Ich lese gerade ...
Dafür habe ich damals "Kalteis" gleich nach dem Erscheinen gelesen.
Mit dieser Neuübersetzung wird deutlich wie direkt, teilweise pervers die antiken Komödien wirklich geschrieben wurden. So eine Offenheit für schmutzige Wörter findet man nicht mal hier - auf ariva. Für alle, die sich für die Antike, speziell die griechische interessieren, oder einfach mal wieder ein Komödie lesen wollen, in der kein Blatt vor den Mund genommen wird, eine gute Empfehlung.
Ach, es geht natürlich um Krieg; den großen Peleponnesischen Krieg zwischen Sparta und Athen. Die athener Frauen versuchen mit einem Sexstreik ihre Männer vom Krieg führen abzuhalten. Ob das auch gelingt?
lese ich gerade
die bildhauerin, von minette walters
sone art psychothriller, schon etwas älter,
von 1993 oder so.
aber orginell und spannend.
eine seltsame frau gibt zu ,
ihre schwester und mutter zerstückelt zu haben.
eine journalistin besucht sie im knast
und erkennt,
dass sie es möglicherweise nicht getan hat,
und macht sie auf die suche der wahrheit.
Zurück in München erhält Tabor Süden als Detektiv den Auftrag, nach dem Wirt Raimund Zacherl zu suchen. Der Fall ist genau das Richtige für den ehemals so erfolgreichen Ermittler: Ein Mann verlässt sein Durchschnittsleben, und jeder fragt sich, warum. Mit seinen besonderen Methoden fi ndet Süden die Spur des Wirts und verfolgt sie bis nach Sylt – und schon längst hat er begriffen, dass niemand den Mann wirklich kannte.
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Michael Beard ist Physiker und Frauenheld. Er hat den Nobelpreis erhalten, doch ist er alles andere als nobel: Im Beruf ruht er sich auf seinen Lorbeeren aus, privat hält es ihn auf Dauer bei keiner Frau. Bis die geniale Idee eines Rivalen für Zündstoff in seinem Leben sorgt. In Solar geht es nicht nur um Sonnen-, sondern auch um kriminelle Energie.
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Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist das Grauen nicht vorbei: Den aufgefundenen Leichen fehlt jeweils das linke Auge. Bislang hat der »Augensammler« keine brauchbare Spur hinterlassen. Da meldet sich eine mysteriöse Zeugin: Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin, die behauptet, durch bloße Körperberührungen in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und gestern habe sie womöglich den Augensammler behandelt …
Hochbegabrte werden an ner Hochbegabtenuni genommen und machen sich hochbegabt an die Arbeit: ihr Medizinstudium. Nach einiger Zeit stellt eine der Studentinnen fest, dass ihr Freund komische Ansichten bekommen hat, was Humanität anbelangt. Es geht n büschn hin und her, ein nettes Komplott is drin, ein Pharmakonzern, der die Hochschule finanziert, Profs, die nicht ganz sauber sind... und das finden die beiden eben raus. Das is doof für die beiden, aber das dachtet ihr euch schon. Auf einmal verschwindet der eine und die andere macht sich auf die Suche nach ihm...
Man ist im Vorfeld zwar schon informiert, was da alles läuft, die Art und Weise der Erzählweise erinnert an "Columbo" (da wusste man auch immer, wer der Täter war). Sehr solide geschrieben, nette Ideen und man kann es flott runterlesen.
"Imperium" von Robert Harris. Eine Empfehlung von wahnsee. Was soll ich sagen? Geil!! Das Leben von Cicero vom einfachen Senator bis zum Konsul. Inrigen, Macht, Sex & Crime... das übliche im Politikbetrieb eben. Erzählt wird das ganze von Tiro, dem Sklaven Ciceros. Super recherchiert, genial geschrieben. Ich hatte das Buch innerhalb vier Tagen durch - und hab jetzt den Nachfolger "Titan" angefangen. Saustark!
Régis Jauffret "Streng" 174 S.
Im März 2005 wurde der Bänker Edouard Stern bei sadomasochistischen Sex-Spielen von seiner Geliebten Cécile Brossard erschossen. Der Autor hat den Prozess verfolgt und anhand dessen den Roman im Sinne eines "wie es gelaufen sein könnte" geschrieben. Eine Kritik: "Romeo und Julia auf sadomasochistisch".
Link zu der wahren Geschichte: http://www.sueddeutsche.de/panorama/...ern-tot-im-latexanzug-1.446578
Thierry Jonquet "Die Haut in der ich wohne" 141 S.
Einfach lesen - sehr zu empfehlen. Genialer Aufbau der Story. Mit einer überraschenden Wende, die nicht - wie so oft - aus der Luft gegriffen ist. Ebenfalls sehr realistisch. Eine Inhaltsangabe würde den Clou der Geschichte vorwegnehmen.
Anfangs fragte ich mich - wann geht´s denn nu los? aber so peu a peu baute sich die Spannung auf und inzwischen finde ich die Geschichte sehr fesselnd. Ganz nebenbei gibt´s noch Nachhilfe über Balkankonflikte.
Der englische Kriminalschriftsteller Charles Latimer lernt während eines Urlaubs in Istanbul auf einer Party Oberst Haki, den Chef der türkischen Geheimpolizei, kennen. Oberst Haki hat in seiner Freizeit ebenfalls einen Kriminalroman entworfen. Er hat keine Zeit, den Roman zu schreiben und schenkt den Entwurf Latimer. Sie fahren in Oberst Hakis Büro, wo der Entwurf aufbewahrt wird.
Oberst Haki fragt sich, ob sich Latimer auch für echte Verbrecher interessiert. Er erzählt Latimer von einem Verbrecher namens Dimitrios, dessen Leiche kurz zuvor aus dem Bosporus gefischt wurde. Der Tote wurde anhand seines Ausweises, lautend auf Dimitrios Makropoulos, identifiziert. Oberst Haki führt Latimer in die Leichenhalle und zeigt ihm den toten Dimitrios. Außerdem kann Latimer einen Blick in die Polizeiakte von Dimitrios werfen.
wurde auch verfilmt - den würde ich jetzt natürlich auch gerne sehen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Maske_des_Dimitrios_(Film)
Mit Die Akte Rosenherz legt Jan Seghers alias Matthias Altenburg seinen vierten Frankfurt-Krimi um Hauptkommissar Robert Marthaler vor. In dem hervorragend recherchierten Krimi verbindet der Frankfurter Autor wieder geschickt einen realen, ungelösten Fall aus den 1960er Jahren mit einem fiktiven Verbrechen in der Gegenwart.
Bei einem Überfall auf einen Kunsttransport wird Tereza, die Lebensgefährtin von Hauptkommissar Robert Marthaler, lebensgefährlich verletzt. Wegen Befangenheit wird Marthaler, der sich am Rande seiner psychischen Belastbarkeit befindet, aus den Ermittlungen ausgeschlossen. Doch natürlich beginnt er, auf eigene Faust zu recherchieren und stößt dabei schnell auf den Fall Rosenherz, der mit dem Überfall in Verbindung stehen soll. 1966 wurde die Prostituierte Karin Rosenherz brutal ermordet. Auch wenn der Mord damals für viel Aufmerksamkeit sorgte, konnte der Fall nie aufgeklärt werden. Marthaler begibt sich auf die Suche nach der Akte Rosenherz und erhält dabei Unterstützung von der jungen Journalistin Anna Buchwald. Doch ihre Gegenspieler scheuen keine Mittel, um die Akte für immer geschlossen zu halten...
http://www.amazon.de/...=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1315552217&sr=8-1
den 1. teil fand ich lesenswerter,
aber dieser lohnt sich auch.
für krimifans ein muss!!
korruption, menschenhandel, sex mafia
lisbeth salander wieder unwiderstehlich
(bild siehe mein avatar)
;-)
die funktionsweise von manipulation. sehr zeitlos.
Guter Krimi.
War auf der Spiegel-Bestsellerliste, ist also nicht ganz unbekannt.
Unterhaltsam und kurzweilig, da Kurzgeschichten aus dem Arbeitsalltag eines Strafverteidigers. Z.T. ziemlich heftig. Interessant dabei auch seine Innenansichten über das dt. Strafrecht:
"Unser Strafrecht ist Schuldstrafrecht. Wir strafen nach der Schuld eines Menschen, wir fragen, in welchem Maß wir ihn für seine Handlungen verantwortlich machen können. Das ist kompliziert. Im Mittelalter war es einfacher, man bestrafte nur nach der Tat: Einem Dieb wurde die Hand abgehackt. Und zwar immer. Es war ganz gleich, ob er aus Geldgier stahl oder weil er sonst verhungert wäre. Strafen war damals eine Art Mathematik, auf jede Tat stand ein genau festgelegtes Strafmaß. Unser heutiges Strafrecht ist klüger, es wird dem Leben gerechter, aber es ist auch schwieriger. Ein Bankraub ist eben nicht immer nur ein Bankraub."
S. 205
Wie bitte darf ich das verstehen: "Ein Bankraub ist eben nicht immer nur ein Bankraub" Was isses denn sonst?
Und ob unserer heutiges Strafrecht klüger ist bezweifle ich, aber es gibt dem Advokaten mehr Möglichkeiten das Recht so lange zu verdrehen bis ein Freispruch dabei herausspringt.., Verbrechen lohnt sch eben doch..., also manchmal
Und das lese ich gerade..., ist nicht so der Bringer;-(
Sind die Gedanken wirklich frei, oder ist das nur ein Volkslied? Und wie frei sind dann Volksmusiker? Lohnt sich Freiheit überhaupt? Die Griechen haben sie erfunden und sind heute pleite! Alle sehnen sich danach, frei zu sein. Dafür fliegen Mücken gegen Fensterscheiben, und Steuerfachangestellte kaufen sich eine Harley-Davidson. Nach seinem Bestseller «Denken Sie selbst! Sonst tun es andere für Sie» begibt sich der Wissenschaftskabarettist Vince Ebert auf die Suche nach der Freiheit. Dazu reist er quer durch Deutschland und trifft spannende und freiheitsliebende Menschen: von einer Domina und einer Nonne über einen Genetiker und einen Hirnforscher bis zu dem Erfinder des Fischerdübels und einem ehemaligen Drogenabhängigen. Sie waren neugierig genug, nach der Freiheit zu greifen. Aber wenn Sie wissen wollen, warum, sollten Sie weiterlesen. Es ist Ihre freie Entscheidung, oder etwa nicht?
Das Zitat stammt aus der letzten Geschichte, "Der Äthiopier".
Kurztext für schnellen Leserprofit:
Adoptivkind, rothaarig, in der Schule immer gehänselt, Hauptschule zweimal sitzengeblieben, gerade so geschafft. Genau, schwere Kindheit (spielt im späteren Prozess aber keine (?) Rolle). Schreinerlehre, Job in HH, als nach zwei Jahren Geld in dem Betrieb geklaut wird, war ers natürlich, Entlassung (zwei Wochen später fand man die Geldkassette bei nem Drogenabhängigen). Hausmeisterdienste auf der Reeperbahn, Alk, Schulden. Er will ins Ausland, besorgt sich Geld per Bankraub, sitzt ein paar Stunden später im Flieger nach Addis Abeba. Dort läufts auch nicht, er eiert durch die Gegend, Malaria, findet sich plötzlich irgendwo in der Provinz in nem Kaff wieder, wo man vom Kaffeeanbau lebt. Traumkarriere: er hilft den Bauern mit innovativen Ideen (Anbau, Ernte, Transport), heiratet, Kind, von allen geachtet. Alles gut.
Nach 6 Jahren bestellen die äthiopischen Behörden ihn ein wegen Aufenthaltserlaubnis. In der dt. Botschaft wird er verhaftet, nach D transportiert, 5 Jahre wegen des Banküberfalls. Er kann das äthiopische Dorf nicht kontaktieren.
Nach 3 Jahren erstmals Vollzugslockerung mit unbegleiteten Haftausgang. Er haut ab, braucht Geld für gefälschte Papiere, läuft 3 Tage durch die Stadt, kein Essen und Trinken. Von den letzten Groschen kauft er sich ne Spielzeugpistole, geht in die nächste Bank und sagt: "Ich brauche Geld, bitte entschuldigen Sie, ich brauche es wirklich." Kassiererin sagt später, sie hätte sich nicht bedroht gefühlt, nur Mitleid. Er geht aus der Bank und setzt sich davor auf die Rasenfläche, ist fertig.
Psychater attestiert "Einschränkung der Steuerungsfähigkeit", Kassiererin sagt, s.o.
Staatsanwalt plädiert auf 9 Jahre (immerhin zum zweiten Mal Bankraub, Resttrafe steht noch aus). von Schirach holt einen mit dem Angeklagten befreundeten Arzt aus Äthiopien ran, der von dort erzählt. Das Urteil: 2 Jahre.
Die Schöffen legen zusammen fürs Rückfahrticket nach Äthiopien. Nach einem Jahr wird er auf Bewährung entlassen.
"Michalka lebt heute wieder in Äthiopien und hat die dortige Staatsbürgerschaft angenommen. Tiru [seine erste Tochter] hat inzwischen einen Bruder und eine Schwester bekommen. Manchmal ruft Michalka mich an. Er sagt immer noch, er sei glücklich."
Und jetzt das Taschentuch ausgepackt.
Ich klopf dir ganz sacht auf die harte Schale (tock, tock)! Ist das noch nicht verfilmt? Ist ja wie in "Murder in the First".