Porsche: verblichener Ruhm ?
Die weitere Frage wäre: was geschieht bei einer Fusion dann mit der SE?
Die wäre ja dann (evtl. mit Ausnahme von Porsche-Salzburg) überflüssig.
Und was geschähe mit den VW-Anteilen?
Würden sie beim Umtausch der Aktien (Porschen in VW) angerechnet, wäre
das natürlich ein Bombendeal für uns. Ich beginne schon mal zu rechnen...
Bei Porsche-VW schaut man besser nur zu
So nachvollziehbar die jüngsten Pläne der zwei Autobauer sind, so wenig sind es immer noch deren Aktienkurse.
Diesen Artikel jetzt anhören Nichts Genaues weiß man nicht. Daran hat sich auch nach dem Treffen der Porsches und Piëchs nichts geändert, dessen Ergebnis eine dürftige Pressemitteilung war, mit potenzieller Sprengkraft. Potenziell, da man die Reaktionen der Betriebsräte und des Landes Niedersachsen noch nicht kennt. Lässt das Land sich, und wenn ja, zu welchem Preis, unter 20 Prozent verwässern?
Ganz überraschend kommt die Wende jedoch nicht. Porsche steckte in der Klemme, was spätestens mit dem Eingeständnis, man werde in der neuen Holding als Marke so eigenständig wie Skoda oder Seat sein, zum Ausdruck kommt. Man musste also Zugeständnisse machen. Und durch die Wahl einer Verschmelzung spart man sich liquiditätsraubende öffentliche Übernahmeangebote. Erstaunlicher ist eher, dass sich die Familien so schnell einigten, aber da warte man mal die Detailarbeit ab. Die soll ja innerhalb eines Monats erfolgen. Den Zeitrahmen könnte der Terminmarkt diktieren. Ende Juni werden Verkaufsoptionen fällig, die rund ein Viertel aller VW-Stammaktien abdecken und die mit einiger Wahrscheinlichkeit von Porsche geschrieben wurden.
Am Ende waren die Familien gleich schnellDem stehen die Kaufoptionen mit Barausgleich im Umfang von rund 20 Prozent der VW-Stämme gegenüber. Wobei die jetzige Entwicklung suggeriert, dass diese Transaktion aus Porsches Sicht eher einem Termin-, als einem Optionskontrakt gleicht.
Wie undurchsichtig das Familienimperium bleibt, zeigen erneut die Marktreaktionen. Dass Porsches CDS-Kontrakte deutlich billiger werden, ist nachvollziehbar, dass VWs Anleihenpreise nur leicht zurückgehen, schon weniger. Dass die nun für Porsche nicht mehr interessanten VW-Stämme weiter zulegen, ist gewohnt überraschend, während der Kursverlust der immerhin relativ günstigen VW-Vorzüge überrascht. Nur dass die Vorzüge der Porsche SE, denen eine saftige Verwässerung droht, verlieren, geht in Ordnung. Wird VW doch die Porsche AG nicht mehr rauskaufen, und war die Aktie, setzt man die VW-Anteile zu einem vernünftigen Preis an, ohnehin überbewertet. Es bleibt also dabei: besser all dem nur zuschauen.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wieder einmal hat sich gezeigt, wie schnell der Traum einer großen Übernahme und die sich damit einhergehende Euphorie ein schmerzhaftes Erwachen bringen können. Was Continental für Schaeffler, ist nun VW (News/Aktienkurs) für Porsche (News/Aktienkurs) - ein "mutiges Mammutprojekt", dass zur Zitterpartie mutiert.
Das hatte man sich vor drei Jahren noch ganz anders vorgestellt in Stuttgart, als man begann sich per Optionshandel bei den Wolfsburgern einzukaufen. Ein Geniestreich sollte es werden - nun die dramatische Wende. Die "Ergebnisfrisur" in der Bilanz von Porsche lässt Haare. Der Sportwagenhersteller hockt auf einem beachtlichen Schuldenberg und blickt nun auf einen nicht ganz ohne Schadenfreude dreinblickenden VW-Konzern herab.
Die Karten sind neu gemischt
Die Karten im Machtspiel zwischen den beiden Autobauern wurden neu gemischt. Die aktuelle Lösungsvariante heißt: Ein "integrierter" riesiger Autokonzern um Porsche und VW als neues Kraftzentrum der Automobilbranche. Man verkauft es als die "Riesenchance" für alle und ist sich dennoch bewusst, dass indirekt einer, nämlich Porsche-Chef Wendelin Wedeking, den Kürzeren gezogen hat. Noch ist zwar nicht endgültig klar, wer in dem neuen Konglomerat an der Spitze stehen und das Sagen haben wird. Doch der Machtkampf ist nun offiziell ausgerufen.
Was aber bedeutet das für die Sie als interessierte Aktienanleger? Grundsätzlich bedeuten Machtkämpfe jede Menge spekulativen Stoff für die Akteure am Börsenparkett. Die Experten vom Frankfurter Börsenbrief sehen trotz des Vormacht-Wechsels mehr Chancen für Porsche-Papiere.
So ist beispielsweise in der aktuellen Ausgabe vom Frankfurter Börsenbrief zu lesen: "In diesem Spiel dürfte für Porsche-Aktionäre definitiv mehr drin sein als für VW. Die DAX-Aufnahme der Vorzüge ist mit den jüngsten Entwicklungen unwahrscheinlich geworden."
Spekulationen um neuen Porsche-Investor
Auch der Effecten-Spiegel sieht Porsche als attraktivere Investmentchance an, nicht nur weil in dem Spekulationskarussell nun auch noch der Name eines externen Investors ins Spiel gebracht wird. Angeblich hat nämlich der Emir von Katar sein Interesse am Einstieg bei Porsche bekundet. Dazu der Effecten-Spiegel: "Der Einstieg wäre eine Möglichkeit, wie Porsche in einem Jahr fällige Bankenkredite von 3,3 Mrd. Euro zurückzahlen könnte. (...) Dabei sei die Lage weit weniger dramatisch, als dargestellt würde. Soeben soll Porsche eine Finanzierungsfrist für ein Darlehen über 2,5 Mrd. Euro bis Ende Mai verlängert haben. Allein die VW-Beteiligung ist mehr wert, als Porsche an der Börse kostet. Die gegenwärtigen Spielchen um die künftige Macht bei VW sollte man nicht überbewerten."
Ich halte in diesem Gewirr aus Spekulationen kein Szenario für ausgeschlossen. Den Porsche-Vorzügen verliehen die Spekulationen in den letzten 10 Tagen jedenfalls Flügel, bevor gestern die Nachricht über den "abgeblasenen Angriff" von Porsche auf VW den Kurs um fast 18 Prozent auf 46,77 Euro einbrechen ließen. Eine neue Einstiegsgelegenheit?
Nach Fusion von Porsche und VW: Firmensitz in Niedersachsen – Porsche im April kurz vor Zahlungsunfähigkeit.
Im Rahmen der geplanten Fusion von Volkswagen und Porsche geben die beiden beherrschenden Familien Porsche und Piech die Hälfte ihrer Macht ab. Das berichtet das Nachrichtenmagazin FOCUS.
In der bisherigen Porsche-Holding, die die Beteiligungen an VW sowie der Porsche AG steuert, haben die Familien das alleinige Sagen. Künftig müssen sie sich mit zwei einflussreichen Partnern arrangieren. Durch den Zusammenschluss sollen das Land Niedersachsen, Großaktionär von VW, und ein Investor, womöglich der Emir von Katar, rund die Hälfte der Anteile des neuen Unternehmens übernehmen. Für die Porsches und Piëchs würde nur der Rest bleiben.
Einigkeit herrscht über den Standort der Firmenzentrale des neuen Auto-Imperiums. Die Familien haben Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) zugesagt, den Hauptsitz nach Niedersachsen zu verlegen. Zur Wahl stehen Wolfsburg und Hannover.
Unterdessen bleibt unklar, wer an die Spitze des Unternehmens mit 380.000 Mitarbeitern rücken soll. Wenn sich am Ende weder Porsche-Chef Wendelin Wiedeking noch VW-Konzernlenker Martin Winterkorn durchsetzen, wird in einflussreichen Firmen-Kreisen Audi-Chef Rupert Stadler als Kompromisskandidat gehandelt.
Der 46-Jährige hatte vor wenigen Tagen gute Zahlen vorgelegt und bei den Fahrzeugverkäufen den Erzrivalen BMW beinahe eingeholt. Sowohl die Eigentümerfamilien als auch Wulff halten viel von Stadler. Er könnte ihrer Einschätzung nach einen Neuanfang verkörpern und womöglich den Dauer-Zoff beenden.
Die Familien Porsche und Piech hatten sich am Mittwoch in Salzburg auf eine Fusion der beiden Marken verständigt, nachdem die Übernahme von VW durch Porsche gescheitert war. Der Sportwagenbauer stand im April nach FOCUS-Informationen kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Innerhalb von 48 Stunden mussten die Zuffenhausener zehn Milliarden Euro auftreiben.
Dies gelang nur mit hohen Zinsaufschlägen und indem die Familien Teile ihres Privatvermögens verpfändeten. Als die Rückzahlung der Kredite fällig war, sprang in letzter Minute die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ein und stellte kurzfristig zwei Milliarden Euro zur Verfügung. „Ohne die LBBW wäre Porsche insolvent“, sagte ein führender Landespolitiker FOCUS
Quelle: Focus Online
Waleshark.
Frage: wo denn? bei wem? Glaubst Du, Porsche und Piech plaudern ausgerechnet
beim Focus munter drauf los und erzählen denen alles? Pustekuchen.
Es ist wie immer: ein paar Prozent Wahrheit, ein paar Prozent Vermutung, ein paar
Anspielungen, etwas Lack drüber (suggestiv formuliert) und fertig.
In Wahrheit dürften diese Fragen noch lange nicht geklärt sein und bis es soweit
ist, werden wohl noch die Fetzen fliegen.
Würde der Porsche-Firmensitz nach Niedersachsen gehen, wäre es mit der Porsche-
Story jetziger Prägung zuende. Denn Porsche würde seinen Nimbus als schwäbi-
sches Tüftler-Produkt einbüßen. Wulff und die Niedersachsen haben wohl keine
Ahnung davon, was das bedeuten würde. Zudem wäre es definitiv zuende mit Wen-
delin Wiedeking als Boß; ebenso mit seinem Finanzchef.
Kurzum: Porsche würde ein neues Unternehmen, mit neuem Gesicht und auch wohl
neuen Autos. Bestimmt keinen schlechten, aber eben nicht mehr den Porsches von
heute.
Was den Kurs anbetrifft: würde das Beschriebene eintreffen, also Firmensitz und
Vorstand wechseln, zudem eine KE durchgeführt, würde es den Porschekurs zu-
sammenfalten, sagen wir von DIN A2 auf DIN A5 oder kleiner. Ich sähe keinen Grund
mehr, die Aktie eines solchen Unternehmens zu halten; und mit mir tausende andere.
Volkswagen wäre der strahlende Sieger, der einen Diamanten in die krone bekäme,
von dem er nicht zu träumen wagte. Der VW-Betriebsrat würde in Glücksseligkeit
schwelgen. Und die Wolfsburger würden ziemlich schnell vergessen, dass ihre so
leidenschaftlich vorgebrachten Argumente gegen eine Konzernregierung in Stuttgart
ja ebenso umgekehrt gelten.
Warten wir es ab. Aber wenn der Worstcase eintritt, werde ich verkaufen.
Audi ist doch auch unter dem Dach von Volkswagen und steht gut da.
Also wenn die Porsche Aktien im Kurs so hoch wären wie die Audi Aktien, dann wäre ich zufrieden :-)
Audi ist ein Premium-Hersteller. Und ich sage: OHNE Tradition. Denn Audi ist ein Kunst-
produkt, hervorgegangen aus den Alt-Marken Horch, DKW und Auto-Union. Wenn man
bedenkt, dass da einmal ein Zwei(!)takter "State-of-the-Art" war (DKW 3=6 DKW 1000),
wenn man die Bieder-Audis der 70er anschaut, dann kann man weit und breit keine
Kontinuität erkennen, wie man sie bei Porsche -vom 356er bis zum 911er- kennt.
Porsche -das realisieren eben viele noch nicht- ist ein Stück deutscher Industriehistorie
und -Tradition. Die Autos einerseits nicht nur Autos, sondern auch Lebenseinstellung
(um das Wort "Religion" nicht zu missbrauchen). Andererseits aber sind es Autos, die
weltweit ihresgleichen suchen und wohl die einzigen Sportwagen, die wirklich "fahrbar"
und alltagstauglich sind.
Audi, so möchte ich behaupten, wäre durch ein beliebiges anderes Auto zu ersetzen,
sofern es ebenso gut ist. Porsche wäre durch nichts zu ersetzen.
Das ist der Unterschied.
Die Historie und Tradition bringt mir aber relativ wenig.
Als Baden-Württemberger hätte ich es natürlich auch gerne, wenn die Firmenleitung in Stuttgart bleibt.
Letztendlich ist jetzt aber ( für mich ) erstmal der Aktienkurs entscheidend und mit einem Blick zur Audi Aktie könnte die Porsche Aktie doch auch unter dem Dach von Volkswagen genügend Potential haben.
Die Formen der Porsche sind Geschmackssache.
Mir gefallen die älteren 911 (weil sie kleiner und somit schnuckeliger sind) oder natürlich der VW-Porsche 914, weil er schön kantig wirkt.
Die neueren Porsche gefallen mir nicht besonders, ähnlich wie die ganzen anderen neuen Autos.
Alle viel zu groß und alle viel zu rund.
Jetzt erfährt man, dass die Porsche-Familien privat dafür bürgen mussten.
Erstes Warnsignal - im nachhinein betrachtet - war die Aussage Wiedekings auf der HV, dass man noch sämtliche Optionen auf VW besitze - im Januar! D.h. für die Aufstockung auf über 50 % mussten VW-Aktien für teures Geld gekauft werden und die Optionen wurden nicht dazu verwandt, den Kaufkurs zu ermäßigen.
Wo stehen wir jetzt? Porsche verliert die Selbständigkeit. Das wäre leicht zu vermeiden gewesen, wenn man sich mit der Mehrheit an VW zufrieden gegeben hätte und die Optionen einfach aufgelöst hätte.
Porsche muss jetzt den VW-Kurs bis zum Juni-Verfall der Eurex-Optionen über 200 halten. Das Open Interest in Puts beträgt immer noch ca. 68 Mio VW-Aktien. Die Umsätze sind hoch und das Open Interest sinkt, d.h. Porsche kauft offensichtlich Puts zurück.
Die Kaufoptionen sind jetzt nicht mehr mit Gewinn abzusetzen, denn wenn das dahinterstehende Volumen von 60 Millionen VW-Aktien frei wird, sackt VW mindestens auf 100, eher darunter, d.h. die rechnerischen Milliardengewinne aus den Optionen werden sich in Luft auflösen.
Es würde mich schon sehr wundern, wenn Wiedeking und Härter noch eine Rolle im gemeinsamen Konzern spielen würden. Vielleicht noch Werksleiter der Niederlassung Zuffenhausen. Das wird aus Porsche werden: eine Niederlassung, nix mehr mit Traditionsunternehmen.
Auch nix mehr "strong buy", ich habe alles verkauft.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,623832,00.html
Wahnsinn.
Grüße vom Waleshark.
Porsche-Chef muss sich großzügig zeigen
Bei der geplanten Fusion von VW und Porsche ist Porsche-Chef Wendelin Wiedeking offenbar zu Zugeständnissen nach allen Seiten bereit: gegenüber VW, aber auch gegenüber dem Land Niedersachsen. Das soll seine Sonderrolle behalten dürfen.
HB FRANKFURT. Äußerlich sichtbarer Ausdruck der künftigen Rollenverteilung dürfte die Wahl des Konzernsitzes sein. Der soll laut Medienberichten Wolfsburg oder Hannover heißen. Doch noch deutlicher zeigt sich die vornehmliche Großzügigkeit des Porsche-Chefs in seiner Haltung gegenüber dem Land Niedersachsen. Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet, soll Wiedeking offenbar dazu bereit sein, die Sonderrolle des Landes auch künftig zu akzeptieren. Niedersachsen hält eine Sperrminorität an VW, gesichert durch ein Gesetz.
Das wollte Wiedeking bislang kippen. Doch er benötigt die Zustimmung des Landes zur Fusion. Um den Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU) mit ins Boot zu holen, sei der Porsche-Chef bereit, dem Land auch im neuen Gesamtkonzern eine Sonderrolle zuzubilligen, schreibt der Spiegel. Konkret solle Niedersachsen im neuen Unternehmen die gleichen Rechte erhalten, die das VW-Gesetz dem Land derzeit gewährt. Das Land könnte dann auch künftig wichtige Entscheidungen mit einem Veto blockieren. Die Sonderrechte Niedersachsens sollen in der Satzung des neuen VW-Porsche-Konzerns festgeschrieben werden, heißt es in dem Magazin weiter.
Auch die Wahl des Unternehmenssitzes zeigt die Stärke der VW-Seite. Ein Konzept, das Wiedeking den Familien Porsche und Piëch vorgestellt habe, sehe Wolfsburg oder Hannover als Sitz der Konzernführung vor, berichten der "Spiegel" und das Magazin "Focus". Nach dessen Bericht haben die Familien dies dem niedersächsischen Ministerpräsidenten zugesagt. Bisheriger Sitz der Porsche-Holding ist Stuttgart. Die Frage, wo der Hauptsitz des neuen Unternehmens liege, müsse im Aufsichtsrat und in der Hauptversammlung entschieden werden, sagte ein Porsche-Sprecher der Nachrichtenagentur AP dazu.
Das Konzept sieht dem "Spiegel"-Bericht zufolge vor, dass die Porsche-Eigentümerfamilien und Piëch an dem geplanten Konzern je nach Bewertung zwischen 45 und 55 Prozent der Aktien halten könnten. Das Land Niedersachsen käme demnach auf einen Anteil zwischen 21 und 25 Prozent.
"Focus" meldete, dass Niedersachsen als Großaktionär von VW zusammen mit einem Investor rund die Hälfte der Anteile des neuen Unternehmens übernähmen. Für die Familien Porsche und Piëch, die bisher das Sagen beim Stuttgarter Sportwagenbauer hätten, blieben die restlichen Anteile. "Ergebnisse sind am Ende der Gespräche da", sagte der Porsche-Sprecher dazu auf Anfrage. Bis dahin seien Angaben zu möglichen Anteilen Spekulation.
Nach dem Willen der Beschäftigten von VW soll der neue Konzern eine Aktiengesellschaft werden. "Eine Fusion mit neuer Dachgesellschaft ist aus meiner heutigen Sicht eher unwahrscheinlich, weil wir diesen Weg mehr als kritisch sehen", sagte der VW-Betriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh in einem vorab veröffentlichten Interview der "Welt am Sonntag". Denn in einem solchen Fall würden die Schutzregelungen des VW-Gesetzes nicht mehr gelten, zitierte das Blatt Osterloh. Das gelte insbesondere für Entscheidungen im VW-Aufsichtsrat zum Bau oder zur Verlagerung von Produktionsstätten, die nicht gegen den Willen der Arbeitnehmer fallen könnten. "Wir wollen, dass die deutsche Mitbestimmung, unsere internationalen Arbeitnehmervertretungen und vor allem die Schutzrechte der VW-Belegschaft, die das VW-Gesetz bietet, unverändert Bestand haben", sagte Osterloh.
Quelle: HANDELSBLATT
Zitat:
Das Konzept sieht dem "Spiegel"-Bericht zufolge vor, dass die Porsche-Eigentümerfamilien und Piëch an dem geplanten Konzern je nach Bewertung zwischen 45 und 55 Prozent der Aktien halten könnten. Das Land Niedersachsen käme demnach auf einen Anteil zwischen 21 und 25 Prozent.
Ende Zitat.
Wie soll das gehen? Es würde ja bedeuten, Porsche gäbe es nicht nur zum Nulltarif dazu, sondern Porsche müsste indirekt betrachtet sogar noch dafür bezahlen, um fusionieren zu dürfen. Wenn nämlich der Anteil der VW-Aktionäre außerhalb von Porsche am neuen größeren Konzern größer sein sollte als am vorher kleineren Konzern, dann wäre das ja ein nettes Geschenk für die VW-Aktionäre.
Ich denke mal, irgendwas wurde falsch verstanden oder es fehlt noch eine Info. Ist ja nicht selten. Die Journalisten haben eh kaum Ahnung. So ziemlich überall konnte man die letzten Tage lesen, dass Porsche mit 9 Mrd verschuldet wäre. Blödsinn! Porsche ist wesentlich höher verschuldet, Minus 9 Mrd ist die Nettoliquidät. Das ist lediglich eine bilanztechnische Größe.
Man konnte auch lesen, dass "Experten" diese Verbindlichkeiten.errechnet hätten. Noch so ein Blödsinn! Die Zahl wurde von Porsche selbst im Halbjahresbericht genannt.
Auch wenn es jetzt so aussieht, als hätte Porsche sich verspekuliert und müsse jetzt erstmal büßen und sich in die Reihe der übrigen VW-Marken einreihen.
Aber Porsche ist auch im Verlust besser! Hat seinerseits mehr als eine "Landessperrminorität" bei VW. Und bei den anstehenden Verhandlungen hat Porsche ein hoffentlich gutes Standing. Klar, dass der Betriebsrat von Porsche jetzt Morgenluft wittert und "soziale Hilfe" durch Montanmitbestimmung und VW-Gesetz erhofft.
Es wird und muss gut ausgehen, für Porsche - forever young and attractive! Rock on!
Dann könnte Niedersachsen alle Entscheidungen beeinflussen, die derzeitigen VW-Gesellschaften betreffen.
Im übrigen stimme ich dir zu Supermario, in einem Gesamtkonzern müßte der Anteil Niedersachsen deutlich unter den heutigen 20% liegen (es sei denn, sie hätten heimlich jede Menge Porsch Aktien gekauft, doch dann sollte deren Kurs nicht so am Boden liegen).
So richtig ist wohl noch keinem klar, was da derzeit im Hintergrund abläuft. Für mich wäre es absolut unvorstellbar, dass Wiedeking, Härter, W.Porsche und F. Piech sich in solch eine Situation hineinmanövrieren ohne es rechtzeitig zu merken. Eher könnte ich mir vorstellen, dass die Situation gezielt herbeigeführt wurde, wie auch immer.
Und dann gilt in diesem großen Spiel das gleiche was sich auch in kleinen Unternehmen tagtäglich abspielt. Um den Verursacher zu finden helfen meist die Fragen: Wer hat eine Lösung, wer profitiert von der Situation - wenn das beides dieselbe Person ist, hat man meist auch den Verursacher
Niedersachsen-Wulff ist dazu mehrere Nummern zu klein, auch wenn er sich jetzt als Trittbrettfahrer versucht und ungerechtfertig abstauben möchte. Wer fällt euch sonst noch ein ? Vielleicht werden wirs ganz genau in 20 Jahren in irgendwelchen Memoiren lesen können.
Gruß
FredoTorpedo
Das Land Niedersachsen käme demnach auf einen Anteil zwischen 21 und 25 Prozent.
Wie soll das gehen? Es würde ja bedeuten, Porsche gäbe es nicht nur zum Nulltarif dazu, sondern Porsche müsste indirekt betrachtet sogar noch dafür bezahlen, um fusionieren zu dürfen
Das liegt daran, dass Porsche den Stimmrechtshebel der Vorzüge verliert. Wenn man auf Basis der jetzigen Buchwerte fusioniert, dann hätte NDS zwar nur 12,66 % der Anteile des neuen Unternehmens (Porsche SE hätte 47,75 %). Bei den Stimmrechten (wenn Vorzüge auch Vorzüge bleiben) sähe es jedoch anders aus. NDS hätte 23,65 %, und die Porsche-Stammaktionäre hätten 44,59 %.
Liest sich seltsam, ist aber so.