Quo Vadis Dax 2009
ich ergötze mich nicht daran wenn jemand ins klo gtreift mit seiner eingegangenen posi. und dann erwarte ich von den andern den gleichen respekt mir gegenüber.
Ich traue unseren Strippenziehern bei den Fonds und Banken sogar zu, zwischen Weihnachten und Silvester noch nen vollen Hunderter draufzupacken und die 6100 zu nehmen. So einfach wie es jetzt ist, lassen die sich diese Chance nicht entgehen.
22.12.2009
Kapitulation vor dem Monopoly-Monster
Ein Kommentar von Wolfgang Kaden
Es ist der Skandal des Jahres: Die Investment-Banker, die fast die Welt in den finanziellen Abgrund gerissen hätten, spielen wieder ihr Billionen-Monopoly. Wir erleben jetzt den Showdown zwischen einer globalen Geld-Oligarchie und der Politik - in dem die USA, Großbritannien und China eine fatale Rolle spielen.
Das war doch mal eine richtig gute Nachricht. Josef Ackermann sieht für seine Deutsche Bank die Chance, ab 2011 einen Jahresgewinn von zehn Milliarden Euro "aus dem operativen Geschäft" zu holen. Es sieht so aus, als wenn wir uns um unsere Banken keine Sorgen mehr machen müssen.
Natürlich lassen sich zehn mal tausend Millionen nicht mit langweiligen, althergebrachten Bankgeschäften verdienen, mit schlichten Unternehmenskrediten oder solider Vermögensverwaltung. Wer solche Renditen erwirtschaften will, der braucht schon die ganz große Geldmaschine, das Investmentbanking - er braucht:
■Mega-Transaktionen mit Wertpapieren jedweder Art,
■den sogenannten Eigenhandel, also die Spekulation auf eigene Rechnung,
■Derivate, also die Kreation und den Verkauf abgeleiteter Wertpapiere.
Und natürlich alles, was es sonst noch so gibt in der wunderbaren neuzeitlichen Finanzwelt. Spätestens seit der frohgemuten Verlautbarung Josef Ackermanns wissen wir: Sie sind wieder da, die Investmentbanker, die Masters of the Universe. Wahrlich, es ist das Comeback des Jahres.
Und zugleich der Skandal des Jahres, wenn nicht der ganzen Epoche.
Just jene Spezies, die um ein Haar die ganze zivilisierte Welt in den Abgrund gerissen hätte mit ihren abenteuerlichen Geldgeschäften, erstrahlt wieder in alter Herrlichkeit. Während die Realwirtschaft sich nur mühsam nach dem Tiefschlag der Finanzkrise aufrappelt und die Arbeitslosenzahlen allerorten weiter steigen, melden die großen Investmentbanken Rekordgewinne und verteilen fröhlich dicke Boni.
Die Politiker schauen dem Treiben zu
Geradezu absurd, dass die Verursacher der Krise nun die dicken Gewinner sind. Sie profitieren von dem Notenbankgeld, das es für sie praktisch zum Nulltarif gibt. Sie sind es, die all die Schuldscheine der Regierungen an die Investoren weiterreichen und satte Provisionen bei diesem Geschäft einstreichen.
"Ich bin wirklich schockiert, wie wenig sich geändert hat", sagte kürzlich kein Geringerer als Ed Yardeni, der ehemalige Chefstratege im Investmentbanking der Deutschen Bank, dem SPIEGEL. Scheinbar machtlos schauen die Politiker und die Steuerbürger diesem Treiben zu.
Vergebens also die Hoffnung, das "Monster", wie Bundespräsident Horst Köhler das Investmentbanking nannte, zähmen zu können?
Illusorisch die Erwartung, die Jahrhundertkrise werde immerhin dafür sorgen, dass die Politik wieder die Vormachtstellung über die Finanzmärkte zurückgewinnt?
Dies sind Wochen einer historischen Weichenstellung. Es wird sich spätestens Anfang 2010 erweisen müssen, ob die Staaten und ihre Bürger tatsächlich hilflos einer global agierenden Finanz-Oligarchie ausgeliefert sind, wie es derzeit den Anschein hat. Oder ob die Regierungen die Kraft aufbringen, die selbst ernannten Herren des Universums einzugrenzen und zu entmachten.
Gewinne von geradezu obszönen Dimensionen
Wir sind derzeit Zeuge, wie eine kleine Clique von Geldhändlern die Regierenden und die gewöhnlichen Steuerbürger regelrecht vorführt und verhöhnt. Dies seien "die profitabelsten Zeiten, die es jemals gegeben hat", sagt ohne jedes Zeichen von Scham Bill Winters, der Chef des Investmentbanking von J.P. Morgan.
Lloyd Blankfein, der Chef der Über-Bank Goldman Sachs , darf sich im dritten Quartal über 3,2 Milliarden Dollar Gewinn freuen; kann seinen Mitarbeitern im Schnitt (!) 800.000 Dollar Jahressalär überweisen; und darf das alles dann mit dem Willen des Allmächtigen legitimieren: "Ich bin bloß ein Banker, der Gottes Werk verrichtet."
Wir wollen nicht Gott bemühen, sondern nur unseren Menschenverstand und unsere geerbten Wertvorstellungen. Und die sagen uns: Es ist auch in einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung mit ihren systemrelevanten Einkommensunterschieden nicht dauerhaft hinnehmbar, dass eine kleine Gruppe von Zeitgenossen Gewinne von geradezu obszönen Dimensionen einstreicht; eine Gruppe zumal, die kein eigenes Geld riskiert und keinerlei reale Werte schafft.
Und noch unerträglicher ist es, dass uns diese Finanzaristokratie mit ihrem Billionen-Monopoly, wie derzeit allenthalben befürchtet wird, erneut in ein das System sprengende Bankendesaster treibt - dann allerdings eines, in dem die Regierungen gleich mit in die Zahlungsunfähigkeit rauschen würden, mangels weiterer Kreditwürdigkeit.
Die alten Strukturen der Finanzindustrie bleiben erhalten
Vor gut einem Jahr - in den Wochen nach der Lehman-Pleite, als das System tatsächlich dem Kollaps entgegentaumelte - hatten nicht nur notorische Optimisten darauf gesetzt, dass dieser Mega-Crash zumindest den einen Vorteil hat: dass er weltweit das Signal für ein Umdenken liefert. Der Schock saß tief, und wir konnten darauf vertrauen, dass die Obrigkeit die Rahmenbedingungen für die globale Geldindustrie neu definieren würde; dass der Kapitalismus seine Innovationskraft und Lernfähigkeit wieder unter Beweis stellen würde, wenn in diesem Fall auch reichlich spät.
Es gab ja auch eine Reihe internationaler Konferenzen, es gab und gibt lange Kataloge von Reformvorschlägen zur Bankenregulierung. Und manches ist inzwischen auch auf den Weg gebracht, manch Vernünftiges. So werden die Banken demnächst gezwungen, mehr Eigenkapital als Sicherheitspolster zu unterlegen; die Honorierung der Banker wird stärker auf den langfristigen Erfolg ausgerichtet; die Aufsichtsorgane werden umgebaut und gestärkt.
Das alles ist notwendig, aber gänzlich unzureichend. Die alten Strukturen der Finanzindustrie bleiben erhalten, wie es derzeit aussieht. Auch künftig
■wird es viele Banken geben, die zu groß sind, um sie pleite gehen zu lassen,
■wird es bei vielen Finanzprodukten an der Transparenz mangeln, die notwendig wäre, um die Gefahren für das gesamte System rechtzeitig zu erkennen,
■wird es keine Möglichkeit geben, ein größeres Geldhaus in die Insolvenz zu führen, ohne eine Kettenreaktion auszulösen.
Die Risiken werden sogar noch größer. Zum einen, weil die großen Banken dank der Krise und dem Exitus mancher Konkurrenten noch größer geworden sind. Zum anderen, weil sich die Banker nach den Erfahrungen der vergangenen 14 Monate sicher sein können, dass der Staat sie im Falle eines Falles vor der Pleite bewahrt - und sie deswegen umso unverdrossener in die Risiken einsteigen. Notwendig wäre:
■die gewaltigen Banken-Imperien zu zerschlagen, um die Risiken handhabbar zu machen,
■das Investmentbanking klar von den übrigen Bankgeschäften zu trennen und
■die Vernetzung des Bankensystems deutlich zu reduzieren.
Notwendig wäre all das, was eine Autorität wie der ehemalige Chef der US-Notenbank, Paul Volcker, in einem SPIEGEL-Gespräch vorschlug: Die Banken "sollten die Finger lassen von Hedgefonds, von Equity-Fonds, vom Terminhandel und überhaupt vom so genannten Eigenhandel, also dem Investieren und Spekulieren ohne Kundenauftrag".
Die Wirtschaftswelt könnte sicherer gemacht werden gegen Crashs wie jenen, den wir gerade durchleiden. Doch das funktioniert ähnlich wie bei der Rettung des Klimas nur, wenn alle mitmachen; die Finanzwelt ist global wie keine andere Branche. Die kontinentaleuropäischen Länder wären womöglich dabei, Deutschland und Frankreich vorneweg. Doch Großbritannien und die USA, die Heimatländer des Finanzkapitalismus, spielen nicht mit, genauso wenig wie China.
Die Regierenden in London und Washington haben ihre Länder im vergangenen Jahrzehnt abhängig gemacht vom Wohlergehen der Geldbranche. Die Wall Street regiert schon seit langem in Washington mit. London ist nach New York das zweitgrößte Zentrum der Hochfinanz und will es bleiben; da darf man das Monster nicht mit allzu lästigen Auflagen verärgern. Und die Chinesen hoffen darauf, in jene Geschäfte einsteigen zu können, die im Westen nicht mehr möglich wären.
An diesem Befund ändert auch die 50-prozentige Bonus-Steuer nichts, die Londons Premier Gordon Brown jetzt verhängt. Die Abgabe wäre eine gute Idee, wenn auf Dauer angelegt. Doch die Extrasteuer soll nur für das abgelaufene Geschäftsjahr gelten. Ein Wahlkampf-Gag, nicht mehr.
Kapitulation der Regierungen vor der Macht des Geldgewerbes
An diesem Sachstand lässt sich auch nicht rütteln durch eine Schimpfkanonade, wie Barack Obama sie kürzlich Richtung Wall Street losließ: "Ihr nehmt Boni von zehn, zwanzig Millionen Dollar in Anspruch, nachdem Amerika wirtschaftlich das schlimmste Jahr seit Jahrzehnten durchgemacht hat, und ihr habt das Problem verursacht." Gut gebrüllt. Aber die Entscheidungen trifft nicht der wohlgesonnene Präsident, sondern letztlich der Kongress. Und da sitzen dank Lobbyistenarbeit mehr Freunde als Gegner der Wall Street.
Was derzeit bei den globalen Bemühungen um eine neue Finanzarchitektur passiert, ist die bevorstehende Kapitulation demokratischer Regierungen vor der Macht des Geldgewerbes. Das Zwillingspaar Demokratie und Marktwirtschaft, das sechs Jahrzehnte in der westlichen Welt so hervorragend funktioniert, das Freiheit und Wohlstand geschaffen hat - diese segensreiche Kombination versagt bei der Aufarbeitung der Finanzkrise. So gut die Demokratien bei der Rettung der Weltwirtschaft funktioniert haben, so unfähig zeigen sie sich nun bei der Gestaltung der Zukunft.
Die überfällige Zäsur, die Entmachtung des Investmentbanking, wird, wenn nicht noch ein Wunder geschieht, ausbleiben. Wir dürfen weiter zusehen, wie sich eine kleine Schar von Geldhändlern auf das Unanständigste bereichert und das Wohlergehen von Milliarden Menschen aufs Spiel setzt.
Josef Ackermann hat gute Chancen, seine zehn Milliarden einzufahren. Wenn das System nicht vorher auseinanderkracht.
www.spiegel.de
wir haben jetzt wie oft infolge positiv eröffnet?;-) das riskier ich nicht..kleiner gewinn ist auch ein gewinn
morgen werde ich bei einem rücksetzer(412) nochmal auf intradaybasis kaufen ansonsten schließe ich die bücher für den dj
auf den obigen artikel
ich bin überzeugt, das dieses systhem nur mit gewalt, und es wird mit gewalt, abgelöst wird und es vergehen bis dahin keine 20 jahre mehr
die schlange haut sich nicht selbst den kopf ab, ein ackermann würde nie von sich aus sagen "genug ist genug"
es wiederspricht dem streben des menschen "nach mehr", von selbst damit aufzuhören
nur gestern eben nicht - verluste gehören dazu wie die luft zum atmen - leider - wichtig und darauf bin ich dann doch stolz - ich habe meinen manuellen sl gezogen sonst wäre es noch viel schlimmer gekommen und hatte den mut gegen meine überzeugung zu traden und damit einen KLEINEN gewinn einzufahren
trotzdem werde ich mich (auch wenn ich calle) nicht von dem virus liquidität anstecken lassen - denn wenn überall alle schreien "es kann doch nur noch..." oder "das ist sicher..." meldet sich bei mir immer mein innerer überlebenstrieb und sagt - flat fahr langsamer auf 0,5-1% kommt es jetzt nicht mehr an
natürlich wird es manche geben die mir dann in meiner performance davon zu laufen scheinen - ob das dann wirklich so ist würde mich ehrlich mal interessieren - denn viele waren gar nicht seit april, mai usw dabei sondern sind erst seit okt/nov auf den zug aufgesprungen
aber sei es drum wer nicht hören will muss fühlen
Dreimal darf man nämlich Raten, wer nach einem neuerlichen Desaster an den Märkten mit stark steigender Arbeitslosigkeit vom Volk gewählt würde die Interessen der kleinen Leute zu vertreten. Insofern sägen auch die Bänker mit ihrem Verhalten am eigenen Ast.
evt wachen wir mit 6000 morgen auf... denen ist alles zu zutrauen, bin ebenfalls short overnight, irgendwie liegt mir long nicht ^^
was hast den für k.o wenn ich fragen darf?
@ morle, das schlimme ist, jeder weist es keiner tut was!
was die leute schreiben ist nichts neues, aber uns gehts ja gut ( bzw. denen den es gut geht ) also weiter machen wir zu vor und hauen noch einen drauf, bekommen ja nun "gratis" kohle und staat hilft...
schade, ich als kleiner restaurant bestitzer werde wohl keine bescheidene summe von angie bekommen ^^ schon pervers und das sind gelder die wir einzahlen... naja stammtisch blubbern hilft auch nicht...
vieleicht sollten die es doch so handhaben wie china ^^ manchmal bin ich echt dafür *hust*
und ich rauche nicht
Zum mittelfristigen long entry aber Rücksetzer abwarten, z. B. bis Slow Stoch im Tageschart wieder in unterem Extrembereich eintaucht.
und flat, nein ich meinte dich ganz bestimmt nicht!
diese deppen rallye nimmt ihr ende, und zwar ganz abrupt und die meisten werden dann ohne shorts dabei sein.
ich hab noch genug liqui auf der seite die darauf wartet in ne pute investiert zu werden.
wartet bis zjm 10. januar dann sollte auf der short seite endlich wieder was gehn....
coba und db haben sich heute vornehm zurückgehalten. wenn interesse besteht über die 6000 zu gehen und noch ein stückchen drüber hinaus, dann wird man es an denen schnell merken. da ist m.E. noch was in der hinterpfote.
andererseits könnte es morgen auch zu einem ffs (freitags-feierabend-short) kommen, der ein überschiessen verhindern könnte.
mein szenario:
die 6000 werden geknackt, spätestens dann denke ich kommt es im dax zu gewinnmitnahmen. über 6000 am 31.12. halte ich gefühlt für nicht realistisch.