Meyer Burger Technology AG nach Fusion mit 3S
mein fazit:
1. eine ke muss so einfach wie möglich strukturiert sein, alles andere sorgt nur für verwirrung.
2. diverse banken scheinen mit bezugsrechten und deren ausübung schlichtweg überfordert zu sein, auch und insbesondere am hauptbörsenplatz zürich. ich denke, das dürfte noch rechtliche konsequenzen haben.
3. persönliches fazit: die bezugsrechte am ersten tag gleich zu verkaufen war richtig. und stattdessen am markt aktien zu kaufen um so an der ke teilzunehmen auch - allerdings hätte ich damit warten sollen bis zum ende der frist, als die verwirrung am grössten war.
Ich finde nicht, dass die KE der MBT kompliziert war. Die beiden Varianten waren gut erklärt und um einen Bezugsrechtshandel kommt man nicht herum.
Allerdings, weil doch etwas Werbung auch ausserhalb der Schweiz gemacht wurde und Meyer Burger seit Jahren halt auch immer Kleinanleger fasziniert, hätte man diese gezielt anweisen können. Dazu hätte es in der Einladung zu KE ja nur einen kleinen, zusätzlichen Abschnitt gebraucht.
Ein Bezugsverhältnis von 7 : 13 ist nun wirklich keine mathematische Herausforderung.
Die Rechnung macht Dir problemlos jeder 7.-Klässler.
Es geht einzig darum, ob die Banken Ihre Kunden an der KE teilnehmen lassen wollen.
beispiel: meine bank konnte mir am montag auch nach sehr viel rückfragezeit nicht sagen, ob ich garantiert neue aktien zugeteilt bekomme für meine bzr. also hab ich sie umgehend verkauft. auch andere anleger haben von ihren banken nicht viel mehr als ein grosses "äähhh.." als antwort auf fragen erhalten.
und ja, 7/13 rechnen ist einfach. der unterschied im inneren wert zwischen der aktie und den bzr von 25% anfang woche zeigt allerdings, das irgendwas die anleger verwirrt hatte. konkret konnten zum beispiel am dienstag arbritageure die aktie leerverkaufen und stattdessen die bzr kaufen und nach deren ausübung 25% gewinn machen innert weniger wochen. (ich red hier wohlgemerkt vom inneren wert, also inklusive 7/13 und den 9 rappen, und nicht von den logischerweise unterschiedlichen handelspreisen).
Wurde den Arbitrageuren hier ein Freispiel im Wert von Millionen überlassen?
Hätte sich der Kurs dann nicht schneller angleichen müssen?
Oder hat ihnen jemand mit Stützkäufen der Aktie dagegengehalten, obwohl das Geld kostet?
Wenn man die Arbitrage selber als Kleiner mit Optionen und Futures versucht hat, was es allerdings kaum lukrativ, denn die Spreads/Prämien waren enorm.
Mal schauen, wie es morgen weitergeht, mit Aktie und Bezugsrecht.
so kommt es, wie immer, auf mbt an, was mit dem eingenommenen kapital angefangen wird und ob diesmal auch die aktionäre partizipieren werden. es klingt alles bestens, auch was unser lieber doc von sich gibt, ist an euphorie nicht zu überbieten. trotzdem sollten wir alle gebrannt genug sein, um nicht vollkommen blauäugig in den tenor einzustimmen und lieber erst einmal abwarten. blebt uns eh nix anderes übrig.
jetzt ist das management gefragt und das muss zeigen, ob sie ihren grossen worten auch taten folgen lassen, vorausgesetzt natürlich, die ke ist erfolgreich...
Jetzt ist das Management gefragt. Stimmt. KE ist nach meiner Auffassung durch. Also sollen die das jetzt mal aufbauen. In spätestens neun Monaten sehen wir weiter
Und jetzt zählt es nur, dass MBT liefert und in dem angekündigten Zeitplan die Produktion hochfährt...
Und da bin ich optimistisch. 1. Ist das die Kernkompetenz von MBT und man hat genau dies schon unter Beweis gestellt. 2. Ist es genial, dass man auf bestehende Hallen und Equipment zurückgreifen kann und das noch zu sehr guten Konditionen. Idealer könnten die Voraussetzungen nicht sein. Und vor der chinesischen Konkurrenz habe ich keine Angst. Erstens sind sie technologisch Jahre von MBT entfernt (Fraunhofer sagt mindestens 3 Jahre) und zweitens warum sollten sie überhaupt günstiger und besser produzieren können? 3ct/wp machen alleine die Transportkosten aus - das sind 10%.
Und Löhne von Hochqualifizierten sind in Deutschland inzwischen niedriger als in China. Aber erst müssten die Chinesen erst mal technologisch aufholen....
hier wurden einige projekte im europäischen rahmen vorgestellt im juli - meyer burgers nimmt sich hier relativ moderat aus :
https://www.solarpowereurope.org/wp-content/...07/meyer_burger_lr.pdf
enel ist hier bspw. weiterhin mit einem projekt vertreten, dass 3.3GW zell- (!) und modulfertigung in 2023/24 avisiert - und zwar auf der bestehenden produktion von 200MW mit MBT maschinen :
https://www.solarpowereurope.org/wp-content/.../07/3sunfactory_lr.pdf
Wie passt das ins Bild, dass MBT keine Maschinen mehr an Dritte (ausser Oxford PV und F&E-Einrichtungen) abgeben will ?
Is Oxford PV damit ggf. der Türöffner mit dem man bei einem Utility wie Enel dann doch durch die TÜr kommt.
Das würde ja Sinn machen - da die Bleihaltigkeit der Tandemzelle eher einen Utility-Ansatz bedingt - bei dem ein kontroliierter Rückbau garantiert ist.
2023 ist auch der Punkt auf der Roadmap sowohl von MBT als auch von Oxford wo man die GW-Grenze überschreiten will.
Was mir auch aufgefallen ist, ist folgendes :
MBT baut im Endeffekt in 2020 400/400MW - in 2021 aber dann 800/1400MW ... (das sind im endeffekt 6 linien aus 2020 und 6 linien aus 2021 ...)
... danach kommt in 2022 eigentlich nichts ...
... erst in 2023/24 geht es mit jährlich je ca. 1400MW (also 12 linien ? pro jahr) weiter - der takt mit den "12" linien / 1400MW wird dann eigentlich aufrecht erhalten - über 2025 hinaus ...
Die Frage ist nun - was machen die da in 2022 :
- Ein Punkt könnte sein, dass die die HJT-Produktion erstmal einfahren wollen - um dann selbst den Sprung auf Tandem zu machen ...
- Ein anderer Punkt könnte aber sein (Spekulation), dass in dem Jahr Anlagen für Oxford PV produziert werden (die wollen ja in 2023 laut ihrer Roadmap die 1GW überschreiten) - ich hatte gedacht, dass die sich dann ggf. auch einfach in Bitterfeld mit einmieten - wäre ja praktisch - oder wie man heute sagen würde "synergetisch" - mbt als beteiligter wird da wohl etwas geld in die hand nehmen müssen - aber dafür fliesst dann ja auch einiges zruück ...
... wenn aber Enel zusätzlich oder alternativ das Target für die Produktion sein sollte dann wäre der Auftrag der da über Oxford PV reinkommt ca. 3 mal so gross und die Frage ist wie dann MBT an dieser Nummer - ggf. über Oxford PV beteiligt ist und was es ggf. selbst für MBT an benefits gibt (einer könnte ja die Nutzung der Tandemtechnologie für die eigenen Produkte sein - dafür gibt man Anlagen an ein Enel/OxfordPV JV, das ausschliesslich für den Eigenbedarf von Enel produziert - also keine Konkurrenz ist)
Just my 2 cents of speculation ...
Also : Wie passt Enel ins Bild und das was da auf dem solar accelerator dargestellt wurde ?
https://www.solarpowereurope.org/wp-content/...020/07/OxfordPV_lr.pdf
die ganz klar auf Perovskit auf HJT setzt - was MBT bedeuten würde - der Punkt sind die 10GW an der Stelle - aber nur die 250mio die sie dafür als invest aufrufen - passt nicht ...
aber wenn die 10GW letztlich verteilt zu sehen sind über die europäische value chain (MBT, Enel, ???) dann passt es wieder ...
... in den Kontext würde ich auch das MCPV setzen ...
https://www.solarpowereurope.org/wp-content/.../2020/07/norsun_lr.pdf
ansonsten gibt es Longi und LDK als wafer supplier in den slides von MBT - das gute an Longi ist - man kann die Wafer-Preise tracken ...
nexwafe ist nicht genannt bei MBT - vielleicht noch zu experimentell - aber in Bitterfeld ja eigentlich um die Ecke und hier auch vertreten :
https://www.solarpowereurope.org/wp-content/...2020/07/nexwafe_lr.pdf
was ich auch noch nicht ganz deuten kann ist die geschichte mit ecosolifer :
https://www.solarpowereurope.org/wp-content/...ne_europe_solar_lr.pdf
die wollen nämlich mit nexwafe kooperieren - nur wo die die hjt-maschinen her kriegen wollen sollen für 2GW (was ja nach silverfrog klingt) - das ist mir noch nicht ganz klar - nachdem strategie-wechsel von mbt ...
vielleicht kann diese nummer auch mal jemand beipuhlen ...
ich weise mal freunlich auf eine nicht ganz unwesentliche feinheit aus meiner sicht hin :
https://www.meyerburger.com/en/company/...s-planned-capital-increase/
The PIPE and backstop investors, who are already shareholders of Meyer Burger, have committed themselves in this respect to fully exercise their subscription rights within the framework of Transaction Alternative I, whereby the shares subscribed to thereby are deducted from the backstop commitment.
d.h. wenn ein Investor gleichzeitig PIPE und Backstop Investor ist - dann werden seine BZR von dem Backstop abgezogen - exemplarisch am Fall Sentis bedeutet dies - die besitzen etwas mehr als 8% der Altaktien - haben also 8% der BZR bekommen - haben die PIPE für 15Mio subscribed - haben damit auch 15Mio CHF Backstop garantiert - allerdings werden davon dann für das tatsächliche commitent nach meiner Lesart die 8% BZR - das sind ca. 55e6/7*13*0.09= ca. 9mio CHF in Abzug gebracht, wenn sie diese auch ausüben - bleiben also effektiv um die 5mio CHF mit denen die Jungs wirklich Aktien von anderen Investoren auffangen - wenn ich das richtig sehe - ansonsten korrigiert mich ...
Ja - und das kann man genauer rechnen - macht's selber ...
Auf cash.ch hat jemand ausgerechnet, dass 22% aller BZR gehandelt wurden - allein das wären 685e6*0.22*7/13*0.09= ca. 7 mio CHF Investment in MBT - also mehr als das was Sentis abdeckt ...
Bei den anderen PIPE-/Backstop-Investoren ist nicht so klar, wieviel Anteile sie bisher an MBT halten - mir zumindest ...
Also - zumindest ist die Lage dann vielleicht doch nicht ganz so übersichtlich wie manche hier vermuten - wird schon gut gehen - und warum die Jungs sich ein 150mio CHF Limit gesetzt haben ist mir auch nicht klar - ansonsten bauen sie halt nur 800MW Zellfertigung zu den 800MW Modulfertigung erstmal - wenn sie dann wirklich eine FK FInanzierung von 180mio (oder ansonsten etwas weniger bekommen) - dann können Sie damit immer noch weiter arbeiten - bei ca. 100mio/GW an capex für die maschinen ...
Korrekt ist:
685 Mio x 0,22 x ( 13/7) x 0.09 CHF
= ca. 25 Mio CHF Investment.
Der Puffer ist enorm, auch wenn die Annahme von setb2609 stimmt und der Backstopp ein paar Mio geringer ausfallen könnte.
schöne woche und auf die verkündung einer erfolgreichen ke!
Teilweise ist auch eine Deckung bereits bei Weiterleitung der Weisung erforderlich.
Nach dem Ende der Bezugsfrist am Mittwoch um 12 Uhr, gibt es wohl zeitnah die Info, ob die KE erfogreich war.
Wieso ist nicht die zusätzlich erworbene stückzahl hinterlegt?