PSI 696822: Wohin des Weges?
Laut dpa-AFX beginnt der Bau der Ostseepipeline mit 1220 km Länge am 09.04.2010.
Meine erste Idee: Für die Ostsee dürfte die Leckerkennungs-Software von PSI nicht unbedingt notwendig sein, da die Lecks sehr leicht visuell erkennbar sind.
Ich bin mir aber sicher, dass die Pipeline nicht ohne die Software von PSI in Betrieb genommen wird. Umweltschäden müssen unbedingt ausgeschlossen werden und ohne größte Sicherheit könnten Schiffe mangels Auftrieb absaufen. Wenn Blasen gesichtet werden, ist es vielleicht schon zu spät. Der Auftrag wird kommen.
Der Handel hat an zwei Tagen hintereinander deutlich über 2 Millonen Euro Umsatz (Xetra + Frankfurt) gebracht. Ein Novum, da ist was im Busch.
Wie wir gesehen haben, ist es kaum möglich, PSI feindlich oder dubios zu übernehmen.
Nicht auszuschließen ist ein seriöses Übernahmeangebot eines Riesen aus der Software-Branche oder aus dem Anlagenbau. Reine Finanzinvestoren dürften mit deren Konzepten kaum überzeugen.
Sollte eine seriöses Angebot eintrudeln, gäbe es keine Aktionärsgruppe, die es nicht ernsthaft prüfen würde.
Die Mitarbeiteraktionäre wären der härteste Brocken, der deutlich über 10 Prozent liegen sollte. Nicht alle PSI-Mitarbeiteraktonäre sind im Pool oder Konsortium organisiert.
Ich halte Jubilee für keine fixe Größe, der Anteil variierte in der kurzen Zeit beträchtlich.
RWE ( und die anderen investierten Energieunternehmen ) würden primär die Auswirkungen auf das eigene Geschäft bewerten und ggf. einen satten Gewinn einstreichen.
Dem Rest der Aktionäre geht es vorwiegend um den Preis.
Es könnten aber bei einer anstehenden Übernahme weitere Kunden, bzw. Kundengruppen einschreiten, die weiterhin ein strategisches Interesse an einer eigenständigen PSI haben.
Der Markt ist gut beraten, verschiedene Szenarien im Focus zu behalten.
Als langjähriger PSI-Aktionär sehe ich PSI inzwischen so gut aufgestellt, dass ich nicht auf ein Extra-Zuckerli durch eine Überhame spekuliere.
Die Modernisierung der Energie-Architektur, unter dem Stichwort Smart Grids, wird rasante Umwälzungen bringen - und PSI ist dabei. In wenigen Monaten schon werden die 2011er Zahlen gehandelt. Es geht so oder so aufwärts.
Von den ersten fünf Handelstagen des Aprils ( rund 4,2 Mio. Euro ) hochgerechnet, bringt PSI einen Turnover von über 200 Millionen Euro p.a. auf die Waage. Das ist TecDAX-Niveau.
Klar, der Umsatz wird sich kurzfristig wahrscheinlich nicht in dieser Höhe fortsetzen. Es bestehen aber gute Chancen, erstmals über 10 Mio. Euro p.m. umzusetzen. Damit befindet sich PSI tendenziell wieder auf TecDAX-Kurs. Ist aber keine Prognose über den Zeithorizont und die relative Stellung. Die Market Cap kann sich sehr kurzfristig stark verändern. Ihre Bedeutung ist deshalb im Vergleich zum Turnover weniger limitierend.
Wahrscheinlich, dass die Neukirchen-Beteiligung wie Mehltau über den Umsätzen lag. Insbesondere der Dezember und der Februar waren sehr schwach. Aber eines wurde widerlegt: "Wenn Neukirchen ausstiege, würde der Kurs implodieren." Es gab keine nachweisbaren Kurseinbrüche durch Neukirchen-Verkäufe. Trotzdem herrschte im Markt diesbezüglich Unsicherheit vor. Was generell ohne Neukirchen passiert wäre, kann sich jeder selbst zusammenreimen, alles Spekulation. Retrospektiv stufe ich Neukirchen als erfolgreich spekulierenden Wirtschaftsschädling ein. PSI in seinen Fängen, für mich ein Horrorszenario. Esser, Neukirchen, Middelhoff - die "Deutsche Managerelite".
Die jüngste Kursentwicklung läuft vom allgemeinen Börsentrend relativ abgekoppelt. Ein etwas schwächeres Börsenumfeld zwischendurch konnte den Kursanstieg nicht bremsen.
Die Performance von PSI mit permanent wachsender Gewinndynamik hat offensichtlich eine Reihe neuer Investoren angesprochen. Es sieht danach aus, dass die Aktionärsstruktur breiter gestreut wird, die Meldeschwelle wurde in jüngster Zeit nicht überschritten. Der DWS ist der neueste Großinvestor bei PSI. Die breitere Streuung bedeutet eine größere Resistenz gegen Kursrückschläge. Ob Fonds als längerfristige Investoren im größeren Umfang bei PSI einsteigen oder verdeckt Anteile gesammelt werden, um einen neuen Übernahmeversuch zu starten, muss vorerst offen bleiben. Die Umsetzung der langfristig angelegten Unternehmensstrategie sollte jedenfalls fortgeführt werden können. Eine Übernahme würde m.E. einen zusätzlichen Schub bei der Internationalisierung bringen. Aber mittel-bis langfristig fahren die Aktionäre mit einer eigenständigen PSI besser.
Ich gehe davon aus, dass sich der solarlastige TecDAX in Richtung Smart Grids verändern wird. Die internationale Konkurrenz in der Produktion von Solar-Modulen wird den Markt neu aufmischen. Es stellt sich außerdem die Frage ob Solarworld und Co technologisch Trendsetter bleiben werden.
Der Nischenanbieter PSI sollte seine Technologieführerschaft und Marktstellung weiterhin ausbauen. Die getätigten Akquisitionen laufen offensichtlich sehr erfolgreich. Auch der AIS-Deal sollte sich auszuahlen, PSI wurde dadurch im Bereich Metals Weltmarktführer.
Nebenbei: Klickraten zu zählen, ist nur eine Form der Erfolgskontrolle. Wenn´s nicht gelesen wird, lass´ ich es besser sein. Bezüglich der Resonanz meiner Beiträge gibt es eine paradoxe Entwicklung. Einerseits liegen die Klickraten teilweise über 300 pro Posting, was für PSI-Threads viel ist, andererseits kommt in letzter Zeit wenig Feedback. Meine Beiträge sind anscheinend weder interessannt, noch sonst was. Die Sternchen sind eine sinnvolle Einrichtung. So ist das Forum in der Lage, den Thread-Content zu beeinflussen.
Ob PSI im Anschluss an Neukirchens massiver Reduzierung seiner PSI-Beteiligung hierzu einen "öffentlichen" Kommentar abgegeben hat, weiß ich gerade nicht. Was ich weiß, dass "man" im kleineren Kreis (zweite Märzhälfte) darauf verwiesen hat, dass mehrere Investmentfonds aufgrund des "damaligen" Neukirchen-Engagements trotz großem Interesse bislang von einem Engagements in PSI-Aktien Abstand genommen hätten (bitte keine etwaigen Nachfragen nach einer Quellenangabe).
Mir fielen bei meinem Beitrag ad hoc zwei konkret geäußerte Erwartungen ein, wie sich der Kurs beim Neukirchen-Ausstieg entwickeln würde. Die Erwartungen wurden nicht bestätigt, die Kurse gaben nicht nach. PSI ist eben kein Zocker-Papier, wo solch einfache Erklärungen funktionieren. Die PSI-Aktie zeigt Stärke.
Einige Fonds-Manager gehören mutmaßlich auch zu den Leuten, die hinsichtlich des Verkaufs der Neukirchen-PSI-Anteile auf dem falschen Dampfer waren. Die Erwartung, unter 8 oder 9 Euro zugreifen zu können, wurde enttäuscht. Der PSI-Börsenumsatz ist zwar beachtlich angestiegen, allerdings wurden seit der zweiten Märzhälfte noch nicht so wahnsinnig viele Stücke rübergeschoben. Wer sich noch eindecken will, muss halt etwas mehr hinlegen und kann kaum mehr auf spottbillige PSI-Anteile von Neukirchen hoffen. Ich gehe davon aus, dass in diesem Jahr noch etliche Käufschübe getätigt werden.
Dass die Neukirchen-Beteiligung vorübergehend den Kurs deckelte ist möglich, vielleicht sogar wahrscheinlich. Wichtiger als die Aktionärsstruktur dürfte für Fonds-Manager neben dem Freefloat und der Marktet Cap allerdings die Verbesserung der Fundamentaldaten sein. Gerade in diesem Bereich verspricht PSI viel Potential. Ohne diesen Aspekt würde kein Fonds einsteigen.
Der Kurs könnte in diesem Jahr durch besonders hohe Auftragseingänge im Energiebereich (Verschiebungen aus 2009) und in den nächsten Jahren durch die intensivierte Smart Grids-Thematik getrieben werden.
Nix mit Herzblut oder tieferen Plänen irgendeine Allianz oder Übernahme schmieden zu wollen oder gar Einfluß auf die Geschäftspolitik per AR nehmen zu wollen. Rein als Investment und raus als Investment. So verdient er sein Geld. Und bei PSI klappte das hervorragend.
So hatte ich ihn eingeschätzt und sein Einstieg hat ja auch den Kurs beflügelt. Das er es geschafft hat sein Geld wieder abzuziehen und den Kurs stärker zu belasten, bzw. mehr als eine Querphase auszulösen zeigt sein Geschick sich für seine interessen einzusetzen. Ich hatte da auch übleres befürchtet, aber mit RWE und einigen Ankerinvestoren hat PSI ja mittlerweile eine stabile Basis und die mittelfristigen Aussichten tun ihr übriges.
http://www.welt.de/die-welt/article3698387/...wieder-fuer-Unruhe.html
Zu einer spannenden Aktie gehören unerwartete Reaktionen, weshalb die Pause nach dem Gipfelsturm auch mal ganz kurz ausfallen könnte.
Habe Mitte 2004 Solarworld intensiver beobachtet und leider nicht zugegriffen. Der Chart lief sensationell, wobei 2007 aber auch nur gut ein Euro pro Aktie bei einem KGV von rund 35 erzielt wurden. 2009 schnitt Solarworld nicht viel besser als PSI ab, aber auch hier lag das KGV grob zwischen 30 und 40.
Bei der fundamentalen Bewertung hat PSI noch viel Luft nach oben. Ein Euro Gewinn pro Aktie könnten oder sollten sogar schon 2012 drin sein. Der Markt handelt die Zukunft.
PSI hat im Vergleich zum Solar-Sektor den Vorteil, dass das Geschäftsmodell unabhängig von Subventionen ist. Intelligente Steuerung der Energienetze und verbesserte Energieeffizienz sind weltweit das Thema der Zukunft. Deshalb ist es naheliegend, dass die Reise der PSI-Aktionäre über den Emissionskurs hinaus führen wird. Kurse über 20 Euro sollten schon vor 2012 drin sein.
"Manic Depression" beim Börsenumsatz. Nach dem Power-Start nun Tote Hose. Ist nicht weiter tragisch, aber mit dem zweistelligen Millionenumsatz wird´s wohl im April nichts werden. Immerhin könnte trotzdem ein neuer Rekord erreicht werden. TecDAX-relevant dürfte er knapp über 7,5 Mio. Euro liegen. Bisher wurden im April rund 5,5 Mio. Euro umgesetzt.
Der Kurs könnte zwar auf ca. 10 Euro zurückfallen, allerdings sehe die Unterstützung vorerst bei knapp 11 Euro. Das Orderbuch reichte eben pari von rund 10,5 bis11,9 Euro. Das könnte auch vorerst die stabile Bandbreite sein. Ich gehe davon aus, dass einige Fonds nachlegen werden und der Kurs auch kurzfristig bis 15 Euro durchmarschieren kann.
witziger Beitrag?
Zum Vergleich die Zahlen vor einem Jahr:
Konzernergebnis steigt um 54 Prozent auf 1,3 Millionen Euro
- Umsatz um 12 Prozent auf 30,6 Millionen Euro erhöht
- Auftragseingang um 17 Prozent, Auftragsbestand um 30 Prozent gesteigert
heute:
Der Auftragseingang wurde gegenüber dem Vorjahreswert um 7 Prozent auf 45 Mio. Euro gesteigert, der Auftragsbestand sank auf 105 Mio. Euro, nach zuvor 112 Mio. Euro.
Das verliert deutlich an Schwung - und auf knapp 10 Euro waren wir bei der Aktie schon vor einem halben Jahr, als man sicher nicht mit diesem mickrigen Ergebnis gerechnet hatte.