Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7881 von 7881 Neuester Beitrag: 01.03.25 15:24 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 198.015 |
Neuester Beitrag: | 01.03.25 15:24 | von: Dreiklang | Leser gesamt: | 37.709.925 |
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In vielen europäischen Medien wird die Sorge laut, was dieser Eklat im Oval Office für Europa bedeuten könnte. "Das westliche Bündnis scheint auf der Kippe zu stehen", schreibt die britische Zeitung The Telegraph. Es sei eine erschreckende Szene gewesen, die jeden in Großbritannien und Europa beunruhigt haben dürfte, der um die Sicherheit des Kontinents besorgt ist.
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FF: Mir bereitet Europas neuer Rüstungswahn wesentlich größere Sorgen (geopolitisch wie finanziell) als die unterstellte Aggressivität Russlands. "Sicherheit" bzw. "mangelnde Sicherheit" sind die Buzz-Wörter, die ständig von interessierten Kreisen in die Diskussion geworfen werfen, um die Mega-Aufrüstung, an der sich die Rüstungsindustrie dumm und dämlich verdient, während der Staat (Infrastruktur) immer mehr verkommt, vor dem Wahlvolk zu rechtfertigen.
Faktisch will die Mehrheit der Menschen in Deutschland - und auch in Europa - KEINEN großen Krieg, egal wer ihn vom Zaun bricht. Krieg ist niemals im Interesse der Normalbevölkerung, die - wie in der Ukraine - nur das "Schlachtvieh" liefert, während die Drahtzieher zynisch abkassieren.
Die Historie lehrt uns, dass massiv vorhandene Rüstungsgüter die Bereitschaft, einen Krieg vom Zaun zu brechen, deutlich erhöht. Wir werden - sogar von SPD-Politikern - ja schon wieder auf die Notwendigkeit von Bunkern für Zivilisten hingewiesen.
Mein Appell: Lasst euch da nicht reinziehen! Wehret den Anfängen!
Gute Infrastruktur ist sowohl im Frieden als auch im Kriegsfall nötig, ohne gute Brücken, Autobahnen und Eisenbahn kann kein Krieg gewonnen bzw. vermieden werden!
Deswegen muss die Schuldenbremse sofort reformiert werden und die Rüstungsindustrie europaweit auf einheitliche Standards festgelegt werden. Es braucht nicht 10 verschiedene Kampfpanzerhersteller...
Ich gehe sogar von einer Wende zum Besserem aus.
Da nicht einmal die deutschen Bundeskanzler "Schaden vom deutschen Volke" abzuwenden gewillt sind - der z. B. droht, wenn Deutschland Waffen wie die Taurus-Raketen an die Ukraine liefert -, sollten wir dem neuen amerikanischen Präsidenten dankbar sein, dass zumindest er auf weltumspannenden Umwegen eine Friedenslösung in der Ukraine in die Wege leitet.
Dazu musste als erstes der unbelehrbare Kriegsnarr Selenky weg. Mission accomplished.
Sollen die Europäer das doch selbst ausfechten. Die USA sind "raus", wurde in der PK explizit so gesagt.
Wichtig war die Reaktion auf die Frage eines Journalisten, wie sich die Lage nun für das Baltikum und Polen auswirken würde. Trump reagierte mit angespannt/ablehnendem Gesichtsausdruck . Die Antwort war dann Standard: Ja, tüchtige Verbündete, die viel für ihre Verteidigung getan hätten, aber die NATO (ex USA) viel zu wenig, und da müsse aufgeschlossen werden.
Übersetzt : Ob tüchtig oder nicht, die europ. NATO-Staaten müssen ihre Vorneverteidigung schon selbst in die Hand nehmen.
Den Russen werden wir dann locker 300 Milliarden abzapfen...
Kann du hier noch mal nachlesen:
https://www.ariva.de/forum/...ngsfrage-472111?page=7876#jumppos196902
Der Wirtschaftskrieg mit eingefrorenen Vermögenswerten funktioniert schon deshalb nicht, weil europ. Staaten in Russland mehr verloren haben als sie haben einfrieren können, und weil die Normalisierung zwischen den USA und Russland den Wirtschaftskrieg obsolet machen wird.
Was geschah? Absolut nichts. Nach ein paar Monaten wurden "Defensivwaffen" , z.B. Panzer, "die in die Luft schießen", geliefert. (Denn ein Panzer, der nur in die Luft schießt, kann nicht so gefährlich sein).
Man wollte auch 155mm Muniton (NATO Standardkaliber) in die Ukraine liefern. Bestand der Bundeswehr: 20.000 Stück. Das wird in der Ukraine an einem Tag verschossen.
Die Ukraine hat einen ständigen Bedarf an Artilleriegeschützen, denn das Altgerät noch von der Sowjetunion übernommen (152 mm) gerät an das Ende der Lebensdauer, die Rohre sind ausgeschossen, neue Fertigung gibt es nicht.
Wo kommt Ersatz her? Aus den USA. Die USA haben riesige Bestände an Altgerät, also alt, aber die Rohre im wörtlich besten Schuss, 155mm Kaliber. Munition dafür haben sie auch. Rheinmetall hat inzwischen die Massenfertigung von Granaten hochgefahren, aber 155mm einfache Kanonen werden nicht gefertigt. Ist Low-Tech, daran verdient man nicht gut.
Kurz und schlecht: Die EU kann dabei helfen, dass die Ukraine länger durchhält. Vielleicht 9 Monate, oder ein Jahr, aber keine 2 Jahre. Das ist peinlich, das sollte die EU sich nicht geben.
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"Kurz und schlecht: Die EU kann dabei helfen, dass die Ukraine länger durchhält. Vielleicht 9 Monate, oder ein Jahr, aber keine 2 Jahre. Das ist peinlich, das sollte die EU sich nicht geben."
Stimme dir zu. Besser jetzt bzw. schnell raus - und damit die Illusion aufrecht erhalten: Man hätte ja gekonnt, wenn man gewollt hätte.
Weiter aufrüsten zu wollen für den großen Krieg - mit Planwirtschafts-Methoden wie beim Bau des Flughafens BER oder des Stuttgarter Hauptbahnhofs - und dann aber nicht liefern zu können wäre für die EU das Peinlichste überhaupt.
Es geht dabei nicht nur um deutsche Ineffizienz. Auf EU-Ebene ist die Beamtenhanselei durchaus noch steigerbar.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich an die Zeit Ursula von der Leyens als Verteidigungsministerin erinnnern. Parteiübergreifend stellte man am Ende ihrer Amtszeit fest: Uschi hat die Bundeswehr als desolaten, kampfunfähigen und finanziell ausgebluteten Sau- und Scherbenhaufen hinterlassen. Auf EU-Ebene dürfte es wegen vertrackterer Zuständigkeiten sogar NOCH übler enden.
Supranationaler Beamtenwahn trifft auf kollektive Überschuldung.
Das geht, aber das verlangt Politiker. Keine Ersatzdarsteller wie den netten Opa an der CDU-Spitze oder Olaf den Scholzigen.
Indem die europ. NATO-Staaten Truppen in die Ukraine verlegen. 80.000 Mann müssen zusammen kommen. Wenn die NATO das nicht leisten dann, dann kann sie auch nichts verteidigen. Was sollen die machen? Im wesentlichen Sicherheitsaufgaben, z.B. an der Grenze zu Belarus. Dazu gehört auch Flugabwehr. Kämpfen müssten sie nicht.
Der Friedensfürst im Kreml würde vor Wut schäumen. Sein politischer Plan, die Ukraine zu isolieren, wäre geplatzt. Er würde Vergeltung androhen.
Er kann, solange er in der Ukraine gebunden ist, keine zweite Front aufmachen. Die Frontlinie in der Ukraine ist riesig und bindet ca. 800.000 Mann. Am ehesten könnte er noch einen begrenzten Angriff im Baltikum starten, z.B. auf Estland. Die NATO hat dort mit Bodentruppen nichts entgegenzusetzen.
Aber Artikel 5 ermöglicht dann Luftschläge. Weniger in Estland, das bringt nicht viel. Doch umso mehr in der Ukraine. Dann werden die russ. Nachschublinien angegriffen Langsam, geradezu gemütlich, man will ja Putin nicht noch mehr reizen. Doch die Front gerät so unter Druck. Mit der Kertsch-Brücke wäre es auch vorbei. So langsam geht Russland dort unter und damit muss Putin entweder verhandeln oder (schmollend) den Rückzug befehlen.
Es ist viel effizienter für die NATO, Putin jetzt zu konfrontieren als in z.B. 2 Jahren von Putin konfrontiert zu werden.
Wie würde Trump reagieren? Trump würde sich als Sieger feiern lassen. Schließlich war er es, der den Europäern Beine gemacht hat , ihnen genügend in den A**** getreten hat, um den Krieg endlich selbst in die Hand zu nehmen. Etwas, das sein Vorgänger , dieser Biden, nie zustande gebracht hat.
Doch werden wir das sehen?