Lebenstraum Weltumradlung
halt, eines war doch nicht so toll. Die Nachtruhe in dieser "Absteige" ließ zu wünschen übrig und so hatte ich recht unruhig geschlafen. Da ich jedoch bis kurz nach 8.00 im Bett blieb hatte ich dann letztendlich doch genügend geruht.
Die Lebensweise hier in SA unterscheidet sich doch um einiges als bei uns in Deutschland bzw. Europa. Das wahre Leben beginnt eigentlich erst gegen 20.00 und dauert mindestens bis Mitternacht. Heute Nacht war ich vermutlich der einzige, der sich über die "Unruhen" bis 2.00 aufregte.
Heute Vormittag habe ich den Daheimgebliebenen ein äußerst langes Email geschrieben. Gerne würde ich wissen wie interessiert sie an meiner Reise wirklich sind. Papa "fiebert" sicherlich mit, Mutti freut sich über jedes Lebenszeichen von mir und der Rest?!...., bis auf die Emails von Tanja und ein kurzes von Tini über meinen Kontostand hat sich niemand gemeldet. Nicht, dass ich dies unbedingt erwarte doch bin ich vermutlich mehr mit den Gedanken zu Hause als Umgekehrt. Bei den fast täglich stundenlangen Tretereien habe ich natürlich auch viel Zeit für mich als andere, welche im beruflichen Stress stecken.
Nach ca. 3 stündigem Aufenthalt im Internetshop ging ich zur Hospedaje und reinigte abermals meine Kette, welche doch recht sandig war. Danach versuchte ich mein Zelt zu reparieren, sprich den Reißverschluss (Zipper) zu wechseln und siehe da es klappte. Ich nahm einen Verschließer vom Innenraum (Belüftung), den ich ja sowieso nie gebrauchte, und nun kann ich den Reißverschluss wieder ohne Probleme öffnen bzw. schließen, seit Australien war dieser ja defekt. ich bin echt froh, dass dies geklappt hat denn das Zelt ist nach wie vor gut in Schuss, es kann regnen wie es will, bisher bleibe ich trocken.
Gruß Weltumradler
So ist nun mal mein Radnomadenleben. Da reitest du 9 Tage lang auf Black Beauty, erlebst eine fantastische Landschaft, erreichst danach die Zivilisation sprich eine Stadt und erlebst bereits am 2. Relaxtag Langeweile. Dies sind die Momente wo ich mich doch alleine fühle und es schön fände, wenn ich mit einer Partnerin unterwegs wäre. Es ist der Gedankenaustausch der fehlt um gesehenes besser verarbeiten zu können. Dies ist dann wohl auch der Grund dafür, weshalb ich so gerne vor dem Computer sitze, Karten schreibe oder eben mein Tagebuch mit leben zu füllen.
Karten wollte ich auch hier schreiben doch habe ich leider keine schönen gefunden. Es gab zwar herrliche doch die abgebildeten Schönheiten hatte ich nicht gesehen und so hatte ich es sein lassen. ich möchte ja schließlich nichts versenden was ich nicht gesehen habe bzw. mir nicht gefällt, so bin ich nun halt mal.
Gruß Weltumradler
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Gruß Weltumradler
Die bisherige Tagesetappe nach Cladera war alles andere als berauschend. Hochnebel sorgte gleich zu beginn des Tages für eine etwas trübe Stimmung. Das interessanteste Teilstück kam gleich zu Beginn entlang des Rio Copiapo wo es reichlich grünte. Danach wurde ich erstmals mit der Eintönigkeit der Atacamawüste vertraut, sie wirkte richtig trostlos auf mich. Außer Steine, Sand und ein paar "Hügel" sieht man nichts, daran wird sich wohl auf den knappen 600km bis Antofagasta nichts ändern.
Einige Radler hatten mir ja bereits in Patagonien von der Eintönigkeit der Atacamawüste berichtet, damals dachte ich noch, dass ich mich für diese begeistern könnte. Für die nächsten 100km radle ich ja noch entlang des Pazifics erst dann wage ich mich ja ins Innere der Wüste.
Wie man anhand der Zeilen feststellen kann bin ich derzeit, heute nicht gerade motiviert. Vermutlich liegt es daran, dass ich bei meiner zweiten Andenquerung einfach über Wochen eine recht grandiose Landschaft habe sehen können. Diese zu toppen fällt schwer und da falle ich gerne in ein Loch.
Wie weit ich heute noch fahren werde weiß ich nicht. Entlang des Pazifics kommen so alle 10-15km kleinere Orte und in einem von diesen werde ich wohl nächtigen. Zur Stärkung habe ich mir jetzt erst einmal zwei Hot Dogs gegönnt sowie seit längerer Zeit mal wieder eine Coke.
Gestern habe ich dann doch noch zwei Postkarten geschrieben. Eine ging an Wolfgang und mit der anderen habe ich Herrn Leukers zum 60. gratuliert. Es herrscht nun mäßiger Westwind und in wenigen Minuten werde ich wohl wieder starten.
Na ja, nach der Pause hatte sich doch einiges geändert. Zum einen drehte der Wind und schob mich ein wenig an, die Landschaft wurde immer steiniger und zuletzt hatte sie mir sogar gefallen. Ich glaube fast, dass wenn es heute nicht so diesig gewesen wäre ich sogar einige Aufnahmen gemacht hätte. Der Pazifik macht hier doch einen recht wilden Eindruck und ich sah mehrfach eine tosende Gischt.
zuletzt wurde es mehr und mehr eine Steinwüste, ja ich sah auch kleinere Lavafelder. Vegetation sehe ich hier wesentlich mehr als im Hochland, ja ich sah sogar blühende Büsche. vermutlich liegt es an der höheren Luftfeuchtigkeit welche durch die Nähe zum Meer hervorgerufen wird.
Obwohl ich heute doch mehr als 7h unterwegs war und es nach der Pause ständig bergauf, bergab ging fühle ich mich recht fit. Das Örtchen Flamengo hat ca. 1.000 Einwohner und auf dem riesigen Campingplatz bin ich der einzige Gast. Die Saison ist vorbei und dauert vom Dezember bis Februar.
Der Aufbau des Zeltes nach längerer Zeit mit dem gut funktionierenden Reißverschluss war ein Genuss, auch funktionierte mein Kocher gut. Heute gibt es mal wieder Kartoffeln mit Möhren, Zwiebeln und Karotten. ich habe echt Hunger und freue mich auf`s essen, danach werde ich wohl noch am Strand ein Bierchen schnabulieren.
Der SC hat 1:0 auf St. Pauli verloren, langsam aber sicher sieht es duster aus.....
Gruß Weltumradler
Das Bier gestern Abend schmeckte besonders gut, schön.... Nicht weil ich das Bier von einem Chilenen spendiert bekommen habe sondern weil das leeren der Flasche mit dem Rauschen der Wellen so harmonisch war. Es war einfach eine tolle, lange nicht mehr erlebte Atmosphäre mit dem Meer. Der mann sprach gebrochenes Deutsch und war einmal mit einer Hamburgerin verheiratet.
Das Finden des Campingplatzes war gar nicht so einfach. Öffentlicher Strom fehlte in dem Ort und so gab es keine Straßenbeleuchtung, auch war es stockfinster da kein Mond zu sehen war. Irgendwie fand ich den Campingplatz dann doch und nach einer schlafreichen Nacht wachte ich gegen 7.15 auf. Irgendwie ging heute Morgen alles ein wenig langsamer als sonst und so fuhr ich erst gegen 8.45!!! los, so spät wie schon lange nicht mehr.
die erste 32km bis Chanaral waren ein äußerst schöner Küstenabschnitt bei dem ich etliche Wasservögel sah, zuletzt waren auch einige Pelikane dabei. Manche Felsvorsprünge warentotal verkotet, sodass diese ie dunkle Farbe in eine weiße tauschten. Einige schöne Camping Stellplätze im Karibikstil mit Palmen habe ich auch sehen können.
In Chanaral hatte ich abermals eine nette Begegnung mit einer 6 köpfigen chilenischen Familie. sie luden mich zu einem Kaffee ein und stammten aus Antofagasta. Sie waren auf dem Heimweg von Santiago du kamen von einer Nachuntersuchung eines der Mädchen, welches vor kurzem einen Tumor hatte entfernt bekommen. Sie waren sichtlich erleichtert, da bei der Operation vermutlich alles entfernt wurde. Wieder einmal wurde mir klar, dass die Gesundheit wahrlich unser wichtigstes Gut ist was wir haben.
Danach stärkte ich mich noch mit einer Coke, füllte meine Wasservorräte um 9l!!! auf und fuhr gegen 12.00 in die Wüste. Ich musste dabei an den Western 12.00 Mittags denken.....
Der erste Anstieg mit immerhin 28km war der bislang längste und die den letzten 10km mussten im 2. Gang gefahren werden, es ging ordentlich zur Sache. Zwei weitere 5-6km lange Anstiege folgten und derzeit befinde ich mich kurz vor der 3. Passhöhe. Ich denke schon, dass ich derzeit auf einer Höhe zwischen 600-800Hm bin und zur Feier des Tages schlafe ich mal wieder oben ohne.
Obwohl das Radeln heute recht anstrengend war hat es mal wieder richtig spaß gemacht. Gespannt bin ich nun wann die nächste Wasserstelle kommt. Gemäß meinem Footprint Reiseführer gibt es auf dem Weg nach Antofagasta lediglich eine Servicestation bei Agua Verde und diese soll lediglich 170km südlich der Stadt liegen. Mir teilte man in Chanaral mit, dass eine weitere nach 140km käme, und au ashabe ich mich auch eigestellt.
Was soll`s, Autos fahren hier genügend und notfalls stoppe ich eines.
Gruß Weltumradler
Agua Verde ist z.B. eine solche und nach einer Coke gönne ich mir jetzt noch einen Mango Fruchtsaft. Ein Bier gibt es hier leider nicht aber vielleicht werde ich ja noch an der Tankstelle fündig.
Agua Verde ist die einzige Servicestation zwischen Chanaral und Antofagasta. Der Ort besteht aus einer Tankstelle, 3 Häusern sowie einer Polizeistation die Office Alemania "getauft" ist. Mein Zelt durfte ich auf dem Gelände einer Posada aufstellen. Aufgrund des nach wie vor starken Windes habe ich das Zelten dem oben ohne schlafen vorgezogen.
Gestern Nacht habe ich gut geschlafen und das Aufstehen bei Dunkelheit gegen 7.00 war kein Problem. Gut 1 Stunde später fuhr ich los und erreichte die Passhöhe bereits nach 3 km. Es folgte eine ca. 10km lange Abfahrt und bei km42 gönnte ich mir 3 Spiegeleier zum Frühstück. In einer "Bruchbude" lebte eine junge chil. Familie und ich war froh dort ein wenig Geld habe liegen zu lassen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich Gegenwind doch änderte sich dies aufgrund eines Richtungswechsels. Obwohl es keine 180 Grad Wende war hatte ich starken Rückenwind. Diesen hatte ich auch bitter nötig, denn bis auf eine 8km langen, recht steile Abfahrt (bei km90) ging es ständig bergauf.
Ein im Rollstuhl sitzender Mann hat mir eine Karte gezeichnet und nach seinen Aufzeichnungen gibt es noch zwei weitere Anstiege zu meistern. Der erste steht morgen früh unmittelbar bevor, nach 30km erreiche ich eine Wasserstation, 100km später eine weitere. Sollte ich die Zweite morgen erreichen können, ehrlich gesagt bezweifle ich dies ein wenig, dann müsste Antofagasta übermorgen erreichbar sein.
So, jetzt werde ich mir erst einmal wieder Spaghetti kochen.
Gruß Weltumradler
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Der heutige Tag war mal wieder von zahlreichen ups and downs geprägt. Gemeint sind dieses mal nicht ausschließlich die physischen Belastungen sondern auch die psychologischen.
Nach schlafreicher Nacht bin ich heute früh kurz nach 7.00 losgefahren und als erstes folgte ein 12km langer Anstieg. Ich bin heute nicht früher als sonst losgefahren doch erst heute bemerkte ich, dass Chile nicht 4 sondern gar 5h hinter Deutschland "hinterherhinkt". Ich war bisher der Meinung, dass sowohl Chile als auch Argentinien der gleichen Zeitzone angehören. Oben auf der Passhöhe angekommen sah ich irgendwelche Ausgrabungen, es muss sich hierbei um einige Gebäude gehandelt haben.
Nach 29km erreichte ich dann eine weitere Posada und gönnte mir dort zwei Eier mit Brot sowie einer weiteren Pepsi. Bis zu dieser Station ging es bergab und ich wusste, dass auf den nächsten 100km außer Sand, Steine und Hügel nichts kommen würde.
Nach 45 minütiger Frühstückspause füllte ich meine Wasservorräte wieder auf und fuhr somit vollbeladen in den nächsten Anstieg. Natürlich liebäugelte ich mit dem Durchradeln bis zur nächsten Wasserstation doch kannte ich das Streckenprofil ja nicht. Ein guter Rückenwind verhalf mir beim Anstieg, bei der folgenden 40km langen Abfahrt war er ebenfalls mein Verbündeter..., es war ein herrlicher Fahrgenuss.
Zahlreiche weiße Kreuze säumen den Weg der Ruta 5, ich denke, dass diese jeweils den zahlreichen Todesopfer des Straßenverkehrs gewidmet sind. Bei den LKW Fahrern liegen oftmals Teile der Trümmer ihrer Unglücksfahrzeuge wie alte Reifen, Stoßstange bei. Für mich sahen diese Gräber oftmals verwahrlost aus doch denke ich, dass diese Todesstätten von Angehörigen schon besucht werden. An manchen wird sogar versucht Leben in Form von grünen Pflanzen in die tote Wüste zu bringen. Auf alle Fälle mahnen die Kreuze zur Vorsicht.
Die Atacama hat schon ihren eigenen Reiz. Soweit das Auge reicht ist keine einzige Pflanze zu sehen, Tiere scheint es auch keine zu geben. Bis auf einen überfahrenen Hund am Straßenrand habe ich noch nichts gesehen, nicht einmal eine überfahrene Schlange oder Echse, die sich doch so gerne auf dem schwarzen Asphalt sonnen.
Nach der Abfahrt gab es einen Richtungswechsel und von nun an hatte ich einen starken Gegenwind. Obwohl es immer noch leicht bergab ging fuhr ich zuletzt gerade einmal noch 10-12km/h. Die letzte gerade von schlappen 20km wollte einfach nicht enden und ich ertappte mich mehrmals beim Fluchen. Ich war wirklich froh als ich die Posada erreicht und baute mein Zelt an einer windgeschützten Stelle auf.
Morgen früh müsste es auf alle Fälle windstill sein und dann geht`s ja abi nach Antofagasta. ich freue mich schon riesig auf`s Grün und das Meer.
Gruß Weltumradler
Über Nacht, einer recht schlaflosen wegen des LKW Verkehrs, hatte der Wind gedreht und dort wo ich gestern noch mit 10-12km/h "schnell" war bin ich heute mit ca. 25 km/h unterwegs gewesen. Es war heute ein absolut easy ride, und nachdem ein recht einfacher ca. 10km langer Anstieg gemeistert war ging es fast ausschließlich nur noch bergab.
Ohne heute morgen gefrühstückt zu haben fuhr ich los, es gab lediglich einen Muntermacher in Form von Kaffee. Ich denke, dass ich die Ankunft in Antofagasta nicht erwarten konnte, ich wollte zurück in die Zivilisation.
Was mich derzeit ein wenig nachdenklich stimmt ist mein linkes Knie. Es schmerzt derzeit keineswegs, doch wenn ich im sitzen das Bein durchdrücke, dann verspüre ich ein leichtes Stechen. Ich denke, dass die recht anspruchsvollen 567km der letzten 5 Fahrtage ihre Spuren hinterlassen haben. Es ist schon verrückt wie "selbstverständlich" ich solche Abschnitte wie zuletzt wegstecke.
Nach genau 1h war ich am "Mahnmal" der Atacamawüste angelangt. die in den Himmel gerichtete Hand mit ihren 5 Fingern wirkten mehr als beeindruckend auf mich. Es ist ein modernes Kunstwerk, dessen Bedeutung ich jedoch nicht kenne. Für mich war es ein Schrei eines Menschen, der Hilfe in dieser trostlosen Gegen suchte. Es wirkte wie eine Warnung auf mich, dass man die Natur sprich die Trockenheit
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der Wüste nicht beherrschen kann. Wirklich mehr als unverschämt empfand ich, dass Mann oder Frau die Schattenseite der Skulptur als öffentliche Toilette benutze.
danach ging es fast ausschließlich bergab und mit gut 35-40km/h näherte ich mich dem Pazifik. Wenn ich mir überlege, wie viel ich zuletzt talwärts fuhr bin ich fest davon überzeugt, dass ich mindestens 1.500 Hm hoch gewesen sein muss, eventuell waren es sogar 2.000Hm. Auf den letzten 40km hatte ich dann Gegenwind, sonst wäre heute ein Schnitt knappen 30km/h möglich gewesen, so erreichte ich einen Schnitt von 23,9 km/h.
Nach nur 4 Radeltagen in der Atacamawüste kam mir das Erreichen von Antofagasta wie das radeln in einer anderen Welt vor. Die ersten Grünstreifen ließen meine Augen erleuchten, der Anblick des Pazifiks sowie das Rauschen der wellen ließen mich nicht unglücklich werden. Im ersten Anschein wirkt Antofagasta wie eine ganz normale 220.000 Einwohner zählende Stadt, doch der Schein trügt. Die Einwohner wirken auf mich wie gefangene der Atacama......
Ich jedenfalls freue mich auf die nächsten drei Tage.
Gruß Weltumradler
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Antofagasta, eine wahr Oase in der "trostlosen" Atacama.....
http://de.wikipedia.org/wiki/Antofagasta
gruß weltumradler
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Der Park an für sich ist piekefein und wieder einmal macht es spaß den täglichen Treiben der Südamerikaner zuzusehen. Eine "Imitation" des Big ben bildet das Zentrum des Platzes, auch die 9.00 Klänge waren bekannte Töne.... Die parkangestellten haben gerade ihre Arbeit beendet und überlassen den Park nun ihren Besuchern.
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So wie in der Zeit fast immer habe ich den Relaxtag mit karten (Alfred und Hannah) sowie Email (Eltern und Dietrich) verbracht. Hier in SA bin ich an den Ruhetagen doch fauler unterwegs als in Asien, wo ich an solchen Tagen eigentlich immer etwas angesehen habe - man wird halt älter und genügsamer.
Hier in Antofagasta sind mir zahlreiche junge Leute aufgefallen, die mit einem Schuh rumliefen, sich ihren Körper so bemalten, dass es nach einer Krankheit aussah und zudem noch mit einem stinkenden Fisch herumliefen. Als erstes dachte ich, dass es sich bei dieser Aktion um eine Demonstration handelte und so unrecht lag ich mit meiner Vermutung gar nicht. Mit dieser Aktion versuchen die Studenten ihre Studiengebühr von 5.000 Pesos zusammen zu bekommen.
Gruß Weltumradler
Wieder einmal habe ich den heutigen, bisherigen Tag fast ausschließlich mit schreiben verbracht. bis jetzt war es eine Karte an Marianne und Jasmin sowie an die Australier Udo und Heike.
Heute morgen habe ich routinemäßig mal meine Pneus gecheckt und siehe da, am hinteren fehlte doch einiges an Luft. Natürlich checkte ich den Schlauch und wurde nahe einer anderen Flickstelle fündig. der Schlauch war an dieser Stelle stark aufgeraut und somit vermute ich doch, dass einige Platten der letzten Wochen aufgrund des Felgenbandes oder gar der felge zurückzuführen sind. Einen Handlungsbedarf sehe ich jedoch noch nicht, da 5 Platten innerhalb von knappen 7.000 km hier in SA nicht zu viele sind.
Vielleicht habe ich mich nun endlich entschieden und meinen Gedankenspielen der letzten Wochen bzgl. meiner weiteren Routenplanung ein Ende gesetzt. Wie ich das meine?!... Na, dass ich von Salta aus nun doch nicht zu den Iguazu Fällen fahren werde sondern direkt ins Hochland von Bolivien. Im Norden Argentinien sollen noch jede menge Sehenswürdigkeiten in Form von Lagunen, Tierwelt, Kirchen zu sehen sein. Auch "spare" ich ca. 1 Monat an Zeit und kann mir somit den Rest Südamerikas sowie Zentralamerikas in aller Ruhe ansehen sprich ich habe keinen Zeitdruck. So wie es derzeit ausschaut möchte ich mit dem Rad bis Pucallpa fahren um danach mit dem Boot über Iquitos nach Yurimagas auf dem Amazonas zu schippern. Ich denke, dass ich entlang dieser Strecke, auf der es keinerlei Straßenverbindungen gibt, jede Menge vom Amazonas, deren Bewohnern und Tierwelt mitbekommen werde. Auch denke ist, dass Equador für mich interessanter sein wird als Venezuela - mal sehen wie es nun tatsächlich kommt....
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Gruß Weltumradler
Von Antofagasta aus ging es nach Calama um mein nächstes Ziel San Pedro de Atacama zu erreichen. Danach folgte die vorerst letzte Andenquerung mit dem Ziel Salta (Argentinien), hier auf der Karte nicht zu sehen.
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Gruß Weltumradler
Wie so oft in letzter Zeit bin ich nach einer Pause recht schwer in Tritt gekommen, auch heute Morgen hätte ich mich noch gerne einmal umgedreht. Vielleicht fiel es mir ja auch nur schwer wieder hinaus in die wüste zu fahren. Was mir derzeit wirklich stinkt ist die Tatsache, dass ich an den Relaxtagen mit 20-25 Euro unverschämt viel Geld ausgebe. Ich esse fast Food, trinke mein Bier, schreiben viele Karten und Mails, schlotze das liebgewonnene Eis u.s.w., vieles wohl aus Langeweile heraus.
Jetzt mit 15.50 ist es eigentlich viel zu früh um den Tag bereits ausklingen zu lassen, doch habe ich hier in Carmen Alto eine windgeschützte Ecke ausfindig machen können und mich entschlossen hier zu nächtigen. Zwar hätte ich ab jetzt tierischen Rückenwind gehabt, auch fühle ich mich noch fit doch sollte man ja nichts übertreiben.
Nach ca. 70km hatte ich heute in Baquedano meine 2. Pause gemacht und Einheimische erzählten mir etwas von einem anstieg auf immerhin stolze 2.600Hm. Hier in Carmen Alto gab man mir jedoch Entwarnung und man meinte, dass es sich bei dem Anstieg nur um einen chico (kleinen) handele. Die Leute hier im Restaurant sind sehr freundlich zu mir und ich denke, dass dies vielleicht auch ein Grund dafür war, dass ich hier mein Zelt aufgeschlagen habe.
Morgen möchte ich nun bereits das gute 100km entfernte Calama erreichen welches auf einer Höhe von ca. 2.200Hm liegen soll. Von dort aus wäre ich ja dann schon in Schlagdistanz zu San Pedro de Atacama.
Was mich derzeit doch ein wenig nachdenklich stimmt ist die Tatsache, dass ich heute ebenfalls mein Knie spüre. Während des Radelns habe ich keine Probleme diese treten und beim Laufen auf. Ich denke dass ich aufpassen muss, dass dieser Zustand nicht chronisch wird.
so, jetzt werde ich mir erst einmal Kartoffeln, Karotten, Fisch, zwiebeln und Erbsen zubereiten.
Gruß Weltumradler
Die Dusche tat nach lediglich zwei Fahrtagen gut, allerdings vermisste ich das warme Wasser. Ich beeilte mich dabei, wollte nicht unnötig viel des kostbaren Nass "verschwenden" und noch rechtzeitig die Fußballresultate im Radio hören. Der SC hat zu Hause 1:5 gegen Dortmund verloren und jetzt denke ich schon, dass sie dieses Jahr absteigen werden. Zwar liegen sie nur einen Punkt hinter einem Nichtabstiegsplatz zurück, doch sollen sie derzeit mit den Kölnern das schlechteste Team der Bundesliga sein.
Heute Nacht hatte ich doch einige male Besuch von "wilden" Hunden, von denen es in Carmen Alto doch wesentlich mehr als Einwohner gab. Ich konnte drei Rudel ausmachen von denen sich einige Tiere doch mächtig in die Haare bzw. Fell bekamen. Ein Rüde trug bei diesen Revierkämpfen eine klaffende Fleischwunde davon. Geschlafen habe ich dennoch gut und so war ich am Morgen doch einigermaßen fit.
Das Kochen des Kaffees bereitete mir doch einige Probleme da mein Kocher nun doch den Geist aufzugeben scheint. Ich Salta muss ich mir eventuell Ersatz besorgen oder diesen wieder einwandfrei zum brennen bringen. Er verstopft ständig im Zulauf und dieses Teil kann ich nicht auseinander nehmen.
Aus Radlersicht gesehen gibt es von dem heutigen Tag eigentlich nichts besonderes zu berichten. Ich passierte etliche ehemalige Mienen welche zwischen 1910-1930 in Betrieb waren. was abgebaut wurde kann ich nicht sagen. Die Landschaft selbst konnte mich nicht so begeistern wie die von Copiapo nach Antofagasta, vielleicht ist dies bereits auch schon der "Gewöhnungseffekt". Meine einzige Pause habe ich nach 46km in der 1.616m hoch gelegenen Sierra Gorda gemacht und dauerte ca. 30 Minuten. Ich gönnte mir zwei gefüllte Taschen (Espanadas) und streckte einen zuckersüßen Mangosaft mit Wasser.
Hier in Calama bin ich laut Footprint auf stolzen 2.265m wobei ich auf den letzten 20km eher bergab fuhr. San Pedro liegt nun auf 2.440m und die 103km möchte ich morgen zurücklegen, auch wenn die Strecke recht hügelig sein soll.
Gruß Weltumradler
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(Auch ein Mahmal der Atacama, die todbringende Raserei bei geringem Verkehrsaufkommen....)
Ich wusste ja, dass San Pedro gerade einmal 200m höher liegt als Calama und dann war ich doch überrascht, dass es auf den ersten 60km fast ausschließlich bergauf ging. Ich wusste dies ja nicht im Vorfeld, dachte es würde eine hügelige/wellige Angelegenheit werden und legte somit alle 10km eine Trinkpause ein um dem Dehydrieren vorzubeugen. leider war der Himmel heute bedeckt, sodass die Kontraste mit der Wüste nicht so gut zum Vorschein kamen. nach 25km gab es für ca. 10km eine leichte Abfahrt und nach 42km legte ich eine Vesperpause ein.
Diese Pause war gut getimet, denn es folgten 20 steile Kilometer welche im 2. bzw. 3.kleinsten Gang gemeistert werden mussten. Nach gut 5h Fahrzeit erreicht ich die Passhöhe Cuesta Barros Arana, welche sicher über 3.000m hoch gelegen sein muss. Mein bisher geradelter Schnitt betrug lediglich 11,7km/h. Es war doch merklich frischen als in den Tagen, Wochen zuvor und während der Pausen fröstelte es mich ein wenig.
Von oben hatte ich dann eine herrliche Sicht auf die Cordillera de la Sal, leider fehlte der blaue Himmel
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als Kontrast. Auf den nächsten 25km konnte ich dann den Lohn für die Mühen des Tages ernten und in einer rasanten Abfahrt stürzte ich mich zu Tale. Dort angekommen war ich dann doch ein wenig überrascht Pfützen am Wegesrand gesehen zu haben - Wasser in der Atacama, das darf doch nicht wahr sein..... Wie ich später erfuhr hatte es in den letzten Tagen doch erheblich geregnet. So langsam aber sicher habe ich das Gefühl, dass ich den Regen in den Wüsten anziehe. Australien war ja so grün, da wollte ich eigentlich von keiner Wüste sprechen.....
Ich sah dem Abzweig zum Valle de la Luna und diesem Mondtal möchte ich übermorgen zusammen mit Black Beauty einen Besuch abstatten, so als lockerer Tagesausflug versteht sich.
Es folgte ein weiterer Anstieg von 4-5km und von dort aus hatte ich abermals einen fantastischen Ausblick auf die Cordillera de Sal. Dieser Gebirgszug soll gem. Footprint bei Sonnenuntergang glühen.
Hier in San Pedro (3.000 Einwohner) bin ich auf den Campingplatz gegangen und habe für drei Nächte gebucht. Die Stadt hat sich vom Tourismus abhängig gemacht und ich schätze, dass jeder 5. den ich zu sehen bekam ein Touris war. Von San Pedro aus kann man die Gegend auch toll erkundigen. Ob das Valle de la Luna, der 3 Tages Trip nach Bolivien (Uyuni), die Geysire von tatio, der Trip durch die Saalar de Atacama und, und, und......
Morgen werde ich ausschließlich relaxen, vermutlich wieder einige Karten schreiben sowie die Kette wechseln.
Gruß Weltumradler
http://de.wikipedia.org/wiki/San_Pedro_de_Atacama
Ruhig mal die Zeit nehmen und diesen Bericht in aller Ruhe lesen....
Gruß Weltumradler
Mit Kette1, mit welcher ich ja von Santiago bis nach Chilecito geradelt bin (1.084km) habe ich nun die Kette2 (1.600km) wieder abgelöst. Mal sehen ob ich mit dieser Wechslerei mehr km zurücklegen kann. Den nächsten Wechsel werde ich nun voraussichtlich in Potosi, falls ich direkt nach Bolivien radle, oder doch erst bei den Iguazu Fällen vornehmen, die Zukunft wird meine Richtung weisen.
Danach hatte ich einen ausführlichen Dialog mit einem in Antofagasta lebenden Mechaniker, der derzeit irgend etwas Richtung Jama Paß wartet. Mit ihm werde ich vielleicht morgen oder übermorgen zum Fuße des Vulcanos Licancabur fahren, immerhin auf gut 4.000m Höhe gelegen, den Tag dann dort verbringen und Nachmittags mit Black Beauty nach San Pedro rollen...
Von hier aus gibt es insgesamt 3 Passüberschreitungen nach Argentinien und so wie es derzeit ausschaut werde ich mich für die Überschreitung des Paso Sico (4.079Hm) entscheiden. Im Gegensatz zum Paso Jama ist dieser zwar nicht asphaltiert, dafür soll es aber leichter sein an Trinkwasser heranzukommen. Ein holländische Bikerpärchen, die ich zuvor in El Calafate getroffen hatte, meinte, dass diese Strecke ebenfalls herrlich wäre.
Danach ging ich zur Plaza und besichtigte die Kirche von San Pedro. Bei diesem Rundgang sah ich den
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Aushang für das Valley of the moon. der 4h Trip incl. Sonnenuntergang kostet 3.000 Pesos. So wie es derzeit ausschaut werde ich nachher diese organisierte Tour buchen, ursprünglich wollte ich das Mondtal ja beradeln.
Einen kompletten Ruhetag möchte ich hier ja auch noch verbringen, und somit werde ich vielleicht gar 4 anstatt der ursprünglich geplanten 3 Nächte hier verbringen. Bisher habe ich ja so gut wie nichts ausgegeben.
Jetzt um 19.00 bin ich wieder auf dem Campingplatz und mit der Ruhe scheint es erst einmal vorbei zu sein. Wieder einmal ist alles in deutscher Hand..., dieses mal ist es eine Condor Reisegruppe. dies ist jedoch nicht der Grund weshalb ich nochmals zum Stift gegriffen habe, es sind die Eindrücke des Valles de la Luna die mich hierzu inspirierten.
Um 15.30 starteten wir pünktlich und ich war echt erstaunt, dass unsere Gruppe aus lediglich 4 Teilnehmern bestand, einem Franzosen, dem holländischen Bikerpärchen sowie meiner Wenigkeit.
Unseren ersten Stopp machten wir in der Salt Range und zu sehen gab es ein ca. 100m tiefes Loch mit einem Durchmesser von schätzungsweise 5m. Aufgrund der klaren Luftverhältnisse empfand ich die Salt Range wesentlich beeindruckender als bei meiner Ankunft hier in San Pedro. Wir stoppten an anderen Stellen und hatten fantastische Ausblicke auf die salzverkrustete Range.
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Danach ging es zum Death Valley und hier gab es neben einzelnen Gebirgszüge der Range auch eine riesige Sanddüne zu bestaunen. Nachdem das Wetter immer besser wurde hatten wir eine fantastische Aussicht auf den 5.930m hohen Licancabur. Aufgrund der Regen- bzw. Schneefälle der letzten Tage war sein Haupt in weiß gehüllt.
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Nach diesen eindrücken ging es zu den drei marien, verschiedene Steinskulpturen welche jedoch recht mickrig aussahen. Ich persönlich hatte Schwierigkeiten irgendetwas deuten zu können.
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Non plus Ultra war dann mit Sicherheit der Sonnenuntergang im Tal des Mondes. Es ging hinauf auf eine riesige Sanddüne. Zu sehen gab es eine salzverkrustete "hügelige" Hochebene, das ganze ähnelte einem natürlichen Amphitheater und im Hintergrund gab es die schneebedeckten Berge zu sehen. Insgesamt war es eine herrliche Tour und die 3.000 Pesos allemal wert.
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Gruß Weltumradler
So langsam aber sicher steigt das Radlerfieber wieder in mir und jetzt gegen 11.00 habe ich bereits meine ersten Vorbereitungen für die kommenden Tage getroffen. Meine Wasservorräte sind bereits gefüllt und bis morgen stehen mir jetzt noch 3l zur Verfügung. Der Kauf eines 20l Kanister war bestimmt keine schlechte Idee. Für die 510km rechne ich mit 5 fahrtagen wobei ich am ersten Socaire und am zweiten die Laguna Tuyajto erreichen möchte. Ich freue mich schon riesig auf meine dritte Andenquerung.
Heute morgen habe ich mich noch ein wenig mit den Leuten von der Reisegruppe unterhalten und diese haben mich nun doch wieder richtig heiß auf die Iguazu Fälle gemacht. Bis Salata ist es ja noch ein weiter Weg und ich bin echt gespannt für welche Richtung ich mich entscheide. danach habe ich noch den Eltern eine Karte geschrieben und werde später eine weitere an Thomas und Jutta schreiben.
Jetzt kurz nach 16.30 habe ich meinen ersten Museumsbesuch gemacht, meinem ersten seit Tourbeginn, ich habe ja immer schon betont, dass ich ein Kulturbanause bin. Zu sehen gab es mumifizierte Leichen und ich bin mir nicht sicher ob es gut ist solche auszustellen. Den Besuch hätte ich mir letztendlich auch sparen können, da ich geistig nicht in der Lage war die gegebenen Informationen aufnehmen zu können. Mein größtes Manko waren mal wieder die nicht vorhandenen spanisch Kenntnisse, sodass ich einfach nichts verstand. Die Ausstellung selbst war bestimmt nicht uninteressant doch ganz ohne Erklärungen...
Zuvor habe ich noch meine Ausreiseformalitäten erledigt. Als ich am "Zoll" ankam waren die Herren gerade beim Essen. So bekam ich nach ca. 40 Min. des Wartens meinen Stempel und musste danach zur Aduana (Kontrolle). Natürlich war der zuständige Herr ebenfalls beim Speisen und ich musste eine weitere halbe Stunde warten. Etwas genervt war ich dann doch darüber, dass dieser Herr überhaupt nichts von mir wissen wollte bzw. kein Formular auszufüllen war.
Ich fuhr danach mit dem Rad und teilweisem Gepäck ca. 500m Richtung Pso Sico um danach diese 500m auf "Schleichwegen" wieder zurück zum Campingplatz zu fahren. Damit auch alles richtig offiziell aussah bin ich mit dem Rad dorthin gefahren. ich vermute fast, dass ich mich jetzt illegal hier in San Pedro aufhalte wollte jedoch nicht bis morgen früh warten um die Formalitäten der Ausreise zu erledigen.
Im Moment windet es recht stark und ich glaube fast, dass es heute noch regnen wird. jetzt werde ich mir auf alle Fälle erst einmal noch Proviant für die nächsten Tage einkaufen.
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(das einfach San Pedro)
Gruß Weltumradler
Ich war ja schon auf der Suche nach einem geeigneten Platz für mein Zelt und fragte einen Mann, ob ich denn nicht mein zu Hause auf seinem Grundstück hätte aufbauen dürfen. leider war er dermaßen betrunken sodass er mich gar nicht hörte, der Geifer lief ihm aus dem Mund und nach diesem jämmerlichen Anblick zog ich es vor im Zimmer zu übernachten. Im nachhinein war dies wohl eine gute Entscheidung denn bei der Familie mit drei kleinen Kindern fühle ich mich recht wohl.
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Der Ort selbst liegt bereits auf einer Höhe von 3.218Hm und schätzungsweise 250 Leute leben hier. die Leute hier haben sogar teilweise eine kleine Landwirtschaft und auf kleinen Terrassenfelder wird teilweise Korn und Hauptsächlich Mais angepflanzt. Den Ausblick, den die Leute hier täglich vorfinden ist mal wieder vom Allerfeinsten. Im Westen blickt man hinunter auf die Salar de Atacama, im Osten sieht man zwei schneebedeckte Vulkane mit mehreren Gipfeln.
nachdem gestern noch eine weitere, wesentlich jüngere Reisegruppe auf dem Campingplatz erschien war mir schnell klar, dass es eine unruhige Nacht werden würde, ich hatte leider recht.... geschlafen hatte ich dennoch ein wenig, und zwar zwischen Mitternacht bis 4.00, danach brachen die Deutschen ja zum Taito Geysiren auf, welche ich aus Kostengründen nicht besucht habe.
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Um 7.30 fuhr ich dann los und der Abschied von dem holländischen Bikerpärchen war doch sichtlich herzlich. Auf "Schleichwegen" umfuhr ich den Grenzposten und war nach 3km auf einer bestens ausgebauten Straße. Diese führte jedoch zu einem Salzsee und zum Glück hatte ich dies nach wenigen 100 Metern rechtzeitig bemerkt.
während der ganzen Zeit tauchten immer wieder neue Vulkankegel auf, es war eine herrliche Streckenführung.
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Nach ca. 40km erreichte ich Toconao und es herrschte "Kontrollzwang". Ich ging zu dem Carabinieri welcher meinen Pass begutachtete und meinte, dass bei mir fast alles in Ordnung wäre. Bei meinem Einreiseformular scheint ein Stempel zu fehlen und er meinte, dass ich eventuell in Argentinien Probleme bekommen könnte. Dass mein Pass bereits gestern gestempelt wurde hatten sie natürlich auch bemerkt, jedoch nichts gesagt.
Von km 50-65 war mal wieder Schotter angesagt und auf den letzten 20km ging es mal wieder ordentlich zur Sache, sodass ich größtenteils im 2. Gang fahren musste.
Bis zur nächsten Wasserstation, einer weiteren Kontrollstation, sind es noch ca. 90km und ich bezweifle ein wenig ob dies morgen zu machen ist. Das Wasser soll hier wieder trinkbar sein und somit werde ich morgen meine Vorräte entsprechend auffüllen und aufi fahren.
Gruß Weltumradler
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So gut wie heute Nacht habe ich schon lange nicht mehr geschlafen und entsprechend fit war ich heute morgen. Nach einem gemütlichen Frühstück fuhr ich gegen 7.30 los und war doch überrascht wie warm es um diese Zeit in 3.200m Höhe war. Es ging gleich mächtig zur Sache und die meiste Zeit über musste ich im 1. oder 2. Gang fahren. Während des Aufstieges hatte ich eine tolle Sicht auf den Salzsee, die Sonne stand im Osten und somit hatte ich beste Lichtverhältnisse.
Nach ca. 4km traf ich bereits eine 4köpfige deutsche Gruppe aus Muggensturm und da ich es nicht eilig hatte gönnte ich mir bereits dort mein erstes Päuschen. Einer der Vieren ist ein begeisterter Läufer und ist gerade dabei die Atacama Wüste zu durchrennen....., mit Begleitfahrzeug selbstverständlich. Bisher dachte ich immer, dass ich der grazy german wäre......
Nach fast 1h Pause fuhr ich weiter und je höher ich kam desto gelber wurde die Vegetation. Ich passierte einen Bachlauf und registrierte dabei auf einem Hinweisschild eine Höhe von 3.600m. Trotz permanenten Anstiegs fiel mir das Radeln recht einfach. Ich vermute, dass dies an der fantastischen Landschaft lag. Ich kam den Vulcanen immer näher und sah im gelben Gras, welches das gleich wie auf Feuerland bzw. Patagonien zu sein scheint, sogar einen Nandu.
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und irgendein "Leidensgenosse"
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Während der ersten zwei Stunden brachte ich es gerade einmal auf einen Schnitt von 6,8km/h, danach folgte eine 5km lange Hochebene. Auf diesem Teilstück kamen mir einige LKW`s entgegen, es staubte mal wieder gewaltig.
Nach 40km kam mir ein Belgier entgegen welcher vor einigen Tagen in Salta gestartet war, wir unterhielten uns jedoch nur eine kurze Zeit.
Ich umradelte nun einen fast 6.000er un hatte nach einem kurzen, weiteren Anstieg eine ca. 10km lange Abfahrt hinunter zur Aqua Caliente welche auf 3.900m Höhe liegt. Wieder einmal bestach der Kontrast des blauen, grauen Wassers sowie der großen, weißen Salzfläche.
Bis zur nächsten Kontrollstation müssten es jetzt noch 15-20km sein, so ca. 40km müssten es bis zur argentinischen Grenze sein.
Gruß Weltumradler
Der Tag heute war mal wieder vom Allerfeinsten, einziger Wehrmutstropfen war die erneute 0:1 Heimniederlage des SC gegen Gladbach. Ach ja, da war doch noch was, was nicht ganz so positiv war denn geschlafen habe ich nicht sonderlich gut. Vermutlich lag es an der Höhe, allerdings musste ich auch immer wieder an Afrika denken, meinem vielleicht nächstem größeren Ziel.....
Gegen 8.00 fuhr ich los und da die Sonne abermals schien konnte ich in kurzer Hose fahren. Es ist schon verrückt wie warm es hier in 4.000m Höhe ist.
Bereits nach wenigen km erreichte ich die Laguna Tuyajto, welche 4.050m hoch liegt und etliche Flamingos tummelten sich in dem Gewässer. Es ging in einem großen Bogen um die Lugune um wenig später El Laco zu erreichen. Ich dachte, dass hier die Kontrollstation auf chil. Seite wäre doch dies war
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falsch. Es ist ein Camp von Minenarbeitern, man buddelt dort nach Blei. Ich hob einen dieser schwarzen Steine welche zu Hauf am Wegesrand lagen auf und hatte wohl noch einen solchen schweren in der Hand, bezogen auf das Volumen. Auf der Station selbst war lediglich ein Mann, welcher mich vorzüglich versorgte. Neben Brot gab es getrockneten Fisch..., hmm war das fein.
Es folgte ein weiterer Anstieg auf den 4.320m hohen Portezula. Dieser war mal wieder recht steil obwohl es nur 120 Hm waren. Ob die Höhenangaben immer stimmen kann ich nicht sagen, ich habe sie aus einem Buch.
Der markanteste Gipfel am heutigen Tag war ein Vulkan, dessen Kratergipfel zu einem viertel weiß, normal ist Schwefel ja gelb, und der Rest rot oder schwarz war.
Richtig überrascht war ich dann, als ich nach einer ca. 4km langen Abfahrt plötzlich vor dem Kontrollhäuschen der Chilenen stand. Ich dachte bis zuletzt, dass dies ja bereits in El Laco der Fall gewesen war. Die Grenzer waren sehr freundlich und meinten, dass es jetzt noch 29km bis zur argentinischen wären.
Es folgte eine weitere Abfahrt, erneut passierte ich eine der vielen Lagunen und danach folgte der steile Anstieg (1. Gang) auf den Pso. Sico. Nach 4h radeln hatte ich gerade einmal 36km zurückgelegt und dies verdeutlicht wie anstrengend der heutige Tag eigentlich war. Die Steigungen selbst waren vermutlich nicht das Schlimmste, vielmehr die schlechten Straßenverhältnisse.
Wieder einmal irrte ich mich denn ich dachte, dass der Pass die Grenze zu Argentinien bilden würde. Es folgte eine herrliche Abfahrt durch eine bunte Vulkanlandschaft und während dessen passierte ich nach 51km die Grenze zu Argentinien. In Chile selbst war ich somit stolze 4.493km gefahren, die zweitmeisten in einem Land nach Australien.
Am Ende der Abfahrt kam dann der argentinische Zoll und ohne größere Probleme bekam ich meinen Einreisestempel. Die Zöllner machten mich darauf aufmerksam, dass ich nicht der Straße nach Salta folgen sollten sondern vielmehr über Catua. Bis dorthin sind es jetzt noch 15km und ein weiterer Kontrollposten soll gem. Footprint dort sein.
Gruß Weltumradler
Wieder einmal hat es eine Weile gedauert bis ich eingeschlafen bin, als es dann endlich soweit war habe ich so gut wie durchgeschlafen. Zu sehr war ich mit dem Gesehenen der letzten Tage beschäftigt und dies lässt mich einfach nicht zur Ruhe kommen.
Wie so oft in letzter zeit waren die ersten Kilometer des Tages die langsamsten sprich schwierigsten. heute war jedoch nicht die Steilheit der Anstiege das Problem sondern vielmehr die teilweise versandete Fahrbahn. Der erste Anstieg war eine einzige Gerade und während der ersten 12km konnte ich die ganze Zeit über das argentinische Kontrollhäuschen sehen. danach folgte eine drei km lange Abfahrt und ich fuhr so ca. 1km an Catua vorbei. In diesem Ort ist die Kontrolle für den 4.275m hohen Huaytiquina Pass.
Fast überall in den Senken sind Lagunen zu sehen, so auch hier. Wieder einmal sorgt die Natur für ein prächtiges Farbenspiel die da wären eine weiße Salzkruste, rote Felsen, gelbes Gras und dazu noch der dunkelblaue Himmel.
es folgte nun ein 11km langer Anstieg auf den 4.262m hohen Abra de Arizaro Pass und musste des Öfteren eine Verschnaufpause einlegen. Nach 2h48`hatte ich die Passhöhe erreicht und hinab ging es nun zum Salar de Cauchari. Auf einer Länge von ca. 10km querte ich die Salzkruste und dort wo noch
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Wasser auf der Fahrbahn war sackte ich teilweise bös ein. Dies verdeutlichte mir mal wieder, dass solche Straßen nach Regenfällen für mich nicht passierbar wären.
Cauchari selbst erreicht ich nach 51km und befand mich nun auch auf der Ruta 51. Der "Ort" selbst besteht aus einem Haus sowie einer verlassenen Kontrollstation. Eine Einheimische konnte ich in voller Bergtracht sehen, außerdem sah ich eine riesige Lamaherde.
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Danach ging es mal wieder bergauf und wenige Km später erreichte ich den Ort Olacapato. Hier wollte ich ursprünglich etwas einkaufen doch mein 10 Pesos Schein konnte nicht gewechselt werden.
http://www.latitud-cero.com.ar/fotos/pueblos/olacapato/04.JPG (das schwarze Gestein sind die bleihaltigen Gesteinsbrocken die überall zu finden sind, dies wir auch abgebaut). So verzichtete ich auf das Brot und nahm lediglich 1 1/2l Wasser mit. In dem Ort lebten vom Leben bzw. der Sonne stark gekennzeichnete Leute, doch war ich zu scheu diese markanten Gesichtsauszüge zu fotografieren. Jedes dieser Gesichter schien ein bewegtes, vermutlich sehr entbehrungsreiches Leben gelebt zu haben.
Einen recht neu ausschauenden Zug konnte ich auch sehen. Vermutlich wird in diesem Gebiet Blei abgebaut und mit dem stählernen Ross gen Tal befördert.
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Im Moment befinde ich mich im Aufstieg zum 4.446m hohen Alto Tocomer und dürfte mich derzeit auf einer Höhe von ca. 4.200m befinden. So ca. 10km müsste es noch bergauf gehen um danach nach San Antonio de los Cobres hinabzurollen. Bis Salta sind es noch 199km und ich denke schon, dass ich übermorgen wieder schwitzen werde......
In diesem Moment fährt gerade das 4. Fahrzeug des heutigen Tages an mir vorbei, und somit habe ich auch kein Problem damit direkt an der Straße mein Zelt aufgebaut zu haben.
Gruß Weltumradler
heute morgen war es bitterkalt und ich musste mich während des Zusammenpackens des Öfteren aufwärmen. Zum Glück war es in den letzten Tagen über Nacht fast immer wolkenlos, sodass die Sonne mich am morgen erwärmen konnte, denn sonst wäre das Radeln trotz zahlreicher Anstiege aufgrund der Höhe wohl zur Zitterpartie geworden.
Nach 1h51/ erreichte ich den ersten Pass nach 16,9km, entsprach immerhin noch nen Schnitt von 9,1km/h, welcher immerhin stolze 4.560m hoch gelegen sein soll. leider habe ich seinen Namen vergessen, Dias wurden natürlich geschossen, und in den Büchern bzw. Karten ist er nicht einmal vermerkt.
Bereits nach wenigen Km errichte ich mit Tocomer eine kleine, grüne Hochebene auf der zahlreiche Lamas weideten. Zuvor ging es jedoch durch eine enge, kurvenreiche Schlucht dessen Wasser in einem Bachlauf doch recht salzhaltig roch. Die Weidegründe der Lamas wurde in einem großem Bogen umfahren und danach folgte der Anstieg zum 4.446m hohen Alto Tocomar, einem Vorgipfel vom hauptpass.
Immer wieder kreuzte ich den Weg der Tren a las Nubes, auch liebevoll Train of the clouds genannt, welche von Salta aus nach La Polvallira verkehrt. dieses Zugabenteuer ist mit Sicherheit recht schön, da man auf einfachem Weg die Schönheiten der Landschaft mitbekommt.
Die erste Hälfte der 26km nach San Antonio de los Cobres waren recht steil und recht schnell verlor ich an Höhe. Auch hier sah ich riesen Gesteinsbrocken aus Blei am Straßenrand liegen. Der Ort selbst wird hauptsächlich von den Coya Indianern bewohnt, auch hier tragen die Frauen oft noch die Trachten. Den ort selbst habe ich nach 45km erreicht und liegt auf 3.770Hm. Ich stärkte mich mit einer Limo. der ersten Seit San Pedro, aß frisches Brot und kalte Würste. Dies war gleichzeitig mein Frühstück denn zu futtern hatte ich nichts gescheites mehr.
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Die nächsten 26km waren mal wieder Schwerstarbeit da oftmals loser Sand die Fahrbahnunterlage war. Ich musste des Öfteren schieben, da das Hinterrad einfach keinen Halt fand. Nach 66km war der Spuk jedoch vorbei, von nun an war bester Belag angesagt. Seit San Pedro war ich somit wieder 289 teilweise recht üblen Schotter geradelt.
Kurze Zeit später, nach 71,4km, war ich auf dem 4.080m hohen Abra Blanca angelangt und danach ging es steil bergab. etwas weiter unten sah ich eine Blumenwiese......, welch unterschied zur Atacama. sowie die lieb gewonnenen Riesenkakteen.
In den letzten Tagen hatte ich ja fast ausschließlich, teilweise recht starken Rückenwind und seit dem letzte Pass bläst er mir ins Gesicht. Dies war auch der Grund dafür, weshalb ich letztendlich nicht weiter geradelt bin.
Auf alle Fälle freue ich mich auf`s Nichtstun, dem Päckchen von Tini (hoffentlich ist es da), auf`s Telefonat mit den Eltern (hoffentlich hat Tanja ein gesundes Kind zur Welt gebracht) und natürlich auf`s BIER.....
Gruß Weltumradler
Während der Nacht bin ich des Öfteren aufgewacht da es Tropfen vom Zelt "regnete". Diese höhere Luftfeuchtigkeit ist/war also der Grund für die grüne Ost Andenhälfte. Ich glaube fast, dass den Riesenkakteen zum Gedeihen eine hohe Luftfeuchtigkeit ausreicht.
Zu Beginn radelte ich einfach drauf los, da ich so schnell wie möglich ins Tal wollte, mein treuer Begleiter war die Bahnlinie. Autos gab es auch mehr als die Tage zuvor, jedoch nicht sonderlich viele. ich folgte die ganze Zeit über dem Rio Toreo und war sichtlich überrascht, als er seine Farbe änderte. Zuerst war er kristallklar, später in Tal unten blutrot. Die Farbe resultiert wohl daher, dass der Fluss etliche Zuflüsse aus dem "roten Gebirge" hat.
Nach ca. 40km abfahren gelang ich an ein Teilstück das mich oft anhalten ließ. Ich bedauerte ein wenig, dass ich dieses Teilstück nicht hochfahren durfte, denn das Abfahren ging doch viel zu schnell. Diese bizarren, vom regen gezeichneten Gesteinsformationen beeindruckten mich doch sehr. Äußerst viele Regen? Rinnen waren zu sehen, wie wenn jemand mit dem Messer Kerben hineingeschnitten hätte. Diese "Sandhügel" ließen bis auf wenige Kakteen keine Vegetation zu, am Flussbett grünte es. ich sah richtige Bäume!!!!, vereinzelt auch kleinere Ortschaften.
Bei einer weiteren Gendamerie Kontrolle teile man mir mit, dass ich nur noch 20km Schotter vor mir haben würde, damit hatte ich nicht mehr gerechnet. Auch machten mich die Kontrolleure heiß auf Iguazu...
Auf der Schotterpiste schluckte ich wieder jede Menge Staub, danach dachte ich in eine andere Welt hineinzufahren. Auf den letzten 20km nach Salta wurde es immer grüner, ich sah Maisfelder, saftige Wiesen, Bäume..., ja ich meinte sogar Reste eines Urwaldes gesehen zu haben. Das Zirpsen der Grillen ließ Erinnerungen an Malaysia aufkommen. wie ist das nur möglich?! Da gibt es ein Gebirge namens Anden auf deren westlichen Seite sich eines der trockensten Gebiete der Welt befindet, die Atacama Wüste, und ca. 300km Luftlinie entfernt dieses Paradies. im Gegensatz zu den Oasen der letzten Wochen scheint hier fast alles von Natur aus zu grünen.
Ich sah dieses Grün, hörte das Zirpsen der Grillen, kaufte mir an einer Tankstelle, stand wie versteinert vor einem Maisfeld und diesem "grünen" äußerst emotionalen Moment entschloss ich mich zu den Iguazu Fällen zu radeln..... Ich will, nein ich muss dieses Grün für eine längere Zeit sehen um später wieder die kühle, erfrischende Luft der Anden genießen zu können. Vielleicht habe ich ja auch ein wenig Angst davor, die Highlights Perus und Boliviens einfach nur abzuradeln.
In Salta bin ich für 8 Pesos pro Nacht in einem Dorm untergekommen, bisher bin ich der einzige Gast. derzeit wird auf dem Schwarzmarkt 1:3 getauscht, dennoch habe ich mir 400 Pesos aus dem Bankomaten geholt.
Am Nachmittag hat es hier in Salta heftigst geregnet, die Straßen waren überflutet. Ein Deutscher teilte mir mit, dass derzeit Teile des Chacos überflutet wären - vielleicht komme ich ja gar nicht durch und fahre doch nach Bolivien.....
Mein Päckchen scheint auch angekommen zu sein doch konnte ich es noch nicht abholen. Das Päckchen darf nur in Anwesenheit eines Sicherheitsbeauftragten zwischen 9.00 - 11.00 geöffnet werden, sodass ich bis morgen warten muss.
Ich bin echt gespannt ob die Leute morgen etwas beanstanden, die 20 Dia Filme vielleicht! Hoffentlich sind die Dollars gut versteckt.
Gruß Weltumradler
Höhenprofil San Pedro de Atacama nach Salta.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Salta_(Stadt)
mit einiger Bildchen der Stadt
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sowie der fantastischen, farbenfrohen Landschaft bei meiner Stadteinfahrt unter dem Gesichtspunkt, wochenlang zuvor in der Atacama unterwegs gewesen zu sein.
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Gruß Weltumradler