Global Fashion Group AG - Thread!
Wird wohl wieder nen dreistelligen Millionenverlust geben, ordentlich cashburn und vermutlich auch keinen guten Ausblick in dem Umfeld. Dazu die Lamoda-Problematik, die an ansprechen wird.
Ih richte mich daher innerlich schon mal auf ein kleines Schlachtfest morgen ein. Die entscheidende Frage wird sein, ob der Markt einfach die mittlerweile extrem niedrige Bewertung erkennt oder ob er wegen der angesprochenen schlechten News unbedingt eine Pleite langsam einpreisen möchte.
Da wird es morgen sicherlich genug Marktschreier geben, die in den Foren die hohen Verluste und den schwachen Ausblick erwähnen werden, um nochmal so richtig daruf zu hauen. Aber wie gesagt, selbst bei nur noch 200 Mio Nettofinanzvermögen, haben wir ein Bewertungsniveau mittlerweile erreicht, wo man 3 der 4 Töchter komplett auspreist. Allerdings muss GFG natürlich trotzdem überlegen, was man macht, denn man kann natürlich nicht allzu lange sich dem Cashburn der unprofitablen Töchter aussetzen. Dann geht in 3-4 Jahren tatsächlich der Cash aus. Entweder man trimmt also auch Dafiti und Zalora endlich auf Gewinn, entweder durch Wachstum und den entsprechenden Skaleneffekten oder durch Kostenkontrolle, oder man muss sich wirklich langsam überlegen, sich von 1-2 Töchtern zu trennen, was den eigentlichen Wert des Konzern mal richtig aufzeigen würde. Dann könnte sich der Aktienkurs schnell mal "über Nacht" verdoppeln.
und die starken Männer :-)
Bleiben drei zum Preis von einer.
Und ein Lerneffekt (hoffentlich) - wenn ein Wert u.a. aufgrund externer Sonderfaktoren wie hier Covid stark läuft lieber ab und an ein paar Stücke mehr verkaufen.
Andererseits hängt ein Aktienrückkauf auch davon ab, wo der Aktienkur steht und wie man nun mit Lamoda umgehen wird. Mal angenommen, man macht bei Lamoda jetzt erstmal garnichts in Sachen Investitionen, und gleichzeitig fällt der Aktienkurs auf 1,5 €, dann würde ich ein Aktienrückkaufprogramm allemal zustimmen. Cash hat man mehr als genug, und bei dem Aktienkurs kann man gar nix falsch machen, erst recht wenn man den Cash bei Lamoda nicht braucht oder gar Lamoda oder eine andere Tochter verkauft. Dann wären Aktienrückkäufe schon fast Pflicht.
Update on GFG's Operations in CIS
GFG has been operating in Russia, Belarus, Kazakhstan and Ukraine under the lamoda brand since 2011 and currently employs c.9,000 people across the region. In FY 2021, we served 3.6m active customers with 15.2m orders resulting in €862m of NMV.
Currently, our platform in Russia, Kazakhstan and Belarus is operational and able to take orders, process payments and complete deliveries to customers. We have suspended deliveries to Ukraine and adjacent border areas for safety reasons and are not taking orders from customers in these locations. Our NMV in Ukraine was approximately €12m in 2021 and we employ c.1,000 people through our customer contact centre that supports CIS.
The CIS region operates both Retail and Marketplace business models which provide a mixture of local and international brands to customers. The great majority of products are imported either by GFG or the brands. Products representing c.80% of FY2021 NMV were sourced inside CIS for our Retail and Marketplace sales and c.20% was purchased in the EU and imported by GFG for our Retail model. Consequently, GFG is exposed to risks that restrict its, or its suppliers', ability to carry out and settle imports. In addition, CIS is exposed to the risk that international brands choose to stop supplying products for sale in the region.
We currently maintain a strong inventory position in our CIS fulfilment centre in Moscow. At the end of February, GFG had a Retail inventory balance of c.€85 million, primarily for the upcoming spring / summer season, and more than 5 million Marketplace items in our fulfilment centre.
GFG operates a centralised treasury from London with the great majority of its cash and short duration investments held in international banks and in funds with a strong credit rating. The Group has a strong liquidity position with pro-forma cash of €643 million at 31 December 2021. The regional businesses generally hold the cash floats required to settle their near-term payment obligations. The Russian subsidiary has a borrowing relationship with Alfa Bank JSC which is the subject of EU financial restrictions. We are keeping this position under review as the impact of the financial restrictions are clarified.
Our business in CIS is exposed to any potential second-order impact of sanctions and currency exchange rate changes on future demand from Russian customers and changes in the sanctions and regulation regimes. We are unable to provide certainty that continued developments will not have a material impact on our business.
Seite 23, Ukraine mit 12 Millionen fällt erst mal weg und zu Russland kann man nichts genaueres sagen...
GFG betreibt von London aus ein zentrales Treasury, wobei der Großteil der Barmittel und kurzfristigen Anlagen bei internationalen Banken und in Fonds mit hoher Bonität gehalten wird. Der Konzern verfügt über eine starke Liquiditätsposition mit Pro-forma-Barmitteln in Höhe von 643 Millionen Euro zum 31. Dezember 2021. Die regionalen Geschäftsbereiche verfügen in der Regel über die erforderlichen liquiden Mittel, um ihre kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Die russische Tochtergesellschaft hat eine Kreditbeziehung mit der Alfa Bank JSC, die finanziellen Beschränkungen der EU unterliegt. Wir behalten diese Position im Auge, während die Auswirkungen der finanziellen Beschränkungen geklärt werden.
Unser Geschäft in den GUS-Staaten ist allen potenziellen Auswirkungen von Sanktionen und Wechselkursänderungen auf die künftige Nachfrage russischer Kunden sowie Änderungen der Sanktions- und Regulierungsregelungen ausgesetzt. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, dass die weiteren Entwicklungen keine wesentlichen Auswirkungen auf unser Geschäft haben werden.
https://ir.global-fashion-group.com/download/...trategy_Update_01.pdf
Werde später meinen Senf zu den Zahlen + Informationen geben. Zwei interessante Aspekte die wohl zukünftig nicht mehr zu Diskussion stehen werden. Endlich!
Ich würde mal sagen, die 85 Mio, die man an Vorratsvermögen in Moskau genannt hat, kann man erstmal positiv sehen. Die sollte Lamoda noch abarbeiten können. Ansonsten wird man aus dem Ausland ja erstmal nix mehr geliefert bekommen. Lamoda wird Ukraine und Randgebiete nicht beliefern, was nachvollziehbar ist. Das mindert Risiken. Die Frage ist ob Lamoda in diesem ansonsten ja abgeschlossen Markt trotzdem noch profitabel arbeiten kann. Sicherlich nur wenn man die gestiegenen Kosten an die Kunden weitergeben kann.
Jetzt kann man natürlich lange diskutieren ob GFG noch an Lamoda rankommen wird. Lamoda ist ja an sich eh ein russisches Unternehmen, das 2014 erst unter das Dach von GFG kam. Solange Lamoda nicht vom Staat enteignet wird, besteht eine gewisse Chance für GFG auch wieder an die Vermögen zu kommen. Aktuell sollte man es aber als Anleger erstmal gedanklich abschreiben. Hat der Markt ja eh längst getan.
Ist es denn unter den Sanktionen nicht mehr möglich nach Russland zu exportieren? Gegebenenfalls über Umwegen (z.B. über Asien)? Und kann nicht einfach statt der Alfa Bank in Russland zu einer anderen Bank gewechselt werden, die bislang nicht unter Sanktionen steht?