Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?
lass das semper nicht mitbekommen,...
dann haste wieder nen freund mehr,...
Die deutsche Umwelttechnik hat sich als Rohrkrepierer erwiesen.
Problematisch aber, dass es ja gerade die Besserverdienenden aus dem konservativen Lager sind, die durch die Subventionsgeschenke für den Anlagenbau dieser unsinnigen Technik belohnt wurden.
Also wird daran festgehalten.
Der Laden würde höchstwahrscheinlich auch in 3 Jahren noch operativ Verluste machen. Je schneller der Laden in die geordnete Insolvenz geht, desto mehr bekommen die Gläubiger noch.
@Ulm: Warum ist das so klar, dass die Gläubiger eine Restrukturierung wollen?
Ausschließen kann man natürlich nicht, dass die Gläubiger so dumm sind und einer Restrukturierung z.B. mittels Debt-to-Equity zustimmen (schließlich waren die auch so dumm Solarworld Kapital zu geben), aber ich persönlich halte dieses Szenario für nicht sehr wahrscheinlich.
Bei der angeblichen Subvention der PV handelt es sich in Wirklichkeit um Subvention der Investitionskosten, nicht der laufenden Kosten. Letztere sind nämlich marginal.
Sind die Investitionen einmal gemacht, sind die Wartungskosten enorm gering.
Unwirtschaftlich sind derzeit leider die umweltfreundlichen Gaskraftwerke, weil die Investitionskosten und die laufenden Kosten hoch sind.
Wirtschaftlich sind derzeit die umweltunfreundlichen Kohlekraftwerke, weil alt und abgeschrieben und die CO2-Zertifikate enorm billig sind.
Also alles nicht logisch!
Die umweltunfreundlichen Kohlekraftwerke müßten dringend erneuert werden, was erhebliche Investitionskosten mit sich bringen würde. Wer zahlt dafür? Wahrscheinlich der Steuerzahler.
Oder investieren wir lieber in umweltfreundliche, nachhaltige Technologien? Die Ressourcen an fossilen Energieträgern sind begrenzt, also lieber jetzt handeln als zu spät!
grundsätzlich unwirtschaftlich. Der Grund, warum niemand welche betreiben will: Sie sollen nicht in Volllast laufen, sondern als Lückenfüller einspringen.
Ich habe bis dato noch nirgends gelesen, dass die Solarworld-Kreditgeber Solarworld in die Insolvenz schicken wollen. Es spricht auch sehr wenig dafür, dass Solarworld Insolvenz anmeldet bzw. anmelden muss, wenn man mal das Oberflächliche bei Seite lässt und genauer hinschaut bzw. sich Gedanken macht und sich auch ein wenig mit der Materie auskennt.
Solarworld hat durchaus ein sehr probates Druckmittel mit der Option Insolvenz in Eigenverwaltung und ist so selbstredend nicht auf Gedeih und Verderben von ihren Kreditgeber abhängig. Hier denke ich zunächst mal an die Schuldscheindarlehnsinhaber (354 Mio. €) und an die Banken (105 Mio. €). Da Solarworld meiner Schätzung nach aktuell locker noch über eine Liquidität von über 200 Mio. € verfügt (Ende September lag die bei 232 Mio. €) und eine positive Fortführungsprognose besteht hat Solarworld eigentlich alle Voraussetzungen um in eine Insolvenz in Eigenverwaltung anzumelden und dann schauen die Schuldscheindarlehnsinhaber und die Banken erstmal in die Röhre und sind quasi zunächst mal handlungsunfähig. Zumal ja die Anleihen dazu noch über eine recht lange Laufzeit verfügen und das ist halt mal die größte Finanzschuldenbrocken mit 543 Mio. €.
Noch kurz zu meiner Liquiditätsschätzung: In Q4 hat Solarworld durch den Abbau des Working Capitals wohl einen schönen positiven operativen Cash Flow erzielt (so 30 bis 50 Mio. € sollten es schon gewesen sein) und durch den Verkauf zweier Solarparks in den letzten Tagen (46 MW) dürften gut und gerne so 65 bis 75 Mio. € Cash reingekommen sein, so dass der negative Cash Flow in Q1 2013 einigermaßen ausgeglichen werden konnte. Denke mal, dass Solarworld aktuell über so 210 bis 240 Mio. € an Liquidität noch verfügt und das sollte dann schon eine ganze Weile reichen.
Darüberhianus muss man mal hinterfragen was den Kreditgeber es bringen würde Solarworld in die Insolvenz zu schicken. Eigentlich doch nichts, denn über allzu goße Assets verfügt doch Solarworld ohnehin nicht. Die ganzen Fertigungslinien sind doch eh kaum werthaltig, da es mittlerweile zuhauf Wafer-, Zell- oder Modulproduktionslinien von insolventen Unternehmen auf dem Markt gibt.
Nach dem gestrigen Gerücht, das ja heute offiziell bestätigt wurde, dass Solarworld an dem Bosch-Solarstandort Arnstadt interessiert ist (Zellfertigungskapazitäten von ca. 600 MW und Modulfertigungskapazitäten von ca. 100 MW) sollte auch zum Nachdenken anregen, so meine bescheidene Meinung. Das ganze kann natürlich ein Hirngespinst vom Asbeck wieder mal sein ala Opel oder es kann auch ein weiterer Indiz dafür sein, dass mittlerweile die Ölscheichs aus Katar schon bei Solarworld etwas mitmischen. Vieleicht auch schon mehr als Etwas.
So sehe ich das Ganze bei dem Thema Solarworld /Insolvenz. Egal wie es letztendlcih ausgeht, die Aktionäre wird es ganz übel erwischen, da bin ich mich schon mehr als sehr sicher, genau so bin ich mir sicher, dass Solarworld keine Insolvenz in diesem Jahr anmelden wird. Es prciht ganz einfach viel zu viel dagegen wenn man das alles nüchtern und detailliert betrachtet.
Ne Kapitalerhöhung wird dann demnächst auch noch fällig.
Die Fertigungsmaschinen gibt es komplett für kleines Geld in Deutschland,auf dem neusten Stand der Technik.
In Deutschland produzieren ist unrentabel.
Also was bietet sich besser an, als eine Fabrik neu im billigen Ausland aufzubauen ! ?
Am besten ist es aber immoment die Finger von dem Thema Solar zu lassen bis sich der Markt beruhigt hat und es wieder kostendeckende Verkaufspreise gibt.
Das wurde bisher nur durch die Nachricht getoppt, dass Asbeck Opel kaufen wollte.
Kann es sein, dass Asbeck schon zuviel Sonne abbekommen hat, dass er solche Meldungen in die Welt setzt, oder will er noch schnell seine Aktien für gutes Geld abstoßen und sich dann nur noch um seine Schlösser kümmern?
In Deutschland produzieren ist überhaupt nicht unrentabel. Sonst hätte hier in DE keine der großen AGs mehr ihren Standort. Schon mal überlegt, warum große deutsche Firmen sich nicht schon längst nach China umgesiedelt haben???
Das wäre ja wirklich ein Ding, wenn - wie in #3709 angedeutet - eine größere Sache mit Katar hinter dem Interesse von SW an der Bosch-Solarsparte stecken würde ...
Das Wall Street Journal schreibt folgendes:
"
Wie die Informanten weiter sagten, hat in den Rettungsüberlegungen auch ein Investor aus Katar eine bedeutende Rolle. Im Gespräch ist, dass er sich entweder am Eigenkapital beteiligt oder als Garantiegeber für neue Anleihen auftritt. Es seien Sicherheiten von bis zu 200 Millionen Euro nötig, sagte ein institutioneller Anleihegläubiger. Solarworld baut mit einem Partner aus Katar derzeit eine Siliziumfabrik in dem Emirat.
"
Hier der Link zum kompletten Artikel:
http://www.wallstreetjournal.de/article/....html?mod=googlenews_wsjde
("Investor aus Katar könnte Solarworld retten")
Es könnte also zu einem ähnlichen Deal kommen wie Ende 2011 bei Air Berlin. Damals ist die arabische Fluglinie Etihad bei Air Berlin über eine Kapitalerhöhung eingestiegen und hat somit 73 Mio. € in die leeren Air Berlin-Kassen einbezahlt. Dazu gab es dann auch noch einen Kredit von Etihad über 255 Mio. $ mit einer 5jährigen Laufzeit.
Sehr interessant ist, dass bei der jetzigen geplanten Finanzrestrukturierung die Solarworld-Anleihengläubiger komplett Außen vor bleiben und das ist für die Anleihengläubiger zunächst mal eine sehr positive News.
Jedenfalls hat es schon einen bestimmten Charme wenn die Katar-Ölschschichs bei Solarworld einsteigen würden. Die Finanzkraft würde sich damit erheblich verbessern von Solarworld und wenn es denn wirklich zu einer Trendwende kommen sollte für die Solarbranche, dann würde sich die Situation von Solarworld eh bis spätestens 2015 deutlich verbessern.
Dass für die produzierenden Solarunternehmen mittlerweile Licht am Ende des Tunnels zu erkennen ist zeigen die letzten Nachrichten aus China. So hat die chinesische Bankenaufsicht (China Banking Regulatory Commission) die chinesischen Banken aufgefordert und auch gewarnt ihre Kreditrisiken einzudämmen und alle wichtigen chinesischen Banken müssen bis Juli ihre Kreditrisiken ("faule Kredite") bei der chinesischen Bankenaufsicht offenlegen. Daraufhin hat dann die China Development Bank, einer der größten Kreditgeber der chinesischen Solarindustrie, angekündigt, dass man die Kredite an die chinesischen Wafer/Zell/Modulbauer eindämmen wird.
Außerdem scheint es so zu sein, dass die chinesische Regierung neben der wesentlich strengeren Kreditvergabe jetzt auch gesetztgeberisch Ernst machen wird um die Konsolidierung der chinesischen Solarindustrie deutlich zu beschleunigen. So müssen z.B. chinesische Solarunternehmen einen bestimmten Umsatzanteil in Forschung und Entwicklung investieren und das würde dann zwangsläufig für sehr viele kleine und mittlere China-Solaris das Aus bedeuten.
Jedenfalls sieht es derzeit alles danach aus, dass China bei der heimischen Solar-Konsolidierung nun Nägel mit Köpfen macht. So kann man auch die letzten Aussagen von Jinko Solar und Trina Solar deuten, denn beide haben angekündigt, dass man in der 2.Jahreshälfte wieder Gewinne schreiben wird und das geht nur dann wenn die Modulpreise in diesem Jahr nicht wie in den letzten Jahren kräftig fallen.
Den aktuellen Solarworld-Aktionären wird das alles aber wohl kaum helfen, denn es wird wohl zu einer riesigen Verwässerung kommen und das obwohl die Anleihengläubiger bei der Finanzrestrukturierung von Solarworld komplett Außen vor gelassen werden. Das heißt, dass Solarworld auch nach der Finanzrestrukturierung weiter über Anleihenschulden von 530 Mio. € verfügt und somit bleibt dann Solarworld weiter recht hoch verschuldet und trotzdem wird es wohl zu einer riesigen Verwässerung kommen. Zudem sieht es ja noch so aus, dass nicht alle Kredite ohne Anleihen in Aktien umgewandelt werden sollen (Debt Equity Deal), sondern nur ein Teil davon.
Kommt es so wie derzeit gemutmaßt wird, dann ist zwar Solarworld zunächst mal über dem Berg, aber Solarworld wird weiter über Finanzschulden von über 600 Mio. € verfügen und den jetzigen Solarworld-Aktionäre werden am Ende wohl nur noch 5 bis 10% von Solarworld gehören.
Ich tippe mal, dass die Katar-Ölscheichs am Ende dieser Finanzrestrukturierung über 25% an Solarworld gehört.
Triloner & Co. scheinen sich hier ja nun ausgetobt zu haben, Asbeck wurde genug geschmäht, meingott & Co. haben Recht behalten - der Kurs wird nach den Horror-Zahlen wohl weiter nach unten gehen - die treuen Aktionäre haben das Nachsehen, ihre Anteile werden letzten Endes nur noch paar Cent wert sein ... Das Geschäft mit Solar werden andere machen. Nicht der deutsche Michel. Der wird sich weiter selbst kasteien. Schade um SolarWorld!
Kann mir ja mal bitte jemand erklären warum Phönix Solar so kurz vorm Wochenende so abgeschmiert ist? Soll das auch ne verspätete Reaktion auf Solarworld sein? Mysteriös.
Bisher waren es ja nur Forderungen der Gläubiger in der Presse zu hören. Die wollen natürlich immer den ganzen Kuchen.
Jetzt muss es "nur noch" wahr werden - und dann ist wieder eine Perspektive da.
Asbeck wird ebenso wie die Aktionäre Federn lassen müssen, das ist vielleicht der Grund, warum sich die Verhandlungen so hingezogen haben und vielleicht noch hinziehen...
Das Geschäft mit Solar und anderen EEs kommt in DE - durch die Hintertür. Inzwischen sind die Renditen für sichere Staatsanleihen ja so niedrig geworden, dass viele Versicherungen und Banken eine Investition in Energieparks oder Energiegenossenschaften als rentabel erachten (war letzte Woche z.B. über die Ziele der Allianz zu lesen) und sich somit - erstaunlicherweise - mit nur - grob - 5% Rendite zufrieden geben.
Und je mehr Bürger da mitmachen, desto weniger wird der Staat profitieren.
Und wenn Solarworld einst seinen Firmensitz in Katar hat, dann fließen auch keine Steuereinnahmen mehr an DE.
Deutschland - als Vorreiter der Energiewende - kommt in's Hintertreffen.
Ja, so ist es, wenn man - durchaus sinnvolle - Maßnahmen wie EE-Kürzungen leider völlig ÜBEREILT durchzieht - schade um den deutschen Michel!
Asbeck wird ebenso wie die Aktionäre Federn lassen müssen, das ist vielleicht der Grund, warum sich die Verhandlungen so hingezogen haben und vielleicht noch hinziehen...
Das wird wohl das Hauptproblem sein.
grüne energie ja, aber dann sollte es schon einmal genaue studien geben mit den kriterien wann. wieso und warum.
eigenversorgung von gemeinden, welche nach berechnungen ausgelegt sind, sind durchaus zu befürworten.
das geht natürlich auch gegen die interessen von lobbyisten der energieversorger die ihre einbussen entsprechend auf den endverbraucher umlegen müssen um ihre gewinnmargen aufrecht zu halten.
es sollte so langsam einer einmal das umweltamt übernehmen, der ahnung von der ganzen geschichte hat und sich nicht auf die aussagen der lobbyisten versteift, welche die künftigen energiekosten zum explodieren bringen
alles nur meine meinung
http://www.wallstreetjournal.de/article/....html?mod=googlenews_wsjde
Anbei ein paar Auszüge:
...Der größte deutsche Solar-Hersteller diskutiert mit seinen Gläubigern einen Sanierungsplan, der den bisherigen Eigentümern nur noch einen Anteil von rund 5 Prozent am Unternehmen lässt.
...Schon die deshalb nötige Kapitalerhöhung würde den Anteil der bisherigen Solarworld-Eigentümer enorm verwässern. Im Gespräch ist nach Angaben von zwei der informierten Personen aber auch, dass Top-Manager des Unternehmens neue Aktien zu vergünstigten Konditionen erhalten. Ob davon auch Asbeck profitieren soll, ist den Informationen zufolge offen. Den bisherigen Aktionären blieben nach Einschätzung der Informanten jedenfalls weniger als 5 Prozent der Solarworld-Papiere.
Und das scheint der Best Case zu sein. Die Alternative wäre die Insolvenz.
Das Anspringen des Aktienkurses auf diese Meldung dürfte sehr kurzlebig sein.