Culture Club
Musikhören und dabei Schreiben klappt dann nicht immer...
...schon gar nicht bei mir XD
nachdem ich den HOCHinteressanten Beitrag von Georg Seeßlen in der Konkret März -Ausgabe gelesen hatte...
"Blowing in the toxic Wind"
Wie der Popsong zu einer Form von Kapital und zur Wertanlage wurde..
Wenn man sich die Vermarktungs/verwertungsmöglichkeiten vergegenwärtigt, also die wenigen Clics, die so wunderbare Künstler*innen, die hier dankenswerterweise von Fill eingestellt werden, sammeln, ins Verhältnis setzt zu dem was Robert und Toyah bekommen, gibt mir das schon zu denken.
Und über Qualität haben "wir" dann noch gar nicht gesprochen...
Bei uns "auf'm Land" sagte man : Der Deubel und der Hund...(aber das ist ja nix neues)
"Robert Fripp ist ein englischer Gitarrist, Plattenproduzent und Komponist mit einem Nettovermögen von 10 Millionen Dollar. Robert Fripp wurde im Mai 1946 in Wimborne Minster, Dorset, England, geboren. Er ist vor allem als Gitarrist der Rockband King Crimson bekannt. Er ist das einzige Mitglied der Band, das in allen ihren Besetzungen spielt. Fripp hat als Studiomusiker gearbeitet und seine bemerkenswerten Werke, darunter die Alben Heroes und Scary Monsters (And Super Creeps) von David Bowie sowie die Zusammenarbeit mit Brian Eno. Fripp hat zum Betriebssystem Windows Vista beigetragen. Insgesamt hat er auf mehr als 700 Alben über vier Jahrzehnte hinweg gespielt. Er wurde 2011 auf Platz 62 der Rolling Stone’s 100 Greatest Guitarists of All Time gelistet und war 2003 auf Platz 42 zu finden. Fripp ist für die Verwendung ungewöhnlicher Zeitsignaturen bekannt und ist für die neue Standardstimmung verantwortlich."
https://www.androidkosmos.de/...das-hat-robert-fripp-bisher-verdient/
Früher führte kein Weg an den großen Plattenproduzenten vorbei, die bekanntlich dazu neigen, alles abzulehnen, was sie als künstlerisch zu riskant ansehen, um bei einem Massenpublikum anzukommen (wobei sie da mit ihrer Einschätzung zudem auch noch gerne mal vollständig danebengelegen haben XD)
So waren die Künstler zudem auch ein gutes Stück weit fast schon gezwungen, zu versuchen kommerziell zu bleiben. Indie-labels gab es zwar auch damals zur Genüge, aber deren Produktionsmöglichkeiten waren immer auch begrenzt, auch dort war es daher alles andere als ein Selbstgänger, einen Plattenvertrag zu bekommen.
Heute kann hingegen jeder seine Vermarktung selber in die Hand nehmen, bei äußerst niedrigen Kosten, man muss noch nicht einmal mehr notgedrungen CD‘s pressen, man kann z.B. sogar rein auf digitale Formate setzen. Markteintrittsbeschränkungen sind kaum noch existent.
Nicht wenige sind dabei schon von heute auf morgen über YT oder andere Sozialmedia-Kanäle zu Stars geworden. Und manche können dabei tatsächlich bereits alleine von den Einnahmen aus diesen Kanälen ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Die Zeiten, in denen man wie solche Megastars der 80er und 90er, Michael Jackson, Madonna & Co, mit ein wenigen Alben Multimillionär werden kann, wenn man Glück hat, sind heute nun sicherlich vorbei, was allerdings nicht nur an den oft so gerne zitierten wegbrechenden Einnahmen aus den Tonträgergeschäften liegt, sondern auch daran, dass der gesamte Markt heute um ein Vielfaches größer und fragmentierter ist.
Der Gedanke, dass man die jungen aufstrebenden Musiker bei YT tatsächlich auch ein bisschen supportet, wenn man ihre Videos weiterverbreitet (z.B. in einem schönen thread wie diesem hier) ist mir übrigens tatsächlich auch schon mal gekommen.
Bei manchen Videos die ich hier z.B. von jungen talentierten Musikstudenten, die zuhause auf dem Bett ihre Gitarre spielen, hereingestellt habe, war mir dieser Umstand dann auch durchaus bewußt.
Ich finde das einen sehr schönen Nebeneffekt, bei diesem Thread hier.