Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 12.10.24 00:45
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:195.027
Neuester Beitrag:12.10.24 00:45von: laceyLeser gesamt:35.541.329
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14209 Postings, 4665 Tage Zanoni1@ Tony #8941

 
  
    #8976
2
14.06.13 22:10
"Prognosen sind wie Analystenkommentare, sie werden letztendlich instrumentalisiert, spiegeln jedoch nur sehr begrenzt eine objektive Aussage wieder."

Für diese Aussage ein GA.  

79561 Postings, 9116 Tage KickyNomura:Chinese Growth Could Fall Below 7%

 
  
    #8977
5
15.06.13 00:41
China's gross domestic product (GDP) growth could slide below 7 percent in the second half of the year, warned Nomura, highlighting that downside risks to the world's second largest economy's outlook have risen "significantly" in recent weeks.

Tighter liquidity conditions and minimal support from policymakers, coupled with weakness in external demand, pose a threat to the country's growth trajectory

Read more: http://www.cnbc.com/id/...erfeed&utm_medium=twitter#ixzz2WEWG2trY  

14209 Postings, 4665 Tage Zanoni1@Fill # 8956

 
  
    #8978
6
15.06.13 00:45
Natürlich handelt der Mensch selten vollständig rational - das wissen übrigens auch die Ökonomen, auch wenn in vielen Modellen immer noch das Bild des homo economicus auftaucht.
Dabei handelt es sich eher um so etwas wie einen mathematischen Kunstgriff, bei der unbeherrschbare Faktoren aus der Formel rausgekürzt werden, um am Ende ein Ergebnis zu erhalten mit dem man etwas anfangen kann. Es handelt sich dabei um idealisierte Annäherungen, die ich als Orientierung für sehr sinnvoll halte.

Der Mensch handelt allerdings - gerade wenn er sich wirtschaftlich betätigt - zumindest eingeschränkt rational - diese Erkenntnis verdanken wir nicht zuletzt den behavioral economics ;) Empirisch lässt sich diese eingeschränkte Rationalität an vielen Stellen wunderbar nachweisen - Sie lässt sich sogar nach bestimmten Mustern kategorisieren.
Der Mensch handelt bei seinen nicht rationalen Verhaltensweisen interessanter Weise keineswegs chaotisch sondern sogar typologisch, systematisch und insofern keineswegs ganz unberechenbar.
Das Problem ist nur, dass es so eine Vielzahl von möglichen Biassen, emotionalen Wertentscheidungen und Reaktionsmustern aber eben schlichtweg auch einfach kognitive Grenzen gibt, dass man mit dieser eingeschränkten Rationalität nur schwer methodisch in Modellen arbeiten kann. Zumindest ist das bisher noch nicht gelungen.
Das ist eine der großen Herausforderungen der modernen Ökonomie, die in diesem Bereich noch in den Kinderschuhen steckt.

Die Erkenntnis der (eigenen) Fehlbarkeit in der vermeintlichen Rationaltät ist dabei die eine Sache - da bin ich übrigens ganz bei Dir!
Wobei man da individuell durchaus etwas mehr oder etwas weniger fehlbar sein kann.

Wenn aus dieser Erkenntnis jedoch abgeleitet werden soll, sich von der Rationalität abzuwenden, und das Bemühen um Rationalität für falsch zu halten, dann ist das eine andere Sache und dieser Unterton ist es, den ich manchmal in Deinen Beiträgen herauslese und in der Aussage für falsch halte.

Dass es im Perspektivismus der Postmoderne nun gar keine Wahrheiten mehr gäbe, keine richtigen deduktiven Schlüsse, Kausalitäten etc., halte ich ebenfalls für falsch.
Dies wäre in der daraus resultierenden völligen Maßstabslosigkeit und Abkehr von jeglicher Feststellbarkeit letztlich ebenfalls eine dogmatische und absolute Betrachtung.
Bei diesem Verständnis verkäme die Postmoderne selber zu einer großen Meta-Erzählung, der man der Idee der Postmoderne nach nicht mehr glauben darf.
Man hätte am Ende eine Art dostojewski'schen Nihilsmus, zumal aus dem Umstand, dass nichts mehr als "richtig" festgestellt werden kann, leider folgt, dass auch nichts mehr als "falsch" gelten kann! Es gäbe für diese Kategorisierung keinen allgemeinverbindlichen Maßstab mehr - also wäre alles erlaubt! Weder ein haltbares noch ein wünschenswertes Ergebnis.

In der Postmoderne geht es m.E. eher darum, in sich abgeschlossene Systeme, die einen ganzheitlichen Absolutheitsanspruch erheben (schöne Tautologie), in Frage zu stellen und diese Absolutheit so nicht gelten zu lassen.  
Es heißt aber eben nicht, dass im Umkehrschluss nun alles falsch wäre, was innerhalb eines solchen Systems an Feststellungen getroffen wurde. (Aufklärung, Hegel etc.)

Um wieder den Bogen zu Deinem Beitrag zu schlagen:

"der Wahn, immer zu streng rational, deduktiv und kausal zu handeln, verbunden mit dem chronischen Zwang, seine Emotionen ununterbrochen kontrollieren bzw unschädlich machen zu müssen, erzeugt vielleicht einen Charakterkrüppel, aber sicher keinen langfristig erfolgreichen Trader. Darauf mein Wort !"

Ob das Bemühen um Irrationalität, assoziatives induktives Denken und darum, seinen Emotionen stetig freien Lauf zu lassen und ihnen zu folgen,  dem Charkter nun unbedingt so gut tut, weiß ich nicht. Einen langfristig erfolgreichen Trader erzeugt es aber sicher nicht.
Darauf gebe ich Dir mein Wort ;)

Was erzeugt denn Deiner Meinung nach eigentlich einen langfristig erfolgreichen Trader?
;)  

79561 Postings, 9116 Tage KickyDumping US Treasuries:

 
  
    #8979
3
15.06.13 00:46
private foreigners dumped $30.8 billion in Treasuries in April, an all-time record. Official holders got rid of $23.7 billion in long-term Treasury debt, the highest since November 2008, and $30.1 billion in short-term debt.  Another sign that the bond bubble, the largest in the history of mankind, has been pricked.
http://online.wsj.com/article/...7887324188604578545161683526132.html  

79561 Postings, 9116 Tage KickyProf.Meyer Nahostexperte Uni Mainz

 
  
    #8980
3
15.06.13 00:49

71010 Postings, 5971 Tage Fillorkill#76 da hab ich mir ja was eingebrockt...

 
  
    #8981
2
15.06.13 02:06
War doch nur ein kleiner Aphorismus für unsre jungen Leuten, die glauben, sie hätten den Bogen raus...Aber schön gegeben, Zan. Bist offenbar gut drauf. Antworte morgen...

Fillimaus

23963 Postings, 8367 Tage lehna#78 Man sollte sich natürlich...

 
  
    #8982
4
15.06.13 10:59
im Laufe seiner Börsenkarriere ein Schema aufbauen, stets verfeinern und danach handeln.
Ohne Plan ist man den Wirren und Wirken der Akteure voll ausgeliefert.
Wer diese Top- Hausse seit 2009 voll genossen hat, wird natürlich eingelullt. Ich glaub aber schon, dass ich diesmal den Absprung schaffe. Aber nicht zum Top-- das kannst abschmatzen.
Vielen Individuen und grad dem deutschen Michel erscheint die Börse zu oft unlogisch.
Dabei war es Dummheit/ Unwissenheit, die ihn niedermetzelte. Nachdem er durch Massenmedien gedopt 2000 voll aufgesprungen war, hat er dann resigniert und die Haussen meist verpennt.
Dieses Verhalten meiner Landsleute ist kontraproduktiv- da kannst nix machen...  

16574 Postings, 4999 Tage zaphod42Wer

 
  
    #8983
8
15.06.13 11:26
"Dieses Verhalten meiner Landsleute ist kontraproduktiv- da kannst nix machen... "

der werbung der Fondsindustrie bislang Glauben schenkte, hat 1,5 verlorere Jahrzehnte auf dem Buckel. Selbst ein Sparbuch schnitt in dieser Zeit bei viel weniger Volatiliät wesentlich besser ab. Dt. Staatsanleihen sowieso.

Insofern halte ich den dt. Michel für äußerst schlau, denn Börse ist nur was für Leute, die sich intensiv damit beschäftigen können und wollen. Dass es nur so wenige Leute gibt, die diese Voraussetzung erfüllen ist doch vollkommen ok.  

14209 Postings, 4665 Tage Zanoni1@ Zaphod

 
  
    #8984
7
15.06.13 12:16
Wenn es um anspruchsvolles Nischen-Stockpicking oder gar um's Trading geht, gebe ich Dir recht.
Das macht man nicht mal eben so im vorbeigehen.

Für den langfristigen Vermögensaufbau ist ein bestimmter Aktienanteil m.E. allerdings schon eine wichtiger Baustein.

Es gibt da auch viele vergleichsweise simple Ansätze, die man mit wenig Aufwand verfolgen könnte. Du kannst Dir ja mal ausrechnen, wie man in diesen 1, 5 verlorenen Jahrzehnten gefahren wäre, wenn mann z.B stumpf jeden Monat einen gleichbleibenden Betrag in den Dax investiert hätte.

Ich will nicht sagen, dass das das nun die Beste Methode wäre - die Frage was das Beste ist kann letztlich nie absolut sondern immer nur relativ, gemessen an den persönlichen Vorraussetzungen und der persönlichen Situation, betrachtet werden.

Die deutschen sind allerdings im Vergleich zu U.S.Amerikanern schon ziemliche Aktienmuffel und fahren damit eben keineswegs besser.  

16574 Postings, 4999 Tage zaphod42Was Cost-Averaging betrifft

 
  
    #8985
4
15.06.13 13:32
so gibt es viele Studien die belegen, dass das langfristig gesehen keinen Vorteil bringt, im Gegenteil, der Gewinn liegt wg. Gebührenschneiderei nur bei der Fondsindustrie und den Banken. Leider kann man das bei vielen Produkten, etwa Rentenversicherungen, nicht umgehen. Als Ansparmethode muss man jedoch von "gleich bleibende Beträge pro Monat" dringend abraten.

Dieselbe Methode wenden oft Trader an, um "Positionen aufzubauben". Langfristig sicher genauso ein Mythos...

Hätte man 2000 all sein Geld in dt. Staatsanleihen investiert, so hätte sich das Geld bis heute etwa verdoppelt. Ist der Dax auf 16000? Für'S Sparbuch gilt ähnliches, wenn auch nicht so extrem.

Wie gesagt: Der dt. Michel hat recht schlau agiert, weshalb er auch zu den reichsten Menschen der Welt gehört. Jedoch kommt es alle 10-20 Jahre zu eine Börsenmanie, de ihn Kopf und Kragen kostet. Grund ist, dass Sparbriefe sehr langweilig sind. Irgendwann krieg da der konservativste Michel einen Rappel.  

14209 Postings, 4665 Tage Zanoni1@ Fill ;)

 
  
    #8986
2
15.06.13 13:44
Habe da gewissermaßen auch Fäden aus unserem Culture Thread und einigen Beiträgen weiter oben aufgenommen, in denen Du die Postmoderne in der Diskussion über die Politik der Zentralbanken ins Feld geführt hattest.

Aber die Warnung, die eigene Rationalität und Kontrolle über die Situation falsch einzuschätzen, ist ja durchaus berechtigt.
Als Postulat sollte dann am Ende dieses Erkenntnisprozesses allerdings  ein "mehr" an Rationalität stehen und nicht ein "weniger".

Dieses "mehr" Bestünde dann eben gerade darin, diesen Overconfidence-bias, der für das Trading - aber nicht nur dort - in der Tat eher schädlich ist, zu korrigieren bzw. sich dessen zumindest bewußt zu sein (wodurch ein Teil der Korrektur bereits stattfände)

Ein Inventar zu Erfassung von Selbstüberschätzung:
http://www.dgps.de/fachgruppen/diff_psy/Tagung_Halle/pauls_crost2.htm  

23963 Postings, 8367 Tage lehna#83 nana zaph....

 
  
    #8987
4
15.06.13 14:10
"Der Gewinn liegt im Einkauf" lautet die alte Kaufmannsweisheit.
So gesehen war der deutsche Michel in Sachen Börse nun wirklich nicht der Schlaueste. Er stürmte Anfang 2000 voll aufs glitschige Parkett, weil Bild etc die Börsen zu Gelddruckmaschinen verklärten.
Der Flop war damit Programm.
Aus Fehlern wurde nicht gelernt. Aber das ist im Dschungel überlebenswichtig. Es gibt hier nun mal keine Hängematte, die einen auffängt....
Du bist Einzelkämpfer.
Auch diese Hausse verpasste Lieschen Müller mal wieder, weil Gurus den Untergang ausriefen. Schnäppchenpreise 2008/ 2009 wurden verschmäht.
Aber entgegen vielen Unkenrufen konnt ich soeben bei Rewe immer noch mit Euros bezahlen--- "oh Schreck"....  

16574 Postings, 4999 Tage zaphod42Nicht ganz, lehna

 
  
    #8988
15.06.13 14:17
Ich steh in Kontakt mit so manchem Hobby-Börsianer. Keine Trader, sondern Bauspar-Typen. Was haben die 2009 gemacht? Nicht verkauft, weil "die erholen sich schon wieder". Verkauft haben nur die Profitrader hier bei Ariva, dem Geschrei nach zu urteilen damals.

Mich dünkt, du hast eine Menge Vorurteile. Die Leute sind nicht so dumm wie du denkst. Und du nicht so schlau wie du vermutest.  

23963 Postings, 8367 Tage lehna#88 Nun ist aber mal Fakt...

 
  
    #8989
2
15.06.13 14:26
dass die Deutschen aktuell meist daneben stehen und staunen, den Reibach den Ausländern überlassen.
Denn während 2005 der Dax noch überwiegend inländischen Investoren gehörte, waren es 2012 nur noch 35 Prozent.
Zu befürchten bleibt, dass meine Landsleute dann wieder kurz vorm Top einsteigen-- als Kontraindikator...  

14209 Postings, 4665 Tage Zanoni1@ Zaphod

 
  
    #8990
4
15.06.13 14:33
Zum einen könnte man auch über kostengünstige passiv gemanagte Fonds (ETF's) gehen (wenn der Gedbeutel es hergibt, könnte man auch über Aktien gehen und sich quasi seinen eigenen Indexfond basteln.)

Zum anderen braucht man da nicht abstrakt zu argumentieren. Wer sich dafür interessiert kann sich die Mühe machen, sich auszurechnen, was in welchen Betrachtungszeiträumen dabei rumgekommen wäre.

Deine Rechnung kann ich so nicht ganz nachvollziehen, von welchem Zins bist Du denn bei dieser Berechnung ausgegangen?
Hast Du bei Deiner Vergleichsrechnung auch berücksichtigt, dass Dividenden reinvestiert werden?
Was würde wohl aus dem Geld, wenn man es heute für die nächsten 15 Jahre in Staatsanleihen investiert?

Ausserdem stellst du mit der Alternative, alles in Bonds oder alles in Aktien zu investieren, ein Szenario in den Raum, von dem gar nicht die Rede war

Was ich geschrieben habe war:
Für den langfristigen Vermögensaufbau ist ein !"bestimmter Aktienanteil"! m.E. allerdings schon eine wichtiger Baustein.

Es geht um die Beimischung.

Völlige Risikoaversion ist zwar nicht so gefährlich wie ungezügelte Freude am Risiko, aber auch zu große Risikoaversion wirkt sich negatitiv aus.

Im Gegensatz zu vielen Amerikanischen Privathaushalten ging die Erholung nach dem NewEconomy-Crash und nach der Lehmanpleite am deutschen Michel jedoch ziemlich vorbei.

(Mal am Rande : Es gibt verschiedene Berechnungen, die Du in vielen Standardwerken zum Thema Finanzierung findest, in denen über verschiedene Zeitmarken berechnet wird, was nach 30 Jahren aus 1.000 Euro geworden wäre.
Auf Platz 1 stehen da überall Aktien gefolgt von den Aktienfonds auf Platz 2. )  

12996 Postings, 5810 Tage daiphongje nach Starttermin

 
  
    #8991
6
15.06.13 14:56
und Zwischenbewertung stehen völlig verschiedene Dinge auf Platz 1. Oben sind beides Performance-Indizes. Beim Kurs-SPX fehlen, mir jedenfalls, noch über 40% zum ATH.  
Angehängte Grafik:
le.jpg (verkleinert auf 93%) vergrößern
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7360 Postings, 6331 Tage relaxedWir haben einen Ex-Finanzminister und

 
  
    #8992
12
15.06.13 14:56
Kanzlerkandidaten Steinbrück, der sich damit rühmt, nicht in Aktien und damit Unternehmen zu investieren ... doch die Industrienation Deutschland möchte er gerne führen ... nur als Beispiel ... die anderen "Regierenden" agieren wohl auch nicht anders.

Da sollte man sich nicht wundern, dass Deutschland das Land der Finanzidioten ist und die Politiker von Wirtschaftslobbyisten über den Tisch gezogen werden. Denn es ist so wie in jedem Beruf, man sollte sich schon für das interessieren, was man beruflich macht, um seinen Beruf in der Sache erfolgreich auszuüben ... doch es geht nicht um die Sache, es geht um Macht und Versorgungsansprüche.  

12996 Postings, 5810 Tage daiphongauch bei anderen fantastischen Börsen

 
  
    #8993
6
15.06.13 15:14
wie Brasilien oder UK fehlen mir als Aktieninvestor immer noch 50% zum ATH, in Shanghai gar 100% - ich könnte aber auch vedoppelt haben, in Brasilien ver-x-facht. Hätte ich regelmäíg eingekauft, wär ich langfristig eher so bei Null.  
Angehängte Grafik:
dd.png (verkleinert auf 73%) vergrößern
dd.png

16574 Postings, 4999 Tage zaphod42daiphong

 
  
    #8994
4
15.06.13 15:15
hat mir die Mühe der Antwort erspart, danke dafür.

Hinzuzufügen ist: Der "dt. Michel" soll also beimischen und das als Aktien-Noob. Das geht nur über Fonds. Selbst ETFs sind ein Produkt, das man einem Noob nicht empfehlen kann. Genauso macht es auch Joe Sixpack, dort sind auch 90% aller Anleger Leute die keine Ahnung haben sondern automatisch über Bankprodukte investieren.

Und bei Fonds sieht die Perfomance eben nochmal deutlich schlechter aus als beim Kursindex/ETF.

Insofern darf man keinem Aktiennoob Aktien empfehlen, auch nicht als Beimischung, denn die würde seine Gesamtperformance nur runterziehen. Was man empfehlen kann sind alleine Zinsprodukte allererster Bonität, seien es Staatsanleihen oder der Sparbrief von der Genossenschaft seines Vertrauens.  

14209 Postings, 4665 Tage Zanoni1Ich möchte hier keinen Überzeugen

 
  
    #8995
3
15.06.13 16:31
aber eure Rechnung ist ja keine Rechnung, sondern eher eine Mischung aus Pi mal Daumen und Bauchgefühl.

Wer so denkt, dem kann man nur sagen. Ist in Ordnung, macht mal weiter mit euren Staatsanleihen, muss am Ende natürlich jeder selber wissen.

Die Statistiken legen allerdings etwas anderes nahe. Scrollt mal weiter heraus als '99

Ich bin übrigens kein "allgemeiner" Verfechter, dieser "monatlich-zukaufen-strategie"
Für manche Leute, die wenig von Börse verstehen und zudem kein großes Kapital für größere 1xKäufe haben, kann das m.E. aber durchaus sinnvoll sein.
Das geringere Risiko, das über die Bildung eines Durchschnittspreises, bei dem sich Ausreißer nach oben und unten gegenseitig abmildern oder gar neutralisieren, erreicht wird, wird natürlich mit einer entsprechend kleineren Renditeaussicht erkauft.
Der Durschnittspreis kann nicht oben am Top liegen, er kann aber auch nicht am Tiefpunkt liegen.

Eine wichtiger Punkt, den man nicht ganz vergessen sollte ist, dass die Aktienmärkte langfristig zu steigen pflegen.  Man schaue sich die 100 Jahrescharts an (gerne auch inflationsbereinigt)
Ihr seht, dass selbst in diesem verlorenen Jahrzehnt am Ende bei dieser Strategie keine Verluste aufgelaufen wären.
Ich habe es selbst nicht nachgerechnet aber in den letzten Jahren immer mal wieder etwas über solche Gegenüberstellungen gelesen. Mit den Dividenden hatte die Sache bis dato gar nicht so schlecht abgeschnitten.
Es gab auf jeden Fall so manchen aktiv gemanagten Fond mit einer weitaus schlechteren Performance.

Es gibt sicher auch noch andere Methoden, die auch für den unerfahrenen Privaten sinnvoll sein können.
Gar nichts in dieser Richtung zu machen halte ich allerdings nicht für die beste Alternative.

Ich glaube jedenfalls nicht, dass es dem Großteil der Bürger in den nächsten 15 Jahren gelingen wird, eine angemessene eigene Altersvorsorge mit Bundesanleihen auf die Beine zu stellen.

Durch die nullzinsen wird der Michel leider gewissermaßen in eine höhere Gewichtung
von spekulativeren und volatileren Assetklassen hineingedrängt. Wenn er Rendite  oder überhaupt nur sein Kapital inflationsbereinigt erhalten möchte, wird ihm nichts anderes übrig bleiben.

Allerdings teile ich leider ein bisschen Lehnas Befürchtung, dass ihm dies erst einfallen könnte, wenn wir gerade am Top stehen und die Sache schon gelaufen ist.

(Solche Dinge blieben ihm bei der obigen Strategie zumindest ersparrt.)  

16574 Postings, 4999 Tage zaphod42In Erwarung des Big Crashes

 
  
    #8996
5
15.06.13 17:27
in den nächsten Jahren wird man mit Bundesanleihen am besten fahren, selbst bei 0% Zinsen.

Man darf nur nicht den Fehler machen sich ab Dax 10k in den Markt saugen zu lassen.  

16574 Postings, 4999 Tage zaphod42zanoni

 
  
    #8997
3
15.06.13 17:37
Bsp. Dow Jones. Der hat sich seit 1950 ver-60-facht.

Das klingt viel, jedoch beträgt die jährliche Rendite nur 7%. Das ist mit Anleihen (natürlich nicht 1., aber schon 2. und 3. Qualität) über die Jahre sehr gut abbildbar. Die aktuelle Versinsung um 0% ist historisch sehr niedirg, vor allem in den 70ern war mit Anleihen sehr viel zu verdienen.

Der Dow ist kein Performance-Index, doch muss man bei Aktienanlagen stets mit höheren Spesen rechnen, zumal der Index ab und zu rotiert.

Die Renditen bewegen sich also langfristig sehr ähnlich, im Zweifel haben eher die Anleihen die Nase vorn. Zudem ist die Volatilität sehr viel geringer wodurch für den Noob keine Timimgprobleme auftreten. Auch braucht man Anleihen nicht oft umzuschichten.  
Angehängte Grafik:
dow_jones_industrial_average.png (verkleinert auf 63%) vergrößern
dow_jones_industrial_average.png

5925 Postings, 6076 Tage PalaimonICIJ legt mit neuen Informationen nach

 
  
    #8998
10
15.06.13 20:18
Kurz vor Beginn des G8-Gipfels hat das Journalistennetzwerk ICIJ mit der Veröffentlichung von Offshore-Leaks-Daten den Druck zur Bekämpfung von Steuerflucht und Steueroasen erhöht.

Das Netzwerk ICIJ stellte am Samstag die Namen und Daten von über 100.000 Treuhandgesellschaften und Firmen, die in Steueroasen ihren Sitz haben, ins Internet. "Dies ist ein Beitrag zur lange geforderten Transparenz in Steueroasen", sagte ICIJ-Chef Gerard Ryle dem NDR und der "Süddeutschen Zeitung". Die Daten stammen aus dem Projekt Offshore-Leaks.
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Steueroasen: ICIJ veröffentlicht 100.000 Offshore-Leaks-Namen im Netz • format.at
Das Netzwerk ICIJ stellte am Samstag die Namen und Daten von über 100.000 Treuhandgesellschaften und Firmen, die in Steueroasen ihren Sit...

12996 Postings, 5810 Tage daiphongzanoni,

 
  
    #8999
6
15.06.13 21:20
dein Bauchgefühl mag ja vielleicht richtig liegen. Deine "Argumentationen" aber leiten sich derart direkt und vollständig allein vom Bauch ab - als wären sie dessen Falten...   ;-o)

Und wenn der selbstherrliche Bauch prahlt, Aktien performten alles andere regelrecht in den Keller, und dort säße auch zu Recht der aktienlose deutsche Mob und finanzblöde Michel, dann wird schon aus purer Angst ein denkender Kopf dieser fundamentalen Gewissheit nicht widersprechen: Bäuche können den Kopf bekanntlich komplett ersetzen.

#92  Der nichtsnutzige Bauch prahlt auch gerne, er wäre jetzt "Unternehmer", wenn er ein paar Aktien am Tertiärmarkt aufgenommen hat. Und er wolle jetzt die ganze Welt regieren statt jener Politiker - die große Illusion sei doch, dass man dazu den Kopf benötige. Aber da täuscht er sich gewaltig, der Bauch, wie so oft im Leben, und braucht zum Trost noch ein, zwei Bierchen   :-)  

23304 Postings, 6661 Tage Malko07Man sollte niochts anfassen mit dem

 
  
    #9000
19
15.06.13 21:43
man sich nicht näher und ausführlich befasst hat. Es gibt nämlich keine Möglichkeit einfach mit dem Einsatz von Geld reich zu werden, Die Wahrscheinlichkeit ist größer arm zu werden. Und auf die Sprüche der Finanzindustrie sollte man überhaupt nicht gehen. Zu den größten Lügen gehören regelmäßiger Einsatz in Finanzprodukte und Diversifizierung.

Bei dem regelmäßigen Kauf von Finanzprodukten wird immer mit simulierten Daten in die Vergangenheit gearbeitet. Und wie sieht die Praxis aus? Verbreiten sich diese Finanzprodukte wirklich, funktionieren sie nicht mehr. Gutes Beispiel sind die vor einigen Jahren eingeführten Dividendenprodukte. Seidem kann man die klassischen Dividendenstrategien in der Pfeife rauchen.

Diversifizierung bringt weder mehr Sicherheit noch ein besseres Ergebnis. Sind alles willkürliche Modelle mit selektiv ausgewählten Daten aus der Vergangenheit und lassen den Schrott außen vor. Wie einfach diese Strategie aber in der realen Welt ist, hat unsere tolle Finanzindustrie mit dem erst kürzlich erzeugten Strukturpapiere bewiesen. Da wollte man uns mit mathematischen Modellen beweisen, dass ein Haufen Schrott kein Schrott mehr ist wenn er nur groß genug ist. Hat unserem Finanzsystem dann einen sehr "netten" Genickschlag verpasst.

Sicherlich ist die Performance bei einem Zins von 0% nicht toll aber noch wesentlich besser als ein Subtanzverlust von 30 %. Und die Berücksichtigung der Kosten ist mindestens so wichtig wie die Berücksichtigung der Dividenden.

Was man z.B. bezüglich der Altersabsicherung erreicht hat, wird man sehen wenn es soweit ist. Keiner weiß nämlich im voraus, was seine relativ kurze Sparphase bringen wird. Da keine Schulden die nachweislich beste Geldanlage ist, wird man im Regelfall erst sein Häuschen abzahlen bevor andere Sprünge möglich werden. Selten kommt man zu einer Ansparphase von über 30 Jahre. Und betrachtet man die Vergangenheit in solchen Segmenten, dann gibt es nachweislich keinen Sieger. Mal liegen konservative Aktien, mal Staatsanleihen, mal Immobilien vorne. Übrigens von 1969 (Gründung) bis 2012 (Ende) waren bei uns der regelmäßige Kauf und die Wiederanlage in Bundesschatzbriefe, nach Kosten, die beste Langfriststrategie.

Wie schon gesagt, es gibt Zeiten für dies und dann wiederum für das. Ob man richtig lag, weiß man erst zum Schluss. Und entscheidet man sich für eine Langfriststrategie braucht man eben auch schon Glück, die Rrchtige Wahl für sich zu treffen. Betrache ich die Wachstumsproblematik und die demographische Entwicklung kann man mMn immer nur auf Sicht von einigen Jahren agieren. Deshalb ist in meinen Augen auch Riester und alle anderen propagierten Altersabsicherungen der größte Betrug an den arbeitenden Generationen der jemals aufgelegt wurde.

Das war kein Wort gegen Aktien oder andere Spekulationsobjekte, es war nur ein Wort gegen die Aussage wie einfach doch alles ist.  

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