In Japan droht ein zweites Tschernobyl-
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach dem verheerenden Erdbeben in Japan vor einem
halben Jahr sehen Wissenschaftler eine erhöhte Gefahr weiterer schwerer Erdstöße
vor anderen Teilen Japans. 'Eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit gibt es',
sagte Prof. Anke Friedrich, Geologin an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU)
München, der Nachrichtenagentur dpa. 'Nach der Datenlage sieht es immer mehr
danach aus, dass es einen Koppelungseffekt gibt', sagte sie.
Sowohl südwestlich des japanischen Erdbebengebiets, wo weitere
Atomkraftwerke stehen, als auch im weniger dicht besiedelten Nordosten des
Landes sei die Erdbebengefahr gewachsen. 'Genau an den Ruptur-Enden ist die
Wahrscheinlichkeit größer, dass noch einmal ein Beben auftritt', sagte
Friedrich. 'Es ist wie ein Riss in der Windschutzscheibe eines Autos: Der fängt
klein an, und wenn das Auto über ein Schlagloch fährt, wird er größer. Es ist
ein latentes Potenzial.' Nehme die Spannung in der Erdkruste zu, breche der Riss
irgendwann weiter.
Friedrich warnte dabei vor extrem starken Beben vor Japan: 'Eine
Magnitude irgendwo zwischen acht und neun ist auf jeden Fall möglich', sagte
Friedrich. 'Die Schwierigkeit ist, dass man nach wie vor zeitlich keine
Vorhersage machen kann.'
Wären die unterirdischen Bruchflächen glatt, wäre das Bruchmuster
relativ einfach und damit besser vorhersehbar. 'Aber es stellt sich heraus, dass
die Flächen Rauigkeiten aufweisen - dabei kann es zu Verhakungen kommen.' Halte
eine solche Verhakung, die etwa aus einem Vulkan unter der Meeresoberfläche
bestehen könne, falle das Beben schwächer aus. Breche sie aber, bekomme es umso
mehr Dynamik.
Die Forscher könnten Japan somit keine konkrete Prognose für die
Zukunft geben, sondern nur vor der Gefahr warnen. 'Man könnte den Bruch nur
vorhersagen, wenn man die Rauigkeiten kennen würde.'/sd/DP/stb
Nîmes – Im südfranzösischen Atomkraftwerk Marcoule hat sich eine Explosion ereignet. Es bestehe die Gefahr, dass radioaktives Material aus der Anlage in der Nähe von Avignon entweiche, teilten die örtlichen Behörden und die Feuerwehr mit. Demnach explodierte ein Ofen in dem Kernkraftwerk.
zuletzt aktualisiert: 17.09.2011 - 16:43
Berlin (RPO). Die Nuklear-Lobby kommt auf einem Treffen in London zu denkwürdigen Einsichten. Der GAU in Japan sei zwar schlimm gewesen, spreche aber letztlich für die Sicherheit der Technik. Dass Deutschland aus der Kernenergie aussteigt, sei eine Schande.
...
http://www.rp-online.de/panora ma/ausland/Fukushima-ein-Bewei s-fuer-Atomsicherheit_aid_1023 338.html
Die haben echt den Arsch offen....
Der Protest wird immer lauter: In Japan haben rund 60.000 Menschen gegen die Atompolitik der Regierung demonstriert, so viele wie noch nie. Sechs Monate nach der Katastrophe in Fukushima fordert eine große Mehrheit das Ende der Kernkraft.
Tokio - Noch nie haben in Japan mehr Menschen gegen die Kernenergie protestiert. In Tokio gingen 60.000 Atomkraftgegner auf die Straße. Ein halbes Jahr nach dem Reaktorunfall in Fukushima forderten sie den Ausstieg aus der Kernenergie. Nach Umfragen japanischer Medien befürworten inzwischen rund 70 Prozent der Bürger des Landes einen Ausstieg aus der Kernenergie.
...
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,787108,00.html
Japan muss gewaltige Bodenmengen entsorgen
Die radioaktive Wolke von Fukushima verseuchte eine Fläche von rund 2400 Quadratkilometern. Jetzt müssen diese Gebiete dekontaminiert werden. Eine neue Simulation zeigt: Die Menge an radioaktivem Müll, die bei einer konsequenten Reinigung zusammenkäme, wäre kaum zu bewältigen.
weiter: http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,788831,00.html
Tepco will dies im Dezember oder Januar erreichen. Es wird aber erwartet, dass bis zum Abriss der Anlage noch Jahre und bis zur vollständigen Dekontaminierung des Geländes sogar Jahrzehnte vergehen.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Gut, wenn sich die Lage beruhigt. Weitere Kontamination verhindern will man bis Dez oder Januar? das kann dann aber nur Provisorium sein, den kompletten Sarkophag bauen geht ja wohl nicht in der Zeit.
Ein Schelm wer böses denkt!
Die werden schon wissen warum!!!
Geld regiert die Welt traurig/ traurig:-(
Allianz steigt aus Lebensversicherungsgeschäft in Japan aus
Susanne Schulz • 30.09.11 • 13:27
München/Tokio (BoerseGo.de) - Der Versicherungskonzern Allianz will sich ab Januar aus seinem Lebensversicherungsgeschäft in Japan zurückziehen. Von da ab werde nur noch die japanische Tochter des Dax-Konzerns die bestehenden Verträge betreuen. Es werde jedoch keine Neuabschlüsse mehr geben, teilte das Institut am Freitag in Tokio mit.
Im Vorfeld hatte bereits die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei darüber berichtet. Die Allianz war im April 2008 in das Lebensversicherungsgeschäft in dem Land eingestiegen, konnte aber seither nur rund 33.000 Policen abschließen. Im Vergleich dazu sind es in Deutschland mehr als 20 Millionen. Die Geschäfte in anderen Bereichen, wie etwa Feuerversicherungen, sollen dagegen wie gewohnt weiterlaufen.
vor 20 Min (13:34) - Echtzeitnachricht
Panorama
Fukushima bleibt eine Zeitbombe.
(Foto: REUTERS)
Mittwoch, 05. Oktober 2011
Jenseits von Fukushima
Radioaktivität breitet sich aus
60 Kilometer entfernt vom AKW Fukushima wird stark erhöhte Radioaktivität gemessen. Der Wert liegt 30-fach über dem Grenzwert. Damit wird er Ruf nach einer erheblich größeren Sicherheitszone um das havarierte AKW wieder lauter.
Ein unabhängiges Expertenteam hat in der japanischen Präfektur Fukushima weit außerhalb der Sicherheitszone rund um die havarierte Atomanlage eine hohe Konzentration an Radioaktivität im Boden entdeckt. Wie die Studie eines Radiologen und mehrerer Bürgergruppen ergab, wurden in Bodenproben rund 60 Kilometer von dem Werk entfernt Belastungen mit radioaktivem Cäsium von bis zu 307.000 Becquerel pro Kilogramm entdeckt. Der von der Regierung zulässige Höchstwert liegt bei 10.000 Becquerel pro Kilogramm Boden.
Die Radioaktivität könne von dem havarierten Atomkraftwerk stammen, erklärten die Experten. Sie forderten die zentrale sowie regionale Regierungen auf, Kinder und Schwangere aus der Region in Sicherheit zu bringen und das Gebiet zumindest zu einer freiwilligen Evakuierungszone zu erklären.
Erst am Freitag hatte die japanische Regierung eigentlich Warnhinweise für fünf Gebiete nahe der Atomanlage Fukushima aufgehoben, die allesamt zwischen 20 und 30 Kilometer entfernt liegen. Die Sperrzone in einem Umkreis von 20 Kilometern rings um Fukushima bleibt aber bestehen.
Veränderte Hormonwerte bei Kindern
Zuvor war bekannt geworden, dass bei mehreren Kindern aus der Umgebung des havarierten Kernkraftwerks Fukushima hormonelle Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden. Insgesamt 130 Mädchen und Jungen bis 16 Jahre seien auf ihre Schilddrüsenfunktion untersucht worden, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Zehn von ihnen wiesen demnach veränderte Hormonwerte auf.
"Wir können derzeit nicht sagen, dass die Kinder krank sind. Aber sie müssen über einen längeren Zeitraum beobachtet werden", sagte ein Sprecher der Tschernobyl-Stiftung in Japan. Diese hatte die Untersuchungen zusammen mit dem Shinshu-Universitätsklinikum organisiert. Nach einem Atomunfall besteht die Gefahr, dass sich freigesetztes radioaktives Jod in der Schilddrüse anreichert. Dort kann es schwere Krankheiten wie Krebs auslösen.
Am 11. März waren Fukushima und angrenzende Provinzen im Nordosten Japans von einem Erdbeben der Stärke 9,0 und einem Jahrhundert- Tsunami heimgesucht worden. Mehr als 15.000 Menschen starben. In dem Kernkraftwerk Fukushima Daiichi kam es zu Kernschmelzen. Aus der Anlage entweicht weiter Radioaktivität, wenngleich erheblich weniger als zu Beginn der Katastrophe.
http://www.n-tv.de/panorama/...t-breitet-sich-aus-article4458836.html
Hohe Radioaktivität in Tokio
Die Strahlenbelastung in Teilen der japanischen Hauptstadt ist unerwartet hoch. In Tokio wurden Radioaktivitätswerte knapp unter der Evakuierungsgrenze gemessen.
TOKIO afp | Gut sieben Monate nach der Atomkatastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima haben die Behörden des Landes laut Medienberichten in der Hauptstadt Tokio radioaktive Strahlung knapp unter dem für Evakuierungen vorgesehenen Grenzwert gemessen.
An einer Stelle am Straßenrand im Westen der Stadt betrage die Strahlung 3,35 Mikrosievert pro Stunde, berichtete der Fernsehsender NHK am Donnerstag. Bei einer Hochrechnung entsprechend den Vorgaben des japanischen Wissenschaftsministeriums ergebe dies einen Jahreswert von 17,6 Millisievert. Ab 20 Millisievert im Jahr wäre laut geltenden Regelungen eine Evakuierung des Gebiets erforderlich.
...
http://www.taz.de/Folgen-von-AKW-Unglueck-in-Fukushima/!79853/
Das im Westen alles unter den Tisch gekehrt und verharmlost wird is ja klar.
Erwartet auch niemand mehr anders.
Aber in Japan, einer uralten Kulturnation mit enormem Ehrencodex,
hätte ich das nicht erwartet.
Radioaktive Hotspots ängstigen Bewohner
Sportplatz, Schulhof und Kirche: In Tokio werden immer mehr radioaktiv stark belastete Orte entdeckt, oft von besorgten Eltern, die selbst messen. Die Behörden versuchen zu beschwichtigen, benötigen aber neue Wege, mit den verstrahlten Orten umzugehen - die Japaner müssen sich mit der erhöhten Radioaktivität im Alltag einrichten.
weiter: http://www.sueddeutsche.de/panorama/...-aengstigen-bewohner-1.1167319