Potential ohne ENDE?
Seite 1748 von 1777 Neuester Beitrag: 28.11.24 20:20 | ||||
Eröffnet am: | 11.03.09 10:23 | von: ogilse | Anzahl Beiträge: | 45.421 |
Neuester Beitrag: | 28.11.24 20:20 | von: Finanzadler | Leser gesamt: | 9.594.482 |
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lieber FNMAT oder FNMAS kaufen, weil es für diese beiden Fannie-JPS Zinsen auf die Lamberth-Entschädigung ab 2012 gibt.
Z. B. gibt es für FNMAT 0,50$ aus dem Kursverfall am Stichtag in 2012 (das sind 38% des tatsächlichen Kursverlustes). Dazu kommen noch 5,5% Zinsen ab 2012, so dass es insgesamt ca. 0,90$ Entschädigung gibt.
FMCKJ (Freddie-JPS) erhalten aus dem Kursverlust in 2012 zwar ca. 0,70$, aber keine "prejugdment"-Zinsen, so dass es bei 0,70$ bleibt.
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Wenn das Urteil von Lamberth unterschrieben ist, aber Berufung eingelegt wird, erhalten alle JPS (Fannie und Freddie) Zinsen für die Zeit zwischen dem Unterschriftsdatum und dem finalen Urteil der höheren Instanz (postjudgment interest). Das ist zunächst das Appelationsgericht, und danach könnten sogar noch eine En-Bank-Runde oder Scotus kommen. Kurz: Den Freddie-JPS entgehen "nur" Zinsen von 2012 bis 2024.
Bei einer Berufung dürften die Klägeranwälte verlangen, dass mindestens die usprünglich angesetzen 1,6 Mrd. $ ausgezahlt werden statt der von Lamberth bewilligten 612 Mio.$. Realistisch ist, dass als Kompromiss die Auszahlung verdoppelt wird, also auf etwa 1,2 Mrd. $. In dem Fall gäbe es für FMCKJ 1,40$, während für FNMAT 1,80$ winken. Vermutlich werden die Anwälte auch, um Druck zu machen, ihre urprüngliche Maximalforderung wiederholen, nämlich 25 $ für die JPS (volle Entschädigung). Das dürfte aber nicht durchkommen.
Man erhält für FNMAT daher nicht ca. 0,90$, sondern "netto" nur ca. 0,54$ (nach jetzigem Stand).
Bei einer Revision könnte sich die Zahlbeträge allerdings sogar mehr als verdoppeln, weil die Anwaltskosten nicht linear mit der Summe steigen. Es könnte z. B., wenn für FNMAT 1,80$ inkl. Zinsen erstritten werden, nur 20% Anwaltskosten anfallen statt jetzt 25 bis 30%. Netto gäbe es dann für FNMAT 1,23$.
Die aktuelle Rally in USA sieht verdächtig ähnlich aus. Ein ATH jagt das nächste. Statt "Internet" heißt das Buzzword nun allerdings "AI" (Künstliche Intelligenz).
Heute hat eine Vorzeigeaktie aus der aktuellen "AI"-Blase, SuperMicro, 20% an einem Tag verloren. D.h. es knirscht bereits im AI-Gebälk.
Ich könnte mir vorstellen, dass bei einem erneuten Börsencrash auch die FnF-Aktien mit runtergezogen werden (Stämme + JPS), allerdings wohl deutlich weniger stark als der Gesamtmarkt, weil bei FnF angesichts der Wahlen im Nov. fundamental die Freilassung winkt und stützt.
Mit Glück steigen FnF-Aktien trotz Crash sogar weiter (im Grunde ist alles Elend der Welt in den FnF-Kursen bereits eingespreist ;-)). Ich habe mich jedenfalls trotz der Crashgefahren am Gesamtmarkt entschlossen, die FnF-JPS zu halten.
Und bei Meta Platforms gab es aufgrund der Delle der vergangenen Monate eben Nachholbedarf.
Ich möchte ja auch nicht ausschließen, dass Warren Buffet vielleicht sogar in Meta Platforms rein ist .. weiß man es ? Alles möglich. Weil die plötzliche Dividendenzahlung ist ja auch verwunderlich. Ich habe mich zuvor (leider) schon von vielen Meta Platforms getrennt. Umso schwerer würde es mir fallen mich jetzt auch noch von den verbliebenen Resten zu trennen. Apple dümpelt auch nur vor sich hin, Tesla ebenso .. Also den richtigen Mega-Crash sehe ich aktuell eigentlich noch nicht .. Aber ich weiß auch nicht genau wie sich das damals im Jahre 2000 entwickelt hat. Da war ich an den Börsen noch nicht wirklich aktiv und war "nur" normaler "Sparer". Trotzdem beruhigend, dass Frieda ihre Fannie- und/oder Freddie-Papiere weiter hält. Wenn ich es richtig annehme, dann würde sie Apple, Microsoft, Nvidia, Meta Platforms etc etc aber schnell abstoßen. Hm, das beunruhigt mich ein wenig .. Aber solche "Qualitätsaktien" aus Angst vor einem Crash abstoßen. Wenn man damit schon viel Gewinne erwirtschaftet hat (bzw. der Buchwert gut im Plus ist) darf man evtl. Dividendenzahlungen daraus natürlich auch nicht verachten. Und trotzdem - es macht einem schon Gedanken .. Weiter halten oder doch verkaufen .. aber das ist ein anderes Thema .. Hier gehts ja alleine um Fannie & Freddie. Andererseits verstehe ich die Zusammenhänge noch nicht ganz: Wir haben eine Deutsche Pfandbriefbank die aufgrund von Themen in den USA deutlich Federn gelassen hat, dann haben wir Realty Income als REIT für das Vermieten von Immobilien in USA das auch leicht angeschlagen ist, aber sich trotzdem ganz gut über Wasser höt (zumindest im Vergleich zur Deutschen Pfandbriefbank). Dann gibts Mr.Cooper wo es laut Chart super läuft .. und irgendwie hängen alle Firmen doch irgendwie miteinander zusammen, zumindest geht es bei allen um Immobilien ..
Rating-Herabstufung
Pfandbriefbank liegt nur noch knapp über dem Ramschniveau
Frankfurt. Neuer Rückschlag für die Deutsche Pfandbriefbank (PBB): Die Ratingagentur Standard & Poorʼs (S&P) hat die langfristige Bonitätsnote des Gewerbeimmobilienfinanzierers von BBB auf BBB- herabgestuft. Damit liegt die Note für die langfristige Kreditwürdigkeit des Instituts nur noch eine Stufe über dem Ramschniveau, das für relativ riskante Investments steht.
Die amerikanische Ratingagentur begründete das mit den Problemen am Gewerbeimmobilienmarkt. S&P geht zwar davon aus, dass die Pfandbriefbank das Geschäftsjahr 2024 mit einem moderaten Gewinn abschließen wird. Doch die strukturellen Veränderungen am gewerblichen Immobilienmarkt, etwa der Trend zum Homeoffice und zu höheren Energiestandards, der den Wert vieler Bürogebäude sinken lässt, übe Druck auf die Werthaltigkeit von der Bank finanzierter Immobilien aus.
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Zum Vergleich Fannie + Freddie
https://edition.cnn.com/2023/08/02/homes/...itch-downgrade/index.html
Fitch downgrades mortgage giants Fannie and Freddie from AAA to AA+
[AAA war die Bestnote, AA+ ist immer noch ein Top-Rating]
August 2, 2023
The credit ratings of US mortgage giants Freddie Mac and Fannie Mae were downgraded by Fitch Ratings on Wednesday, the day after Fitch cut the US sovereign rating from the top-ranked AAA to AA+.
[D.h. das Rating von FnF ist genauso hoch wie das von US-Staatsanleihen...]
The firm downgraded the mortgage giants’ Long-Term Issuer Default Ratings (IDR) and senior unsecured debt ratings from AAA to AA+.
...Wednesday’s action came because the ratings for Fannie Mae and Freddie Mac are linked to the sovereign rating of the United States, which the firm downgraded on Tuesday.
The ratings agency said that as government-sponsored enterprises (GSEs), Fannie Mae and Freddie Mac benefit from implicit government support....
Gewerbeimmobilien haben u.a. wegen dem Trend zum HomeOffice Probleme, auch in D.
Das Handelsblatt bezeichnet die Dt. Pfandbriefbank in #685 als "Gewerbeimmobilienfinanzierer".
https://www.commercialrealestate.loans/...e-glossary/fnma-fannie-mae/
Sind 25 $ also nicht mehr drin?
Den Nennwert (= 25 $ bzw. 50 $ pro JPS; ggfs. abzgl. Haircut) gibt es bei der Freilassung noch obendrauf.
Schlage vor, du liest erst mal die letzten 50 Posts hier durch, ehe du weitere Fragen stellst.
GB übersieht, dass der Mangel an erschwinglichen Häusern in USA vor allem auf der Angebotsseite liegt. Es gibt zu wenig Häuser, die zum Kauf angeboten werden (gilt für Neubauten und Bestandshäuser).
Dass wenig neu gebaut wird, liegt auch an den stark gestiegenen Materialkosten (wie in D.); in USA ist u. a. Holz sehr teuer geworden.
Wird die Finanzierung erschwinglicher - z. B. weil die GSE-Freilassung hilft, die Hypozinsen zu senken -, dann steht dem unverändert knappen Haus-Angebot nur noch mehr Nachfrage entgegen. Klar sind auch die hohen Zinsen ein (Kosten-)Hindernis, aber die (Nicht-)Verfügbarkeit von Häusern ist das größte Problem.
Dass Bestandshäuser nur schwer verfügbar sind, liegt u. a. daran, dass viele Altbesitzer nicht mehr ohne weiteres umziehen. In USA ziehen Arbeitnehmer normalerweise häufig von einer Stadt bzw. einem Bundesstaat in die/den anderen, einem lukrativen Jobangebot folgend. Die meisten Altbesitzer haben ihre Häuser aber in der Niedrigzinsphase von 2010 bis 2022 gekauft bzw. refinanziert, so dass sie nur ca. 3 % Hypozinsen zahlen - und dies auf Kaufpreise, die ebenfalls (deutlich) günstiger waren. Wenn sie jetzt den Ort wechseln würden, müssten sie einen neuen Hypovertrag abschließen und die aktuellen Hypozinsen von 6 bis 7 % zahlen - für im Preis deutlich gestiegene Häuser.
Das WSJ schreibt, die Altbesitzer seien "rate-locked".
Von 1990 bis 2020 kostete Bauholz in USA 250$ pro Maßeinheit (1000 board feet).
In den letzten Jahren sind die Holzpreise bis auf 1500 $ hochgeschossen. Aktuell liegen sie bei 563 $, was immer noch mehr als doppelt so teuer ist wie der langjährige Schnitt.
Einzelhäuser in USA werden größtenteils aus Holz gebaut. Wenn die Materialkosten zu hoch sind (und auch Arbeitskräfte am Bau wie Dachdecker zu teuer und schwer zu bekommen sind), verdient die Baufirma zu wenig, weil sie die Anstiege nicht voll auf die Verkaufspreise umlegen kann.
Gut, die Freilassung ist also eine rein politische, keine juristische Entscheidung?
Aber 2020 ff. kam dann plötzlich ein enormer Schub bei den Holzpreisen auf (# 444). Es gibt dafür zig Gründe: Covid, Ukraine-Krieg samt Sanktionen, stark gestiegene Inflation bei Energie und Lebensmitteln. Gleichzeitig schossen die Hypozinsen hoch.
Hauskäufer in USA haben seitdem gleich 3 Probleme:
1. Viel teurere Häuser.
2. Stark gestiegene Hypozinsen (von 3% auf 7%).
3. Häuser sind kaum verfügbar, weil wenig gebaut wird (Kosten) und weil Altbesitzer, die "rate-locked" sind, ungern verkaufen.
Eine Freilassung von Fannie und Freddie würde zwar helfen, die Hypozinsen leicht zu senken (auf etwa 6 %). Die Probleme in 1) und 3) bleiben jedoch bestehen. Punkt 1 könnte sich sogar verschlimmern, weil noch mehr billiges Geld das knappe Angebot jagt.
Das ist der Grund, warum die Hoffnung von Glen Bradford - der zu Daueroptimismus neigt - auf administrative Freilassung noch unter Biden (Artikel-Link in #693) vermutlich eine Schnapsidee ist.
Die US-Gerichte haben die Kläger in den letzten 15 Jahren nur abgewatscht. Der einzige Sieg war der im Lamberth-Prozess letzten August, und dies auch nur, weil es ein Jury-Prozess war und die Geschworenen die dummdreisten Lügen der FHFA-Anwälte, die ihnen aufgetischt wurden, nicht geglaubt haben. Die Gerichte bleiben den Altaktionären gegenüber feindlich eingestellt.
Eine Freilassung dürfte daher, wenn überhaupt, nicht vor Gericht erstritten werden, sondern wird wohl "administrativ" von der Regierung angeschoben. Der Kongress muss dazu nicht befragt werden, weil das HERA-Gesetz aus 2007/8, das die Zwangsverwaltung regelt, vorsieht, dass die GSEs durch bloße Unterschrift des FHFA-Direktors (z Z Sandra Thompson) und des Finanzministers (z Z Janet Yellen) freigelassen werden könnten. Allerdings ist dazu aktuell auch noch eine Kapitalerhöhung notwendig. Die beiden Damen würden sicherlich erst handeln, wenn sie von der Regierung bzw. von Biden grünes Licht erhalten.
Yellen hat kürzlich gesagt, dass sie nicht an einer Freilassung arbeitet. Es kann natürlich sein, dass sie das nicht öffentlich machen will oder darf, weil es als Überraschung kommen soll.
Die Hoffnung bei vielen iHubern (US-Forum) ist, dass Trump die administrative Freilassung vornimmt. Siehe dazu seinen Brief im Artikel-Link in #693. Ob es wirklich passieren wird, steht in den Sternen. In Trumps ersten Amtszeit hatte er die Freilassung ebenfalls versprochen, aber GS-Finanzminister Mnuchin (und andere) hatte nicht mitgespielt.
https://investorshub.advfn.com/boards/...sg.aspx?message_id=173868655
In diesem Post findet sich auch der folgende Brief von Trump, verfasst im Nov. 2021.
Trump beklagt darin, die FHFA-Zwangsverwaltung habe die "Renten-Ersparnisse hart arbeitender Amerikaner gestohlen".