Ich lese gerade ...
er das Recht weder benutzt noch beugt, sondern sich vor dem Recht verbeugt, um Menschlichkeit zu beweisen.
Daher mag ich solche Beweise, dass noch Geist in den Gesetzen und Herz in den Menschen ist, ganz gern.
[Gibt es in deinem Kollegium einen ausgewiesenen Fabelspezialisten, besonders Gottlieb Konrad PFEFFEL ?]
Wolfgang Burger (**) (Schwarzes Fieber),
Robert Hültner (***) Die Godin (wow)
Andrea Maria Schenkel (***) Zum x.ten Mal: Tannöd & Kalteis
Roger Aeschbachher (**) Kommt Schnee.
Ein Wochenende in den Niederlanden vor rund 60 Jahren.
Ein versprochener Besuch auf dem Lande und die Sturmflut bricht herein.
Kein Geschenk für Hamburger, die die Sturmflut 1962 mitgemacht haben !
Das Buch ist nicht neu, lange hab ichs nicht angefasst - und auch jetzt gings mir ziemlich
an die Nieren.
Weil sich die Hamburger Sturmflut demnächst zum 50. mal jährt.
Trotzdem: es lohnt die Lektüre, weil es gar nicht marktschreierisch daherkommt sonder sehr einfühlsam mit einem Katastrophenthema umgeht.
Guten Tag
zu sagen.
(Bevor ich der Unhöflichkeit bezichtigt werde.... :)))
Ist lang her, und ich lese zu viel.
Dazu vielleicht als Ergänzung
zu # 202 von kiiwii
von Michael Degen: Familienbande
Da gehts um den Mann-Sohn Michael, derMusiker wurde im lebenslangen Konflikt und Streit mit seinem Vater lebte.
und
zu # 210 von Duschgel
Inge und Walter Jens: Katjas Mutter
die Geschichte der Schwiegermutter des "Zauberers"
Beide Bücher könnten als Ergänzung vielleicht interessant sein.
Dr. Murkes gesammeltes Schweigen
Haben eigentlich mehrere hier ihren "Paternoster" ?
Nachdem ich die älteren Werke alle veschlungen hatte - Ansichten eines Clowns/Irisches Tagebuch/Billard um halb 10/Dr. Murke, die Essays,Haus ohne Hüter- kam eine Phase von ihm,
die ich nicht so gut fand. Nach meinem damaligen Geschmack war alles etwas zu dick aufgetragen, die Handlung kam mit zu sehr konstruiert vor auf Sachverhalte hinzuweisen, die dem potenziellen Heinrich-Böll-Leser eh präsent waren, beispielsweise "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" oder "du fährst zu oft nach Heidelberg" oder "Gruppenbild mit Dame"
-man müsste es wohl mal mit heutigen Augen lesen.
Auf jeden Fall war er immer ein aufmerksamer Beobachter mit interessanten Perspekiven.
mit obigem Werk bin ich mittlerweile fast durch, 100 Seiten fehlen noch und ich bin positiv überrascht, denn es ist besser als man aus dem Klappentext hätte vermuten können.
Die Handlung spielt im 19. jahrhundert und es geht, wer hätte das bei Eco gedacht ;-)
mal wieder um Verschwörungstheorien. Freimaurer, Jesuiten, Juden, Royalisten, Republikaner und Geheimdienste aller Arten kämpfen um die Weltherrschaft bezw. diese Absicht wird ihnen untergeschoben, um eigene politische Zwecke zu verfolgen. Das Umfeld der Geschichte ist gut recherchiert und gibt einen guten Überblick über die Zustände in Italien und in Frankreich im letzten Kaiserreich und der darauffolgenden Republik.
Obwohl die meisten Rezensionen behaupten, dass es in der Geschichte nur um die Juden und die Weisen von Zion geht, (die schreiben wohl von einander ab) , so sind diese in den ersten paar hundert Seiten noch nicht wesentlich vorgekommen, man kann aber aus dem Aufbau der Story erahnen, worauf der Schriftsteller hinarbeitet.
Noch bin ich skeptisch, da mich bei Eco nach grandiosem Anfang schon öfter der Schluss geärgert hat, aber es gab ja auch Werke, die rundum gelungen waren (name der Rose, Focaultsches Pendel).
Ich werde euch berichten.
Positiv bleibt aber immer, wenn ein Buchneue Impulse setzt und einen damit bringt,sich tiefer mit einem Thema oder einer Epoche zu befassen. Das ist schon mal gelungen, da es meine Lücken bzgl. europäischer Geschichte des 18. Jahrhundert um einiges aufgefüllt hat.
http://www.google.de/imgres?imgurl=http://...isch&um=1&itbs=1
Peter Hoeg, Die Vorstellung vom zwanzigsten Jahrhundert
Die werden mir die Abende kurzweilig machen!
Ich bitte um Aufklärung zur Fragen:
... Haben hier eigentlich mehrere ihren "Paternoster" ???"
Ist damit der Fahrstuhl aus längst vergessenen Buchbeständen gemeint ??
Wenn dem so ist, so ist dieser Paternoster bei mir derzeit schwer in Aktion. Eine Haushaltsauflösung in der viel-lesenden Verwandtschaft hat mir da Einiges beschert.
Wolfgang Leonhard
"Meine Geschichte der DDR"
erschienen 2007
das ich kürzlich las.
Er nimmt darin auch verschiedentlich Bezug auf sein frühes Buch
"Die Revolution entlässt ihre Kinder"
Das allerdings habe ich selbst nicht gelesen - ich weiss auch nicht obs das auf dem
"freien Markt" noch gibt
Joachim Gauck
Winter im Sommer - Frühling im Herbst
(Erinnerungen)
erschienen im Siedler Verlag 2009
bin eben erst auf den ersten Seiten, kann also noch keinen Kommentar "abliefern"
Ich konnte das Buch auch mit Genuss lesen, ohne die politischen Hintergründe Pakistans zu kennen. Daher konnte ich die Persiflage, die das Buch wohl sein soll, nicht mitlesen. Aber das verdarb mir das Lesen überhaupt nicht.
http://www.amazon.de/Scham-Schande-Salman-Rushdie/dp/3426602857
Der Boden unter ihren Füßen kenne ich nicht.
www.diary-of-a-future-millionaire.blogspot.com
reichtum ohne arbeit? wohl kaum, aber liest selbst....
Also habe ich zuletzt von jedem einen Erzählband gelesen (den Carver kannte ich schon, Yates und Munroe waren Neuland):
http://www.amazon.de/Kathedrale-Raymond-Carver/dp/...43664&sr=1-3
http://www.amazon.de/...oks&ie=UTF8&qid=1327243742&sr=1-1
http://www.amazon.de/...oks&ie=UTF8&qid=1327243791&sr=1-1
Ob mein Freund recht hat, weiß ich natürlich nicht, und es wäre auch vermessen, das zu wissen. Aber dass alle drei Könner auf dem Gebiet sind, kann ich nach der Lektüre nur bestätigen.
Am besten gefiel mir Raymond Carver. Insbesondere die Story Eine kleine, gute Sache geht so direkt ins Gemüt, dass ich fast weinen musste. Carver ist ein Meister im Aufwerten der kleinen Dinge und kleinen Laster, ohne deren Akzeptanz wir keine Menschen wären. Obwohl die Storys alle recht trostlos sind, macht das Lesen dieser Geschichten mich irgendwie glücklich. Seltsam...
Danach kommt Alice Munro. Ihre Short Storys sind alle etwas länger, und beschreiben oft ein ganzes Leben bis zum Tod. Wie ein kleiner Roman. Man lernt als Leser die Personen sehr gut von innen her kennen und kann ihre Probleme, die sie mit ihren Mitmenschen haben, sehr gut nachvollziehen. Immer tiefgründig und immer spannend.
Richard Yates ist der Filmregisseur von diesen dreien. Ein excellenter Beobachter. Die Storys lesen sich so, als sähe man einen Film. Schon nach den ersten Sätzen ist man voll drin und will nicht mehr weg vom Buch. Allerdings sind die Storys im Unterschied zu Carver allesamt desillusionierend. Sie handeln von kleinen Angestellten und spielen in den USA Mitter der 50'er Jahre. Einmal klein und mickrig, immer klein und mickrig. Am Ende jeder Erzählung kommt die Einsicht in das eigene Scheitern. Das mag nicht jeder lesen wollen, aber saugut beobachtet und erzählt ist es trotzdem.