Rocket Internet A12UKK
Wie kommt ein "Nicht-IT-Mann" und "Nicht-Programmierer" zu Rocket Internet? Denn als die Samwers studierten, war diese Studienrichtung nicht so hipp und angesagt wie heute!
Aber nun ergibt es Sinn. So kam man zur Eintrittskarte:
1999 gründeten die Brüder zusammen mit Max Finger, Karel Dörner und Jörg Rheinboldt das Internet-AuktionshausAlando nach dem Vorbild des US-amerikanischen Unternehmens eBay. Den Sechs standen Freunde, Verwandte und Professoren, so genannte Business-Angels, beratend zur Seite. Der Geldgeber, Wellington Finanz, lieh den sechs Gründern kurz nach dem ersten Gespräch über zehn Millionen Mark.
Weitere Stützpfeiler laut Bericht:
# Eltern wohlhabend = eigenes Startkapital
# bekannten Namen durch Urgroßvater
# Vater berühmter und erfolgreicher Rechtsanwalt = Kontakte
# private Elite-Uni = Ideenpool und Kontakte
= anderes soziales und geschäftliches Umfeld
Hinzu kommt noch die damalige Zeit, 1998 und 1999 war der Markt deutlich leerer.
Geschäftkonzept (Copycat), aber das dürfte der Juristenfamilie zuerst aufgefallen sein, dass Internet- und Geschäftsideen von keinerlei Gesetz geschützt sind. Das Risiko wird damit für den Kopierenden deutlich geringer, weil das Konzept ja bereits erprobt ist.
Also war damals der Weg frei für ebay Deutschand, ähm Alando.
Das Geld war vorhanden, der juristische Beistand für alle rechtlichen Ausarbeitungen kostenlos gegeben und an den Unis ließ sich sicherlich leicht Kontakt zu versierten Programmierern knüpfen, die dankbar ein lukrativen Auftrag annahmen.
Damit das System aber weiter funktionieren und laufen kann, braucht es immer wieder frisches Geld und Investoren. Denn das verbrannte Geld muss ja irgendwo herkommen.
Ist auch eine Art Kettenbrief. Solange man an Sexy-Internet und Wachstumsmarkt glaubt, zahlen die Investoren auch gerne in den Kettenbrief ein.
Immer mehr Geld, immer mehr Firmen, immer mehr Verluste. Der Zulauf an frischen Geld muss als größer bleiben, als der Ablauf (Verluste).
Und was bekommen die Investoren für ihr Geld?
Internetbeteiligungen mit aufgebauten Markennamen und Interpräsenz, die man ggf. auch mit Verlusterwirtschaftungen weiterhin an den nächsten Gläubigen im Kettenbrief verkaufen kann.
Das Wachstum wird damit ausschließlich anorganisch über Kettenbrief-Kapitalzufluss generiert, ob die einzelnen Beteiligungen und Startups jemals Gewinn schreiben werden, ist unerheblich.
Dumm wird es für das System erst dann, wenn das Kapital und das Interesse am Internet nachlässt, denn wie sollte man dann die Firmen mit Verlusten noch dauerhaft am Leben halten? Die fressen dann nur noch Geld und keiner will sie - trotz eventuellen Bekanntsgrad - mehr übernehmen.
Und wie das bei einem Kettenbrief so üblich ich, die letzten beissen die Hunde.
Insofern ist Draghi mit seinem billigen Geld und Nullzinsen der Golden Boy für das System. Somit lassen sich noch leichter Kapitalgeber aufreissen.
Noch kann man Party feiern, aber das System wird früher oder später eingeholt.
Wenn es dann nicht mehr schick ist, Internetfirmen zu kaufen, die (noch) Verlust machen und schon immer gemacht haben, dann sinkt auch deren Preis - ggf. sogar gegen null.
Was das für den Wert der Rocket Internetbeteiligungen bedeutet und damit für Rocket selbst, ist klar. Man könnte fast meinen, der Neue Markt ist in Rocket Internet zusammengefasst, aber in welcher Phase sich dieser gerade befindet, ist noch unklar. Ich denke, wir stehen bei Ende 1998 ....
in der Hoffnung, Daimler-Benz würde synergetische Gewinne durch deren Übernahme schaffen ...
Damals leider zu lange mental dran festgehalten, bin ich erst seit einem Jahr wieder schön im Gewinn mit diesem Invest.
Und dies alles bei einer höchst seriösen Firmen-Philosophie !
Was kann man daraus lernen ? Es gibt kein gut oder böse an der Börse,
nur falsches Timing und dagegen richtig viele gute Trends,
die man nur notfalls auch wieder als beendet erkennen muss !
oder man jammert einfach viel drumrum darüber ...
Aber das ist nun auch nicht wirklich eine neue Erkenntnis. Das Szenario, das Deluxxe beschreibt, mag so eintreten, wenn das Interesse an VW, Bayer oder Axa nachlässt, kollabiert der Kurs im Falle einer Krise genauso.
Insofern würde ich mal schön an meiner Ende-1998er-Vision der weiter steigenden (oder fallenden, je nach dem) Kurse festhalten, auch wenn diese aufgebläht sind. Dafür gibt es an der Börse ja reichlich Möglichkeiten, sich gegen die falsche Kursentwicklung abzusichern.
Jaja, Börse ist schon etwas asoziales, nicht, Deluxxe?
um 500.000.000,- Euro.
Vielleicht sollten andere Webshops auch an die die Börse gehen - für 200 Mrd Euro.
Ich überlege gerade, wie lange es Hello Fresh geben muss, dass die nach Steuern mal 500 Mio verdient haben werden.
60 Jahre ??
Und an der Börse schickt man eine Adhoc über den Äther und nach 30 Minuten sind die 500 Mio gemacht. So sehen die Relationen aus!
http://www.ariva.de/forum/Rakuten-wesentlich-besser-als-Rocket-511168
Der Markt für Lieferdienst-Portale ist hart umkämpft. In vielen europäischen Ländern hat sich inzwischen ein Marktführer etabliert - in Deutschland kämpften lange verschiedene Portalbetreiber verbissen um Kunden, überwiegend mit großen Verlusten. Das Geschäft der Online-Bestellportale, bei denen pro Bestellung eine geringe Provision durch den Lieferdienst anfällt, lohnt sich nur als Massengeschäft.
Außerdem kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die ganzen, aus dem Boden gestampften Internetportale gar nicht primär
für Kunden eingerichtet werden, damit die "online" bestellen können,
sondern die Firmen nur gegründet werden,
damit man im Internethype Milliarden abstauben kann. Bei Investoren und an der Börse.
Den Kunden interesieren die doch nicht die Bohne!
Auch dort habe ich das Gefühl, dass die Firmen, die über Facebook werben und dafür viel Geld zahlen,
den echten Werbeeffekt beim Kunden überschätzen.
Hier sollte man mal genaue Analysen vornehmen, welcher Kunde ein Produkt nur deswegen gekauft hat, weil er über Facebook darauf aufmerksam gemacht wurde.
Hier kämen sicherlich auch sehr ernüchternde Zahlen raus.
Aber solange die Firmen daran glauben, dass ihr Produkt nur deshalb gekauft wurde, weil es bei Facebook beworben wurde, solange sprudeln auch die Werbegelder bei Facebook.
Manche "Manager" glauben nämlich daran, dass ich Coca Cola getrunken habe, weil darum geworben wurde und nicht weil ich einfach Durst hatte und nichts mehr anderes im Regal stand. Aber die Werbeindustrie redet das den Firmen erfolgreich ein, damit der Werbe-Etat ja nicht sinkt.
Ich gehe davon aus, dass wir bald Kurs über 100 Euro sehen. Hier ist noch viel Phantasie drinnen.
Heute sind noch viele billig zu 50 Euro reingekommen. Alle die zu 50 gekauft haben, gehen von steigenden Kursen aus, sonst hätten sie ja nicht gekauft. Daher wird die Aktie weiter steigen.
Die 50 Euro werden wir so schnell nicht mehr wiedersehen. Meine Meinung.
Ein Analyst der Citigroup spricht beispielsweise bezüglich RI von einem "theoretischem Werte der Aktien". Genau das trifft es.
Bei Rocket geht es in erster Linie um einen Hoffnung und Phantasie in der Zukunft. Rocket ist daher ein extrem riskantes Investment und jeder Anleger muss dieses Risiko in seinen Kauf einpreisen.
Wenn die Anleger heute für 50 Euro kaufen, gehen sie bei dem hohen Risiko dieser Aktie davon aus, dass bald wesentlich höhere Kurs erreicht werden. Diese Euphorie treibt den Kurs weiter.
Letzlich ist mein Kauf zu ca. 50 Euro eine Spekulation darauf, dass die Anlegereuphorie noch kräftig weiter steigt. Das halte ich für keineswegs unwahrscheinlich. Wenn in 2-3 Monaten beispielsweise ein Börsengang angekündigt wird, dann sehen wir schnell die 70 Euro. Das billlige EZB-Geld will ja auch irgendwo hin.
Wenn es natürlich überraschend nach unten geht, darf man nicht an dieser Aktie kleben. Rocket Internet ist keine Anleger-, sondern eine Zockeraktie und so muss man sie auch behandeln.
Das geniale an Rocket ist der extrem hohe theoretische Werte der Aktie. Durch den Kauf eines Unternehmens gewinnt Rocket automatisch zusätzlich an Wert. Rocket als Beteiligungsunternehmen wird sogar mit einem Aufschlag bewertet!! Bei anderen Beteiligungsgesellschaften ist es gerade umgekehrt.
Ich folgere daraus, dass Rocket von den Investoren als neues Paradigma eines Beteiligungsunternehmens angesehen wird. Rocket scheint es in bisher einmaliger Weise gelungen zu sein, dass copy-and-paste-Modell auf Beteiligungen zu übertragen. Die Phantasie der Investoren, Anleger, Analysten und Zocker wird den Kurs in den nächsten Monaten bei gutem News-flow noch kräftig hochtreiben.
Wir werden es sehen.
Mach ein Nebenthread auf und benenne es "RI sind böse Buben", oder "Warum meckere ich jedentag, aber der Kurs steigt und steigt?"
Intershop, Pixelpark und Endemann lassen grüßen ....
Mich erstaunt nur, dass die anderen Webshops nicht auch an die Börse gehen.
50.000,- Euro
-->GmbH
-->Webshop
-->Umfirmierung in AG
-->Börsengang
= 5 Mrd Euro!
Vergleiche mit Intershop, Pixelpark und Endemann sind daher überzogen, aber zu teuer ist Rocket trotzdem und so etwas schadet langfristig der IPO-Kultur in Deutschland auch, obwohl es selbstverständlich auch positiv zu sehen ist, dass hier eine Plattform für das Entstehen von Web-Unternehmen da ist.
Dann wird aus Fantasie plötzlich sowas wie Rationalität und Bewertbarkeit.
Plötzlich kann man die Aktien mit KGV bewerten und mit anderen Unternehmen vergleichen. Jeder kann dann die groteske Bewertung wahrnehmen.
Keiner kann mehr mit Fantasie kommen, dass die irgendwann mal dicke Gewinne machen werden, dann sind plötzlich bewertbare Fakten da
und keiner kann mehr richtig auf den Weihnachtsmann zocken.
Plötzlich tauchen da KGVs von 500 auf und die Ernüchterung macht sich breit.
Und dann kommen Gewinnerwartungen, die nicht mehr erfüllt werden oder man rutscht gar wieder in die Verlustzone ab.
Dann kann sich keiner mehr mit "Wachtstum" herausreden und der lange Weg der Konsolidierung beginnt.
Geht es über Wochen abwärts, dann werden auch die unruhig, die auf das Vollbubble gesetzt haben und verkaufen dann deutlich tiefer mit massiv Stücken.
Denn solche "Investoren" und Stillhalter halten nur ruhig, solange die Börse so gut drauf ist, wie derzeit. Kippt die Stimmung, sind die Internetbubbles aber zurerst dran und reagieren dann natürlich auch am deutlichsten.
Die Aktie mag langfristig Schrott sein, aber sie steigt. Nur darauf kommt es an. Die Börse ist kein Wohlfahrtsunternehmen, keiner muss kaufen, alle sind freiwillig dabei.
Ich hoffe, wir erreichen ohne Rücksetzer bald die 60 und dann weiter über die 70.
Die Stimmung ist gut, fast euphorisch, EZB-Geld ist da, Schwarze Schwäne nicht in Sicht. --> The Trend is your friend. Mitnehmen, was geht!