Israel plant massiven Militärschlag
Seite 115 von 147 Neuester Beitrag: 26.12.06 23:48 | ||||
Eröffnet am: | 27.06.06 08:58 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 4.66 |
Neuester Beitrag: | 26.12.06 23:48 | von: AbsoluterNe. | Leser gesamt: | 201.935 |
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Heimkehr in die Trümmerwüste
Aus Zibqin berichtet Matthias Gebauer
Die Familie Bezia war seit Kriegsbeginn auf der Flucht. Am ersten Tag des Waffenstillstands kehrt sie zurück in die Heimat. Ihr Haus, ihr Dorf, fast der ganze Südlibanon ist eine Ruinenlandschaft. Ihr bisheriges Leben liegt begraben unter einem gewaltigen Trümmerberg.
Zibqin - Es ist der erste Tag ohne Bomben, doch Roykahay Bezia kann nicht aufhören zu weinen. Langsam quält sich der weiße Kleinlaster mit dem letzten Hab und Gut ihrer Familie über die Bergstraßen nahe der Hafenstadt Tyrus. Die 67-Jährige presst mit ihrem Gewicht die Matratzen und einige Decken nach unten, damit sie nicht von der Ladefläche rutschen. Nach links und rechts will sie nicht mehr sehen, schließt immer wieder die Augen. "Alles ist verloren", schluchzt sie, "wie sollen wir hier weiterleben?"
Immer wieder stockt die Wagenkolonne auf dem Weg in das kleine Dorf Zibqin in den Bergen über Tyrus. Metertiefe Bombenkrater haben die Straße alle paar Hundert Meter in einen gefährlichen Slalomkurs verwandelt. Bulldozer, geschmückt mit den grünen Fahnen der mit der Hisbollah kooperierenden al-Alam-Gruppe, schütten die tiefsten Löcher zu, fahren dann weiter. Roykahay Bezia ahnt, dass es in ihrem Dorf genauso aussehen wird. Aber glauben will sie es nicht, noch nicht.
Einen Monat hat der Krieg im Südlibanon gedauert. Kaum noch ein Haus steht an der Straße nach Zibqin. Nur Schuttberge zeugen noch von den Dörfern und Siedlungen, die sich in den Bergen bis an die israelische Grenze erstrecken. Fast niemand ist zu sehen. Ab und an rast ein Motorrad mit jungen Männern vorbei. Sie haben Maschinengewehre umgehängt. Auf der Straße warten Hunderte Zivilfahrzeuge auf die Weiterfahrt.
Nirgendwo sind in diesem Krieg mehr Bomben gefallen als im Südlibanon. Hier feuerte auch die Hisbollah Tausende Katjuscha-Raketen ab, die Sekunden später in Israel einschlugen. Von der Sympathie mit den Hisbollah-Kämpfern zeugen in den Dörfern unzählige Plakate, die Scheich Nasrallah und Dutzende im Kampf gefallener Märtyrer zeigen. Die Aufpasser der allgegenwärtigen Miliz hindern uns daran, Fotos von Waffenkisten und Munition zu machen, die in manchen Hausruinen zu sehen sind.
An den wenigen Häusern, deren Außenmauern noch stehen, sind die stählernen Garagentore nach außen gebogen, als ob sie aus Gummi wären. Überall liegen Kleidungsstücke, Schuhe und Spielzeug auf der Straße. Am Straßenrand ausgebrannte Autos mit großen Einschlaglöchern im Dach. Immer wieder abgefackelte Motorroller, auf welche die israelischen Jets in den letzten Kriegstagen gezielt Jagd machten. Am Ende war jeder ein Ziel, Kämpfer oder Zivilist.
Eine Aufbruch voll Freude und Hoffnung
Gleich am ersten Kriegstag, dem 12. Juli, waren die Familie Bezia aus ihrem Dorf geflohen. Seit dem frühen Morgen schlugen dort Bomben ein und das Artilleriefeuer aus dem nahen Israel ließ die Erde beben. Schon an diesem Tag starben im Haus des Bürgermeisters von Zibqin 15 Menschen. Roykahay Bezia muss an den Fingern abzählen, wie viele Verwandte sie verloren hat. Am Ende kommt sie auf 16. Sicher ist sie sich nicht.
Damals waren Roykahay und Ahmed Bezia glücklich, dass sie jemand ins relativ sichere Tyrus mitnahm. Sie kamen in einer Schule unter. Jede Nacht kauerten sie im Keller, wenn die Bomben und die Artillerie die Stadt erschütterten. Sie hatten Angst. Aber sie waren froh, dass sie entkommen waren.
Als sich die Familie dann am ersten Tag des lang verzögerten Waffenstillstands auf den Weg zurück in ihr Dorf aufmachte, war sie noch voller Hoffnung. Jetzt, auf dem mühsamen Weg nach Hause, schwant es der Mutter von vier Kindern, dass der 12. Juli den Abschied von ihrem bisherigen Leben bedeutete.
Schon ab dem frühen Morgen gab es von Beirut aus kein Durchkommen mehr in den Süden, Tausende Autos stauten sich in kilometerlangen Schlangen. Geduldig warteten die Menschen an zerbombten Brücken, Bombenlöchern - voller Freude, in ihre Heimat zurückkehren zu können. Gemeinsam räumten sie riesige Steinbrocken aus dem Weg, bauten Provisorien, um über die Flüsse zu kommen.
Es wurde viel gehupt und gelacht auf den Straßen in Richtung Süden. Der Krieg, der den Libanon so schwer erschüttert hat, vermutlich um die Tausend Todesopfer forderte, Hunderttausende vertrieben hat, er schien so plötzlich vorbei, wie er gekommen war.
Eine Rückkehr in Verzweiflung und Tränen
Für die Bezias wie für Tausende andere Libanesen aus dem Süden des Landes war es der Tag der Wahrheit. Die Heimat, in die sie zurückkehren wollten, gibt es nicht mehr. So wurde der Tag eins nach dem Krieg eine Ankunft in einer Realität, die viele über die letzten Wochen nicht wahrhaben wollten oder konnten. In den Bergen rund um Tyrus waren sie zum ersten Mal mit dem Ausmaß der Zerstörung konfrontiert. Vom Fernsehen kannten sie die Rauchsäulen nach den Attacken, mehr nicht.
Gleich am Ortseingang von Zibqin kommt der Transporter der Bezias nicht mehr weiter. Zwei große Krater klaffen in der Straße, daneben die Schuttberge von zwei, vielleicht auch drei Häusern. Gemeinsam schleppen die beiden Söhne Hassan und Yussef die wenigen Dinge über den Schotter der pulverisierten Straße. Ahmed Bezia und seine Frau stützen sich gegenseitig. Es sind nur noch wenige Schritte bis zu ihrem kleinen, zweigeschossigen Haus. Leichengeruch liegt in der Luft.
Die Hoffnung von Roykahay Bezia war umsonst. Unter dem Metallgestell, auf dem vor dem Krieg Wein wuchs, sackt sie im Staub zusammen. Sie weint. Da, wo am Haus einst die Stufen zum Dach hochgingen, ist eine Bombe eingeschlagen. Das Dach ist eingestürzt. Ihr Mann Ahmed sagt kein Wort. Er wankt zum Haus und lässt sich auf einem der übrig gebliebenen Plastikstühle nieder. Das mitgebrachte Radio stellt er neben den Stuhl, stützt sein Gesicht auf seinen Holzstock. Auch er weint, leise.
Seine Frau kramt inzwischen im Haus. Alles ist mit einer Staubschicht überzogen, aus dem Garten hat es den zum Trocknen aufgehängten Tabak hineingeschleudert. Der offene Kühlschrank verbreitet einen erbärmlichen Fäulnisgestank. "Kann ich Ihnen einen Tee anbieten", sagt die Hausfrau plötzlich, "setzen Sie sich doch draußen hin". Strom gibt es nicht, auch das Gas funktioniert nicht. Trotzdem hantiert sie mit der Teekanne.
Roykahay Bezia ist auf der verzweifelten Suche nach dem Alltag, den sie verloren hat. Es wird noch Tage dauern, bis sie und die vielen, die Verwandte, Freunde, ihr Hab und Gut in diesem Krieg verloren haben, wirklich begreifen können, was geschehen ist, bis sie sich aus ihrer Starre lösen können.
Die Familie Bezia sitzt still vor der Ruine ihres Hauses, als wir uns verabschieden. "Besuchen sie uns wieder", sagt sie, "irgendwann werden die Zeiten besser". Zum ersten Mal lächelt sie kurz dabei.
Gruß BarCode
hätten "sie" das enorme Geld für Friedensprozesse, bzw. die Elend und Hunger- Bekämpfung in der Nachbarstatten angewendet - hätten "sie" deutlich weniger Feinde gehabt...weltweit!
Aber Krieg ist geil!
*gg*
füx
Moderation
Zeitpunkt: 16.08.06 13:26
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Kommentar: Beleidigend
Zeitpunkt: 16.08.06 13:26
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Kommentar: Beleidigend
Enormer wirtschaftlicher Schaden nach einmonatigem Libanonkrieg.
Genau drei Minuten vor acht kam am Montag der Funkspruch vom Kommandanten: "Feuer einstellen." Der israelische Offizier auf der mobilen Kanone rief seine Positionen einzeln auf: "Nummer zwei, Kanone absenken, Nummer drei, Kanone absenken..." Und dann war nur noch Ruhe.
In Israel war es eine "misstrauische Ruhe". Eine Korrespondentin in Tyrus sprach von einer "gespenstischen Ruhe". Auf der libanesischen Seite bildeten sich schon kurz danach die ersten Staus.
Auf Feldwegen in das Kriegsgebiet
An den zerstörten Brücken vorbei, durch die Schluchten auf Feldwegen, versuchten verstaubte Autos, sich zurück in ihre Dörfer durchzuschlagen.
Der TV-Sender el Arabija verfolgt stundenlang einen Konvoi der UNIFIL. Vorne weg ein gepanzertes amphibisches Fahrzeug aus französischen Beständen und dann eine lange Reihe Last- und Tankwagen. Am Sonntag noch wäre die Fahrt auf der Grenzstraße undenkbar gewesen.
"Stadt völlig zerstört"
"Die Stadt ist völlig zerstört und ich fordere die Bürger auf, gemeinsam beim Wiederaufbau anzupacken", sagt Bürgermeister Chaim Barbibai. Aber er warnt seine Mitbürger davor, nur nicht vorzeitig zurückzukehren.
Nur wenige Menschen, vor allem Arme und Alte, waren zurückgeblieben und konnten die Luftschutzkeller nicht verlassen, während täglich über Hundert Raketen der Hisbollah allein in Kirjat Schmona niederprasselten, der großen Stadt im "nördlichen Finger Galiläas".
4.000 Raketeneinschläge
Insgesamt haben die Israelis 3.978 eingeschlagene Raketen gezählt. Die Wohlhabenden der Stadt leisteten sich einen "Urlaub" im sicheren Süden. Familie Buchbut zum Beispiel hat Buch geführt. Die ersten 12 Tage verbrachten sie im Hotel in Eilat zum Preis von etwa 3.300 Euro.
Es folgte ein "kostenloser" aber nervenaufreibender dreiwöchiger Aufenthalt bei Verwandten. Benzin schlug mit 500 Euro zu Buche, das Handy mit 200, Nahrungsmittel mit 700 Euro. Unterm Strich hat die Familie jetzt auf ihrem Konto ein Minus von 4.000 Euro, während der Krieg sie insgesamt 6.000 Euro gekostet hat.
Das ist zum Beispiel ein "Kriegsschaden", der in keiner Statistik aufgeführt wird und den niemand kompensiert.
Evakuierung als "Erholungsfahrt"
Auf Druck der Bevölkerung wurde die Regierung vor einigen Tagen gezwungen, Kirjat Schmona doch zu evakuieren. Vornehm umschrieben, politisch korrekt im israelischen Sprachgebrauch, war das keine "Evakuierung", sondern eine "Erholungsfahrt auf Regierungskosten".
Tausende Menschen wurden nachts mit Bussen abgeholt und in Sporthallen im Kfar Hamakabija bei Tel Aviv oder in Ausstellungshallen nördlich der Metropole in Ramat Aviv zur Erholung gebracht, um sich von den Strapazen des "Lebens unter der Erde" zu erholen.
"Gefahr ist nicht vorüber"
Den Zurückgebliebenen hämmerte Bürgermeister Barbibai wenige Minuten nach Beginn der Waffenruhe erneut die offiziellen Regeln der Heimatfront (Zivilschutz) ein: "Weiterhin keine öffentlichen Menschenversammlungen, weiterhin in der Nähe von Schutzräumen aufhalten, weiterhin den Sirenen lauschen. Die Gefahr erneuter Raketenangriffe ist nicht vorüber."
Bereits erste Zwischenfälle
Die Israelis trauen dem Frieden weniger als die libanesische Zivilbevölkerung. Wenige Stunden nach Wirksamwerden der Feuerpause kam es denn auch zu ersten Zwischenfällen. Von der Front im Südlibanon zurückkehrende Eliteeinheiten und Kampfverbände begegneten zwei Mal bewaffneten Hisbollah-Kämpfern.
Bei Hadatha kam es zu einem Feuergefecht. Ein Hisbollah-Kämpfer wurde getötet. Anderswo begegneten die israelischen Soldaten "einem bewaffneten Mann". Wohl ohne zu fragen, erschossen sie ihn. Trotz Feuerpause haben die Soldaten die Erlaubnis, das Feuer zu eröffnen, "wenn sie sich bedroht fühlen".
Milliardenschwere Verluste
Der wirtschaftliche Schaden wird in Israel mit rund fünf Mrd. Euro beziffert. Das sind aber nur die direkten Kosten für Munition, Reparaturen zerstörter Häuser und abgesprochene Kompensation für Lohnausfall.
Niemand wird je errechnen können, welche Verluste israelische Firmen durch den Verlust von Aufträgen, verloren gegangenen Kunden und geplatzten Geschäften erlitten haben.
Denn nicht nur die Tourismusindustrie in Galiläa erlitt einen Totalausfall. Den Bauern verfaulte die Ernte und viele Fabriken mussten ihre Tore schließen.
Ulrich W. Sahm, APA
Bislang macht niemand mit
Die libanesische Armee hat einen Tag nach dem Ende der israelischen Luftangriffe mit den Vorbereitungen für eine Stationierung von 15.000 ihrer Soldaten im Süden des Landes begonnen. Vor Kasernen in Beirut standen am Dienstag zahlreiche Truppentransporter bereit. "Dies ist Teil unserer Vorbereitungen, damit wir Beirut verlassen können, sobald wir den Befehl dafür erhalten", sagte ein Armeesprecher. Der Marschbefehl werde "in den kommenden Tagen erwartet".
Die Stationierung der Soldaten nördlich und südlich des Litani-Flusses werde gemeinsam mit den UN-Truppen erfolgen, sobald die israelische Armee die von ihr besetzten Gebiete verlasse. Das Gebiet an der Grenze zu Israel war nach dem israelischen Abzug im Jahr 2000 von den Milizionären der pro-iranischen Hisbollah kontrolliert worden.
Die israelischen Streitkräfte setzten derweil ihren Abzug fort. Armee-Chef Dan Haluz sagte im Armee-Hörfunk, der Abzug könnte in sieben bis zehn Tagen abgeschlossen sein. Damit setzt Israel die internationale Gemeinschaft unter enormen Zeitdruck, da eine noch aufzustockende Friedenstruppe der Vereinten Nationen gemeinsam mit der libanesischen Armee die Kontrolle über das Gebiet übernehmen soll. Die UN-Truppe soll weitere Feindseligkeiten zwischen der Hisbollah und Israel verhindern.
Bisher keine Zusagen
Die Vereinten Nationen haben bisher aber noch keine einzige Zusage für die Entsendung von Soldaten in den Südlibanon. "Formal hat sich bisher noch niemand zur Bereitstellung von Truppen verpflichtet", sagte der Chefsprecher von UN-Generalsekretär Kofi Annan, Stephane Dujarric, in New York. Er appellierte noch einmal an alle UN-Mitgliedstaaten, schnell Soldaten für UNIFIL zur Verfügung zu stellen. Nach einem Beschluss des Weltsicherheitsrates soll UNIFIL von zurzeit 2000 auf bis zu 15.000 Soldaten aufgestockt werden. Dies ist einer der wesentlichen Punkte der am Freitag verabschiedeten Libanon-Resolution des höchsten UN-Gremiums.
Dujarric räumte ein, dass UNIFIL möglicherweise mit weniger als 15.000 Soldaten auskommen müsse. Annan habe bereits mit mehreren Regierungen sowie dem EU-Chefdiplomaten Javier Solana telefoniert.
UNIFIL im Blickpunkt
Die USA wollen so schnell wie möglich die Aufstellung einer UN-Truppe, sagte Außenamtssprecher Sean McCormack in Washington. Die Europäische Union will "so rasch wie möglich" Klarheit über die Beteiligung von EU-Staaten daran, sagten EU-Diplomaten in Brüssel.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird sich auch die Bundeswehr an der Friedensmission beteiligen. Die Bundesregierung will frühestens in der kommenden Woche über einen solchen Einsatz entscheiden. Außenminister Frank-Walter Steinmeier brach am Montag zu seiner dritten Nahost-Vermittlungsreise in vier Wochen auf.
Bisher sei noch unklar, wie groß der Anteil der EU-Staaten an der UN-Friedenstruppe sein werde, hieß es in Brüssel. Geplant sei aber "ein wesentlicher Beitrag". Bisher haben sich die EU-Mitglieder Frankreich, Italien, Griechenland und Schweden grundsätzlich zur Entsendung von Soldaten bereit erklärt. Auch Nicht-EU-Staaten wie Norwegen, Türkei, Ägypten, Malaysia, Indonesien und Kanada sollen grundsätzlich bereit sein. Offizielle EU-Angaben gibt es nicht: "Die Bekanntgabe ist Sache der einzelnen Staaten."
Frankreich will vor einer Entscheidung über seine konkrete Beteiligung an der UN-Truppe für den Südlibanon (UNIFIL) das Einsatzkonzept der UN abwarten. Das erklärte das Pariser Außenministerium am Montag. Es wird erwartet, dass Frankreich das Rückgrat der Truppe stellt. Vertreter der 25 EU-Regierungen treffen sich am Donnerstag in Brüssel zu einer Bestandsaufnahme der Einsatzvorbereitungen.
Waffenruhe hält
Die Waffenruhe, die zur vollständigen Einstellung der Feindseligkeiten zwischen Israel und der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz im Libanon führen soll, wurde in den ersten 24 Stunden von beiden Seiten weitgehend eingehalten. Im Südlibanon landeten in der Nacht zum Dienstag zehn von Unbekannten abgefeuerte Raketen. Am Montag hatte das israelische Militär nach israelischen Medienberichten bei vier separaten Zwischenfällen sechs Hisbollah-Kämpfer getötet. Keine der Seiten bewertete diese Vorkommnisse als ernsthaften Bruch der Waffenruhe. Unklar ist weiterhin das Schicksal der zwei israelischen Soldaten, deren Verschleppung im Juli Auslöser des Krieges war.
Hilfskonvois in Tyrus
In der Hafenstadt Tyrus trafen erstmals seit Tagen zwei UN-Hilfskonvois mit Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten ein. Nach Angaben des Internationen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) sind im Libanon insgesamt zwischen 400.000 und 450.000 Flüchtlinge auf Hilfsleistungen angewiesen. Schwedens Regierung lud 60 Staaten und internationale Organisationen zu einer Geberkonferenz für den Wiederaufbau im Libanon am 31. August ein.
füx
Eine grundsätzliche Verständigung könnte bereits am Mittwoch in einer Spitzenrunde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erfolgen. Merkel, die ihren Urlaub unterbricht, will nach Koalitionsangaben mit CSU-Chef Edmund Stoiber, SPD-Chef Kurt Beck und Vizekanzler Franz Müntefering zusammenkommen. Es sei wünschenswert, bis Ende der Woche eine Einigung über einen Bundeswehreinsatz im Krisengebiet zu erreichen, hieß es. Anschließend sei eine Sondersitzung des Bundestages nicht ausgeschlossen.
Einsatz von Marine und Polizei im Gespräch
Die Bundesregierung prüft nach Angaben aus Unions-Kreisen einen Einsatz der Bundesmarine. Marine-Soldaten könnten den Waffennachschub an die libanesische Hisbollah-Miliz stoppen. „Die Marine ist noch nicht an Kapazitätsgrenzen gestoßen“, hieß es.
Zudem werde erwogen, die Bundespolizei ins Grenzgebiet zwischen Syrien und Libanon zu schicken, um auch dort Waffenlieferungen zu unterbinden. Denkbar sei auch eine Luftüberwachung durch die Bundeswehr mit unbemannten Drohnen. Dagegen sei ein Sanitäter-Einsatz aus Kapazitätsgründen ausgeschlossen. Die UN wollen bis zu 15 000 Soldaten im Süden Libanons stationieren, um den Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz einzudämmen.
Zustimmung der Union wahrscheinlich
Trotz einzelner Vorbehalte sei eine breite Zustimmung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für einen Nahost-Einsatz denkbar, hieß es aus Unionskreisen. Am Wochenende hatte CSU-Chef Edmund Stoiber eine militärische Beteiligung ausgeschlossen.
Die stellvertretende FDP-Fraktionschefin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger relativierte unterdessen das bisherige Nein der FDP zu einem Nahost-Einsatz der Bundeswehr. „Es gibt viele Formen von Beteiligung, gerade auch unter humanitären Aspekten“, sagte sie im Rundfunk. Die Grünen lehnten unterdessen eine militärische Beteiligung Deutschlands im Libanon nicht grundsätzlich ab. Fraktionschef Fritz Kuhn kündigte an: „Wir werden nicht pauschal Nein sagen“.
Ich hätte hier das Heulen hören mögen, wenn sie es tun würden.
Es wird wohl noch einige Tage dauern, bis die grobe Zusammensetzung der Truppe feststeht und noch einige Zeit bis die ersten Abordnungen eintreffen werden. Die Israelis werden innerhalb den nächsten Tagen durch die libanesische Armee ersetzt sein und die Hizbullah verlangt, dass sie nicht sofort entwaffnet wird.
Haben wir etwas Geduld und warten ab, was passieren wird.
ITALIEN: Italien will laut den Regierungen in Libanon und Israel Truppen bereitstellen. Vertreter des Verteidigungsministeriums in Rom sprechen laut italienischen Medien von 2000 bis 3000 Mann. Die Regierung will am Freitag über Details der Mission beraten. Erste Soldaten könnten laut Zeitungen ab dem 24. August in den Libanon abrücken.
MALAYSIA: Regierungschef Abdullah Ahmad Badawi hat zugesichert, dass sein Land rund 1000 Mann schicken wird, sobald die Uno durch eine Resolution zur Stationierung grünes Licht für den Einsatz gibt.
INDONESIEN: Auch die Regierung in Jakarta will rund 1000 Mann in den Libanon entsenden.
TÜRKEI: Ankara will laut Regierungschef Recep Tayyip Erdogan vor einer Entscheidung zunächst "mehr Klarheit" und die Verabschiedung der UN-Resolution über das Mandat abwarten. Laut in der Presse zitierten Militärvertretern könnte der türkische Anteil zwischen 800 und 1200 Soldaten liegen.
BELGIEN: Verteidigungsminister André Flahaut zufolge wird Brüssel teilnehmen. Es sei aber noch unklar, wie viele Soldaten entsandt würden, weil das Mandat der Truppe durch die Uno noch nicht definiert sei. zeit.de
die USA sind ja noch voll beschäftigt,den Frieden nach Irak zu bringen
PORTUGAL: Lissabon ist grundsätzlich zur Teilnahme bereit, nennt aber noch keine Zahlen. POLEN ist an der bisherigen Libanon-Truppe mit 230 Mann beteiligt. Die Regierung in Warschau hat sich zu einer möglichen Aufstockung bisher nicht geäußert.
Als unwahrscheinlich gilt die Teilnahme von GROSSBRITANIEN. Das Land ist laut Premierminsiter Tony Blair mit Irak und Afghanistan militärisch schon zu stark beansprucht
Steinmeier streicht kurzfristig sein Treffen mit Assad, dem großen "Demokraten und Diploamaten", was ich befürworte, wofür er sich aber spätestens morgen gegen seine Genossen wird verteidigen müssen.
MfG/Johannah
Sieg eingefahren? Wurde die Hisbollah zerstört?
Welche Ziele wurden denn erreicht?
Wie ich schon vorher schrieb wird der Krieg für Israel zum Desaster!
Israel hat auf der ganzen Linie versagt. Nichts wurde erreicht was erreicht
werden sollte. Im Gegenteil Israel hat sich erheblich selber geschwächt.
In spätestens nem Jahr ist die Hisbollah stärker denn ja. Und das wird
auch keine UN Truppe verhindern. Die werden sich in ihren Stützpunkten
verkriechen und das wars.
Aber alle wussten natürlich das es so kommt, was hätte man denn sonst auch
tun können? Die Logik ist schon beeindruckend, das man bewusst das falsche tut
und sich somit selber schwächt, weil man ja sonst nix anderes machen kann.
So zerstört sich Israel auf Dauer nur selbst.
Kommt ihr Euch nach Afghanistan und Irak nicht langsam dumm vor, immer den
Schwachsinn der USA und Israel zu verteidigen und am Ende zu sehen das es immer
in einer Katastrophe endet(aus USA Sicht)? Die USA ist mit seiner Außenpolitik
auf der ganzen Linie gescheitert. Das als Katastrophe zu beschreiben ist fast eine Untertreibung. Selbst Blair fordert eine Kehrtwende aber ihr verteidigt wie die
Lemminge immer jede "scheisse" aufs neue. Es ist(für mich) unglaublich...
Muss wirklich erst die ganze Welt in Flammen stehen damit ihr einseht das
diese Politik zum scheitern verurteilt ist?