LEONI.... von der Drahtwerkstatt zum Global Player
Du hältst ja auch die Rückgabe des TT Projektes für den Einstieg bei AUDI. Die Folgen waren jedoch ein enormer Personalabbau, Rückforderungen von AUDI in Millionenhöhe, keine oder nur uninteressante Neuaufträge und viele Jahre mit roten Zahlen im Bereich AUDI.
Ich habe mit dem Saftladen dann unter dem Strich irgendwas Richtung 30T verloren.
Vielen Dank, ihr Dilettanten.
Und, ja, ich bin selbst schuld. Aber bitter ist es schon und die Anzahl der Management-Fehler ist wirklich unglaublich und war so nicht zu erwarten.
Lesson Learned: Firmen mit niedriger Marge sind einfach saugefährlich, da man sehr schnell in der Verlustzone ist.
Aber erstmal will ich, dass der Kurs auf 9 oder 12€ geht, damit ich schön so richtig all_in meine SHort-Posi hoch fahre. Runter mit dem scheiss, habe ich wie die anderen an das Geschäft geglaubt und ordentliche Summe verloren.
Entschuldigung für die harte aussage, aber ich bin nun sauer auf die Firma.
Wenn der CFO als einzige Maßnahme wieder Leute beauftragt, die sich damit auskennen, dann war der CFO nichts.
Wenn ich dann als AR noch einen VRO bestelle, dann war der V nichts.
4 auf der C-Ebene und teure Berater - das war für das Unternehmen in guten Zeiten schon nichts.
Soviel Abschreibung auf den TT war es nicht. Ja, der Bandstillstand. Sonst....An der Dividende hat man nichts gemerkt. Damals.
Könnte man da nicht Standorte wie Kitzingen um viele hundert Mitarbeiter reduzieren. Brächte doch eine Einsparung von mindestens 50 Millionen Euro jährlich.
schließlich biegen wir die Drähte so, dass auch ein Dr. Falken mobil sein kann.
Ist mir auch völlig unerklärlich wie man sich einen Cash-Agent suchen kann, der in seinem privaten Umfeld nur auf Ambiente achtet.
https://www.ariva.de/news/...braucht-hunderte-millionen-hilfe-8301458
Leoni dürfte so ziemlich am Schlechtesten von allen Zulieferern auf diese Krise vorbereitet sein. Andererseits kann so eine große Firma nicht einfach von heute auf morgen vom Markt verschwinden, weil dann viele (Auto)-Hersteller ohne Kabel dastehen und Wettbewerbe wohl nicht so schnell in der Lage wären, die Kapazitäten zu übernehmen. Auch ist wohl ein Wettbewerber so stark aufgestellt, das er mal eben Leoni übernehmen könnte. Für einen einzelnen Autohersteller wird das auch nicht möglich sein.
Schwer zu sagen, wie das ausgehen wird. :-(
1.Aktionäre enteignet, Anleihegeber mit einigen % abgespeist und kompletter Geschäftsbetrieb schuldenfrei an eine Heuschrecke verkauft.
Danach geht es ganz normal weiter (siehe Pfleiderer)
Der Abwickler "Ziems" sitzt ja ab 01.04 im Vorstand von Leonie :-)
https://de.reuters.com/article/...erer-20110402-idDEBEE73102A20110402
...aber Corona ist das Beste, was LEONI passieren konnte.
- Der Vorstand - insbesondere der CRO - kann jetzt durchsetzen, was vorher lange diskutiert worden wäre. Corona liefert im ein Ermächtigungsgesetz
- Der Restvorstand ist quasi an nichts Schuld. Die Ziel werden runtergesetzt, um sie dann übertreffen zu können - und mehr einzustreichen.
- Die Kosten im Ausland gehen quasi auf Null, sofern kein Auftrag da ist.Das ist der Vorteil dieser Supply Chain.
- Gratis Zeit zum Beheben der Probleme - habt Ihr gelesen?: "Jahrelange Managementfehler", ach ne, also nicht mehr die bösen Mexikaner
- Mitarbeiter freistellen oder durch Kurzarbeit madig machen - ein Unterkapitel des Handbuchs für Sanierungen
- Umschulden und Enthaften - nie gab es das billiger. - wenn ich es machen könnte....
Und für alle Insolvenzvorhersager: Wenn LEONI Staatshilfen bekommt, dann heißt das auch, dass LEONI nicht in Insolvenznähe war. Denn sonst darf nicht gefördert werden.
Für alle Enteignungspropheten: Ja, es wird Enteignungen geben. Aber LEONI kommt da erst zum Schluss dran. Also noch ein paar Jahre fröhliches Handeln.
Ansonsten bleibt es dabei: Der Vorstand in Summe taugt nichts. Der CRO schon. Billiger und schneller als durch Corona kann LEONI nicht wieder auf Kurs kommen.
Jetzt Kurzarbeit anmelden zu können, etwas besseres hätte für Leoni nicht kommen können
und danach gibt es ggf. wieder eine erhöhte Nachfrage...
Ein kleines Fragezeichen bleibt ob LEoni tatsächlich die Staatshilfen bekommt,
aber da die FInanzsituation war zuletzt zwar nicht rosig aber auch noch lange nicht insolvent.
Für mich ist Leoni ein Zombie Unternehmen, um es mit den Worten von Marc Friedrich und Dirk Müller zu sagen.
Das neue Tesla Model Y hat nur noch ein Bordnetz mit nicht mal einen Kilometer Kabelstrang...
Wenn immer man irgendetwas im Auto schalten will, bewußt oder unbewußt, dann wird man vom Fahrer zum Gerät Leitung brauchen.
Nicht unbedingt hartverdrahtet, aber das macht LEONI ohnehin nicht. Zwischen Steuergeräten laufen Leistungsleitungen und Bussysteme, für das eine oder andere, insbesondere sicherheitsrelevante auch mal hartverdrahtet, also ohne Bus. Vom Steuergerät zum Verbraucher gehen mindestens 2 Leitungen - eine plus, eine minus.
Dadurch ergeben sich in Abhängigkeit vom Komfort (nicht vom Antrieb) die Anzahl der Adern, von den Stromstärken (Physik) die Querschnitte, etc.
LEONI und alle anderen versuchen ja schon, möglichst wenig Kabel zu benötigen. Warum wird mancher fragen, das kostet doch Umsatz - jain. Es geht in die Verlegeräume nicht beliebig viel Kabel rein, Platz ist kostbar. Auch wiegen Kabel, man will leicht sein. Also ist die eine Kunst, die Kabelbäume so zu designen, dass man mit möglichst wenig Kabel noch die Baumräume nutzen kann, die Sicherheitsvorgaben einält, die EMV,....., die andere Kunst, das dann in Losgröße 1 Just in Sequence zu liefern und als Drittes, dass es auch noch funktioniert.
Soll heißen: Wenn Dein Tesla kein Licht hat, keine Klima, kein Radio, keine Boxen, keine Zentralverrieglung - dann kommt er mit weniger Kabeln aus. Aber willst Du ohne Bremslicht fahren? Gut, Tesla leuchtet auch so, wenn er abfackelt.
Dein Kilometer im Tesla - wie hast Du den gemessen? Ausgepackt, Metermaß daneben? Schon mal die einzelnen Adern gezählt?
Ein Standardauto hat 3km Leitungslänge, verteilt auf 3000 Adern. Nur so zu Orientierung. Der Monokabelsatz eines Bentleys ist auf den Boden gelegt aber nur ca. 12 Meter lang.
Tesla kann das aufgrund der Physik auch nicht anders. Komm' jetzt nicht mit Funk, BT oder WLAN - Leistung muss auch noch übertragen werden, per Funk wendet man das in der Mikrowelle an. Funken von Signalen - welches Auto bremst dann? Deines oder das vom anderen? Oder keines?
Ihr müsste Euch auch mal mit dem Produkt beschäftigen - das hat der alte Vorstand von LEONI auch nicht getan, darum haben wir den Salat. Ob es der jetzige tut......????
Wären es andere Zulieferer, Konkurrenten oder OEM's wie Daimler etc. dann wäre ja noch eine Verbindung herzustellen, aber so??
Bei Leoni interessiert jetzt z.B.
- sind die Kredite durchs Rettungsprogramm gesichert
- stimmt die längerfristige Produktausrichtung von nun an
- ist das Saniervorhaben inhaltlich erreichbar
- wann produzieren die OEM's wieder peu a peu
etc.
Aktienempfehlungen wie oben interessieren mich hier garnicht!!
robust genug sein wird, die paar Wochen Stillstand auszusitzen.
+Kurzarbeit sicher nicht schlecht und danach voraussichtlich Volldampf, sobald die Produktion wieder hochgefahren wird...
dazu gehört auch Leoni denke ich. Die Chinesen werden da in den Markt drängen und einige deutsche Zulieferer gehen dann pleite ganz einfach .