KGV 3,6 - Lang&Schwarz ab heute handelbar
wohnt jemand nahe Düsseldorf und kann die HV am 28. besuchen? wär sicherlich Interessant, falls nicht vorhanden, Eintrittskarte könnte ich gerne jemanden zukommen lassen,
"Denn wenn zu viele Menschen die gleiche Überzeugung haben, kann sie am Markt wegen der Rückkopplung nicht mehr funktionieren. Der Erfolg einer Idee ist beim Social Trading also gleichzeitig ihr Untergang. Die Meinung vieler Menschen einzuholen und miteinander zu verknüpfen, hat daher nur dann einen Wert, wenn diese Meinungsbildung unabhängig und unbeobachtet vom Markt stattfindet. Genau das macht Social Trading aber nicht, sondern das Gegenteil, die Rückkopplung ist voll da.
[...]
Aber wenn sich zum Beispiel im Social Trading jemand lange an der Spitze hält, weil er so toll illiquide Nebenwerte selektiert, dann werden tausende darauf aufmerksam und ihr Verhalten ändern. Und da es illiquide Nebenwerte sind, wird es eine Rückkopplung geben und sich deren Kursentwicklung verändern. Und am Ende hat der Erfolg des Social Trading Konzeptes gleichzeitig seinen Untergang herbei geführt. Das genau ist die Reflexivität."
Klar wurde das schon öfter diskutiert, aber da der Artikel sehr gut geschrieben ist, wollte ich ihn hier verlinken.
http://www.mr-market.de/...te-abstrakte-boersenerkenntnis-ueberhaupt/
Aber es ist werden dabei zwei Dinge vergessen.
1. Der Umfang - es kommt ja darauf an in welchem Umfang die Trader mit welchen Unternehmen handeln und wie viel kapital sie zur Verfügung haben. Wenn das nicht solch große Ausmaße annimmt, die der Entwicklung des Unternehmens überdimensional widersprechen, hält sich die Rückkopplung in Grenzen.
2. Lerneffekt - wie bei jedem gesellschaftlichen Problem lernen Menschen, in diesem Fall Trader, aus Fehlern. Das heißt, wenn der Trader (und damit Social Trading insgesamt) einen gewissen Rückkopplungseffekt bemerkt, wird er seine Strategie anpassen. Das kann seine Zeit dauern, gerade auch zu unterschiedlichen zeitpunkten der verschiedenen Trader, aber insgesamt passiert nur eine Marktbereinigung der Trader unteeinander, je nachdem wie schnell sie daraus lernen. Das Social Trading insgesamt wird m.E. dabei nicht gefährdet.
Beide Punkte setzen aber voraus, dass Social Trading nicht größer wird als das Volumen des bisherigen Fondsmarktes, aber davon sind wir noch sehr weit entfernt. Grundsätzlich ist der Artikel aber im Punkte "negative Folgen der Transparenz" durchaus interessant. Wie gesagt, in Ansätzen merkt man das ja bereits jetzt schon. Aber wie gesagt, das gefärdet meines Erachtens nicht den Erfolg des Social Trading insgesamt, zumal der Umfang bisher viel zu gering ist. Da ist noch ohne Ende Wachstumspotenzial, bevor es solche negativen Effekte in einem Maße geben könnte, die dann das Konzept insgesamt verändern müsste.
... inhaltlich aber vollkommener nonsens!
da wird so ein wenig die längst abgehängte version einer systemtheorie bemüht, um die beobachtungstheorie 2.0 aufzuwärmen. man diskutiert das problem der selbstreferentialität aber längst anders.
bebachtungen v. beobachtungen sind kaskaden - d.h. das system wikifolio bleibt letztlich genau so unberechenbar wie der markt der klassischen portfolios. wikifolio versorgt anleger mit der phantasie, jenseits von überhöhten performance fees geld anlegen zu können... und diese phantasie funktioniert sehr gut. die beobachtungskaskade kann man im übrigen sehr gut an katjuschas einlassungen zu seinem portfoliomanagement ablesen.
aber dennoch - nette anregung
heute war aber wieder ein guter tag für wikifolio... einzelnen wikis ist ordentlich geld zugeflossen ... kann man gut nachvollziehen wenn man sich die umsätze ansieht ... eine gute mio an zertis umgesetzt an einem eigentlich eher durchschnittlichen tag ...
ich bin wirklich gespannt auf die nächsten zahlen und noch gespannter, ob da schon mal eine andeutung für einen ausblick auf das gesamtjahr kommt ... derzeit müsste es jedenfalls sehr ordentlich laufen ....
Derivate auf LuS scheint es nicht zu geben, CFD Anbieter auch nicht der die Aktie nachbildet, für einen Tipp wär ich dankbar!
Börse ist so schon krank genug geworden.
mich würde es übrigens nicht wundern, wenn hier auch strategische investoren mit an den start gehen - die wikifolio story ist derzeit doch sehr interessant...
http://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...nyID=1485&newsID=813608
als Market Specialist agiert die Tradegate AG in allen aktiengattungen und ETFs
Das Schreiben darf ich vermutlich nicht veröffentlichen aber ich stell hierzu mal ein paar zusammengefasste Infos rein:
Informationen (soweit gesetzlich gefordert) zu den variablen Vergütungen werden im
Vergütungsbericht im Konzernlagebericht der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft veröffentlicht.
„Die Vergütung der Mitarbeiter im Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft bzw. in der Finanzholding-Gruppe wird einheitlich für alle Konzerngesellschaften gehandhabt und berücksichtigt die Vorgaben der InstitutsVergV. Die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben wird jährlich durch den Vorstand, den Aufsichtsrat sowie darüber hinaus im Rahmen der Jahresabschlussprüfungen durch unseren Wirtschaftsprüfer überprüft.
Für die Ausgestaltung des Vergütungssystems der Konzernmitarbeiter ist der Vorstand der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft verantwortlich. Neben festen monatlichen Bezügen kann ein variabler Bestandteil durch die Geschäftsleitung festgelegt werden, um positive Leistungsanreize zu setzen. Die Zahlung eines variablen Bezugs erfolgt freiwillig, ohne einen rechtlichen Anspruch der Mitarbeiter und ist grundsätzlich gebunden an ein positives Ergebnis des vordefinierten Geschäftsfelds, Bereichs bzw. des Konzerns. Bei der Bemessung der einzelnen Bezüge werden quantitative als auch qualitative Kriterien berücksichtigt, wie beispielsweise die Qualität der Leistung, die Anforderung an die Tätigkeit, die Stellung im Unternehmen, die Betriebszugehörigkeit oder die Übernahme von besonderen Aufgaben. Die Ausgestaltung des Vergütungssystems des Vorstands erfolgt durch den Aufsichtsrat der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft. Für den Vorstand gelten dabei grundsätzlich die gleichen Regelungen. Die variablen Bezüge bemessen sich jedoch nach einer schriftlich vereinbarten Bemessungsgrundlage.“
Hier wurde betont, dass die Vergütung an ein positives Ergebnis gekoppelt ist.
Des Weiteren sollen die Fixgehälter niedrig gehalten werden dafür sollen die MA aber in guten Zeiten davon profitieren...
Motivation auch für Verwaltungsangestellte bei Verbesserungsvorschlägen...
Das Mitarbeiter höhere Risiken eingehen wird nicht gesehen, weil die Vergütungen ja an ein positives Ergebnis gekoppelt sind.
Eine weitere Transparenz wird kritisch gesehen, weil dadurch die Konkurrenz zu viel Einblick bekommen könnte was Mitarbeiter abwerben angeht.
Grundsätzlich sehe ich den Punkt mit der Erhöhung auf 200% kritisch, auch weil ich keinen weiteren Einblick bekomme, wenn aber damit verantwortungsvoll umgegangen wird und diesen Eindruck habe ich hier auch durch das Schreiben bekommen kann ich dies akzeptieren. Zukünftig kann der bisher verantwortungsvolle Umgang aber leicht ausgenutzt werden wenn der Punkt erstmal durch ist!
Zitat: "Das Mitarbeiter höhere Risiken eingehen wird nicht gesehen, weil die Vergütungen ja an ein positives Ergebnis gekoppelt sind."
Geanu das ist ja das Risiko. Um höhere Ergebnisse zu erzielen, gehen Mitarbeiter höhere Risiken ein. Wenn dann das erhöhte Risiko zu Verlusten im Unternehmen führt, werd ich mich als Anteilseigner sicher nicht freuen, dass das varibale Gehalt dann gegen Null geht. Wenn das Ergebnis steigt, kann ich mich zwar freuen, aber nicht ganz so stark weil ein beträchtlicher Teil davon an die Mitarbeiter und Vorstände geht. Wie viel genau dann an die Mitarbeiter geht, lässt sich nicht sagen, weil die Transparenz nicht gewollt ist.
Unterm Strich bleibt ... Ich soll dem Vorstand vertrauen, dass er sinnvolle Parameter für die variable Vergütung wählt, die Mitarbeitern und Aktionären gleichermaßen nutzen. Na ja, ist mir ein bißchen zu naiv für meinen Geschmack.
ps - extra als ps, weil ich die debatte - wie sie auf W:O geführt wird - hier nicht unbedingt sinnvoll fände - der threat dort ist mittlerweile unlesbar geworden - u.a. beschimpfungen, unterstellungen, missgunst - zur trias transparenz - naivität - intransparenz fand ich die einlassungen von Byung-Chul Han ausgesprochen erhellend und die mervebücher zur klugheitslehre.
LuS konkuriert mit vielen anderen Firmen um die besten, neu auf dem Markt verfügbaren Mitarbeiter (War for Talents) bzw. muss seine guten Leute auch irgendwie halten können.
Wir erwarten hier Traumrenditen und exorbitantes Wachstum von LuS aber am liebsten mit Mitarbeitern zu Tariflöhnen? Es ist doch selbstverständlich, dass die Mitarbeiter auch an der aktuellen Entwicklung partizipieren möchten. Die lassen sicher nicht um 15.30 Uhr denn Griffel fallen.
Man stelle sich vor, 3-4 kompetente, unzufriedene Mitarbeiter finden sich zusammen und gehen mit dem z.B. Social Trading / Insiderwissen zu nem Konkurrenten.
Klar ist alles nicht einfach aber mehrfach persönlich erlebt.
Als ich diesen Punkt zur HV gelesen habe, war mein erster Gedanke "stimmt ja, die waren bisher gedeckelt. Zeit wirds". Das wars auch schon.
Und nur weil jetzt die Deckelung wegfällt / gelockert wird, verdienen ja nicht gleich alle Angestellten mehr. Ich fand den Anteil mit 42% variabler Quote (habs nicht mehr genau auf dem Schirm) sogar eher gering.
@Kat: Dein Beispiel mag in der Theorie stimmen. In der Praxis wird aber sicher gegen ein bzw. mehrere konkrete Ziele incentiviert / variabel vergütet.
Da wird sicher auch ein Fehltrade von dem positiven Ertragt wieder abgezogen.
Vielleicht auch in einem Bonus/Malus-Punktesystem "bestraft".
Und außerdem traue ich dem LuS Management zu, dass Sie Ihre Mitarbeiter im Griff haben, die richtigen Anreize sinnvoll setzen und auch kontrollieren.
Und es geht doch nicht um Tariflöhne. Mal bitte nicht übertreiben!
Niemand hat etwas gegen angemessene Bezahlung. Es geht nur um Sinn oder Unsinn von hohen variablen Gehältern bzw. Boni.
Im übrigen stimme ich ja zu. Der bisherige Anteil der varibalen gehälter war gering. Lag übrigens bei 25%. Genau das ist ja das komische. Jetzt sollen es bis zu 200% sein können.
Und nochmal ... selbst das wäre alles kein Problem für mich, wenn mir der Vorstand die Parameter der variblen Vergütung transparent erklärt. Das will oder kann er nicht. Okay, dann muss er aber auch mit Kritik leben können.