Israel plant massiven Militärschlag
Seite 117 von 147 Neuester Beitrag: 26.12.06 23:48 | ||||
Eröffnet am: | 27.06.06 08:58 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 4.66 |
Neuester Beitrag: | 26.12.06 23:48 | von: AbsoluterNe. | Leser gesamt: | 201.951 |
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Da ist wohl viel falsch gelaufen in diesem Krieg. Das Schlimmste aber ist, dass der Gegener offenbar gestärkt aus diesem Konflikt hervorgeht und sich möglicherweise als Sieger sieht.
Auf jeden Fall lesenswert, von der ersten Zeile an ...
Israel hat die Weltgemeinschaft und den Libanon in die Pflicht genommen, die Reolution 1701 voll umzusetzen und wird deshalb den Libanon zügig verlassen. Der Hizbullah scheinen die Konsequenzen auch klar zu werden. Sie wollen nur nicht sofort die Waffen abgeben und noch etwas Sieg feiern.
Sollte es zu Umsetzung 1701 kommen, wird es den militärischen Arm der Hizbullah bald nicht mehr geben und der Libanon hat, nach Jahrzehnten der Fremdherrschaft, die Möglichkeit einen eigenen Weg zu gehen und in Frieden mit Israel zu leben.
Sollte es nicht dazu kommen, werden etliche der oben gestellten Fragen mir "ja" beantwortet werden. Wahrscheinlich wird dann auch Syrien brennen. Nicht umsonst bricht dort inzwischen Panik aus.
aber ernsthaft: was halten denn die israel-darf-alles-unterstützer von dem text von uri avnery!? alles wieder nur müll und terroristen-propaganda!? oder was!? der beschreibt genau das, was die kritiker an israels verhalten seit wochen hier schreiben!! und was ist!? sie werden verunglimpft, als rechte beschimpft oder beleidigt...
Israel will Abzug so rasch wie möglich durchführen. Hektische Verhandlungen über UNO-Truppe.Am dritten Tag der Waffenruhe im Libanon will die israelische Armee am Mittwoch erste Stellungen an UNO-Truppen übergeben.
Vertreter des israelischen Militärs sagten, am Mittwoch und Donnerstag sollten UNO-Soldaten der Libanontruppe UNIFIL in Stellungen einrücken, die nicht als strategisch relevant gelten. Gleichzeitig solle die libanesische Armee an den Litani-Fluss im Landessüden vorrücken.
Regierungstruppen sollen nachrücken
Nach einem israelischen Abzug sollten die Regierungstruppen dann Zug um Zug in die Zone südlich des Litani vorrücken. Die von den UNO zuvor geforderte Waffenruhe zwischen der israelischen Armee und der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah war Montagmfrüh in Kraft getreten.
Israelischen Angaben zufolge kann der Abzug der Armee aus dem Südlibanon binnen anderthalb Wochen abgeschlossen werden.
Kooperation Libanon - Hisbollah?
Das israelische Internetservice Debka berichtete, dass die libanesische Armee mit der Hisbollah absprechen will, wo im Südlibanon sich die libanesischen Truppen und wo die Kämpfer der Hisbollah aufstellen werden. Die Hisbollah weigert sich, die Waffen niederzulegen. Die libensische Regierung hat bereits angekündigt, sie werde die Hisbollah nicht entwaffnen.
Laut Debka wird die geplante 15.000-Mann starke Truppe nicht zustande kommen. Viele Länder hätten wegen der Weigerung der Hisbollah, sich aus dem Südlibanon zurückzuziehen, ihre vorläufige Zusage bereits zurückgezogen.
Verhandlungen auf Hochtouren
Die Verhandlungen am Sitz der UNO in New York laufen unterdessen auf Hochtouren, um die in einer Resolution des Sicherheitsrats beschlossene internationale Libanon-Truppe möglichst bald auf die Beine zu stellen.
Die derzeit rund 2.000 Mann starke UNO-Truppe im Libanon soll auf 15.000 Mann aufgestockt und mit einem robusten Mandat ausgestattet werden. Als mögliche Führungsnation für den UNO-Einsatz im Libanon kommt die frühere Mandatsmacht Frankreich in Frage.
Erste Truppen in zehn Tagen möglich
Die ersten neuen UNO-Soldaten könnten innerhalb von zehn bis 15 Tagen im Libanon eintreffen, falls Frankreich die Führung der Truppe übernehme, sagten UNO-Mitarbeiter. Dabei könne es sich um bis zu 3.500 Mann handeln.
Deutschland berät über Beteiligung
In Deutschland berät die schwarz-rote Koalition mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über eine deutsche Beteiligung an der UNO-Friedenstruppe im Libanon. Im Gespräch ist nach Angaben aus der Union die Entsendung von Einheiten der Marine und der Bundespolizei.
USA fordern rasche Aufstockung
Bereits am Donnerstag wollen Truppensteller-Staaten Diplomaten zufolge einen ersten Operationsplan erstellen. Die USA dringen auf eine schnelle Aufstockung der UNO-Truppe im Libanon.
Nach Einschätzung des Kommandeurs der Unifil-Truppe, des französischen Generalmajors Alain Pellegrini, könnte die vorgesehene Aufstockung auf 15.000 Mann allerdings bis zu ein Jahr dauern.
Kurzfristig sei die Unterstützung der libanesischen Armee vorrangig, die ebenfalls 15.000 Soldaten im Süden des Libanon zur Sicherung der Waffenruhe stationieren soll, sagte Pellegrini der Tageszeitung "Le Monde". Hochrangigen politischen Kreisen im Libanon zufolge will die Armee des Landes am Donnerstag mit der Truppenverlegung in den Süden beginnen.
Zwei Tote bei israelischem Luftangriff im Gazastreifen (orf)
zurückBei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind Augenzeugen zufolge in der Nacht auf heute zwei Palästinenser getötet worden.
Anwohner in Khan Junis im Süden des Küstengebiets sagten, es sei ein Mitglied der militanten Al-Aksa-Brigaden ums Leben gekommen sowie dessen Vater, der nicht der Gruppe angehört habe. Zehn weitere Menschen seien bei dem Angriff verletzt worden, bei dem ein zweistöckiges Haus zerstört wurde.
Angriff auf Waffenlager
Die israelische Armee teilte mit, sie habe ein Waffenlager ins Visier genommen und vorab alle Bewohner zum Verlassen des Gebäudes aufgefordert. Israel hatte in den vergangenen Wochen seine Luftangriffe im Gazastreifen verstärkt und auch immer wieder Truppen in das Palästinensergebiet geschickt.
Am 25. Juni war ein israelischer Soldat von aus dem Gazastreifen stammenden Extremisten verschleppt worden. Die Armee konnte die Entführer bislang nicht aufspüren. Zu Wochenbeginn war Israel zudem erneut vom Gazastreifen aus mit Raketen beschossen worden.
Army officials said they expect the evacuation of the remaining Israeli occupying forces from Lebanon by next week, ending the unjustified operation that began on July 12 following a successful Hezbollah operation in which two Israel soldiers were captured by the Lebanese resistance movement.
Israel is also expected to release many of the thousands of reserve troops called up for the conflict, signaling an end to its largest mobilization in many years.
“We are making every effort to thin the ranks of reservists, and to return as many civilians as possible to their homes,” the deputy chief of the northern command, Brig. Gen. Shuki Shichrur, told Army Radio.
In an attempt to cover Israel’s disgraceful defeat in this war, despite the sophisticated weaponry it received from Washington, the U.S. President George W. Bush claimed Monday that Israel has defeated Hezbollah, again pointing the finger of blame for the conflict which has killed over 1,000 civilians, at the Islamic resistance movement.
Although the U.S. never denied steadily supplying Israel with financial and military aid, it had always demonized Arab states who aid the Palestinian or the Lebanese resistance against Israel.
• Bush claims Israel won the war
Yesterday, Bush repeated his criticism of Iran and Syria for aiding Hezbollah, facilitating its operation carried out last month in which it captured the two Israeli soldiers, which, according to the Israeli and Washington’s claims, initiated the bloody conflicted.
Bush insisted Israel has won the war.
"Hezbollah attacked Israel. Hezbollah started the crisis, and Hezbollah suffered a defeat in this crisis," the president claimed during his speech at the State Department, after meeting with his top defense, diplomatic and national security advisers.
Since this crisis broke out over a month ago, the American President made clear his determination to help the Israelis no matter what.
And yesterday, he reiterated his support to the Israelis amidst post-war struggle of words about who wound up on top.
"Hezbollah, of course, has got a fantastic propaganda machine, and they're claiming victories," Bush further claimed.
"But how can you claim victory when, at one time, you were a state within a state, safe within southern Lebanon, and now you're going to be replaced by a Lebanese army and an international force?"
• “Israel is an enemy”
On the other hand, the Syrian President Bashar al-Assad delivered a speech on Tuesday in which he praised Hezbollah’s fierce resistance against the Israeli occupiers, describing its fight against the enemy as legitimate.
"I say to all those who accuse Syria of taking the side of the resistance that this is, for the Syrian people, an honor," he said.
Assad paid tribute to the "men of the resistance" in a reference to Hezbollah fighters against the Israelis.
"This resistance is a medal to pin on the chest of every Arab citizen, not only Syria," he said, adding that the Lebanese resistance had "shattered the myth of an invincible army."
At least 160 Israelis, mostly soldiers, have been killed in the fighting that broke out in Lebanon between Hezbollah and the Israeli occupation army.
Media reports said that the Syrian President’s speech prompted German Foreign Minister Frank-Walter Steinmeier to cancel a planned visit to Damascus, arguing that President Bashar’s words were "a negative contribution which did no justice to the current challenges and opportunities in the Middle East."
But Syrian sources said that Steinmeier has canceled his visit due to "a difference in interpretation" on UN Security Council Resolution 1701 that ended the conflict in Lebanon and calls for disarming Hezbollah fighters.
There’s now a "new Middle East", President Bashar said, expressing hope in the region following Israel's defeat in Lebanon.
The Syrian President accused the Jewish state of not wanting peace, saying it has used the capture of two soldiers by Hezbollah as a false pretext for launching the month-long unjustified offensive that claimed over 1,000 innocent lives, mostly children and women.
"Peace would involve Israel returning occupied lands to their owners and restoring their rights," he said. "Israel is an enemy founded on the basis of aggression and hegemony."
"The peace process has failed. It has failed since its inception."
"We do not expect peace in the near future," Assad said.
Peinlich, peinlich
Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem
Solange die Kanonen donnern, schweigen die Musen. 34 Tage lang schwiegen in Israel auch die Boulevardblätter zu Skandalen israelischer Promis, angefangen bei Staatspräsident Mosche Katzav, über Minister und bis hin zum Oberbefehlshaber der israelischen Armee, Generalmajor Dan Halutz.
Genau drei Stunden nach Ausbruch des Krieges im Libanon, am 12. Juli, um 12 Uhr Mittags, als der Norden Israels die ersten Katjuscharaketen abbekam, die israelische Luftwaffe mit den ersten schweren Bombardements startete und gerade erst die Entführung von zwei Soldaten bekannt geworden war und ein Panzerkommando in schwere tödliche Kämpfe verwickelt wurde, als es versuchte, sich den Entführern auf die Fersen zu setzten, just in dem Augenblick betätigte sich der Herr Oberbefehlshaber als verantwortungsvoller Familienvater und "normaler Bürger Israels". Er rief seinen Broker bei der Bank Leumi an und gab die Weisung, alle seine Wertpapiere an der Börse zu verkaufen. Ganze 120.000 Schekel, rund 20.000 Euro, hatte der höchste Militär Israels angespart und in der Börse angelegt.
Am Morgen hatte die Zeitung Maariv die Geldgeschichten von Halutz veröffentlicht und einen Israel-weiten Skandal ausgelöst. Peggi Sidor: "Ich bin die Mutter eines Soldaten. Wie kann ich dem Armeechef vertrauen, dass er sich voll auf den Krieg, die Kämpfe und die Sicherheit meines Sohnes konzentriert, wenn ich höre, dass sich er drei Stunden nach Kriegsausbruch um seine Geldbörse kümmert. Ich werde mich morgen an die Armee wenden und die sofortige Entlassung meines Sohnes vom Militärdienst fordern."
Der Reporter, der die Geschichte mehrere Tage lang recherchiert hat, erhielt nicht nur eine volle Bestätigung vom Generalstabschef. Vielmehr beklagte Halutz auch noch, durch den Verkauf der Aktien 25.000 Schekel (5.000,-Euro) Verlust gemacht zu haben. Vor der Presse sagte Halutz: "Das war eine fiese, ekelhafte Veröffentlichung. Irgend jemand wollte eine Schmutzkampagne gegen mich eröffnen." Ein Reporter meinte: "Wie ein Autist merkt der gar nicht, dass er da einen öffentlichen Skandal ausgelöst hat und dem Volk, den Soldaten und der Heimatfront so nicht als Vorbild dienen kann." Genau auf diesen Vorwurf reagierte Simcha aus Naharija. Ihre halbe Wohnung wurde durch eine Katjuscharakete zerstört. "Jetzt muss ich mich mit den Experten von der Steuer herumplagen, damit die mir die Reparatur von jedem einzelnen geborstenen Fensterrahmen genehmigen, während der Herr Generalstabschef mitten im Krieg seine Aktien in Ordnung bringt."
Von allen Seiten kamen Rufe, den hochdekorierten ehemaligen Luftwaffenchef und heutigen Generalstabschef fristlos zu entlassen oder zum Rücktritt aufzufordern.
Im Augenblick ist es etwas still geworden um die Schäferstündchen des Staatspräsidenten Mosche Katzav während seiner täglichen Mittagspause. Er verlangte, ungestört zu bleiben, doch Beamte des Präsidialamtes beobachteten, wie die Mitarbeiterin R. regelmäßig die Schlafstunde des Präsidenten verschönte. Der Seitensprung des Staatsoberhauptes mag dessen Privatangelegenheit sein. Die israelische Presse - anders als in England, Frankreich oder Deutschland - ist ziemlich diskret und veröffentlicht keine privaten Eskapaden der Politiker. Doch die Dame R. beließ es nicht bei heimlichen Streicheleinheiten. Sie forderte vom Staatspräsidenten, ihr einen guten Job zu verschaffen. Wenn nicht, so solle er ihr eine stattliche Summe in US-Dollars "Schweigegeld" auszahlen. Der Präsident beriet sich mit dem Staatsanwalt. Den freilich interessierte weniger, was der Präsident in der Mittagspause trieb. Für den Staatsanwalt war das der klare Strafbestand einer Erpressung. Katzav geriet ins Kreuzfeuer der Kritik, als er versuchte zu erklären, dass die junge Frau es doch so nicht gemeint habe. Wie kann er noch unbestechlich über den Dingen stehen, etwa im Falle der Begnadigung eines Gefängnisinsassen, wenn er sich durch eine Mitarbeiterin derart unter Druck setzen lässt?
Unter ähnlichen Druck geriet jetzt auch Justizminister Chaim Ramon. Dem wird ein "unanständiger Akt gegenüber einer Frau" vorgeworfen. Die Straftat bestand aus einem allzu herzlichen Kuss und vielleicht noch aus einer anzüglichen Handbewegung, als er sich in einem separaten Zimmer von einer scheidenden Mitarbeiterin verabschiedete. Ramon sagte zu seiner Verteidigung, dass die namentlich nicht genannte Dame ihn sogar um seine private Telefonnummer gebeten habe. Aber am Dienstag beschloss die Polizei, der Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen Ramon zu empfehlen. Ganz andere Probleme hat Zachi Hanegbi, Minister im Ministerpräsidentenamt und einer der engsten Vertrauten von Premierminister Ehud Olmert. Hanegbi war einst das "enfant terrible" der Siedleropposition. Nun in Amt und Würden, schon mehrmals Minister, soll an Parteifreunde Pöstchen verteilt haben, entgegen den Regeln ordentlicher Amtsführung. Ebenfalls am Dienstag beschloss Oberstaatsanwalt Mosche Masus, den Minister wegen "Amtsmissbrauch" umgehend vor Gericht stellen zu lassen.
Zeitpunkt: 16.08.06 11:35
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß wg. Beleidigung
Hilfstruppe für Olmert
Jörn BoeweArmee-PR: Israelische Soldaten, hier am Dienstag nahe Malkiya, sehen sich als Sieger im Libanon-Krieg Foto: AP
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Am Montag noch war die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth »skeptisch«, was eine mögliche Beteiligung deutscher Soldaten an einer UN-Nahost-Truppe angeht. Am Dienstag wollte Fraktionschef Fritz Kuhn schon nicht mehr »pauschal nein sagen«. Klar sei lediglich, »daß ein Kampfeinsatz nicht in Frage kommt«, betonte Kuhn. Vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte sollten deutsche Soldaten nicht in die Situation gebracht werden, auf israelische Soldaten schießen zu müssen.
In dem Punkt sind sich alle einig, nicht zuletzt mit der israelischen Generalität. Die Militärs stünden »voll hinter der Einladung ihres Regierungschefs Ehud Olmert an die Bundeswehr, an der UN-Mission zur Überwachung des Waffenstillstandes im Südlibanon teilzunehmen«, berichtete ddp. Die Offiziere wiesen darauf hin, daß es schon seit Jahren eine gute Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und dem israelischen Heer gebe.
Währenddessen bereitete die politische Klasse in der Bundesrepublik am Dienstag die Nahostmission weiter propagandistisch vor. Deutschland werde zum Gelingen der Mission beitragen, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Christian Schmidt (CSU), am Dienstag gegenüber AFP. Der CDU- Verteidigungsexperte Bernd Siebert nannte in der Netzeitung den Einsatz der Marine als Möglichkeit. Presseberichten zufolge einigte sich die Spitze der Koalition bereits auf ein grundsätzliches Ja zu einer Beteiligung. Am Mittwoch wollen sich laut Welt die drei Parteivorsitzenden Angela Merkel (CDU), Edmund Stoiber (CSU) und Kurt Beck (SPD) zu einem Spitzengespräch treffen.
»Wenn wir bei unseren Einsätzen am Hindukusch, auf dem Balkan und jetzt im Kongo ungefähre Vorstellungen von unserer Einsatzdauer haben, müssen wir im Nahen Osten von ganz anderen Zeitvorstellungen ausgehen«, zitierte die Nachrichtenagentur ddp einen »deutschen General«. Man gehe von einer »Einsatzdauer von Jahrzehnten« aus.
Am Donnerstag will Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) der Truppenstellerkonferenz in New York konkrete Vorschläge für eine deutsche Beteiligung an einer Nahost-Friedenstruppe unterbreiten, sagte er am Dienstag bei einem Truppenbesuch in Wunstorf bei Hannover.
SPD-Generalsekretär Hubertus Heil sagte dem RBB, es müsse geprüft werden, welche Fähigkeiten die Bundeswehr beim Aufbau der Grenzsicherung zur Verfügung stellen könne. Ein einfaches Nein sei »unpolitisch« und nicht hilfreich.
Linksfraktionschef Gregor Gysi warf der Bundesregierung vor, mit einer Bundeswehrbeteiligung eine »dramatische Fehlentscheidung« vorzubereiten. Dies werde weder der »historischen Verantwortung Deutschlands noch seiner bisherigen Rolle im Nahostkonflikt gerecht«, betonte er in Berlin. Kofraktionschef Oskar Lafontaine erklärte, Israel müsse sich auf die Grenzen von 1967 zurückziehen und ein lebensfähiger Palästinenserstaat geschaffen werden. Für eine nachhaltige Friedenslösung müßten nun auch Gespräche mit Syrien geführt werden. Doch die sind wieder in weite Ferne gerückt, nachdem Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) seine für Dienstag nachmittag geplante Reise nach Damaskus kurzfristig abgesagt hatte. Als Grund wurde eine Rede von Syriens Präsident Assad vom Vormittag angegeben, in der Assad Israel als »Feind« bezeichnet und den USA eine »Präventivkrieg«-Strategie vorgeworfen hatte.
(jw)
Bereits wenige Tage nach dem israelischen Angriff auf den Libanon standen in Syrien überall Spendenboxen bereit für die Kriegsopfer im Libanon. Auch in anderen arabischen Staaten sammelte man fleißig für Flüchtlinge und Hilfsgüter; in Saudi-Arabien wurden sogar spezielle Spendenbüros eröffnet. Im Westen gab es nichts dergleichen: Flüchtlinge und Verwundete im Libanon galten hier offensichtlich nicht als so zuwendungsbedürftig wie Tsunami-Opfer oder arme Kinder in Afrika. Vielleicht lag es am Ruf der Hisbollah, Terroristen zu sein? "Sind doch selber schuld, wenn sie einen Krieg anzetteln", dürften sich viele gedacht haben.
Wo es an individueller Spendenbereitschaft mangelte, springt nun die internationale Staatengemeinschaft ein. Ende August findet die erste Spenderkonferenz in Stockholm statt, an der unter anderem Deutschland, Frankreich, Norwegen, Großbritannien, Japan und auch die USA teilnehmen werden. Der Zynismus könnte nicht größer sein. Schließlich haben gerade diese Nationen wochenlang tatenlos zugesehen - oder sind zumindest nicht vehement genug eingeschritten -, als Israel die Infrastruktur des Libanons zerstörte und über tausend unschuldige Zivilisten tötete. Nun aber ist man bereit, alles wieder aufzubauen.
Das Tüpfelchen auf dem i setzten aber die USA: Sie gaben Israel grünes Licht für die Zerstörung des Libanons und zögerten einen Waffenstillstand so lange wie möglich hinaus. Aber schon im Verlauf des Krieges versuchten sie, den libanesischen Premierminister Fuad Siniora mit einer Spendenzusage über 50 Millionen Dollar zu beruhigen, nach dem Motto: Jetzt müssen wir zuerst einmal dein Land zerstören - aber hier ist schon mal ein kleiner Vorschuss für den Wiederaufbau.
Bei so viel Zynismus kann man fast froh sein, dass der US-Plan für einen "Neuen Mittleren Osten" damit fürs Erste einmal gestorben sein dürfte. Doch der Preis ist hoch: Die Hisbollah ist so stark wie nie zuvor und wird in der gesamten arabisch-islamischen Welt als Sieger über den US-Imperialismus gefeiert. Das ist ein propagandistischer Schub für alle "Aufständischen" in der Region, bis hin zur al-Qaida. Und diesen Preis werden wie immer unschuldige Zivilisten bezahlen müssen.
taz vom 16.8.2006
Solche Krieger setzen auf Krieg und Bomben und prahlen noch damit.
Aber ich weiss,das passt nicht zu deiner vorgefassten Meinung...
Nebenbei:
An Assads Stelle hätte ich auch Angst.
Sicher nicht vor Frieden, sondern nach Afghanistan, Irak und Libanon als Nächster an der Reihe zu sein.
Herr Bush hat ja schon oft genug gedroht.
Und Herr Assad kann nicht unbedingt damit rechnen, bei der geplanten Umgestaltung des nahen Ostens im israelischen Sinne außen vor gelassen zu werden.
Rheumax - wärst du Amerikaner - oder noch besser: Hätest du vielleicht einen Angehörigen im WTC verloren ... dann würdest du hier auch nicht die "Drohungen" von Bush disqualifizieren ...
Gruesschen
Der WOLF
Kann ja wohl nicht sein, dass immer nur die Anderen zum Opfer werden..
schätze mal 20 jahre alt, arbeitslos und noch nie in amerika gewesen ... kanner auch nicht weil er kein englisch spricht und ohnehin dort kein klo finden würde ...
Gruesschen
Der WOLF
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Als das Massaker von Hama (arabisch: أحداث حَماه Ahdas Hamah zu dt. Die Ereignisse von Hama) bezeichnet man den Angriff der syrischen Regierung auf die mittelsyrische Stadt Hama im Jahre 1982. Beginnend am 2. Februar des Jahres wurde die 350.000 Einwohner zählende Stadt von syrischen Spezialkräften unter Führung des Präsidentenbruders Rifaat al-Assad unter Granatbeschuss genommen, nachdem die syrische Luftwaffe die Ausfallstraßen systematisch zerstört hatte. 20.000 bis 30.000 Menschen (die Angaben variieren und sind nur eine Schätzung) fanden während des Angriffs den Tod und viele andere flohen aus der Stadt, wobei auch nicht wenige den Tod fanden. Auch wurden große Teile der Stadt, insbesondere der historischen Altstadt, zerstört.
Hama war, wie viele kleinere Städte im sunnitischen Teil Syriens auch, ein Zentrum der regierungsfeindlichen Muslimbrüder, einer islamistischen Organisation, die in Opposition zur Baath-Partei von Hafiz al-Assad stand und der nachgesagt wird, dass sie die Regierung stürzen und ein fundamentalistisches Regime errichten will. Das Massaker von Hama war Höhepunkt einer jahrelangen Unterdrückung der Organisation durch die syrische Regierung in den späten 70er und frühen 80er Jahren des 20. Jahrhunderts. Der Angriff führte im Sinne der Regierung zum Erfolg, denn die Muslimbrüder stellten daraufhin ihre Aktivitäten in Syrien ein.
Das Massaker ist international nicht sehr bekannt geworden, da Syrien große Anstrengungen unternahm, keine Informationen darüber ins Ausland gelangen zu lassen.
Dagegen wurde es gegenüber der eigenen Bevölkerung als Mittel der Abschreckung und Einschüchterung genutzt. Bis heute ist das Massaker in Syrien ein völliges Tabuthema.
Niemand fühlt sich zuständig
Sowohl Libanon als auch UNO scheuen offene Konfrontation mit Hisbollah.Israel hat eine Fortsetzung des Krieges im Libanon angedroht, sollte die Hisbollah als bewaffnete Organisation fortbestehen. In diesem Fall müsse die israelische Armee ihren Einsatz weiterführen, sagte ein Regierungsvertreter aus dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert der Zeitung "Jerusalem Post" (Mittwoch-Ausgabe).
Keiner will Hisbollah entwaffnen
Tatsächlich ist noch unklar, ob die geplante Entwaffnung der Hisbollah tatsächlich umgesetzt wird. Der Chef der Schiiten-Miliz, Hassan Nasrallah, hat bereits klargemacht, dass er nicht abrüsten wird. Die libanesische Regierung ihrerseits teilte mit, dass sie sich für die Entwaffnung nicht zuständig fühlt.
Der Chef der UNIFIL-Mission, der französische Generalmajor Alain Pellegrini, betonte jedoch gegenüber der israelischen Tageszeitung "Haaretz", die libanesische Regierung sei für die Entwaffnung zuständig.
Die Verantwortung dafür liege in erster Linie in den Händen der Organe des unabhängigen Staates Libanon. "Sie müssen zeigen, dass sie dazu entschlossen sind." UNIFIL könne unterstützen und helfen, so Pellegrini.
Absprache mit Hisbollah?
Das israelische Internet-Service Debka berichtete, dass sich die libanesische Armee sogar mit der Hisbollah absprechen will, wo im Südlibanon sich die libanesischen Truppen positionieren werden und wo die Kämpfer der Hisbollah.
Israel: Klare UNO-Resolution
Israel beharrt auf der vollen Umsetzung der UNO-Resolution. Diese stelle klar, dass die Hisbollah aus dem Grenzgebiet entfernt, ihre Waffen beschlagnahmt und die Organisation aufgelöst werde müsse, wurde der Mitarbeiter Olmerts zitiert.
"Druck auf Hisbollah nötig"
"Wenn die Resolution nicht umgesetzt wird, müssen wir handeln, um eine Wiederbewaffnung der Hisbollah zu verhindern (...) Es muss Druck auf die Hisbollah für eine Entwaffnung geben, oder es wird eine weitere Runde geben", sagte er mit Blick auf eine mögliche Fortsetzung der israelischen Militäroffensive.
UNO-Truppe mit Kampfhubschraubern?
Israel will, dass die multinationale Truppe mit Panzern, Artillerie und Kampfhubschraubern ausgestattet werde, berichteten israelische Medien.
Israel: Abzug könnte sich verzögern
Unterdessen kündigte die israelische Armee an, sie könnte noch Monate im Südlibanon präsent bleiben, sollte die Stationierung einer internationalen Schutztruppe so viel Zeit benötigen.
Radio Israel hatte zuvor einen Geheimdienstoffizier der Armee mit den Worten zitiert, es würden noch Wochen vergehen, bis ein großes Kontingent der geplanten UNO-Schutztruppe im Südlibanon sei.
"Abzug erst, wenn UNO-Truppe da ist"
Daraufhin sagte Armeechef Dan Haluz am Mittwoch: "Israel wird seine Truppen im Libanon lassen, bis die multinationalen Kräfte ankommen, selbst wenn es Monate dauert."
Die Vereinten Nationen hatten am Dienstag angekündigt, bis zu 3.500 Soldaten binnen zwei Wochen zu entsenden. Diese sollen die seit Montag geltende Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah sowie den Abzug der israelischen Truppen überwachen.
Rückzug hat begonnen
Trotzdem begann Israels Armee am Mittwoch damit, strategisch unwichtige Positionen zu räumen und der UNIFIL zu übergeben.
Regierungstruppen sollen nachrücken
Nach einem israelischen Abzug sollten die libanesischen Regierungstruppen dann Zug um Zug in die Zone südlich des Flusses Litani vorrücken. Die von der UNO zuvor geforderte Waffenruhe zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah war Montagfrüh in Kraft getreten.
Ein abgekartetes Spiel
Der amerikanische Enthüllungs-Journalist Seymour Hersh sieht die Offensive gegen Hisbollah als israelisch-amerikanisches Gemeinschaftsprojekt. Hersh hat seine Vermutungen in der jüngsten Ausgabe des Magazins "The New Yorker" veröffentlicht. Nach den Recherchen des Starjournalisten war die Offensive von langer Hand geplant, von Washington unterstützt, und sie sollte als Testlauf für eine geplante Militäraktion gegen Iran dienen.
US-Außenministerin Condoleezza Rice verteidigte derweil die Haltung Washingtons zum israelischen Libanon-Feldzug. In einem Beitrag für die amerikanische Tageszeitung "The Washington Post" weist Rice den Versuch der radikal-islamischen Hisbollah zurück, den Sieg für sich zu beanspruchen. Ziel der USA sei es, alte Gewaltmuster zu überwinden und "einen gerechten, dauerhaften und umfassenden Frieden zu schaffen." Diese ehrgeizige Politik sei "schwer umzusetzen", aber richtig und realistisch. Letztendlich sei sie "der einzig gangbare Weg zu einer hoffnungsvollen Zukunft."
Einer der Väter der Neokonservativen, Norman Podhoretz (76), wurde im "Wall Street Journal" deutlicher. Es gehe um "das Überleben der westlichen Zivilisation". Der Libanon sei nur eine neue Front im neuen Weltkrieg. Iran teste die Entschlossenheit und Stärke des Westens. Im Irak seien bessere Geheimdienst-Erkenntnisse gefordert, und die "können aus Gefangenen nur herausgepresst werden", sagte Podhoretz offen. Die ganze Debatte gegen die Folter sei nur ein Mittel, um "uns zu entwaffnen". Eine Beschwichtigungspolitik sei aber heute eine Kapitulation. "Die nächsten 20 Jahre werden sehr hart", sagte er voraus.
Die Liberalen in den USA fordern, statt auf Konfrontation und Militär auf eine neue Diplomatie zu setzen. Die Bush-Politik drohe, "die gesamte Region den Ayatollahs zu übergeben", warnte die "New York Times". Bush sei gescheitert, seine Unterstützung demokratischer Entwicklungen habe einen "Bumerang-Effekt", der nur die Extremisten gestärkt habe. Der Ex-US-Botschafter bei den UN, Richard Holbrooke, schrieb, der Libanon-Konflikt stelle die "größte Bedrohung der globalen Stabilität" seit der Kubakrise 1962 dar. Bush habe mit seiner Politik die Feinde der USA zusammengeschweißt.