Israels Terrordokustatistik und der Kriegsgrund
Neben den toten und schrecklichen Zerstörungen bin ich aber nicht vom langfristigen Erfolg dieses Krieges für Israel überzeugt. Der Krieg gegen die Hisbollah im Libanon vor 2 Jahren hat nachträglich betrachtet ihre Stellung gestärkt. Und ich kann überhaupt nichts gutes darin erkennen, wenn mittel- und langfristig Extremisten/Islamisten/Terroristen gestärkt werden. :-(
Hoffentlich wiederholt sich das nicht in Gaza. Die Hamas Leute rennen heute schon wieder rum und bejubeln sich selbst als durch Israel unbesiegbare.
Terroristen kann man im Krieg nicht besiegen, Ihnen muss man die Unterstützer entziehen, die Verhältnisse beseitigen, die ihnen Gehör verschaffen. Und nicht durch Bombardements von Schulen, Flüchtlingen und UNO-Einrichtungen die Rekrutierungsarbeit erleichtern.
Offensichtlich ist die Gaza-Bevölkerung unter Hamas-Führung nicht frei zu diskutieren. Und Hamas macht einen auf Sieg.
Die Bilder von den großflächig zerbombten Städten im Gazastreifen macht es für mich aber auch fraglich, ob die Bevölkerung tatsächlich es so sieht, dass nur die Hamas das Ziel war?
Im Welt artikel #1550 steht (im gekürzten Teil), dass der Wiederaufbau erst nach Wiederherstellung stabiler politischer Verhältnisse starten könne.
Erwartest du jetzt einen Volksaufstand und dass die es schaffen die "Großmäulern der Hamas" davonzujagen, weil sie die Schnauze voll haben? Ich erwarte eher, dass isch die Hamas versuchen als die unbesiegten Helden zu positionieren, die es geschafft haben der durch Ausrüstung vielfach überlegenen IDF zu trotzen.
Naja, eine schwierige Lage und einen dauerhaften Frieden zu schaffen ist eine Generationenaufgabe.
http://www.heise.de/tp/blogs/8/122021
Dieses Ergebnis reicht natürlich nicht ganz an die Spitzenwerte des letzten Libanon-Krieges im Jahre des Herrn 2006 heran. Da standen den anfangs 2 entführten israelischen Soldaten, ob zu diesem Zeitpunkt tot oder nicht ist unbekannt, am Ende 44 tote Zivilisten, 119 tote Soldaten, 690 verletzte Zivilisten und über 400 verletzte Soldaten auf israelischer Seite gegenüber. Unterm Strich ebenfalls Zahlen, die sich sehen lassen können, angesichts der ansonsten doch eher ruhigen Lage in diesem Grenzabschnitt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Libanonkrieg_2006
Jetzt könnte man ja allgemeinhin meinen Krieg ansich ist rechnerisch betrachtet eine total beknackte Sache. Doch so einfach darf man dies natürlich nicht sehen. Man muss die mittel- und langfristigen Folgen militärischer Einsätze schon mitberücksichtigen. Dass Israel in der gesamten islamischen Welt, immerhin sollen das 1,4 Milliarden Menschen sein, nicht gerade den besten Ruf hat, dies kann man getrost voraussetzen. Zwar kann man es nicht belegen, aber so vom Gefühl her dürften wohl mindestens 95 Prozent der Islamgläubigen dem Staate Israel ablehnend bis mehr gegenüberstehen. Zur Beruhigung kann man jedoch hinzufügen, dass sich die Gefühlslage der Moslems recht bequem unter Einsatz militärischer Mittel, Wirtschaftssanktionen oder aus einem wirtschaftlichen Wechselspiel heraus unter Kontrolle bringen lässt. Die handvoll etwas störend wirkender Brennpunkte hat man ja dank militärischer Überlegenheit bestens im Griff.
Während man also die Moslems nicht so ganz ernst zu nehmen braucht, ist dies beim europäischen Bildungs- und Kulturbürger schon etwas anders gelagert. Zwar gibt es auch hier keine verlässliche Statistik hinsichtlich einer konkreten Aussage, doch die Zustimmung hinsichtlich des Handelns der einzig vorhandenenen Demokratie in jener besagten Region unter besonderer Berücksichtigung der allgemeinen Völkerrechtsregeln und -standards hat im Laufe der Jahre doch erheblich gelitten. Dass auch hier mittlerweile eine deutliche Mehrheit diesem Treiben eher widerwillig zuschaut oder zuschauen muss ist wohl eher solchen Dingen, wie der von den bisherigen bundesdeutschen Regierungen gern gebrauchten Formulierung der Staatsdoktrin in dieser Frage und der bedingungslosen Unterwerfung unter sie geschuldet.
Bleibt uns noch der Blick auf die Gesellschaft des Global Players, der bisher den Marionettenspieler im Gesamtumfeld mimt und dieses Kind nun auch endlich und der Dringlichkeit entsprechend auf den Namen "Krieg der Kulturen" getauft hat. Die USA haben sich ja bisher - gesellschaftlich und politisch - da unbeirrbar und felsenfest überzeugt gegeben. Doch ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich mit der Wahl Barack Hussein Obamas - ich persönlich hätte dies frühestens in 20 Jahren erwartet - zum neuen amerikanischen Präsidenten nun einiges und zwar elementares verändert hat. Mag dies nun an den eigenen Verfehlungen der jüngsten militärischen Unternehmungen gelegen haben oder/und daran, dass diesmal die Welle eines gesellschaftlichen Way of Life den entgegengesetzten Weg über den großen Teich genommen hat. Man könnte glatt meinen, dass diesmal der gesellschaftliche Spirit des alten Europas die Amis befruchtet hat. Und zwar nachhaltig.
Wie andere einflussreiche Größen im weltpolitischen Spiel die Lage nun genau sehen, ist schon schwerer einzuschätzen, jedenfalls in Jubelschreie sind China und Russland über Israels glorreiche Taten nicht gerade ausgebrochen.
Wie könnte das Fazit dieser Zwischenbilanz für Israel nun lauten? Rein rechnerisch, also an eigenem eingesetzten Menschenleben zu eigenem geretteten Leben, diese Bilanzrechnung muss wohl jeder für sich selbst bewerten. Was mal wieder das Abgleiten in eine Isolation betrifft, dahin scheint man auf dem besten Weg zu sein. Schuldfrage - politisch korrekt - bleibt natürlich aussen vor.
Auf so was kann m. E. ein nur völlig heruntergekommenes Exemplar der menschlichen Rasse kommen.
....ist ecki nun plötzlich der Meinung, daß man den Iran (bekanntermaßen der Financier der Hamas) daran hindern muß, weiter die Hamas zu unterstützen ?? Hat er auch einen schon Tip, wie das gehen könnte ?
Das könnte den sensiblen Herrn Achmedinedschad nachhaltig beeindrucken und zum Überdenken seiner Politik bewegen...
entführten israelischen Soldaten die Rede ist. Der Judenstaat entführt doch manchmal gleich reihenweise Minister und Parlamentsabgeordnete. Hier mal eine interessante Sich von Helga Baumgarten von der Universität Birzet bei Jerusalem:
http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20060804
Ähh Karlchen, deine Beleidigungen kannst du dir Klemmen. H. rechnet auch nicht auf. Er weist nur auf die absolute Unverhältnismäßigkeit hin.
Hier die deutsche Übersetzung:
http://erhard-arendt.de/deutsch/palestina/...rtbrief_a_b_yehoshua.htm
Zeitpunkt: 21.01.09 11:28
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Kommentar: beleidigend
Hamas-Anhänger feiern
Hamas- Funktionär Ashraf: "Hamas nicht an den Kriegsfolgen zerbrochen"
Gaza/Tel Aviv - Nach dem schrittweisen Rückzug der israelischen Armee sind zehntausende Hamas-Anhänger am Dienstag im Zentrum von Gaza zu einer "Siegesfeier" zusammengekommen.
http://derstandard.at/?id=1231152366811
Na dann!
Wie bereits geschrieben, nachdem die Saudis eine Milliarde Dollar für Gaza spenden wollen, wird die Hamas bald wieder erstarken und weiter geht's mit den Zielen:
Die Hamas lehnt eine Zweistaatenlösung ab; ihre Charta verlangt unter anderem die Beseitigung Israels und die Schaffung eines islamischen Gottesstaats. Die Hamas beansprucht dafür das gesamte ehemalige Mandatsgebiet Palästina zwischen Mittelmeer und dem Jordan. Wikipedia
20.01.2009
BESUCH IM KRIEGSGEBIET
Uno-Generalsekretär schockiert über Zerstörungen im Gaza-Streifen
"Es ist herzzerreißend": Ban Ki Moon hat die Waffenruhe im Gaza-Streifen genutzt, um sich persönlich ein Bild vom Ausmaß der Schäden im Kriegsgebiet zu machen. Der Uno-Generalsekretär zeigte sich entsetzt - die Hamas organisierte dagegen Siegesfeiern.
Ban forderte eine umfassende internationale Untersuchung aller Todesfälle von Zivilisten. Der Uno-Generalsekretär kündigte an, dass hochrangige Experten der Vereinten Nationen am Donnerstag nach Gaza kommen werden, um die Schäden und humanitären Bedürfnisse zu ermessen.
Indes war weiterhin unklar, ob die israelische Armee noch im Laufe des Dienstags ihren Truppenabzug aus dem Gaza-Streifen abschließt. Sprecher der Armee und des Verteidigungsministeriums wollten entsprechende Berichte des Armeerundfunks nicht bestätigen.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Gaza sind bei der mehr als drei Wochen langen Militäroffensive Israels mindestens 1415 Menschen getötet und mehr als 5500 weitere verletzt worden. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass es sich bei der Hälfte aller Todesopfer um Zivilisten handelt.
Uno-Generalsekretär Ban ist der bisher ranghöchste internationale Repräsentant, der sich vor Ort ein Bild vom Ausmaß der Schäden und der humanitären Krise gemacht hat. Die Eskalation der vergangenen Wochen bezeichnete er als ein "kollektives politisches Scheitern".
Ban traf während seines Kurzbesuches nicht mit Vertretern der radikal-islamischen Hamas zusammen. Sie kontrolliert seit einem blutigen Putsch vom Juni 2007 den Gaza-Streifen. Ban nannte den Raketenbeschuss israelischer Zivilisten durch militante Palästinenser inakzeptabel.
"Siegesfeier" der Hamas
Vor dem Eintreffen von Ban waren Zehntausende Hamas-Anhänger zu einer Siegesfeier im Zentrum der Stadt Gaza geströmt. Viele schwenkten die grüne Hamas-Fahne. Die Hamas hatte zuvor dazu aufgerufen, den "Sieg des Widerstandes über die israelischen Besatzer" zu feiern.
Aus Sicht des hochrangigen Hamas-Funktionärs Aschraf Abu Daja hat die große Beteiligung gezeigt, dass die Hamas-Bewegung nicht an den Folgen des Krieges zerbrochen sei. Israel hat nach seiner Darstellung eine einseitige Waffenruhe ausgerufen, nachdem die Armee von Hamas-Kämpfern besiegt worden sei.
Der Uno-Generalsekretär war vor seiner Fahrt in den Gaza-Streifen in Jerusalem mit dem amtierenden israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert zusammengetroffen. Beide hätten über Wege zur Stabilisierung der Waffenruhe und die Koordinierung von humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung gesprochen, teilte Olmerts Büro mit. Der Regierungschef habe erklärt, dass der Wiederaufbau des Gaza-Streifens nicht zu einer De-facto-Anerkennung der Hamas führen dürfe.
Sarkozy will Nahost-Konferenz
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy will nach Informationen des "Figaro" eine internationale Nahost-Konferenz zur Aushandlung eines dauerhaften Friedens in Paris ausrichten. Im Mittelpunkt solle die Schaffung eines Palästinenserstaates stehen. Ein vorbereitendes Außenministertreffen solle "vermutlich Anfang Februar" in Ägypten stattfinden, berichtet das regierungsnahe Blatt am Dienstag. Die Friedenskonferenz danach sei dem Elyséepalast zufolge "eine Frage von Wochen".
...gekürzt...
cyberella, lies mal in #1560 den Artikel von Helga Baumgarten. Die Realität ist etwas komplexer als deine schlichten Ansichten in #1569. Musst du aber natürlich nicht lesen. Kannst auch deine Vorurteile kultivieren.
So long.
Die Verlierer sind klar rund 1.000 Kinder, Baby, Frauen, alte und junge, Männer, und Greise etc., die nie etwas Böses im Sinn hatten, einfach nur in der Nähe des Beschusses waren.
Ob die Täter das mit ihren Gewissen vereinbaren können?
Wie ist das denn da mit der Verantwortung der Israelis?
Die Verlierer sind klar rund 1.000 Kinder, Baby, Frauen, alte und junge, Männer, und Greise etc., die nie etwas Böses im Sinn hatten, einfach nur in der Nähe des Beschusses waren.
Ob die Täter das mit ihren Gewissen vereinbaren können?
Wie ist das denn da mit der Verantwortung der Hamas?