Gigaset ab 2011 - Informativ und immer am Ball ..


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Neuester Beitrag: 13.01.25 09:08
Eröffnet am:25.03.11 08:17von: hokaiAnzahl Beiträge:25.469
Neuester Beitrag:13.01.25 09:08von: HonestMeyerLeser gesamt:4.369.190
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1450 Postings, 7940 Tage guni@ Akademiker B

 
  
    #21726
04.05.18 13:55
Also was die Anteile von "Pan Sutong" betrifft, da hat sich in den vergangenen Jahren nichts geändert. Er hatte ja großes vor in China, mit seiner Handy Kampagne, Made in Germany. Das ist leider alles in die Hose gegangen. Ihm ist wahrscheinlich schon das erste Mal schlecht geworden, als er den Werbevertrag mit den FC  Bayern mitbekommen hat. Die beiden verantwortlichen durften damals sofort Ihren Hut nehmen. Er hat meiner Meinung nach, das Vertrauen zum Gigaset Management ziemlich schnell verloren. Seitdem ist Gigaset so ziemlich auf sich allein gestellt. Warum du der Meinung bist Pan Sutong wirft hier billig Aktien auf den Markt, um den Kurs unten zu halten oder gar zu drücken, erschließt sich mir nicht. Es kann nicht sein Interesse sein, den er hat ja damals 1€ pro Aktie bezahlt und die möchte er auch gerne wieder sehen.

146 Postings, 3314 Tage ÜbermenschAlso

 
  
    #21727
04.05.18 16:57
ich bin die Tage auch schon raus. Mir dauert das alles zu lang. Der Kurs könnte so leicht nach oben gehen, wenn hier denn mal jemand mit größeren Summen investieren würde. Allerdings muss ich annehmen, dass die meisten hier lediglich mit 2000-3000 Euro rumhantieren und ich mit meinem mittleren 5-stelligen Betrag eher die ganz große Ausnahme bin/war. Ich habe zwar etwas Minus gemacht aber wenigstens muss ich mir jetzt nicht mehr dieses Rumgeier geben. Meiner Ansicht nach hätte die Aktie längst bei mind. 0,90€ stehen müssen aber das ist hier nicht realisierbar, warum auch immer. Die meisten wissen wahrscheinlich gar nicht, dass es Gigaset überhaupt gibt und das man Aktien des Unternehmens kaufen kann.  

50 Postings, 2539 Tage Quax03GIGASET

 
  
    #21728
04.05.18 17:32
Ich kann die Resignation nachvolziehen. Schließlich denke ich auch ich so. Dennoch, ich bleibe dabei.  

74 Postings, 2551 Tage tumtrah1habe mir mal die Zahlen

 
  
    #21729
06.05.18 19:04
von Giga angesehen,Ebit, Verschuldungsgrad,Casch etc.,hat mich nicht überzeugt.
Ich habe zwar eine Alarmanlage von Giga und ein Telefon aber da gibt es auch viele Anbieter und die Handysparte ist hart umkämpft und gegen die großen Player hat Giga keine Chance mit Handy. Der Markt ist aufgeteilt.
Habe auch kein Alleinstellungsmerkmal gefunden.
Vieleicht habe ich etwas übersehen ?

Was Seitwärtsbewegungen betrifft möchte ich nur auf Evotec verweisen. Die dümpelte ewig lange um 3 Euro herum bis die auf über 20 Euro in sehr kurzer Zeit durchgestartet ist. Hat aber auch Jahre gedauert.  

111229 Postings, 9081 Tage KatjuschaWas hat dich konkret nicht überzeugt?

 
  
    #21730
06.05.18 20:39
EBIT und Cash sehen doch sehr gut aus. Wie günstig muss man denn werden, damit dich die Zahlen überzeugen?  

146 Postings, 3314 Tage ÜbermenschAlleinstellungsmerkmale

 
  
    #21731
07.05.18 10:24
hat Gigaset doch einige. Sie sind der einzige Anbieter, der in Deutschland produziert. Deshalb freute ich mich ja auch so über Smartphones MiG, die jetzt anscheinend doch nicht kommen, oder später kommen, oder was auch immer.

Darüber hinaus ist Gigaset der einzige Anbieter, der dieses Gesamtpaket an Haustelefonie, Mobiltelefonie und Smart-Home usw. anbietet.

Der Handymarkt war auch vor 15 Jahren angeblich schon mal aufgeteilt. Dort hatte Nokia noch das sagen. Vor 5 Jahren gab es angeblich nur Samsung und Apple, bis plätzlich Huawei kam und meiner Ansicht nach nun die 1 ist. Da ist also einiges in Bewegung und auch für Gigaset bieten sich da Chancen, insbesondere wenn sie die Smartphones mit "Made in Germany" labeln können.

Mein einziger Kritikpunkt ist letztlich nur, dass das alles zu lange dauert. Deshalb bin ich raus und nicht weil Gigaset kein attraktives Investment wäre.  

27 Postings, 2708 Tage think tankSozialplan

 
  
    #21732
08.05.18 14:17
Wie hoch sind die Kosten und wie lange werden diese Belastungen noch auftreten? Vielen Dank für Informationen.

"... Ein aufgrund der erheblichen Investitionen sowie nachlaufende Ausgaben für Sozialplan und zurückgestellte Beträge für Risiken aus zurückliegenden Betriebsprüfungen der Vorjahre erwartet die Gesellschaft einen negativen Free Cash Flow in Höhe eines mittleren einstelligen Millionenbetrages." (http://www.gigaset.com/de_de/cms/home/presse/...m-wachstumskurs.html)  

111229 Postings, 9081 Tage Katjuschadas ist einfach nur der Auszug aus der Adhoc

 
  
    #21733
08.05.18 14:54
zu den letzten Zahlen und kann daher nicht mit der Überschrift "Sozialplan" in den direkten Zusammenhang gebracht werden. Der Sozialplan ist nur ein kleiner Teil davon, und das auch nicht dauerhaft, genau wie die Investitionen ins Wachstum übrigens. Zudem sollte man working capital Effekte immer dabei bedenken. Das war in Q4 beispielsweise dramatisch positiv, was sich dann halt temporär auch mal umkehren kann. Cashflows einzelner Jahre geschweige Quarzale sagen daher erstmal wenig aus. Muss man schon ins Detail gehen.

Man sollte sich da lieber an den cash earnings orientieren, die die GUV wahrscheinlich macht, was übliche Schwankungen im Cashflow glättet.  

2204 Postings, 2785 Tage uranfaktswahnsinn

 
  
    #21734
2
09.05.18 14:51
katjuscha ist auch hier, immer bei Buden, die irgendwie nicht aus der Hose kommen, grins  

5245 Postings, 4870 Tage Der_Heldbei windeln.de, Adler und Steinhoff hat Katjuscha

 
  
    #21735
1
09.05.18 15:05
...aber wenigstens den Absprung rechtzeitig geschafft! Ob das auch hier gelingt? Bin da skeptisch... Gigaset mit seinem dubiosen Großaktionär aus Fernost, dem man auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, ist dermaßen markteng! Katjuscha hat sich ja defakto den Kurs beim Einstieg selbst hochgekauft...  

111229 Postings, 9081 Tage Katjuschana ja

 
  
    #21736
09.05.18 16:29
Ich achte bei allen meinen Investments darauf, dass ich sowohl bei Kauf als auch Verkauf den Kurs eben nicht beeinflusse. Bei solchen marktengen Werten wie Gigaset dauert es daher auch meist etwas länger die Position aufzubauen. Ich hab da jedenfalls den Kurs nicht hochgekauft, sondern immer strikt limitiert, meist bei 69-72 Cents.

Und genauso wenig werde ich den Kurs nach unten beeinflussen, wenn ich mich entscheiden sollte, stärker abzubauen. Ich wüsste derzeit abgesehen von kleineren Verkäufen aufgrund Depotmanagement nicht wieso ich Gigaset stark abbauen sollte. Man ist operativ keineswegs vom Großaktionär abhängig. Man hat ne Menge Cash in der Hinterhand. Man ist zumindest bereit in neue Produkte und damit Wachstum zu investieren. Man hat ein KGV von etwa 10-12 und EV/Ebitda von 3,5 fürs laufende Jahr.Das Einzige was ich bemängele ist, dass man aus meiner Sicht eher etwas zu viele Produkte hat, aber zu wenig ins Marketing investiert. Ich würde nach der neuen Produktoffensive an des Vorstands Stelle schauen, welche Produkte sich verkaufen (am besten hochmargig), wo man auch Synergien erzielen kann, und dann diese Produkte stark bewerben (durchaus mal 2-3 Mio pro Jahr für TV Werbung in die Hand nehmen), und dafür dann andere Produkte einstampfen, die sich nicht verkaufen. Das sollte die Margen voranbringen, und wenn man das Marketing halbwegs geschickt anstellt auch die Umsätze steigern.

Der Vergleich zu windeln.de und Steinhoff hinkt übrigens etwas. Klar war ich dort kurzzeitig investiert. Bringt ja nichts drumrum zu reden, aber das waren ja nun keine echten Investments auf Grundlage mit wichtiger Bilanzdaten, Bewertungsrelationen und operativen Perspektiven, Dort habe ich auf Gegenbewegungen spekuliert, weil die Kurse kurzfristig so stark abgestürzt waren, dass ich mir von dem Niveau durchaus wieder Kursperspektiven ausgerechnet habe. Und wenn man 15-20% bei solchen Aktien kurzfristig macht, nimmt man die natürlich gleich mit, denn viel mehr rechnet man sich ja eh selten aus, wobei ich ja durchaus der Meinung war, dass windeln.de grundsätzlich zu mehr in der Lage wäre. Aber die Gewinne streicht man trotzdem lieber ein statt noch mehr zu wollen. Bei solchen spekulativen Trades agiert man lieber nach dem Motto "lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach".

Gigaset halte ich durchaus für zukunftsfähig, wenn man die zwei bisher relativ kleinen Bereiche ausbaut und richtig vermarktet. Kann aber natürlich trotzdem sein, dass ich in den nächsten Wochen auf 6-7% Gewichtung im kleine wikifolio abbaue. Das ist aber kaum von Belang. Das wären vielleicht 4000 Aktien bzw. für 3000€, die ich da jede Woche auf den Markt werfen müsste. Also völlig unproblematisch hier auszusteigen, wenn man denn wollte. Aber wie gesagt, Gigaset wächst wieder, hat ein halbwegs niedriges KGV, eine solide Bilanz und wird zudem eher kritisch vom Markt gesehen. Nicht die schlechtesten Voraussetzungen für mittlefristig steigende Kurse. Denke aber schon, dass ich auf 7% Gewichtung abbaue.  

467 Postings, 3255 Tage MeinichmalDiese Aktie können Sie koofen

 
  
    #21737
09.05.18 17:47
Das ist ne Aktie für die Doofen.

Und das ist nicht witzig gemeint.
 

98 Postings, 5613 Tage Akademiker BerlinMich beschleicht

 
  
    #21738
15.05.18 17:23
immer mehr das Gefühl, dass Gigaset die ersten 2 Wochen des Januars 2018 buchhalterisch in das Q4 2017 gebucht hat, um dort die Umsatzziele zu erreichen. Anders kann ich mir so Aussagen wie "Wie gesagt: die leichte Umsatzsteigerung, die wir uns für das ganze Jahr 2018 vorgenommen haben, werden wir unserer aktuellen Einschätzung nach wohl noch nicht im ersten Halbjahr sehen, sondern erst im Laufe des zweiten Halbjahres."

Jetzt wird vermutlich ein Teil des Q2 ins Q1 gebucht, sodass dort ungefähr 2017er Umsatzniveau erreicht wird und die Umbuchungen von Q1 18 in Q4 17 wieder ausgeglichen werden.

Kurzum, 2018 ist im Umsatzwachstum eigentlich besser als 2017. Ich hoffe der Kurs geht nochmal Richtung 0,65 dann steige ich wieder ein.  

467 Postings, 3255 Tage MeinichmalKreative Buchhaltung

 
  
    #21739
15.05.18 22:48
War immer schon eine Stärke von Gigaset.

Aber das Kursrisiko ist ja nur auf 0,68 Euro beschränkt.  

146 Postings, 3314 Tage ÜbermenschGigaset -

 
  
    #21740
17.05.18 14:16
Die Aktie mit dem idiotischsten Kursverlauf von allen. Keine negative Nachricht oder sonstiges aber der Kurs taucht um 10% ab.  

5245 Postings, 4870 Tage Der_Heldvielleicht steigt Katjuscha wieder aus?!

 
  
    #21741
17.05.18 16:39
wäre eine mögliche Erklärung ;-D  

111229 Postings, 9081 Tage Katjuschanope

 
  
    #21742
17.05.18 22:28
jedenfalls nicht zu 0,65

wenn alles halbwegs normal läuft, haben wir jetzt ein KGV von 10 fürs laufende Jahr. Für ein Unternehmen ohne Kreditverbindlichkeiten und jede Menge Cash, auch wenn man die Pensionsverbindlichkeiten sicherlich als Finanzverbindlichkeiten deklarieren muss. Aber die sind eben was anderes als Bankkredite, die jederzeit einforderbar sind.

Gigaset ist also auf ewige Zeiten nicht als Unternehmen gefährdet und kann einen guten Teil des Cash für Investitionen und Dividenden verwenden.

Sollte es auf 0,60 € abwärts gehen, werd ich sicher auf der Kaufseite sein und meine Position aufstocken.  

212 Postings, 3380 Tage WechselrichterUmsätze sind überschaubar

 
  
    #21743
18.05.18 08:34
Es geht mit kleinen Umsätzen tiefer, der ein oder andere enttäuschte Kleinaktionär trennt sich - was ja auch legitim ist - Gut Ding will Weile haben. Würde ab 0,60 € auch aufstocken.  

726 Postings, 2710 Tage shuntifumi@Katjuscha

 
  
    #21744
1
18.05.18 10:10
Es tut mir Leid, wenn ich dir in die Parade fahre, aber ich finde es schon merkwürdig, wie du Gigaset hier darstellst. Du schreibst, als wäre alles schick und schön. Wo hat Gigaset denn bitte Cash? Bei dem Berg an Schulden finde ich es irreführend, Gigaset darzustellen, als könnten sie frei darüber verfügen. Auch den Versuch die Pensionsverpflichtungen klein zu reden, empfinde ich ähnlich.

==> "Gigaset ist also auf ewige Zeiten nicht als Unternehmen gefährdet und kann einen guten Teil des Cash für Investitionen und Dividenden verwenden."
Hast du dich mal mit dem CF befasst? Ich lese hier Dinge wie: "Allerdings ist der FCF in 2017 nur positiv, weil Steuern noch nicht bezahlt wurden (Seite 53, GB 2017)", "Ausblick: negativer FCF 2018 im mittleren einstelligen Millionenbereich (Seite 74, GB 2017)". Ob die Prognose für 2018 wirklich erreicht wird, daran zweifle ich ehrlich gesagt auch ein wenig. Welchen Einfluss ein Nichterreichen auf das gesamte Konstrukt hat, brauche ich dir nicht erläutern.  Hartes Eigenkapital ist übrigens auch nicht vorhanden.

Bitte überlege etwas genauer, wenn du so etwas schreibst. Ich möchte hier gar nicht den Moralapostel spielen. Aber in Anbetracht deiner wikifolio-Aktivitäten folgen dir mit Sicherheit einige Personen (blind), aufgrund deines Track-Records. Dafür hast du auch meinen Respekt. Aber ich empfinde deine Darstellung in Bezug auf Gigaset jedoch irgendwie recht unkritisch. Jeder der hier investiert, sollte schon im Bilde sein, dass Gigaset am Tropf hängt und jeder Aktionär vollkommen abhängig davon ist, was der Großaktionär macht. M.E. somit sehr spekulativ die ganze Sache.

(PS: Irgendwie kreuzen sich die von uns betrachteten Unternehmen in letzter Zeit öfter. ;D)  

467 Postings, 3255 Tage MeinichmalShuntifumi

 
  
    #21745
18.05.18 10:40
Sehr gute Darstellung der Realität.

Gigaset ist todkrank und deswegen die Marktkapitalisierung von über 100 Mio. EURO Lichtjahre zu hoch.  

111229 Postings, 9081 Tage Katjuschana ja, unkritisch?

 
  
    #21746
2
18.05.18 11:13
Hi

Ich weiß ehrlich gesagt nicht so wirklich was du mir vorwirfst.

Die sehr hohen Pensionsverpflichtungen habe ich gerade erst im letzten Posting selbst beschrieben. Und auch vorher mehrmals. Ich bin im Gegensatz zu vielen anderen bekannten Usern in Foren niemand, der bei seinen Investments die negativen Dinge verschweigt. Kleiner Chef hat beispielsweise Anfang Februar mal Gigaset umfassend mit Kursziel von 1,2 € zum Kauf empfohlen und dort die Pensionen gar nicht erwähnt und nur so geschwärmt von Gigaset. Kurz darauf ist er übrigens komplett ausgestiegen, weil er seine Cashquote in unsicheren Märkten erhöhen wollte, was ich auch okay finde. Ganz im Gegenteil dazu spreche ich jedenfalls alle mir bekannten Risiken (bilanziell wie perspektivisch) immer wieder an, gerade auch vor Quartalszahlen, um negative Überraschungen zu vermeiden oder um Zocker aus solchen Aktien zu halten. Bei all meinen Aktienwerten.
Ich könnte es wie gesagt auch anders machen, so wie diverse Leute im Thread von KleinerChef bei w:o, die bei all ihren Aktien ständig nur das Positive betonen. Deren Aktien laufen übrigens besser. Ich hab aber keinen Bock mich darüber aufzuregen und die Risiken dieser Unternehmen anzusprechen, weil ich dann immer als der nörgelnde Besserwisser rüberkomme. Will damit nur sagen, dass es an allen Aktien etwas zu kritisieren gibt, und so natürlich auch an Gigaset, sowohl was deren GUV der vergangenen Jahre anbetrifft als auch deren Bilanz. Und diese Dinge betone ich auch immer. In der Frage lasse ich mir nun wirklich nichts vorwerfen.

Was deine konkreten Vorwürfe angeht .... Nochmal ... Die hohen Pensionsverpflichtungen habe ich ausdrücklich erwähnt, und zwar auch dass diese als Finanzverbindlichkeiten zu deklarieren sind. Trotzdem hat Gigaset jede Menge Cash. Der Cashflow schwankt zwischen den Quartalen erheblich. Das hat mit den Working Capital Effekten zu tun. Klar ist das Q4 da immer sehr stark, während Q2/3 oft sehr schwach sind. Es ist aber keineswegs so, dass der Cashflow nur deshalb so stark war, weil einige Steuern noch nicht bezahlt wurden. Gigaset macht schließlich rund 40 Mio Ebitda. Auf den FCF hatte ich mich nirgendwo bezogen. Ich hab auch nirgendwo behauptet, der FCF müsse zum jetzigen Zeitpunkt bereits deutlich positiv sein. Es gibt etliche Unternehmen, die keinen positiven FCF haben, und deren Aktien trotzdem stark steigen. Diesen direkten Zusammenhang sehe ich daher gar nicht als Hinderungsgrund für eine positive Aktienkursentwicklung. Wenn ein Unternehmen seine operativen CFs vollumfänglich investiert wie es Gigaset logischerweise in der Restrukturierungsphase macht, wo man jetzt zudem dazu übergeht stark in neue Produkte zu investieren (ich hoffe zusätzlich auch bald mehr ins Marketing und weniger in eine aus meiner Sicht viel zu breite Produktpalette), dann ist das aus meiner Sicht völlig normal keinen positiven FCF zu haben.
Und nochmal zur Bilanz. ... Wie gesagt, ich sagte lediglich, dass man auf etliche Zeit (damit meine ich für mich an der Börse übliche 5-10 Jahre) nicht in der Existenz gefährdet ist. Die Pensionsverpflichtungen sind ja über 20-30 Jahre (im Einzelfall mehr) gestreckt. Und das im Niedrigzinsumfeld. Die Zinsen werden über mehr als 10 Jahre hinweg gesehen eher steigen als fallen. Insofern ist da latent keine weitere Erhöhung des Postens zu befürchten. Gigaset hat keine Kreditverbindlichkeiten, die der Rede wert wären, aber eine Menge Cash. Ich sag ja nicht, dass man diesen Cash für riesiges Wachstum einsetzen wird, denn einen Teil braucht man als Rücklage für die jährlich anfallenden Pensionen, und einen Teil braucht man fürs operative Geschäft, um die Working Capital Schwankungen finanzieren zu können, sprich zwischenzeitliche Verbindlichkeiten aus LuL begleichen zu können, solange Forderungen aus LuL noch nicht eingetrieben sind, was immer erst in Q4 passiert. Dennoch seh ich hier keinerlei existenzielle Gefahr. Gigaset ist operativ deutlich profitabel und bilanziell nicht durch Kredite irgendwie in Gefahr. Seit kurzem ist man laut Meldung aber eben wieder kreditfähig und möchte das auch nutzen, was nochmal bestätigt welch solide Bilanzlage vorherrscht.
Du kannst mir ja gerne mal beschrieben, wo du existenzgefährdende Probleme siehst! Aus meiner Sicht müsste bei Gigaset aus einem sehr hohen Ebitda von rund 40 Mio € auf ein Ebitda von 0 Mio kommen, um vielleicht in 5-6 Jahren mal von einer Pleite stehen zu können. Erkläre mir mal ob du das ernsthaft für realistisch hältst, dass Gigaset in kurzer Zeit 40 Mio € weniger Gewinn macht!

Fazit: Nochmal! Ich habe hier und andereswo mehrfach die hohen Pensionsverbindlichkeiten angesprochen. Ich habe mehrfach angesprochen, dass Gigaset in der Vergangenheit im Kengeschäft große Umsatzrückgänge verkraften musste. Ich habe mich gegen den Optimismus von AkademikerBerlin hrfach gewandt, was das Smartphone-Geschäft anbetrifft. Ich habe oft ausdrücklich gesagt, dass ich die breite Produktpalette eher hinderlich finde und mich eher auf weniger (gut laufende) Produkte konzentrieren und diese dafür stärker vermarkten würde. Und ich habe die Kommunikationspolitik in Ansätzen kritisiert. Also mehr kann man von einem Aktionär wirklich nicht verlangen. Da mache ich in Sachen Kritik bei all meinen Aktienwerten (egal ob das IVU, Ecotel, RI oder andere meiner Langfristinvestments sind, aber auch eher spekulativere Aktien wie Gigaset) deutlich mehr als 99% aller User in den Foren. Also nix für ungut, aber das Argument mit "zu unkritisch" find ich fast schon etwas verletzend, auch wenn ich es dir weder übel nehme noch jetzt irgendwie ernsthaft verletzend finde. Ich will das nur mal klar anmerken, weil ich in letzter Zeit nämlich ständig bei 99% aller anderen User so denke, dass die heutzutage ihre Aktien viel zu unkritisch betrachten, erst recht wenn sie SmallCaps in Foren pushen wollen. Diese Schuh lasse ich mir nicht anziehen. Und wie gesagt, Gigaset hat klare Risiken, die ich auch benenne. Aber ich bleib dabei, dass ich auf etliche Jahre hier keine Existenzgefährdung sehe. Was irgendwann in 10 Jahren oder mehr ist interessiert mich ehrlicherweise nicht. Da guck ich schon wesentlich langfristiger nach vorne als jeder andere Anleger heutzutage, in dieser schnelllebigen Zeit.

Posting ist jetzt arg lang geworden. Sorry!

Gruß

146 Postings, 3314 Tage ÜbermenschDas einzige

 
  
    #21747
18.05.18 11:43
Problem, das bei dieser Aktie derzeit besteht ist, dass der breite Markt Gigaset nicht auf dem Schirm hat. Sobald wieder mehr Leute auf die Aktie aufmerksam werden, gehen wir zügig Richtung 1,00€ (sofern 2018 ebenfalls wie 2017 wieder Umsatzzuwächse generiert und wir wieder über 300 Mio. Umsatz stehen). Die Gesamtlage des Unternehmens ist nämlich deutlich besser als noch vor 2-3 Jahren (wo die Aktien des Öfteren bei 1,00 stand).

Derweil kann man nur abwarten und schauen den richtigen Einstiegspunkt wieder zu finden.  

726 Postings, 2710 Tage shuntifumi@Katjuscha

 
  
    #21748
1
18.05.18 12:35
Auf die einzelnen Quartale habe ich gar nicht geschaut. Meine Aussagen bezogen sich auf das Jahr 2017. Mich würde aber interessieren, wie du auf 40 Mio. EBITDA kommt. Gigaset hat für 2017 nur 25,3 Mio. (2016 = 25,0 Mio.) Euro reportet. Kann es sein, dass du dich hier vertan hast und versehentlich deren EBITDA als EBIT genommen hast und noch mal die AfA hinzugerechnet hast? Nur so kann ich mir deine 40 Mio. erklären.

Ich habe insgesamt Bauchschmerzen mit deren GuV. Das ist persönliches Empfinden, das mag sein, aber die Summe lässt mich hier einfach vorsichtig sein. Nicht gefallen tun mir hier z.B. die Erträge aus aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 10 Mio. p.a., das ist mehr als das EBIT. Sicherlich mag nicht alles wertlos sein. Werthaltig ist aber mit Sicherheit auch nicht alles. Die AfA relativiert es ja nur über die Jahre. Mir sagt das Verhältnis aber einfach nicht zu. Das „zusätzliche ordentliche Ergebnis“ kann ich auch nicht richtig einordnen. In 2017 wurden hier 6,3 Mio. Euro RSt ausgebucht, im Vorjahr 3,8 Mio. Die Mieterträge sind > 100 % gestiegen, was auch immer dahinter stecken mag. Ich sehe jedenfalls rund 10 Mio. EBIT (dank aktivierter Eigenleistungen), die nach Zinsen und Steuern zwar 6,3 Mio. Euro sein könnten. Wenn dann aber im OCI auch wieder 1,6 Mio. Euro verschwinden (in 2016 = 4,3 Mio. Euro -> comprehensive Income in 2016 dadurch negativ!), dann hat das für mich einen Geschmack (Bilanzpolitik).

Was den FCF betrifft, so ist dieser für mich hier halt interessant, weil die Bilanz so mies ist. Ich sträube mich immer dagegen, nur auf den opCF zu schauen, weil dieser die Reinvestitionen nicht betrachtet. Sobald man aufhört zu investieren, sägt man sich doch den eigenen Ast ab, daher ist es schon interessant, wenn die Prognose davon ausgeht, dass in 2018 mehr ausgegeben wird, als operativ eingenommen wird. Letztlich bedingen sich die Größen bei Gigaset schon deswegen, weil das gesamte EBIT aus aktivierten Eigenleistungen resultiert. Würde das als Aufwand gebucht werden, wäre der opCF zwischen 0 und 10 Mio (je nachdem wie sehr man es berichtigt) schlechter und der InvCF entsprechend geringer. Am Ende kommt es dann (fast) auf's selbe raus, nur würden wir dann darüber reden, dass der opCF gegen 0 tendiert, statt dem negativen FCF. Ich hoffe, du verstehst was ich meine.

Und bitte nicht verletzt oder gekränkt fühlen, das ist/war nicht mein Ansinnen. :) Ich nehme zwar Gigaset anders wahr als du, aber das dürfte ja an der Börse nichts Besonderes sein. Ich will auch gar nicht bashen oder so. Ich verspreche mir hier gerade mehr eine konstruktive Diskussion, von der wir idealerweise beide profitieren. Also ganz entspannt. :)  

467 Postings, 3255 Tage MeinichmalShuntifumi

 
  
    #21749
18.05.18 12:50
Genau, das stinkt alles zum Himmel. Kreative Buchführung um die desolate Lage zu verschleiern.

Was ist eigentlich mit dem 20 Mio. EURO Kredit den sie aufnehmen wollten. Schätze mal dass es keine Bank gibt die denen einen Euro leiht.

Um sich zu retten werden sie möglicherweise demnächst auch zum Tiefstkurs eine Kapitalerhöhung machen.  

98 Postings, 5613 Tage Akademiker BerlinIch bin die

 
  
    #21750
26.05.18 16:53
Tage wieder eingestiegen, alle Käufe unter 0,67! :D Die zwei-drei Wochen, die ich jetzt druaßen war hätte ich mir zwar sparen können aber ich konnte so wenigstens mein damaligen EK um über 10% vergünstigen.

Nächsten Dienstag kommen nämlich endlich die neuen Smartphones raus und wie es scheint sogar Made in Germany. Wenn das Modell gute Spezifikationen hat mit 1-2 USP, dann verkauft sich das wie warme Semmeln.

https://www.youtube.com/watch?v=uH675_guuNw  

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