Culture Club
da ist dann auch der Sound etwas ansprechender arrangiert, als bei den ersten Clips oben,
...macht dann was aus.
...am besten passt es vielleicht in die Reihe: Lockdown Home-Sessions and the power and virtue to endure.
Freut mich zu sehen, dass Toyah und Fripp weiterhin ganz munter drauf sind. Die werden doch nicht in Epigenetics machen ? Toyah habe ich praktisch nie gehört, sie zählte in der 78 - 82 Punk/New Wave Szene zu den Tabus. So wie Police und viele andere, die im Mainstream als 'Punkrock' angeboten wurden, weil sie sich da was rauskopiert hatten. Streetcredibility gleich 0 hiess es damals.
Nö, ich find´s cool.
Die beiden haben doch niemand mehr etwas zu "beweisen".
;–)
Johnny Rotten dürfte (zumindest auf den ersten Blick) vielleicht auch nicht so ganz zu spontaner Begeisterung neigen, wenn er sieht, dass zu dem zumindest in der vorgeführten Ästhetik konsumistischsten, um nicht zu sagen fast schon urkapitalistischen Festtag, einem Weihnachstfest ohne jegliche christliche Anmutung, dafür allerdings mit einem grellleuchtendem Plastikweihnachstbaum, und einem kitschig verkleideten Weihnachtsmann in einem großbürgerlichen Landhaus „Anarchy in the UK“ vorgetragen wird.
Dann auch noch etwas schief, dafür aber mit dem durchaus geglückten Versuch, den sofort wiedererkennbaren trademarksound, seiner Stimme zu imitieren.
So werden dann auch andere Motive, wie z.B. Jugendwahn und Selbstoptimierungsaufforderungen (Z.B. als elder Lady singend auf dem Crosstrainer in der Küche mit engen und etwas durchscheinendem Oberteil) teils affirmativ zugleich aber auch etwas selbstironisch vorgeführt.
In dem Video mit dem Bärchen– oder Leopardenfaschingsköstüm kippt der bewußt zur Schau gestellte Jugendlichkeitsanspruch dann sogar bis ins Infantile, wobei Fripps biedere Unterhauseleganz eines elder Statesmen dazu natürlich einen herrlich schrägen Kontrast bildet.
Diese Inszenierung erscheint dann schon nicht ganz zufällig. Insbesondere wenn man sich daneben, dann auch mal ihr etwas anderes Bowie–Cover ansieht, bei dem es Ihnen dann offenbar um eine etwas andere Message gegangen ist.
Und bei aller ganz bewußt gesetzten Konzeption steht über allem dann sicher auch noch ein bisschen der Ausspruch von Richard Harris: Bleeping and shweeping and saying, why not.
Und damit haben sie dann ja auch völlig recht XD
Die Stimme erfüllt gerade so eben ihren Zweck, dabei verbleibt sie erkennbar ohne jegliche Effekte und Nachberabeitung, es wird sogar noch nicht einmal ein Mikrophon verwendet, ebenso Fripps Gitarrenspiel, er dreht den Amp sogar nur bis unterhalb der Sättigung auf, bei der ein Amp überhaupt anfangen kann, richtig zu klingen.
Dass auch das wohl kein Zufall ist, sondern vermutlich auch etwas blechern und schrill daher kommen soll! wird dann im Vergleich zu ihrem Bowie-Video ebenfalls ganz gut deutlich, wie ich meine.
Ich wollte das mal am Rande erwähnt haben.
The Police haben schon ein Stück Musikgeschichte geschrieben mit ihrem damals ziemlich freshen Mix aus Wave, Ska, Reggae und natürlich auch Pop- und später auch Jazzeinflüssen.
Man muss sie ja nicht unbedingt unter Punk subsumieren, wenn das zu sehr gegen den eigenen Gruppenethos verstößt, sie deswegen allerdings musikalisch völlig abzulehnen zeugt dann aber m.E. schon von einer gewissen musikalischen Ignoranz und einem gewissen subkulturellen Snobismus, der allerdings gar so selten anzutreffen ist.
Ich habe mich von solchen Hörcodes nie so gerne in Beschlag nehmen lassen, ..manchmal zur Bereicherung.... allerdings hin und wieder wohl auch zu machem Leidwesen meiner Freunde XD
Was man Sting sicher wohl ein bisschen vorhalten kann, ist das vergleichsweise geringe output an Neuem in seiner Spätphase. Seine Konzerte haben, ähnlich wie auch Stones-Konzerte, immer auch ein bisschen was von einer Art bereits zu Lebzeiten organisierten Nachlassverwaltung, wenn man so will, das ist aber schon OK.
Es gibt dann m.E. auch tatsächlich gar nicht nicht all zu viele Musiker, dessen wesentliches output tatsächlich über mehr als zwei Dekaden reicht und dabei dann auch immer wieder neue Knaller entstehen, ...oder sie dabei irgendwann mit ihrem sound einfach ein bisschen aus der Zeit fallen.