind, wie er sich das scheinbar erhofft hat! Down down down down down... :-)
1) http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-06/...haeftsmodell/komplettansicht
sowie
2) http://www.gruenderszene.de/allgemein/...ra-deliveroo-konkurrenzkampf
Foodora ist zwar kein originäres RI-Venture, aber über Delivero Hero ja indirekt.
Artikel 1 ist neutral (pro und contra aus der Praxis) und Nr. 2 eher aus finanz./operativer Sicht geschrieben, wobei ich einen durchschnittl. Warenwert von 16 für (bewusst) viel zu niedrig erachte. Da werden eher "hochpreisige" Gerichte geliefert, statt billige Pizzen...
grüsse allerseits
Das macht es als Anleger plausibler.
Und solche News bekommen alle Investoren, die sich direkt an den Startups beteiligen. Da reder der Olli Samwer offener und informativer, denn sonst würden sie ihm ja kein Geld geben.
Und solche Infos hat er (verdammt nochmal) auch den Aktionären von RI zu liefern!
Dann wäre es für die Basher und die Journalisten nicht mehr so leicht, RI ständig schlechte PR vorzuwerfen oder direkt schlecht zu machen.
Es ist ja keine Detailtiefe nötig wie zwischen Rocket und ihren Co-Investoren, aber deutlich mehr Marktinfo's zu den Bereichen, in denen Rocket ihre Ventures aufzieht, wäre aus Plausibilitätsgründen, Bewusstseinsbildung und Vertrauen nötig und wünschenswert.
Dann hätte auch das unverhältnismässige Hin-und-Her im Kurs möglw. ein Ende.
Bei Umsätzen von 128 Mio. hat die Firma einen riesigen Periodenverlust von 197 Mio. erzielt.
Der operative Cash Flow betrug minus 105 Mio. Auch im Vorjahr war der operative CF negativ.
Ein Umsatz von 128 Mio. bei einer Bewertung (Marktkapitalisierung) von 3.24 Mrd. - das passt nicht so gut zusammen. Insgesamt finde ich den Titel ziemlich uninteressant.
Ich äussere lediglich meine Meinung zu all dem Unverständnis, das RI umgibt.
Dabei ist das einfachstes Venture Capital und Rocket ist nicht die erste gelistete Beteiligungsfirma in Deutschland.
Und schon der Post über-über dem hiesigen zeigt zudem, wie unreflektiert über RI gedacht wird. Die Marktkapitalisierung bei RI ergibt sich doch nicht aus dem Umsatz, sondern primär aus dem Beteiligungswert der Portfoliocompanies. Dann kommen noch andere Faktoren, wie Cash-Bestand, hinzu.
Darüber hinaus vergisst mein Vor-vor-Poster die einmaligen Kosten durch den Börsengang.
Wenn es hier Leute gibt, die denken, RI lanciert ständig neue Startups (quasi Tochtergesellschaften) und generiert darüber ihren Umsatz, dann lache ich mich schlapp.
Telko-Anbieter, wie Drillisch, Telekom etc. oder Autobauer wie Daimler, BMW haben ihre Filialen, um darüber Umsatz zu generieren. Aber Rocket lanciert deswegen keine Startups, sondern um Geschäftsmodelle zu testen und im Erfolgsfall zum Blockbuster zu skalieren. Eben wie die Pharmakonzerne.
Die entwickeln ja Medikamente und keine Apotheken!
So gesehen ist der Vergleich schon passend ;-)
Das einer der Möbelhändler über die Wupper geht dieses Jahr, glaube ich auch. Die KPIs von Home24 sind ja nicht gerade berauschend. Dass das aber einen Einfluss auf den Kurs haben wird, ist zwar erstaunlich, denn eigtl. müsste das ja eingepreist sein. Aber bei Rocket gehts ja ständig rauf und runter...
Dass dieses Jahr noch ein IPO ansteht, glaube ich ebenfalls nicht. Ich denke eher, dass dieses Jahr ein Übergangsjahr ist. Man will ja die Profitabilität verbessern in und ab 2017.
Zudem sind die meisten Ventures ausgehend von einem normalen 5-7-Jahre-Zyklus am Anfang bzw. Mitte.
Zudem halte ich das IPO-Fenster dieses Jahr für einfach nicht förderlich. Sieht man ja auch an den ganzen Verschiebungen und Absagen anderswo.
Was die Fintechs angeht, bin ich noch unentschlossen. Dieses Jahr wird vermutlich noch viel konsolidiert (in RI's Portfolio und im Markt allgemein). Alipay will ja in D Fuss fassen, Apple, Paypal und Androidpay werden sicherlich bald folgen. Möglicherweise suchen sie den Einstieg über SumUp/Payleven, was einen Tradesale für Rocket bedeuten würde. Facebook wollte ja auch zunächst StudiVZ übernehmen, aber die Trottel schlugen aus.
Oder aber die FinTechs verlieren an Attraktivität. Lendingclub, Number26 usw. machen ja grade einen eher schlechten Eindruck.
Und schon wieder der nächste Kommunikations-Fauxpas: Gestern sagt er ziemlich arrogant, er schaue sich den Aktienkurs nur alle 2 Wochen an.
Heute revidiert er es und sagt jeden Abend.
Aber die Medien stürzen sich natürlich nur auf das schlagzeilenträchtige "alle 2 Wochen".
Nun ja, wenigstens ist geklärt wieso Kinnevik zurücktrat. Nämlich weil RI und K immer ähnlicher werden und dadurch auch zu pot. Konkurrenten.
Auch sollte heute endlich allen klar werden, dass der Grossteil gegründeter Startups wieder eingestellt werden, getreu dem Motto "Fail fast and cheap".
Kopieren die damit jetzt uns?
Möglichst viele unterschiedliche Aktien zur Portfolio-Diversifikation inkl. Stopp-Losses, wenn man sich mal irrt.
Wir kaufen ja auch nicht nur "Proven Winners" ;-)
Der Laden ist dem Untergang geweiht...
http://www.digitalkompakt.de/news/samwers-immobilien-augustus-picus/
Möglicherweise haben die Samwer das Internet Klon Business bereits gedanklich abgeschrieben und steigen daber in Immobiliengeschäft ein.