K+S
Ohne eine tiefergehende Diskussion anstoßen zu wollen...
Jetzt ist das Unternehmen (und damit auch die Aktie) ziemlich genau halb so viel Wert, wie Potash geboten hatte....
"Wir wissen, dass wir liefern müssen und wir werden liefern!"
In letzter Zeit haben viel Analysten die guidance gesenkt. Ist klar, dass man sich angesichts des Kursverlaufs langsam unglaubwürdig macht. Einer der wenigen der dagegen hält ist Bernstein Research, Jeremy Redenius, den viele aufgrund der vorherigen Skepsis als inkompetent darstellen. Rückblickend muss man anerkennen, dass er einer der wenigen ist die recht hatten.
London (GodmodeTrader.de) – Die Royal Bank of Scotland (RBS) hat ihre Kunden dazu aufgerufen, sich für ein katastrophales Jahr und eine globale deflationäre Krise zu wappnen. Die RBS-Experten warnten davor, dass die großen Aktienmärkte um ein Fünftel einbrechen könnten und der Ölpreis auf bis zu 16 US-Dollar je Barrel fallen könnte, wie die britische Zeitung „The Telegraph“ berichtet.
Die Märkte sendeten ähnliche Stress-Signale aus wie vor der Lehman-Brothers-Krise 2008. „Verkaufen Sie alles mit Ausnahme von Anleihen höchster Qualität. Es geht nicht um Rendite, sondern darum, das Kapital zu erhalten“, so die düstere Prophezeiung der RBS-Experten.
Nach dem Bruch der technischen Unterstützung bei 34,40 US-Dollar je Barrel dürfte der Preis für ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent weiter fallen. Eine bärische Flagge und die Fibonaccis ließen darauf schließen, dass es erst im Bereich der Marke von 16 US-Dollar zu einer Bodenbildung komme – ein Niveau, das zuletzt im Zuge der Asienkrise 1999 erreicht worden sei. Die OPEC zeige sich unfähig, auf die weiter nachlassende Nachfrage aus Asien zu reagieren, heißt es weiter.
Gegen 9:30 Uhr MEZ wird Rohöl der Nordseesorte Brent mit einem Minus von 1,47 Prozent bei 31,23 US-Dollar gehandelt, nachdem die Notierungen im frühen Handel bei 30,77 US-Dollar ein frisches Zwölfjahrestief erreicht hatten.
https://www.boerse-go.de/nachricht/...-katastrophenjahr,a4477766.html
Ihre Aufstellung ist umfassend, dennoch haben Sie das obligatorische "Langfrist-Argument" ausgeklammert.
Langfristig orientierte Anleger, nicht zuletzt w/ der Dividendenpolitik, die exakt nach dem Aufbruch des Kartells und dem Preisverfall bei Kali zum Tiefpunkt am 21.11.2008 - also vor 7 Jahren investierten - haben bis einschl. 11.01.2016 eine jährliche Rendite von ./. 3,99 % erzielt. Unterberücksichtigung der Reinvestierung der Dividende eine jährliche Rendite von ./. 1,41 % bzw. über den gesamten Zeitraum von ./. 9,66 %! Mit anderen Worten, diese Anleger haben satte 10 % verloren - ohne Berücksichtigung der Inflation. (Quelle: Homepage K+S)
Das der Kurs in diesem Zeitraum von 27,72 auf 20,72 abgestürzt ist, bedarf wohl keiner Erwähnung.
>>Lehman-Brothers-Krise 2008.
Also das ist nun wirklich putzig.
Die Bänker und ihre Kunden feierten 2007 und noch zu Anfang von 2008 den endgültigen Siegeszug der superschlauen Finanzprodukte und das nun die nächsten 1000 Jahre währenden Himmelreich der ungestörten Geldvermehrung. Und jetzt tun die unverschämten Säcke doch tatsächlich so, als ob sie damals irgendwelche "Stress-Signale" wahrgenommen und an ihre Kunden weiter gegeben hätten.
:-)))
Eines ist sicher: So bald all diese hinter jeder Korrektur her hechelnde Komiker eine Megakrise heraufdämmern sehen, ist diese so weit entfernt, wie Pluto von der Erde.
Danke Michnus, Sie haben mit Ihrem posting deutlich die HOFFNUNG zum Ausdruck gebracht. Hoffentlich haben Sie auch berücksichtigt, das der selbe Vorstand gesagt hat, jedem Aktionär muss klar sein, dass Börse keine Einbahnstraße ist. Ich persönlich halte diese Einlassung den Aktionären gegenüber angesichts der Rendite (s.o.) für zynisch.
Ich dachte immer ich haette erst gewonnen oder verloren wenn ich verkauft habe. Reden wir in zwei, drei Jahren nochmal. Brechen wir dann die Rendite herunter und bereinigen wir sie dann um das WACC. Dann koennen uns noch immer die Traenen in die Augen schiessen.
Ich erwarte das der Oelpreis lange auf niedrigem Niveau verbleiben wird.
Ich halte die Aussage fuer nicht zynisch. Es wurde genau das zum Ausdruck gebracht was die Gemueter in letzter Zeit hier so erhitzt. Viele - auch hier haben gedacht - das mit der Uebernahme waere ein free lunch. Bloed das es sowas an der Boerse nicht gibt. Nun hofft man und versucht die Schuld abzuwaelzen. Entweder auf den Vorstand oder halt andere, vergisst dabei aber selbst den Kaufbutton betaetigt zu haben. Kritik am Unternehmen, Vorstand usw. ist hier auf jeden Fall willkommen. Muss es aber jeden Tag die gleiche Leier sein. Sprich der boese Vorstand und alle anderen?
>>verloren wenn ich verkauft habe.
Ansichtssache.
Du könntest theoretisch am 31. Dez des jeweiligen Jahres deinen kompletten Bestand von K+S verkaufen und mit dem Erlös wieder zurück kaufen. Dann würden die Buchgewinne/-Verluste durchaus die Gestalt annehmen ohne dass die "endgültige" Performance nach "deiner" Haltezeit sich ändert.
Womöglich (bin mir aber nicht sicher) ist man dann sogar besser dran, weil man den Verlusttopf voll gestopft hatte.
:-)))
Dann wenn die Fracking Firmen pleite sind
Mit seinen Argumenten hatte er durchaus Recht. Mit seinem Kursziel aber zu keiner Zeit. Das muss man hier auch mal anfuehren. Er beharrte auf 12 Euro waehrend K+S um 25 bis 30 pendelte.
Ich hab seine (Bezahlanalyse) auch gelesen. Die Argumente waren gut. Die Kursziele wurden anhand einiger (komischer und haltlosen) Grafiken ermittelt. Darin meinte der Analyst Schwankungen zu erkennen. Fuer mich war das nicht mehr als ein rauschen in einem Chart der eine groessere Zeitspanne angezeigt hat. Weiterhin vertrat er stets die Meinung das das Oligopol die Menge drastisch ausweiten wird. Auch das ist nicht eingetreten. Er war fuer mich nie inkompetent aber Recht hatte er auch nicht. Ganz im Gegenteil.
Dann wenn die Fracking Firmen pleite sind"
Fuer mich gibt es weitere Variablen wir den Iran. Sie sitzen nicht auf unerheblichen Mengen. Weiterhin schwellt der Konflikt zwischen dem Iran und Saudi Arabien aktuell auch nicht unerheblich.
Meine grundlegende Aussage ist: Ich weiss nicht wann der Markt den Preis anpasst. Erst wenn er das gemacht hat und ich der Meinung bin das jetzt die Aktie zu teuer ist kann ich rueckblickend sagen ob ich einen Fehler gemacht habe und zu frueh eingestiegen bin.
Wenn ich im ersten Jahr 10 % verliere. Im naechsten Jahr aber auf den Einstandskurs 50 % gewinne und dann verkaufe, hab ich immer noch 50 % gewonnen. Natuerlich hab ich im ersten Jahr nichts verdient. Das relativiert sich aber mit den hoeheren Gewinnen der Folgejahre. Wenn ich hier der Meinung waere das K+S in 3 Jahren 20 % mehr wert waere als heute, so haette ich laengst verkauft.
Sofern ich aber den Markt genau abpassen koennte, haettet ihr Recht. Dann ist jedes "Verlustjahr" auch ein verschenktes Jahr. Andernfalls muss man es eben zurueckrechnen und zu sich selbst ehrlich sein, ob man damit deutlich mehr als 10% p.a. verdient hat.
Was lehrt uns das Ganze? Schuld sind immer die anderen. Ich nie!
Es sei denn, die Aktie läuft gut.
Dann ist natürlich nicht der unfähige Vorstand oder die blöde Aktie daran schuld, sonder ganz alleine ich! Der smarte Superinvestor, der alles im Griff und einen Durchblick weit wie der Ozean hat.
Das Wort "Schuld" ist immer so eine Sache. Jeder ist für sein Invest selber verantwortlich. Das ist doch klar. Dennoch ist ein Vorstand mit seinen Aussagen und seiner Strategie für den ein oder anderen schon wichtig und beeinflusst sehr wohl, in welches Unternehmen man sein Geld investiert. Wer bei über 30 eingestiegen ist, der war nicht unbedingt gierig oder doof, sondern hat vielleicht einfach mal dem Vorstand geglaubt, in dem dieser sagte: 41 sind aus dem und dem Grund zu wenig und wir werden liefern...
Was das "liefern" heißt ist doch auch jedem klar. Gute Zahlen, gesundes Wachstum und daraus resultierend hoffentlich auch irgendwann höhere Kurse.
Dennoch ist es ja wohl legitim, dass man -auch als langfristiger Anleger- irgendwann mit seinem angelegten Geld einen Ertrag erwirtschaften möchte. Und wer in den letzten 7 Jahren eingestiegen ist, der ist im Minus (zumindest 90% derjenigen).
Na gut, vielleicht bedeutet "langfristig" bei manchem ja wirklich 30 oder 40 Jahre. Da ist man dann wohl wirklich dicke im Plus. Aber irgendwann ist man auch tot....
Mal ein WorstCase: Steiner gibt in den nächsten Wochen eine Gewinnwarnung raus. Natürlich mit guten Begründungen (Preisverfall, milder Winter...). Kurs geht auf 15 zu. Entschuldigen diese "völlig überraschenden Erkenntnisse" dann für Euch sofort seine Aussage "Wir werden liefern" oder war das schwierige Umfeld in dem Sektor nicht doch schon im Herbst bekannt und der angedachte Preis von 41 gar nicht so schlecht?
Der einzige Satz, der mich interessiert ist der von @Doc2:
""Wenn ich hier der Meinung waere, dass K+S in 3 Jahren 20 % mehr wert waere als heute, so haette ich laengst verkauft. ""
Meine Frage: Wieviel erwartest du?
100%?
Meine Erwartung: Mind. 150%. Die Begründung dafür habe ich bereits mehrfach geschrieben.
Man kann glauben was man will. Aber: Wenn man der Meinung ist das diese eine sichere Bank ist, warum um alles in der Welt machen dann nicht alle anderen Investoren das Gleiche und die Aktie steht bei 41 und bleibt dort. Es scheint also Unsicherheiten zu geben. Wer diese Unsicherheit eingeht und belohnt wird darf sich freuen. Ebenso muss er aber auch akzeptieren das es eben nicht so laeuft.
Mindestens das dreifache von heute. Aber mit der Aussage muss man vorsichtig sein, da sich viele wieder an die Lippen haengen werden. Aber das ist meine persoenliche Erwartungshaltung. Laengerfristig 1 Mrd Euro verdienen und mit einem Multiplikator von 12 ausgestattet sein. Macht 12 Mrd Euro.
Insofern sich die Kalipreise erholen, Legacy anlaeuft und die Kostenstruktur durch Legacy positiv beeinflusst wird, sind fuer mich 60-65 Euro Minimum. Natuerlich wird man heute (zu Recht sagen) das man verrueckt ist sowas zu glauben. Aber so sieht meine Annahme aus. Dann interessieren mich die zwei verlorenen Jahre herzlich wenig. Zumal ich ohnehin nicht zu hohen Preisen eingestiegen bin.