Pfizer - zu Unrecht im Keller
Würde mich brennend interessieren, ob du Deine PFE-Positionen bis Freitag veräußerst oder doch noch etwas wartest. Manchmal hat man eben schwere Entscheidungen zu treffen:
Nach dem Motto: wie hätten Sie die "Pommes" gerne - mit Ketchup oder mit Mayo ;)
10 % rauf oder runter tut außerdem nichts zur Sache - entscheidend ist, dass die Aktie den zähen Widerstand bei etwa 24 Euro durchbricht. Erst dann käme so richtig Schwung und neue Phantasie in das Papier.
February 8, 2006
Pfizer to Explore Sale or Spinoff of a Division
By ALEX BERENSON
Pfizer said yesterday that it would explore spinning off or selling its consumer health care division, a unit that had $3.9 billion in sales last year and whose brands include Listerine mouthwash and Benadryl allergy medicine.
Pfizer, the world's largest drug maker, has taken several steps recently to bolster its flagging stock, including raising its dividend and trying to streamline its operations. Spinning off the consumer unit would be another step to please Wall Street, because investors view the division as outside Pfizer's core business of prescription drugs, analysts said.
The unit accounted for less than 8 percent of Pfizer's $52 billion in sales last year, and about 4 percent of operating profit. Based on the price-sales and price-earnings multiples of other consumer products companies, the division could be worth $8 billion or more as an independent company. Pfizer did not disclose whether it expected to lay off any of the division's 3,500 employees as part of a sale.
"It's at the margin," said Robert Hazlett, an analyst at SunTrust Robertson Humphrey. "It's $3 billion and change of a $50 billion company, so it's not inconsequential, but is it critical to the growth of the company going forward? No."
Besides Listerine and Benadryl, the unit's other well-known brands include Rogaine, Zantac, Rolaids, Bengay and Lubriderm. The unit has nine brands with more than $100 million in annual sales, according to Pfizer.
Pfizer made the announcement yesterday afternoon, after the close of trading on the New York Stock Exchange. In after-hours trading, Pfizer shares rose almost 46 cents, or 1.8 percent, to $25.64.
In a statement, Pfizer said it wanted "to unlock the value of the business for Pfizer shareholders at a time when market valuations are attractive for large, high-quality consumer businesses." Pfizer said it had not yet committed itself to selling the unit and could still decide to retain it. But a sale is probable after yesterday's announcement.
The division had $670 million in operating profit last year, Pfizer said. Its sales grew 10 percent in 2005, from $3.5 billion to $3.9 billion.
At a multiple of two times its sales last year, the unit would be worth about $8 billion. At a more aggressive multiple, like 2.5 times sales or 15 times operating profit, it could be worth $10 billion.
Wenn die Sparte für 8 Mrd. weggeht, würde pro Aktie (7,3 Mrd. Stücke) ein Erlös von 1,10 Dollar rausspringen. Womöglich wird der Erlös "verteilt". Ein Anstieg von mehr als 1,10 USD über den gestrigen offiziellen Schlusskurs von 25,20 hinaus wäre aufgrund diese News aber kaum zu rechtfertigen. Zurzeit steht PFE bei 26,35.
A. L.
gewählt war. Ich sehe keinen Grund, jetzt zu verkaufen, nur weil übermorgen
irgend jemand irgendwas sagt; oder vielleicht auch nicht. Was gesagt werden
wird, werden wohl nur Einschätzungen sein. Die Faktenlage dürfte sich dadurch
kaum verändern.
PFIZER hat in NY mit Plus 4,73% geschlossen. Würde hinter den Kulissen ein
Desaster befürchtet, wäre es umgekehrt gelaufen.
Morgen/heute wird es weiter aufwärts gehen. PFIZER wird bei uns im Plus er-
öffnen.
funden: fast wie ein Ebenbild der Abstiegsphase bis Oktober 2005 sieht nun
die der finalen Down-Phase folgende Aufwärtsbewegung aus.
Der Kursverlauf hat seit dem Aufwärtsgap Mitte Dezember einen breiten Kanal
ausgebildet.
Per heute hat sich der Kurs bis auf 28 Cent an die nächste entscheidende
Widerstandsmarke bei 26,65 (v.09.Sept.2005) herangearbeitet.
Widerstandsmarke herangearbeitet hat, als "Lob vor dem Abend" ansiehst,
sind Deine Ansprüche an PFIZER offenbar auf Fast-Null gesunken.
Gewissermaßen die "Neue Bescheidenheit"...;-)
Aber im Ernst: Ich kann mir nicht vorstellen, daß morgen die Presse herbei-
getrommelt wird, um ihnen das Ende der Welt zu verkünden. Meetings dienen
im Gegenteil üblicherweise der Verbesserung der IR-Ship und der Advertise
für das Unternehmen und die Aktie. Ich erwarte daher präzisierende Angaben
über den Weg des Unternehmens 2006 usf., das Ganze hübsch verpackt in
Wattebäuschchen...
Falls es bei der Nullwachstum-Prognose (siehe WSJ, CEO-Zitat) vom Herbst bleibt, könnte die Aktie aber auch stark (bis 15 %, also bis 22,50 USD) einbrechen, weil dann die Erwartungen enttäuscht werden. Denn eines muss man bedenken: Bei einem Anstieg von 30 % ab dem Tief in Dezember (in nur 8 Wochen) sind die Erwartungen naturgemäß hoch. Der damalige Kurs war zwar übertrieben tief, doch berücksichtigte er das avisierte Null-/ bzw. Negativ-Wachstum, während der jetzige Kurs bereits eine Kehrtwende einpreist.
Noch negativer wäre es, wenn Pfizer Gewinnrückgänge prognostiziert und die 2,03 USD/Aktie für 2006 wegen der Zocor-Konkurrenz nicht mehr aufrecht erhält. Dann könnte die Aktie auch wieder mit alten Tiefstkursen flirten. Da die PR-Abteilung aber nicht dumm ist, wird sie das vermutlich nicht tun, selbst wenn es fundamental angezeigt wäre. Wir bekämen die Negativ-Infos dann häppchenweise serviert. In etwa: Erwartung niedrigen einstelligen Wachstums jetzt, gefolgt von einer Gewinnwarnung im Herbst.
Wie auch immer: Das Management sollte auf der Konferenz tunlichst "Cinderella"-Stimmung verbreiten, sofern die Fundamentals das hergeben.
Für Trendfolger (also auch für Charttechniker) ergibt sich die Frage: Seit zwei Jahren fallen Pfizers Gewinne: 2004 waren es 2,33 USD/Aktie, 2005 waren 1,94 USD/Aktie. Man muss sich daher fragen: WELCHE FUNDAMENTALS könnten dazu beitragen, in 2006 jetzt eine Trendumkehr bei den Gewinnen (und damit beim Aktienkurs) herbeizuführen? Und da sehe ich leider zu wenig. Die Patentauslauf-Verluste dürften durch die neuen Medikamente nicht völlig aufgefangen werden; die Entlassungen lassen auf sich warten (die "Salesforce" wird ja angeblich für die Vermarktung der neuen Medikamente benötigt). Und solange diese Probleme für mich nicht - NUMERISCH - gelöst sind, ist mir die Anlage in Pfizer (wegen drohender Gewinnwarnungen) zu riskant.
Dafür gibt's bei mir einen Grünen.
In der Sache bin ich erstaunt: jetzt stellst Du die Frage, wo denn die Gewinne
für eine Trendumkehr herkommen sollen. Vor kurzem hast Du die Pipeline in den
allerhöchsten Tönen gepriesen. Außerdem sei die Bewertung derart niedrig, daß
praktisch schon sämtliche Negativa eingepreist seien. Warum jetzt diese plötz-
lichen Weltuntergangs-Bedenken, verstehe ich nicht.
Ich habe mal ausgerechnet, daß alleine der Cashbestand (der von Dir gepostete)
moderat verzinst etwa 6% des für ein KGV von 13 erforderlichen Gewinns ausmacht.
Nicht daß ich PFIZER nun plötzlich reich und schön reden möchte. Reich sind sie
schon; und ansonsten durchblicke ich das Ganze nicht (ist bei Pharmafirmen
m.E. so gut wie nicht möglich). Aber man sollte die Probleme auch nicht unnötig
aufblasen: es sind Probleme, die ALLE in der Branche haben. Das heißt: es kürzt
sich weg.
Da auch Bernie heute wieder pro PFIZER geschrieben hat, bleibe ich gelassen.
Wie sagt Bernie immer: morgen sehen wir weiter; oder kaiserlich: schau mer mal...
Bei Pfizer kamen vor allem durch den WSJ-Artikel negative neue Sachverhalte hinzu, die ich vorher nicht kannte oder nicht hinreichend berücksichtigt hatte: z. B. dass
- die neuen Medikamente weniger einbringen als von mir erwartet (zu wenig Blockbuster-Potenzial);
- durch die Zocor-Generika und Änderungen in der Verschreibungspraxis (US-Betriebskrankenkassen) höhere Gewinneinbußen drohen als von mir erwartet;
- die angekündigten Entlassungspläne, die die Gewinneinbußen mindern sollen, offenbar halbherzig umgesetzt werden, weil die Vertreter für den Vertrieb der neuen Mittel "dringend benötigt" werden.
Du musst daher klar unterscheiden zwischen meiner
- Meinung vor dem WSJ-Artikel (Meinung X)
- Meinung nach dem WSJ-Artikel (Meinung Y)
Es ist schlicht müßig, mich auf Widersprüche zwischen Meinung X und Meinung Y hinzuweisen. Indem Du diese Differenzen aufzeigst, beweist Du keinesfalls, dass die (neue) Meinung Y falsch sein muss (weil vorher ja Meinung X richtig war). Du zeigst damit auch nicht, dass ich ein Wirrkopf bin, der heute dies sagt und morgen das und im Grunde nicht weiß, was er tut. Das weiß ich nämlich sehr wohl, und ich kann alle meine Schritte begründen - AUCH VOR MIR SELBST, was mir am allerwichtigsten ist.
Der Pfizer-Chart des Gesamtjahres 2006 wird zeigen, ob meine Vorsicht begründet ist oder nicht (Kursschwankungen auf Wochen-/Monats-Basis spielen da keine Rolle). Es steht mir schließlich völlig frei, mein Geld in Pfizer anzulegen oder nicht. Dass ich mich hier im Forum eingehend mit Pfizer beschäftigt habe und dies allen kundtat, verpflichtet mich zu nichts. Es ist kein "Heiratsversprechen" gegenüber der Aktie. Und mein Verkauf ist weder "Scheidung" noch "Treuebruch" noch "Verrat" an den anderen Thread-Lesern, sondern einfach nur Risk-Management nach meinen ureigenen Kriterien.
Wenn Pfizer jetzt ohne mich steigt - so what? Das tun tausend andere Aktien auch. Soll ich mich etwa ärgern, dass Cisco gestern um 7,2 % stieg und ich nicht long dabei war? Soll ich mich ärgern, das Google in wenigen Tagen um 100 Dollar verlor und ich nicht short war? Natürlich nicht.
Und wenn Pfizer demnächst ohne mich fällt, hab ich halt Glück gehabt, dass meine begrenzten Einsichten (ich telefonier ja nicht täglich mit Pfizer-Analysten und den Pfizer-Wirtschaftsprüfern) zufällig zutrafen - und dass ich mit der Aktie in ein paar Monaten einen netten Gewinn REALISIERT habe, der meine Gesamtperformance von 1998 bis 2006 nach langer Zeit endlich mal wieder ins Plus (+ 10 %) hob.
Was will ich mehr? Jetzt mal ehrlich...
Die Dividende ist eine Quartalsdividende, und beträgt auch nicht 3,5 sondern
4,4% p.a.(wurde zumindest bisher so kommuniziert), also 1,1% p.Q.
Dividende für 2005 beträgt 0,64€, Kurs Pfizer 22,0€, Abzüglich Quellensteuer von 15% beträgt die Netto Dividende 0,544€.
Fazit: 0,544x100=54,4:22=2,47%
Also die Nettodividende beträgt 2,47%
Quelle Onvista
Nicht gerade der Brüller, aber es kommen ja vielleicht, noch 10% Kursgewinn hinzu;-))
Ich hoffe, dies in P. 1989 nun abschließend beantwortet zu haben: "Vor kurzem" ist halt nicht heute, und Meinungen ändern sich an der Börse teils über Nacht. Zudem ist es besser, seine Meinung VOR einem etwaigen Schadensfall zu ändern. Hinterher verkaufen kann ja jeder...
Zb. Eine Adhoc-Meldung, ob positiv oder negativ, kann eine Meinung verändern.
zu, daß "Du Dich ständig rechtfertigen" mußt, jedenfalls nicht mir gegen-
über.
Ich war/bin ganz einfach verwundert über Deinen Sinneswandel. Meinungen
kann man ändern, schließlich ändern sich auch die Verhältnisse. Aber eben
das ist der Punkt: ich sehe nichts, was sich zum Nachteil verändert hätte.
Die paar wenigen Neuigkeiten waren doch alle eher postiver Art.
Daxhotte: Ad-hoc trifft es. Wenn eine Firma ad-hoc mitteilt, dass sie zahlungsunfähig ist, wird alles Positive, was vorher faktisch vorhanden war oder auch nur in den Köpfen der Anleger herumspukte, SCHLAGARTIG NICHTIG. Dann geht es weiter wie im Wilden Westen: "Wer zieht schneller." Am schnellsten ziehen die, die nicht lange fackeln und das Ding abschießen, ehe sie selber erschossen werden.
Wer Skrupel hat, seine Meinung daraufhin schnell umzustellen, statt dessen seine Fehlentscheidung, diese Aktie überhaupt zu besitzen, rechtfertigt und auf magische Umschwünge hofft, der zieht am Ende den Kürzeren.