Rocket Internet A12UKK
In den gestrigen Artikeln zur HV stand auch, dass die Samwerbrüder dutzende Investments im sechsstelligen Bereich machen abseits von Rocket. Also auch mit kleineren Begträgen als sonst Rocketüblich sowie auch in anderen Geschäftsfeldern, als es für Rocket Sinn macht, da Rocket ja auf eCommerce setzt.
Dass sie auch in Immobilien investieren sehe ich eher normale private Diversifizierung.
Nun, die Aktie ist danach im Kurs stark eingebrochen und sank daraufhin unablässig. Nanotechnologie Firmen erzielen vor allem eines - hohe Verluste und sie vernichten laufend Cash. Ich sehe bei den Beteiligungen von RI auch keine Gewinne und keine Cash Flows. Nanostart versucht nun im Immobilien Geschäft Fuss zu fassen...
Sie wollen ja an der Profitabilität arbeiten und haben auf diesen "Profitbalitätsweg" ja schon einige Schritte unternommen.
E-Commerce ist halt eben stark marketinggetrieben. Ebay, Amazon, Zalando und auch Facebook sind alles gute Beispiele an denen man das sieht.
Da hat es viele Jahre und enorme Finanzierungsrunde benötigt, bis die eine Grösse im Markt hatten, die Wettbewerber keine Chance mehr liess und bis die User von sich aus auf die jew. Plattform gingen und blieben.
Marketing soll nicht mehr weiter gesteigert werden | Dennoch 7% Wachstum bislang in diesem Jahr | sämtliche Prozesse, abteilungen etc. werden jetzt auf Effizienz und Profitabilität getrimmt | "15 Prozentpunkte an Marge vom vierten Quartal 2015 zum ersten Quartal 2016 einsparen" | Weiterer Ausbau von Eigenmarken
Ob das hilft, das Image als Sorgenkind los zu werden, kann ich noch nicht bewerten, aber es sind auf jeden Fall die richtigen Schritte.
Also wird RI immer mehr zu einem unübersichtlichen Gemischtwarenladen - keiner blickt mehr richtig durch.
Statt sich auf ein oder zwei Kernbereiche zu fokussieren, zu konzentrieren, dort alle Kompetenzen zu bündeln und es richtig zu machen,
macht Samwer überall ein bisschen mit. Kriegt aber letztendlich den großen Haufen nicht in den Griff.
Das Sillicon Valley arbeitet da anders. Dort wollen Unternehmer nicht überall alles, sondern wollen auf ihren Gebiet die Nummer 1 sein. Erst wenn man das geschafft hat und die Firma profitabel ist, konzentriert man sich auf ähnliche Projekte, die man integrieren kann (Synergien heben).
Daran denkt Samwer nicht. Für ihn hängt kein Herzblut dran, da es keine Projekte von ihm selbst sind, sondern nur beliebige Klone Dritter.
Und dabei haben Samwers-Zöglinge keinerlei Alleinstellungsmerkmale. Alle digitalisierten Geschäftsmodelle, die Samwer im Portfolio pimpt, gibt es schon.
Nichts neues, nichts durchschlagendes.
Ohne die Nullzins-Kapitalgeber, die dotcom sexy finden, weil in den USA simple Portale wie AirBnB mal eben 50 Mrd wert sein können, wäre Samwer längst weg.
Vermutlich war das ein Kurstreiber von heute.
Eine "niedrige" neunstellige Summe ist im Gespräch. Also unterhalb 500 Mio USD.
Was bei einem Mehrheitsanteil Rockets und einer gesamten Finanzierung von Jabong bei ca. 50Mio. kein schlechter Multiple wäre.
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An meinen Vorredner: Dein Vergleich ist nicht ganz stimmig mit dem Silicon Valley. Rocket agiert als Venture Capitalist, wie mehrfach in den vorangegangenen Posts und Seiten erläutert und zuletzt auf den Konferenzen von Samwer hervorgehoben.
Und die Fonds agieren überall auf der Welt gleich: Investiere ich verschiedene Branchen und zu unterschiedlichen Phasen. Die haben alle ein diversifiziertes Portfolio.
Lediglich in der Anzahl an Portfolio-Unternehmen und geografischem Radius unterscheidet sich Rocket von den anderen Fonds. Das macht es für Aussenstehende in der Tat komplex und man fühlt sich überfordert.
Aber frag mal die Wirtschaftsprüfer, die unmittelbaren Fonds-Mitarbeiter und die LPs (die Anleger, die nicht (nur) an Rocket beteiligt sind, sondern auch an Rocket's Fonds und den Portfoliofirmen), die wissen schon, wie sich ihr Geld entwickelt.
Man versucht aus wenig viel zu machen und bisher gelingt gor allem das gegenteil davon sehr gut.
Es ist mir schleierhaft, wie du die obigen Posts fehlinterpretieren konntest.
http://www.gruenderszene.de/allgemein/...ttform-spotcap-rocket-kredit
45mio. Euro damit und bislang eingeworben. Die jetzigen 14mio. sind FK, so dass die Altgesellschafter, wie eben Rocket, nichts an ihrer Beteiligungsquote verlieren.
Scheint zunehmend üblich zu werden, dass sich Kreditvergabe-Startups selbst über Kredit finanzieren. Eine von Kreditech's Runden lief auch mal so ab.
Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article157169436/...h-Gewinn-macht.html
(im Artikel gehts primär um Zalando's Erfolg und Wachstum, die den 20%-Sprung nach oben verursachten)
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Wie häufig und wie gut diese "15-min-warten"-Methodik bei GFG funktioniert, kann ich nicht einschätzen. In Deutschland halte ich das für weniger praktikabel, als in GFGs Märkten, wie z.B. Russland.
"Startup-Maschine Rocket Internet hat ein neues Ziel im Auge und investiert laut Gründerszene 1,7 Millionen Euro in das Berliner Mode-Startup Buying Show. Bringt das Investment die Trendwende für die Aktie?"
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Also bitte?! Wenn man nur annähernd eine Ahnung hätte, käme man noch nicht mal auf die Idee überhaupt zu fragen, ob so ein vglw. lächerliches Investment die Trendwende einläuten könnte.
Aber nun gut, ist halt ein reisserisches, substanzloses Blatt, was ihre Zeilen voll kriegen muss.
Bei Infineon und anderen Aktien sind dir mir auch schon völlig inkompetent vorgekommen...
Habt Ihr eine ähnliche Ansicht zu den Publikationen von Der Aktionär?
Dann lag pre-money ja bei 670m.
Es passt zwar ins Bild zur Mega-abschreibung von neulich, was mich aber stört ist die fehlende Angabe zur genaueren Verwendung der Millionen.
Hoffen wir, dadurch lässt sich wieder die ehemalige post-Bewertung von 3Mrd. erzielen.
Denn 20% von 3Mrd sind 600m und gemessen an (meinem geschätzten) Gesamt-Investment von Rocket in GFG von 200-300m wäre das ein Multiple von 2. Kein High-Flyer, aber auch keine Lame Duck.
Aber gut, das ist sehr weit in die Zukunft gedacht. Ein Failure kann es ja immer noch werden. Und ich kenne die genauen Terms nicht. Mich überrascht allerdings, dass Rocket weiterhin 20% hält, nahezu unverändert zu den guten Zeiten bei GFG...
Hier nochmal detaillierter, auch mit Verweis, dass 1) Zalora seine Gesellschaften in Vietnam und Thailand and die Chirathivat-Familie veräusserte und 2) dies keine neue Finanzierungsrunde ist, sondern der Vollzug dessen, was bereits im April 2016 angekündigt wurde.
Beim Exiterlös von 70 Mio. ist Rocket gemessen an den kolpotierten 50Mio. Investment entweder so grade ohne Verlust oder mit einem Verlust in niedriger Millionenhöhe herausgekommen. Kenne die Anteile von Rocket nicht, ausser dass Rocket Mehrheitseigentümer war.
"Zumindest ist der Kurs der Aktie deutlich gesunken. Nach einer Drittelung gemessen am Höchstkurs schaut es danach aus, als ob Samwer-Bashing zu günstigen Einstiegspreisen geführt haben könnte. Rocket Internet finanziert junge Firmen rund um den Globus. Schwerpunkte sind Dienstleistungen, Handel und Mode.
Einige der Firmen wie den Lieferdienst Delivery Hero sehen wir in unseren Straßen. Diese Firmen verdienen im Moment kein Geld. Sie verwenden ihre Cashflows und Rockets Finanzmittel, um Marktanteile zu gewinnen. Das kann, wie Amazon zeigt, sinnvoll sein, wird aber bei Rocket kritisiert. Bei Venture Capital ist es normal, dass sich Firmen unterschiedlich entwickeln. Muss Rocket Werte in der Bilanz berichtigen, brauchen die Berliner auf Kritik nicht zu warten. Die Bilanzwerte wären überzeichnet, heißt es dann.
Das mag in manchen Fällen richtig sein, ist aber unerheblich. Wer hier investiert, schaut nicht nach dem, was ist, sondern was sein kann. Ähnlich wie eine Biotechfirma brütet Rocket mögliche Blockbuster aus. Wenn keine der Firmen etwas wird, war die Aktie ein Flop. Es könnten aber schon zwei oder drei Treffer ausreichen, damit sich die Wette gelohnt hat. Viel wichtiger ist deshalb, ob Rocket genügend Substanz hat, um die Entwicklung des Portfolios zu unterstützen. Das dürfte angesichts eines Nettobarmittelbestands von 1,2 Milliarden Euro, mehr als 40 Prozent des Börsenwerts, der Fall sein.
Anleger können deshalb geduldig warten, bis Volltreffer gelandet werden. Und dass einiges möglich sein kann, zeigt der im April gemeldete Verkauf der asiatischen Shoppingplattform Lazada an Alibaba. Dabei strich Rocket 120 Millionen Euro ein, der nicht verkaufte Anteil dürfte noch einmal das Gleiche wert sein. Fast eine Viertelmilliarde aus einer Gründung von 2012 - nicht schlecht für eine abgestürzte Rakete."
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Glücklicherweise spiegelt sich dies auch in diesem Forum wieder.
Die ein-/zweizeiligen substanzlosen Basher sind ruhig geworden.
Ich möchte zwar hier kein Alleinunterhalter sein... aber was soll man machen... :-)
Ob aus einer Kooperation aber in einigen Jahren top Start-ups herauskommen, die auch ausserhalb des Allianzkosmos agieren können/dürfen/sollen, vage ich zu bezweifeln. Was da an Ideen zu vernehmen waren, sind alles Themen, die schon längst von Startups angegangen werden.
Viel spannender und wichtiger ist für mich, ob die Allianz zu einem Investor in Rocket bzw. als LPs in Rocket Funds wird. Irgendwie müssen die ja auch eine Rendite hernehmen und Private Equity/Venture Capital ist (anglo-amerikanisch) ja eine weitverbreitete Anlageklasse für Pensionsfonds und Versicherer.
Bin auf weitere Details dieser Kooperation gespannt.
Es handelt sich nur um kleine Millionenbeträge, und wirklich interessant ist für mich nur diese Info:
Rocket hält ca. 40% an Deilvery Hero, und ist betragsmässig die zweitgrösste Beteiligung von Rocket nach HelloFresh. Wenn DH den IPO macht, dann kann man nur hoffen, zu einem starken Preis. Wenn das klappt, kann man Rocket himmelhochjauchzend sehen, wenn nicht, todebetrübt...
Take Eat Easy und Foodora wurden von Rocket ja auch in Delivery Hero eingegliedert. Dadurch stieg wohl Rockets Share in DH und auch markt/wettbewerbstechnisch hat DH wohl davon profitiert. Bin gespannt, wie sich der harte Foodmarkt weiter schlägt und wie er sich (von Rocket massgeblich beeinfluss) konsolidiert...
(http://www.gruenderszene.de/allgemein/take-eat-easy-ende)
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...agedArticle=true#pageIndex_2
Unabhängig davon, was dann irgendwann mal an Ventures zwischen Allianz und RI herauskommen könnte, gefallen mir die Aussagen von und über Oliver Samwer, der ja (auch hier) primär als reiches Kind und aufgeblasener Typ verunglimpft wird/wurde.
Anekdoten darüber, dass er bzw. sie über "Teppich Domäne" in einem Hinterhof das erste Venture hochzogen, kostenlos im Silicon Valley jobbten und er seinen Kindern kein grosses Erbe hinterlassen will, wie so manch anderer...
Finde ich sehr löblich und spricht für ihn!
Interessant auch der Punkt, dass Allianz ja gerne in Private Equity und Rocket investieren dürfen, es aber leider die Regularien verhindern. Von einer Beteiligungskapitalszene wie in USA können wir weiter nur träumen.
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Hier ein Artikel zu Westwing: http://www.gruenderszene.de/allgemein/...ing-24-millionen-invest-2016
Haben ne Wandelanleihe platziert und die Verluste erheblich verringern können. Aber das Kundenwachstum bzw. die Kaufrate der Bestandskunden macht weiter grosse Sorgen.
Könnte, und danach sieht es auch in Kinneviks Büchern so aus, eine "Lame Duck" werden, und sicher nicht ein Highflyer. Mal sehen, wann und wie der Exit kommt.
Die muss RI erstmal durch die 2-3 Treffer rechtfertigen, die der Herr von EuroAmSonntag so leichtfertig als "geduldig drauf warten" bezeichnet.
Ich seh da im aktuellen Portfolio keine Beteiligung, die zum Marktführer mit Blockbusterpotenzial (1 Mrd +) werden könnte. Un davon brauch RI ja mehrere, um Kurspotenzial zu haben.
Zudem sollte 2017 für weitere Portfolio Companies das Vorbereitungsjahr für IPOs oder TradeSales in 2018 werden.
Und möglw. werden dann Wimdu, Home24 oder Westwing abgestossen - eher mit Verlust oder +-0, statt sattem Gewinn.
Man darf nur nicht mehrere IPOs innerhalb kürzer Zeit erwarten, denn Venture Capital Zyklen dauern im allerbesten Fall 3, normalerweise 5-7 Jahre. Daher wird ein Grossteil jener Investments und Neugründungen von diesem Jahr erst nach 2018 soweit sein, um einigermassen abschätzen zu können, ob sie ein Verlust- oder Gewinngeschäft werden.
Hellofresh, Delivery Hero, Foodpanda, Traveloka, Global Savings Group, Global Fashion Group
Wo ist es noch ungewiss?
Helpling, Travelbird, Lendico, Home24, die regionalen Beteiligungsgesellschaften
Wo ist das Langfristpotenzial ?
Neben den oben geannten Foodbeteiligungen vor allem bei Jumia
Bei dem Rest muss man wohl noch ein großes ? setzen bzw. ist es noch zu früh um zu sehen ob die Konzepte tragbar sind oder eben nicht.
M.E. reicht das locker aus um die derzeitige Marktkapitalisierung und auch noch weitaus höhere Kurse zu rechtfertigen. Die zum Ende 2015 und im 1 Hj. 2016 durchgeführten Optimierungen werden sich m.E. deutlich in den nächsten Zahlen bemerkbar machen. GGf. gibt es auch wieder einen Gewinnausweis aufgrund des Lazada Anteilsverkaufs.
Die derzeitige eingetrübte Stimmung was Startups angeht ist zwar für Börsengänge nicht die Beste. Da Rocket genug Cash in der Tasche hat, hat man dadurch aber wieder die Chance mit neuen Geschäftsmodellen eher auf dem Markt zu sein als die Konkurrenz.
Von tollen Umsätzen neuer Konzepte ist kaum etwas zu hören. Dieses wäre auch geschäftsschädigend, da dieses die Konkurerenz sofort auf den Plan rufen würde, die dann mit ähnlichen Modellen an den Start gehen.
Also hört man nur vermeintlich schlecht Nachrichten von Schließungen oder Verkäufen. Das diese dazu führen, dass die Profitabilität bei einigen Beteiligungen sehr viel schneller sichtbar wird als viele befürchten, sieht man noch nicht. Mal sehen ob das nach den nächsten Zahlen noch so ist.
Schaut man sich den letzten Rocket-Bericht so an, dann sind alleine die Food-Beteiligungen zusammen 2,83 Mrd. EUR wert. Bei diesen Werten ist es m.E. relativ gesichert, dass diese bei einem IPO auch zu erzielen sind. Es gibt ja zwei börsennotierte Konkurrenten von denen man das gut anhand der Ordervolumen ableiten kann. Bei Hellofresh kann man sicherlich streiten, da man da noch nichts vergleichbares an der Börse findet. Ich würde aber mal davon ausgehen, dass bei dem Wachstum und der erreichten Umsatzgröße der LPV von 1,47 Mrd. EUR eher noch konservativ gesehen ist. Dieses ist immerhin der Wert den Investoren zu zahlen bereit waren als Hellofresh noch etwas kleiner war. Sofern ein IPO im nächsten Jahr kommt, sind die Umsatzzahlen mindestens nochmals verdoppelt. Hier muss man ganz klar sehen, das die Gesellschaft sich in der Expansionsphase befindet. Die ausgewiesenen Verluste sind da völlige Nebensache und Rocket ist gut beraten das Wachstum hier nicht zu schnell durch kurzfristigen Profitabilitätseifer, wie man es bei den anderen Beteiligungen sehen kann, vorzeitig abzuwürgen.
Tja dann wäre da noch etwas Cash (1,2 Mrd per April 2016) und über 100 weitere Beteiligungen von denen einige bereits profitabel sind. Einige davon kann man ja noch im LPV-Bericht einsehen, wobei die Werte der Beteiligungen insbesondere aus dem Möbelgeschäft wohl etwas zuviel Phantasie beinhalten.
.. bin ich schon bei 3 Mrd. .. ich denke schon.
Also ich sehe hier ganz klar, dass wir uns vom Kurs her am Boden befinden. Von jetzt an geht´s erstmal wieder deutlich in die andere Richtung. Durch die nächsten 2 Quartalsberichte und den IPO von Delivery Hero, der jetzt sicherlich im Frühjahr 2017 kommen wird, bläst der Wind jetzt wieder aus der anderen Richtung.