K+S
Konzerngewinn/Ebidta hängt massiv von den Abschreibungsbedarf Legacy ab. Dieser wird Anfangs natürlich höher sein. Die letzten Kennzahlen Konzerngewinn/Ebidta lagen zwischen 41 und 50 %.
1,6 Mrd Ebidta macht 660 Mio Konzerngewinn. In meinen Augen kann aber K+S bei weiterer Effizienzsteigerung und Preissteigerungen durchaus auch bis zu einer Mrd verdienen. Das ist für mich nicht aus dem Himmel gegriffen. Zeitraum sicher > 7 Jahre. Deshalb bin ich auch langfristig hier sehr positiv eingestellt. Von dieser Zahl - bis 1 Mrd war ich schon vor dem Angebot überzeugt und hab diese auch im internen Forum genannt. Es mag weit aus dem Fenster gelehnt sein aber bleiben wir mal bei 660 Mio. Was würde das bei einem KGV von 15 bedeuten ? 9,9 Mrd Euro. Wären wir bei 51 Euro.
Preise über 55 Euro sehe ich als wichtige Schwelle bei der viele Aktionäre schwach werden könnten. Falls K+S die 1 Mrd schaffen würde wären 77 + x Euro möglich. Aber lassen wir die Kirche im Dort. Momentan sind wir davon weit entfernt. Da der Kalipreis aber einen extremen Hebel einnimmt, ist das Ziel auch schneller erreichbar bzw. deutlich verfehlbar. Das haben einige hier auch schon deutlich zu spüren bekommen. Es gibt zwar Überkapazitäten, viele Neuförderer haben aber bereits signalisiert den Markt dann zu betreten wenn es sich lohnt. Das mag bei dem einen Förderer möglich sein, bei anderen ist es eher schwierig weil ein Großteil finanziert ist und damit auch in Betrieb gehen muss. Zu verschenken hat aber niemand was. Preise deutlich unter den heutigen wären für mich aber genau so ein Szenario.
Demnach kann jeder über Überkapazitäten usw. gern seine Meinung schreiben. Ich sag nur, dass niemand was zu verschenken hat. Bei Uralkali hat man jüngst gesehen warum die Renditen im Kaligeschäft größer sind als beim Verkauf von Zahnpasta. Das Risiko ist einfach bedeutend größer.
'Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization - EBITDA'
EBITDA = Revenue - Expenses (excl. tax, interest, depreciation and amortization)
Britische Kaligesellschaft Sirius Minerals macht entscheidenden Schritt nach vorn
Jul 2nd, 2015 @ 11:49 › Björn Junker
Es ist zurzeit einiges los im Kalisektor. Nachdem vergangene Woche die kanadische Potash Corp. (WKN 878149) ein Übernahmeangebot für den DAX-Konzern K+S (WKN KSAG88) abgab (Wir berichteten.), macht nun die britische Sirius Minerals (WKN A0J2W0) mit satten Kurssprüngen auf sich aufmerksam.
Denn das Unternehmen erhielt grünes Licht vom North York Moors National Park für den Bau einer 3 Mrd. Dollar teuren Kalimine. Nachdem daraufhin die Aktie um mehr als 20% nach oben schoss, weist Sirius nun eine Börsenbewertung von mehr als 465 Mio. Pfund auf (rund 726 Mio. USD).
Durch die Zustimmung des Nationalparkkomitees endete ein Genehmigungsprozess, der sich zuvor über Jahre hingezogen hatte. Laut Sirius wird das Projekt mehr als 1.000 neue Jobs schaffen und die Wirtschaftsleistung Großbritanniens um 1 Mrd. Pfund pro Jahr steigern.
z.B.
- Neue Anteilseignerstruktur für K+S intransparent: Funktion der Namensaktie nicht beachtet?
- Beschluss der pot. Ausgabe neuer Aktien: Einfluss?
Aber der Typ als Jurist wird sich schon vorher Gedanken gemacht haben bevor er sich öffentlich hin stellt.
Liest sich aber alles in allem logisch und schlüssig!
Auszug:
Dass sich Potash, die im Falle einer Übernahme zum Weltmarktführer für Kali-Produkte aufsteigen würden, vom politischen Säbelrasseln und dem Nein des K+S-Managements beeindrucken lässt, darf dennoch bezweifelt werden. Kreisen zufolge haben die Kanadier bereits durchblicken lassen, dass ihrem zunächst betont freundlichen Angebot notfalls auch ein ruppigeres Vorgehen folgen wird. Und dann könnte es eng werden für K+S.
Denn einen Ankeraktionär gibt es derzeit nicht. Den letzten Großaktionär, den russischen Milliardär Andrej Melnitschenko, hatte das Unternehmen Anfang des Jahres verloren. Mit einem Streubesitz von 100 Prozent – 63 Prozent entfallen dabei auf institutionelle Investoren, die restlichen 37 Prozent auf private Anleger – ist K+S anfällig für Übernahmen. Das weiß auch Vorstandschef Steiner. "Wir können eigenständig bleiben, weil wir stark sind. Wir haben es allerdings nicht in der Hand."
Diese lautet: Die Märkte sind microeffizient und macroineffizient.
Die Aussage finde ich sehr gut. Ein Punkt zur macroineffizienz:
Der Markt ist per se tendenziell macroineffizient, da der Markt macroeffizient nur bei vollständiger Informationstransparenz (auch an die Zukunft zwecks DCF) ist. Da es diese aber prinzipbedingt an der Börse nicht gibt, da für den einzelnen Marktteilnehmer unterschiedliche Ansichten herrschen, kann es - sofern man einen vollständigen Informationsgehalt fordert - keine Makroeffizienz geben.
Daneben gibt es aber die komplette Ineffizienz bei Blasen und ruckartigen Bewegungen aufgrund des Behaviour Finance, d.h. das die Erwartungshaltung an Kursgewinne (egal welche Richtung) einen Herdentrieb verursacht...
Der ganze Käse mit der Makroeffizenz und der klassischen Lehre scheitert schon an der vollständigen Informationstransparenz und fehlender Unsicherheit an die Zukunft...
Genauso wie der wahre Wert vom K+S Vorstand auch nur eine Projektion ist, die Risiken unterliegt. Welche Erwartungswerte jetzt der Investor für jedes Szenario ansetzt, obliegt allein seiner Einschätzung (Risikoavers, Riskoaffin, etc.). Insofern kann K+S nur eine Einschätzung geben. Am liebesten aber hätte ich noch einen schönen Risikotrichter mit erwarteten Wahrscheinlichkeiten. Dann kann sich jeder Aktionär selber ein Bild machen :)
""Wir prüfen alle Optionen, und ich schließe ausdrücklich nichts aus", sagt der Manager, ohne jedoch konkret werden zu wollen. Gemeint sein könnte indes ein Paket von 19 Millionen neuen Aktien, die an neue Aktionäre ausgegeben werden können, ohne die Altaktionäre dabei zu berücksichtigen."
Und wie ich es schon erwähnt hatte, wäre dies aus meiner Sicht keine erfrfeuliche Option!
Die Aussage: Makroineffienz trifft stets zu, da die Voraussetzungen für die effizienten Märkte nie gelten.
* Marktversagen bei Blasen, wenn jeder kauft oder bei Crashs, wenn jeder (leer)verkauft, zwecks Gewinnen
* Dann noch das subjektive Marktversagen/-ineffizenz, welches aber keines ist, da es regulatorische/rechtliche Gegebenheiten gibt, die dieses fördern (das gehört reguliert!)
-- ShortSelling über die frei verfügbaren Aktien hinaus (VW)
-- ShortSelling bei Banken, weil Banken ihre Papiere mit Marktwert buchen müssen (Bankenkrise)
-- Wetten gegen die Notenbanken, weil die Notenbank sagt, sie macht dies und das (Hongkong, Schweiz)
-- etc...
Da haben aber alle dazu gelernt, rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen und auch die Schweiz aus Hongkong gelernt (zumindest interpretiere ich das so)
Bei K+S sehe ich bisher nur die normale Makroineffizienz. Da braucht man sich aber nicht drüber aufregen, die gehört einfach dazu :) - wer einen Informationsvorsprung hat, gewinnt halt :) [hier dank reitz und doc dank ihrer Informationsversorgung für die User]
In Sachen Jura und Übernahmen hat er sicherlich Ahnung von K+S dem Kalimarkt und Potash's Strategie (die auch auf Synergieeffekte) abzielt wohl eher weniger. Dafür muss man sich auch länger mit dem Markt befassen. Ist alles viel komplexer als es auf dem ersten Blick erscheint. Wie schon angemerkt. Der erste Blick sagt: Überkapazitäten, gefühlt 100 Projekte bis 2020. Die Realität zeigt und zeigte das es aber anders läuft. Es gibt mehrere Projekte die grünes Licht haben aber rein gar nichts passiert.
Man muss die Sache genau beobachten. Auch die Tendenzen einiger Länder. Darunter Brasilien und auch China (jeweils mögliche eigene Projekte). Wenn man von diesen abschreckenden Faktoren mal absieht findet man in der Branche auch sehr interessante Investmentmöglichkeiten. Hinsichtlich des Risikos bewegt man sich ohne was schönzureden eben in der Situation das jederzeit eine Förderstätte irreparabel beschädigt werden könnte oder tatsächlich mehr und mehr Projekte an den Start gehen (nicht nur approval). Was helfen einem die ganzen approvals wenn nie was an den Start geht. Das war in der Vergangenheit nur dafür da, die Aktionäre dieser Explorer bei Laune zu halten. In Wahrheit haben sie nur Geld verloren. Auf breiter Linie. Die Marktbereinigung beginnt nicht erst - sie hat schon begonnen. Manche haben es nur noch nicht verstanden und versuchen das noch in die Zukunft zu schieben. Die die es sich leisten können werden auf den Markt kommen. Das sind aber - so meine Beobachtung - meist Unternehmen die bereits im Düngermarkt tätig sind oder eben Kapazitäten erweitern.
Möglich ist alles. Aber ich würde es dem K+S Management so gut wie gar nicht zutraufen. Man war und ist transparent. Das da nun böse Zungen was anderes behaupten ist kein großes Wunder. Es wär eher verwundernswert wenn es diese Thesen nicht gäbe.
Nicht mehr als eine normale Genehmigung wie sie in so gut wie allen anderen Firmen auch vorgenommen wird.
"
Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis
zum 11. Mai 2020 gegen Bar- oder Sacheinlagen
einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens
19 140 000,00 ¤ durch Ausgabe von höchstens
19 140 000 neuen, auf Namen lautende Stückaktien
zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Bei Durchführung
einer Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital
ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht
einzuräumen. Die neuen Aktien können von einem
durch den Vorstand bestimmten Kreditinstitut mit
der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären
anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).
Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung
des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der
Aktionäre bis zu einem anteiligen Betrag des Grundkapitals
von insgesamt 19 140 000,00 ¤ (entsprechend
19 140 000 Stückaktien) in den folgenden
Fällen auszuschließen: "
Was lernen wir aus dem ersten Teil ? Die Presse sollte mal genauer lesen. Hier wird niemand ausgeschlossen es sei denn es treffen die genannten Gründe zu (nachzulesen im geposteten Link). Aber diese Punkte sind Standard. Keine große Sache. Hier wird also wieder was hochgekocht das nicht des hochkochens würdig ist weil sich so ein Recht so gut wie jede Gesellschaft sichert. Daraus nun Schlüsse ziehen .... naja.
K+S Aktiengesellschaft 17:35:06 37,02 € -2,00%
Potash Corporation of Saskatchewan 14:30:31 28,22 € 0,34% . .
vor < 1 Min (06:55) - Echtzeitnachricht
Quelle: https://www.boerse-go.de/jandaya/#!Ticker/Feed/?Ungefiltert
Insofern interessante Szenarien, aber da ist nichts ausgemacht...
Habe Zeit und bin auf die Kohle aktuell nicht angewiesen.
Schönes heißes Wochenende euch allen!
Andeerseits hatte ich ja als Antwort an den fragenden User mitgeteilt, dass es in der Tat Standard ist, sich so etwas (für den Fall der Fälle) genehmigen zu lassen.
Prompte Antwort seitens Potash! Es bleibt also äußerst spannend.
Die short-Absicherung geht mit Verlusten raus, die verkraftbar sind und sicher surch die long-Posi wieder reingeholt werden ;-)!
Wünsche uns heute wieder Kurse gen Norden!
http://www.ariva.de/news/ROUNDUP-Potash-startet-nach-gescheitertem-Kaufangebot-Charmeoffensive-bei-K-S-5411830
Griechenland ist dafür sicher nicht verantwortlich.
Herrn steiners worte zur bewertung sind ja toll aber der markt sieht das anders, seit jahren.
Deshalb werden sicher viele zu 41 verkaufen, denn nicht mal diese news schafft es zumindest bei der eröffnung eine angemessene kursspitze zu generieren.