HF - Auf dem Weg zur 5 Milliarden MK
Seite 430 von 479 Neuester Beitrag: 04.11.24 07:28 | ||||
Eröffnet am: | 24.10.17 18:37 | von: Baerenstark | Anzahl Beiträge: | 12.969 |
Neuester Beitrag: | 04.11.24 07:28 | von: maurer0229 | Leser gesamt: | 4.019.805 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 641 | |
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Für mich gibt es hier folgende Lehren (auch, wenn ich aus den bekannten Gründen nie investiert war)
Relevant für Aktienkurse:
- Handfeste Zahlen der Vergangenheit (keine währungsbereinigten oder sonstwie bereinigte Kennzahlen)
- Positiver Ergebnistrend mit Gewinnen (richtige Gewinne, nicht die knapp unter dem Umsatz)
- Nachvollziehbar aussichtsreiches Geschäftsmodell
- Pflicht-Adhoc-Meldungen,
Irrelevant für Aktienkurse:
- Plaudereien des Managements in irgendwelchen Calls, insbesondere die dort ohne Notwendigkeit erstellten Prognosen
- Leerverkaufsquoten (nur sehr kurzfristige Auswirkungen)
- Irgendwelche Auswertungen, wie oft irgendeine Webpage angeklickt wurde
Im Gegensatz zu vielen anderen hier, halte ich das RTE-Segment für ungeeignet, Hellofresh wieder in die Spur zu bekommen. Dafür ist der Wettbewerb einfach zu stark und damit die Margen zu niedrig. Aussichtsreicher wäre ein Handel mit den Kundendaten.
Für mich weiter kein Kauf.
Das zeigt: Stopp Loss - obwohl von vielen kritisiert - sind einfach wichtig!
Aber gut, Kursziel von 16,60€ nehme ich mal mit ;-)
DJ RESEARCH/Baader kritisiert Kommunikation bei Hellofresh - Buy
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Einstufung: Buy
Kursziel: 16,60 Euro
Kurs (10:56 Uhr): -42,5% auf 6,81 Euro
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Baader Helvea spricht bei Hellofresh von einer wenig überraschenden Aktualisierung der Handelsaktivitäten. Umsatz und Gewinn für das Geschäftsjahr 2023 entsprachen den Unternehmensprognosen und lagen etwa im Einklang mit den Markterwartungen. Während die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2024 am oberen Rand des Konsenses liege, liege die EBITDA-Zielsetzung deutlich unter den Baader-Schätzungen und auch den Markterwartungen. Hellofresh erwarte nun einen Rückgang des EBITDA und bewege sich damit 52 Prozent unterhalb der Markterwartungen. Das Unternehmen führe dies auf die Hochlaufphase bei Fertiggerichten mit erheblichen Marketinginvestitionen, rückläufigen Volumina im Geschäft mit Kochboxen und einer beschleunigten Umsetzung bei zwei neuen Lieferzentren in Europa zurück.
Hellofresh habe auch die mittelfristigen Ziele für das Geschäftsjahr 2025 reduziert: Es sei unwahrscheinlich gewesen, dass das Unternehmen die zuvor angekündigten Mittelfristziele erreicht hätte. Die Analysten kritisieren aber den Zeitpunkt und vor allem die Kommunikation diesbezüglich.
kommen von fast 100€
Der Kochboxen-Versender Hellofresh stellt sich auf schwierige Jahre ein. Die Zurückhaltung der Kunden belastet das Geschäft des MDax-Konzerns . Daran dürfte sich absehbar nichts ändern, und der Vorstand nimmt deshalb Abstand von seinen Mittelfristzielen. Das bisher für das Jahr 2025 gesetzte operative Margenziel dürfte erst langfristig greifbar sein. "Wir werden unsere bereinigte Marge ab dem ersten Quartal 2024 künftig nicht mehr vierteljährlich veröffentlichen", sagte Finanzchef Christian Gärtner zudem in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Anlegern schmeckten die Nachrichten gar nicht. Der Kurs der Hellofresh-Aktie brach am Freitagvormittag um 46 Prozent auf 6,35 Euro ein. Zum Vergleich: In der Hochphase der Corona-Pandemie waren es fast 100 Euro gewesen.
"Unserer Meinung nach ist die Glaubwürdigkeit der Konzernprognosen ernsthaft beschädigt", schrieb Analyst Simon Baker von französischen Bank Societe Generale. In den vergangenen Monaten habe das Management seine Ziele immer wieder bekräftigt, nur um diese dann kurze Zeit später einzukassieren. Baker bezweifelt, dass Hellofresh das Vertrauen seiner Anleger in nächster Zeit wiederherstellen kann. Nun strich er seine Kaufempfehlung für die Aktie.
Analyst William Woods von Bernstein Research deutete die Warnung vom Donnerstagabend als weitere Bestätigung seiner Annahme, dass Hellofreshs Geschäftsmodell an sich schwach sei. So hänge das Umsatzwachstum von stark vergünstigten Werbeangeboten ab. Zudem dürfte die Glaubwürdigkeit unter den Aussagen der Konzernspitze erneut leiden.
Am Donnerstagabend hatte Hellofresh in Berlin mitgeteilt, dass die Mittelfristziele unwahrscheinlich zu erreichen seien. Bislang hatten sich Konzernchef Dominik Richter und Finanzchef Christian Gärtner bis 2025 einen Umsatz von zehn Milliarden Euro auf die Fahne geschrieben. Zehn Prozent davon - oder eine Milliarde Euro - sollten als um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) übrig bleiben. Von einer neuen Mittelfristprognose oder einer Ansage, wann die bislang genannten Ziele für 2025 erreicht werden sollen, fehlt jede Spur.
Konzernchef Richter baut weiter auf den Hoffnungsträger Ready-To-Eat, das Segment rund um verzehrfertige Mahlzeiten. Von der Übernahme des US-Unternehmens versprach sich der Manager ein zweites Standbein zu dem Hauptgeschäft mit Kochboxen.
Hellofresh war mit seinen vorportionierten Zutatenpaketen groß geworden. Vor allem während der Corona-Pandemie, als Lockdowns und die Angst vor Infektionen das Ausgehen erschwerten, legte das Geschäft des Unternehmens deutlich zu. Seither flaut die Nachfrage deutlich ab, und selbst dauerhafte Rabattaktionen können Kunden kaum überzeugen. Richter will daher seine Strategie ändern: Früheren Angaben zufolge soll die Fertigessen-Sparte bis 2025 die größte des Unternehmens werden.
Am Donnerstagabend verdeutlichte Hellofresh, dass dieser Bereich im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent gewachsen ist. Wegen der erwarteten starken Nachfrage will Richter die Produktionskapazitäten ausbauen.
Für den einstigen Umsatztreiber Kochboxen sieht es hingegen mau aus: "Derzeit" verzeichnet Hellofresh nach eigenen Angaben einen Umsatzverlust im hohen einstelligen Prozentbereich. Im Laufe des Jahres dürfte die Absatz- und Umsatzlücke zunehmend kleiner werden. Ganz kompensieren lässt sich die Delle aber anscheinend nicht.
Bereits für 2024 zeigen sich weitere Zeichen schwacher Geschäfte, die vor allem auf Kochboxen aufbauen: So dürfte der bereinigte operative Gewinn den Angaben zufolge auf 350 bis 400 Millionen Euro einbrechen. Bereits im abgeschlossenen Jahr war dieses Ergebnis vorläufigen Zahlen zufolge von 477 auf 448 Millionen Euro zurückgegangen.
Die Prognose des Vorstands liegt deutlich unter den durchschnittlichen Schätzungen von Analysten, die für 2024 von einem deutlichen Anstieg ausgegangen waren.
Nach den Plänen des Managements soll der Umsatz währungsbereinigt um zwei bis acht Prozent zulegen. Im vergangenen Jahr war er um etwa 2,8 Prozent auf rund 7,6 Milliarden Euro gestiegen. "2023 war klar enttäuschend und unter unseren Erwartungen", sagte Konzernchef Richter in der Telefonkonferenz.
Hellofresh geht davon aus, dass der Erlös im ersten Quartal währungsbereinigt nur leicht zugelegt hat. Die entsprechende bereinigte Gewinnmarge (Ebitda-Marge) dürfte im besten Fall bei null liegen oder auch leicht negativ ausfallen. Demnach dürfte das operative Ergebnis entweder geradeso die Gewinnschwelle erreichen oder mit einem leichten operativen Verlust enden. Der Vorstand begründete dies mit hohen Marketingausgaben sowie dem schnellen Hochfahren des Geschäfts mit Fertiggerichten. Der deutliche Mengenrückgang bei den Kochboxen soll sich im zweiten Halbjahr "entspannen".
Mitte November hatte Hellofresh bereits seine Ziele für 2023 zusammengestrichen. Grund waren Probleme im wichtigsten Einzelmarkt USA. In Arizona verzögerte sich das Hochfahren der neuen Produktionsstätte für Fertiggerichte. Zudem erschwerten die Wasserknappheit in dem Wüstenstaat sowie fehlendes Personal die Herstellungsprozesse. Und in Illinois dauerte die geplante Wartung einer Produktionsstätte länger als angenommen.
Auch zeigte sich damals schon, dass Kunden wohl nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit auf Hellofresh-Produkte anspringen: Rund um das Erntedankfest seien die Neukundenzahlen überraschend gering ausgefallen, berichtete das Unternehmen. Üblicherweise nimmt Hellofresh im Spätsommer und zu Beginn der Herbstmonate viel Geld in die Hand, um neue Kunden mit Rabattaktionen und sogar mit kostenlosen Kochboxen zu ködern.
Quelle: dpa-AFX
JP Morgan Chase & Co. 18,00 EUR +161,10% 08.03.2024
Goldman Sachs Group Inc. 12,20 EUR +76,97% 08.03.2024
Barclays Capital 28,00 EUR +306,15% 08.03.2024
UBS AG 11,50 EUR +66,81% 08.03.2024
Bernstein Research 11,00 EUR +59,56% 07.03.2024
Quelle: finanzen.net
Das macht für mich keinen Sinn.
maurer0229: #10734 Das Hauptproblem ist die Kommunikation, da hat Baader mal recht... Aber gut, Kursziel von 16,60€ nehme ich mal mit ;-)
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Puh, dann bin ich ja beruhigt. Das kleine Kommunikationsproblem kann man wohl schnell lösen. Dann ist ja demnach mit dem Geschäftsmodell alles weiter noch ziemlich in Butter, wenn das nicht das Hauptproblem ist. Und ich dachte schon die zweite fette Gewinnwarnung hintereinander plus einkassieren der Zukunftsprognosen hätte höhere Relevanz. Aber jetzt wo du es erwähnst, erkenne ich auch sofort die Nebensächlichkeit der Zahlen und Prognosen. Aber mal im Ernst. Die Kommunikation ist zweifelsohne nicht gut. Aber wenn zusätzlich Zahlen&Prognosen zu schlecht sind, dann kann auch gute Kommunikation nicht mehr viel retten. Wobei im Kern ist es nicht nur Kommunikation, sondern überhaupt Vertrauen um was es geht. Und da ist inzwischen nicht nur das Vertrauen in das Management schwer angeschlagen, sondern auch das Vertrauen des Marktes in das Geschäftsmodell generell. Und Letzteres könnte schwerwiegender sein. Vertrauen ist leicht zu zerstören. Vertrauen aufzubauen hingegen ein langer Weg. Von daher dürfte das hier so schnell keine Wunderheilung beim Kurs geben, auch wenn auf solche sehr heftige Einbrüche auch mal wieder etwas technische Gegenbewegung erfolgen dürfte und sich dabei wohl auch die LV Quote dann wieder verringern sollte. Würde man bei den nächsten Q. Zahlen zum 3.mal in Folge enttäuschen, dann könnte der Kurs nochmal mit dem Fahrstuhl weiter herunterfahren. Wäre also besser man legt die Karten jetzt möglichst hinreichend auf den Tisch, um das zu vermeiden. Allerdings hatte man das auch schon gedacht/gehofft nach der letzten Gewinnwarnung. Vermutlich auch deshalb jetzt diese große Enttäuschung.
Und bei Baader&Co wäre ich grundsätzlich weiter vorsichtig bzgl. deren KZ-Glaskugel.. Die Würfelkasper haben in der Vergangenheit chronisch falsch gelegen mit ständig überhöhten KZ während die Reise in der Realität in den Süden ging. Aber so ist diese narrenbespaßende Würfel-Gilde eben. Sinnlos sich an den Rockzipfel dieser Stümper zu hängen.
Viele Tipps – wenige Treffer - https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/finanzen/...effer/1311278.html ".....T 6700 Aktienempfehlungen von 32 Banken und Finanzinstituten aus eineinhalb Jahren untersucht. .... Das ernüchternde Ergebnis: Im Casino auf Rot oder Schwarz zu setzen, hätte wohl eine bessere Trefferquote gebracht...Zwei von drei Analysten liegen völlig falsch, sogar in der grundsätzlichen Tendenz.... Ein Privatanleger dürfe sich deshalb grundsätzlich nicht auf das Urteil eines Analysten verlassen, sondern müsse sich selbst ein Bild von einer Wunschaktie machen....Stutzig machen sollte einen Anleger auch die Dominanz von Kaufempfehlungen,...Analysten tun sich vor allem mit klaren Verkaufempfehlungen sehr schwer.
Aktien: Warum Prognosen von Analysten sinnlos sind - https://www.welt.de/finanzen/geldanlage/...nalysten-sinnlos-sind.html ".....was viele Anleger schon seit Langem beobachten: Analystenprognosen bringen an der Börse keinen Mehrwert. Bankenexperten scheinen die Anleger regelmäßig in genau die Werte zu scheuchen, die vor einer langen Durststrecke stehen – oder Schlimmeres....Analysten gehören zu den am stärksten überbezahlten Personengruppen. Diese Einschätzungen braucht kein Mensch!.."
die vorgelegten Zahlen sind absoulut katastrophal.
Analysten Konsenschätzung Gewinn je Aktie
2024 1,17 EUR
2025 1,64 EUR
Es kommt dramatisch schlechter, das EPS dürfte bei unter 0,10 liegen. Das Kochboxgeschäft ist längst nicht mehr profitabel und das neue Geschäftsmodell Fertigessen muss erst mal überhaupt hochgefahen werden, d.h. es sind extrem hohe Investitionen erforderlich, um das überaupt erst zu ermöglichen, das frisst natürlich die Rendite.
Es ist nach meiner Meinung gut möglich, daß Hellofresh bereits im laufendem Geschäftsjahr rote Zahlen schreibt. So wie 4 Jahre hintereinander direkt vor Corona.
Die Unternehmensphilosophie einfach nur immer zu investieren, um überhaupt noch Wachstum zu generieren (aktuell hat man inflations- und währungsbereinigt ein Minuswachstum), halte ich für sehr fragwürdig. Ein nachhaltiges Kundenwachsum bei den Kochboxen kann es überhaupt nicht geben, wenn ständig mit extremen Rabattaktionen Kunden gehalten oder dazu gewonnen werden sollen. Niemand wird dann irgendwann zum fairen Preis kaufen, das killt natürlich komplett die Rendite.
könnte gut sein, daß das Kochboxgeschäft in mittlerer Zukunft überhaupt nicht mehr im Trend ist, das war in Coronazeiten prima.
Und Fertigessen? Das ist sowieso nicht innovativ, so etwas gibt es seit den 80er Jahren. Richtig viel würde man damit auf keinen Fall verdienen können, wie überall in der Lebensmittelbranche, mal ganz abgesehen davon, daß es das eigene Kochboxgeschäft kannibalisiert.