Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?


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Neuester Beitrag: 20.03.17 17:24
Eröffnet am:19.03.08 14:08von: fuzzi08Anzahl Beiträge:10.548
Neuester Beitrag:20.03.17 17:24von: RadelfanLeser gesamt:1.238.922
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1709 Postings, 6953 Tage rickberlinunter Beobachtung von US-Anwälten...

 
  
    #4801
01.02.09 12:51
Operation "Hypo Real": Berlin arbeitet am Konzept
n-tv.de

Heikle Operation unter Beobachtung von US-Anwälten: Bis wohin trägt das Grundgesetz?
"Hypo Real"Berlin arbeitet am KonzeptInnerhalb der Bundesregierung bestehen weiterhin Meinungsunterschiede über eine gesetzliche Regelung zur Verstaatlichung privater Banken.
Es gebe noch kein abgestimmtes Konzept, das als Basis für einen Gesetzentwurf zur entsprechenden Erweiterung.

http://www.wikio.de/deutschland/berlin#news89178250  

978 Postings, 5785 Tage Rookie72Sofern sich die Staaten in Davos ....

 
  
    #4802
01.02.09 12:59
.....NICHT auf eine generelle Möglichkeit der Enteignung verständigen, dann könnte es für Peer unangenehm werden, sofern Flowers seine Anwälte oder allgemein Anwälte aus den Staaten sich dieser Sache annehmen. Das da drüben etwas anders verfahren wird, als bei uns ist ja nun auch keine grosses Geheimnis.  

1709 Postings, 6953 Tage rickberlinVeränderungen ja - wenn alles bleibt, wie es ist

 
  
    #4803
01.02.09 13:19
Weltwirtschaftsforum in Davos
Die erschreckende Ratlosigkeit der Verursacher

Von Thomas Nehls, ARD-Hauptstadtstudio, zzt. Davos



Der strahlend blaue Himmel über dem schneebedeckten Davos sendet falsche Signale aus. Auch im Finale des fünftägigen Analyse-Marathons zur Finanzmarkt- und Weltwirtschaftskrise ist klare Sicht nicht zu erkennen. Viele Fehler werden eingeräumt, ohne Schuldige direkt zu benennen, und wohl in jedem der mehr als 200 Foren und Workshops wird das Klagelied über den Vertrauensverlust im Banken- und Börsen-Business gesungen.

Zeichnen sich hier und da - wie beim Auftritt der deutschen Kanzlerin und ihrem Hohelied auf die soziale Marktwirtschaft als Exportartikel - allerdings konkrete Lösungsvorschläge ab, schrecken die aus ihren Träumen von stetig steigenden Gewinnen gerissenen Kapitalismus-Enthusiasten zurück. Bloß keine zusätzlichen staatlichen Auflagen und Kontrollen, tönt es in den Schweizer Bergen; freilich ist gegen die dreistelligen Milliardenbeträge, mit denen die Steuerzahler mehrerer Industrienationen inzwischen den Zockern unter ihren Landsleuten unter die Arme greifen, kein Widerstand zu sichten.

Veränderungen ja - wenn alles bleibt, wie es ist
In Davos haben Worthülsen Konjunktur. Da werden Frühwarnsysteme für aus dem Ruder laufende globale Kapitalströme beschworen, und da werden Chancen selbst in dieser Krise ausgemacht - so, als ob der Niedergang der Weltwirtschaft als eine Art Inventur mit anschließendem Neuanfang eigentlich gar nicht als Katastrophe empfunden werden müsste.

Die sich im Kreis drehenden Diskussionen liegen freilich in der Natur des Forums. Zwar sind ein paar besonders frevelhafte Banker, Berater und Börsen-Gurus gar nicht erst angereist; zwar sind unter den 2500 Teilnehmern an die hundert kritisch eingestellte Repräsentanten von Nichtregierungsorganisationen. Doch das Gros der in Davos Versammelten ist aus einem Guss und möchte Veränderungen nur zustimmen, wenn strukturell alles so bleibt, wie es ist.

Die Ratlosigkeit der eigentlich zur Überwindung der Krise zusammengekommenen Verursacher derselben ist erschreckend. Das Achselzucken derer, die nicht einmal zu ahnen vermögen, ob der Tiefpunkt schon erreicht ist oder noch vor uns liegt, lässt Zweifel am Sachverstand der Macher aufkommen. Und das plumpe Contra gegen neue Regeln fürs wirtschaftliche Miteinander muss geradezu als dreist empfunden werden.

Gipfel in London ist nächste Nagelprobe
Gleichwohl bedeutet die Bestandsaufnahme in den Bergen keine verlorene Zeit. Dafür ist die Konstellation aus Politik und Praxis zu selten. Profit bringt sie freilich nur dann, wenn aufeinander gehört wird; wenn auch die Mahnungen der Entsandten der UNO und anderer internationaler Institutionen ernst genommen werden, den Bogen weiter zu spannen und in die Krisenbewältigung auch den Klimawandel und die Armutsbekämpfung einzubeziehen.

Angela Merkel hat diesbezüglich kurz und knapp die richtigen Akzente gesetzt und bereits die Nagelprobe für Davos ins Visier genommen: Es ist der Gipfel der 20 führenden Industrienationen und Schwellenländer Anfang April in London, für den in der kommenden Woche in Berlin eine weitere Vorbereitungsrunde eingeläutet wird. Wird hingegen weiter auf der Stelle getreten, sollte der griechische Philosoph Sokrates fortan der Pate sein – wegen seines Satzes: "Ich weiß, dass ich nichts weiß."

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/kommdavos100.html  

11820 Postings, 7560 Tage fuzzi08Rookie - Abfindungskurs

 
  
    #4804
01.02.09 13:35
Die Anleger "machen" den Abfindungskurs insoweit selbst, als sie den Durchschnitts-
kurs, den der Bund (vermutlich) zugrunde legen wird, selbst durch ihr Handelsgeba-
ren bestimmern.  

11820 Postings, 7560 Tage fuzzi08auf erratische Kursbewegungen einstellen !

 
  
    #4805
5
01.02.09 13:39
Ich habe den dringenden Verdacht, dass wir noch erratische Kurs-Anomalien zu
sehen bekommen werden. Erstens durch die von mir bereits angesprochenen
"Spezialisten", wozu ohne weiteres auch US-Anwälte zählen könnten. Zweitens
würde ich es als logisch und folgerichtig sehen, wenn Flowers über Gewährsleute
den Kurs hochtreiben würde.
Würden alle diese Kräfte ihre Möglichkeiten militant ausnützen, könnten sie Stein-
brück an den Rand des Wahnsinns bringen. Das heißt nein... das geht ja gar nicht:
Dort ist Steinbrück nämlich schon längst gelandet...  

978 Postings, 5785 Tage Rookie72Zeit dafür ist ja noch

 
  
    #4806
01.02.09 13:49
Angeblich bis Ende März muss der BUND 95% der Aktien haben (so steht es in der Presse), hängt sicherlich mit der HV der HRE zusammen..anderseits, wenn das Gesetz zur Enteignung zügig verabschiedet wird, könnte der BUND schnell handeln...wobei in diesem Satz von mir zwei Worte stecken, die auf den BUND eigentlich nicht zutreffen..."zügig" und "schnell" das passt nicht ;).

fuzzi, was bedeutet "erratische" ?  

978 Postings, 5785 Tage Rookie72erratisch

 
  
    #4807
01.02.09 13:51
er|ra|tisch : vom Ursprungsort weit entfernt; ...

ich meine im Zusammenhang mit Börsenkursen :)  

1709 Postings, 6953 Tage rickberlinFlowers - Faule Kredite sind seine Spezialität.

 
  
    #4808
1
01.02.09 13:52
überlegt mal wenn zb.goldmann sachs mit lächerlichen 30 mio(gut 0,6% von 50 mrd) über die börse bei hre 10% erwirbt und peer ein top us-anwaltsteam an den hals hetzt....  

Goldman Sachs will für 50 Milliarden Dollar einkaufen
Die ehemalige Investmentbank Goldman Sachs will Zeitungsberichten zufolge für bis zu 50 Mrd. Dollar Vermögenswerte von angeschlagenen US-Banken kaufen.

HB NEW YORK. Der Plan sei Teil der Umstrukturierung des Instituts in eine gewöhnliche Geschäftsbank, berichtete die "Financial Times" am Sonntag unter Berufung auf Manager des Instituts weiter.

Goldman Sachs und die Konkurrentin Morgan Stanley haben in der vergangenen Woche ihren Einstieg ins Privatkundengeschäft angekündigt und damit als die beiden letzten großen US-Investmentbanken ihre Geschäftsmodell nach jahrzehntelanger Dominanz über Bord geworfen.

Goldman hat bereits angekündigt, Einlagen anderer Institute zu kaufen, um seine Reform voranzutreiben. Das Haus wolle mit der US-Börsenaufsicht über potenzielle Kaufmöglichkeiten sprechen, hieß es in dem Bericht weiter. Die Bank konnte zunächst nicht für eine Stellungnahme erreicht werden.

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Porträt
Christopher Flowers - Faule Kredite sind seine Spezialität.

Flowers von seinen Weggefährten immer wieder nachgesagt wird,ist Geduld mit seinen Engagements.
"Er engagiert sich langfristig. Er hat einen langen Atem", sagte unlängst ein Banker.Denn, so sagte ein Investmentbanker über den US-Finanzinvestor: "Der Mann will drei Dinge: Geld verdienen, Geld verdienen, Geld verdienen."

Christopher Flowers sieht nicht aus wie ein Machtmensch, der mit Milliarden jongliert. Unscheinbar, ja fast bescheiden ist sein Auftreten. Er verzichtet anders als mancher Investmentbanker auf grelle Krawatten, auffallend gut geschnittene Anzüge und ganzjährige Gesichtsbräune. Der 1957 in Berkeley (Kalifornien) geborene Flowers wirkt eher wie ein kühler Rechner. Und in der Tat. Bevor er mit 22 Jahren zur renommierten Investmentbank Goldman Sachs kam, hatte er in Harvard Mathematik studiert.

Doch der Zahlenmann Flowers kann trotzdem zupacken. Schon häufiger hat er das ganze deutsche Kreditgewerbe in Aufruhr versetzt. Nicht nur, weil er gerade den Einstieg von ausländischen Private-Equity-Gesellschaften bei der öffentlich-rechtlichen HSH Nordbank organisiert hat. Vielmehr noch vor fünf Jahren, als sich Flowers beim ersten Bieterverfahren um die frühere Bankgesellschaft Berlin - allerdings erfolglos - bewarb. Damals beschwerte sich der Amerikaner bei der EU-Kommission über das deutsche Sparkassenrecht, da es private Investoren behindere. Flowers hat damit einen Stein ins Rollen gebracht, der nicht mehr zu stoppen ist. Letztes Jahr zog er die Beschwerde zwar zurück. Doch Brüssel hatte das EU-Vertragsverletzungverfahren gegen Deutschland mittlerweile neu belebt. Am Ende könnte doch der gesamte Sparkassen-Sektor liberalisiert werden.

Doch bevor Flowers womöglich Sparkassen kauft, beschäftigt er sich gerade mit den deutschen Landesbanken, denn hier finden nach dem Wegfall der Staatsgarantien gegenwärtig die größten Umbrüche im Kreditgewerbe statt. Beim Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) hat er schon mal sein Kaufinteresse erneuert, wenn die Landesbank Berlin im nächsten Jahr verkauft wird. Mit der WestLB und der Norddeutschen Landesbank betreibt Flowers eine Abwicklungsbank für faule Kredite. Zuvor hatte er sich bei der niederländischen Firmenkundenbank NIB eingekauft. Weniger Glück hatte er bei der Deutschen Hypothekenbank.


Faule Kredite sind seine Spezialität. Hat doch Flowers mit dem sogenannten Ripplewood-Konsortium in Japan 1999 die Not leidende staatliche Long-Term Credit Bank wieder aufgerichtet. Die Regierung hatte Goldman Sachs als Berater verpflichtet. Tokioter Zeitungen sprachen von einem "Blutbad", als das als Shinsei Bank firmierende Institut die Kreditlinien für Unternehmen kappte. Später konnte Flowers Shinsei mit großem Erfolg an die Börse bringen.

Zuvor war er zehn Jahre lang Partner bei Goldman Sachs, wo er sich vor allem mit dem Bankensektor befasste. Bei seinem Ausscheiden 1998 soll ihm durch den Börsengang der Investmentbank ein dreistelliges Millionenvermögen zugefallen sein.  

11820 Postings, 7560 Tage fuzzi08Rookie - erratische Kursausschläge

 
  
    #4809
01.02.09 14:17
sind solche, die extrem vom seitherigen Mittel abweichen.  

370 Postings, 5729 Tage bballa...

 
  
    #4810
01.02.09 15:56
ja das könnte spannend werden wenn vorab eine enteignung bekannt wird und die kurse dann massiv steigen...und letztlich SIR PEER das gesetz plötzlich nochmal ändern muss auf eine gegenleistung für den durchschnittl. kurs des letzten halben jahres:) und auch bleibt spannend so viel unfähigkeit live miterleben zu dürfen...
 

978 Postings, 5785 Tage Rookie72@4810

 
  
    #4811
01.02.09 17:09
Ich würde gerne Deinen Optimismus teilen...aber ich befürchte, das wird so eine "Nacht und Nebel" -Aktion im Morgengrauen, wie die "angebliche" Rettung der HRE im Okt. 08 kurz vor Börsenbeginn. Die beschliessen das Gesetz und innerhalb von wenigen Stunden sitzen die Aktionäre auf der Strasse...weil ist ja logisch, eine lang angekündigte Enteignung mit entsprechenden Entschädigungsmodel kann dem BUND nur teuer kommen.  

978 Postings, 5785 Tage Rookie72Depfa = Bad Bank ?

 
  
    #4812
01.02.09 17:24
Frankfurt/Berlin, 30. Jan (Reuters) - Die Zukunft der schwer angeschlagenen Immobilienbank Hypo Real Estate(HRXG.DE: Kurs) (HRE) bleibt ungewiss. Erneute Gespräche über eine Verstaatlichung des Münchener Konzerns brachten am Freitag keine Ergebnisse. Die Bundesregierung schloss jedoch eine Abwicklung nicht aus. Zudem erfuhr Reuters aus Kreisen über Pläne zur Abspaltung der Krisentochter Depfa, die als "Bad Bank" problematische Papiere des HRE-Konzerns übernehmen soll.

Da noch nicht geklärt sei, wie die sehr hohen Garantiepositionen abgesichert werden sollten, "kann ich weder in die eine noch die andere Richtung abschließend etwas sagen", sagte der Sprecher des Bundesfinanzministerium, Thorsten Albig, auf die Frage, ob eine Abwicklung der Bank ausgeschlossen werden könne. Sein Chef, Finanzminister Peer Steinbrück, hatte bereits nach den ersten Liquiditätsengpässen der HRE im September eine "geordnete Abwicklung" gefordert und damit für ein großes Medienecho gesorgt. Die unsicheren Zukunftsaussichten ließen den Kurs der HRE-Aktie am Freitag um bis zu 15 Prozent auf ein neues Allzeittief von 1,25 Euro abstürzen.


BAD BANK

Neben der Auflösung gibt es Finanzkreisen zufolge auch Bestrebungen, die HRE zu zerschlagen. Bei ihrer Problemtochter Depfa könnte sie dann ihre faulen Wertpapiere abladen. "Eine Abspaltung des Problemportfolios würde es der verbleibenden gesunden Bank erlauben, ihre Geschäfte fortzuführen", sagte eine mit der Situation vertraute Person. "Mit der Depfa hätte man dann eine Bad Bank oder eine Struktur, die man dafür nutzen könnte", sagte ein anderer Insider. "Dann könnte die alte Hypo oder die Depfa Deutschland ihr Geschäft weiterführen."

Der HRE waren die Geschäfte ihrer irischen Staatsfinanzierungstochter Depfa zum Verhängnis geworden. Diese hatte lang laufende Kredite mit kurzfristigen Darlehen refinanziert. Das funktionierte bis zur Finanzkrise. Seitdem leihen die Banken einander kaum noch Geld. Die Folge: Die HRE stand vor dem Kollaps und musste mit 92 Milliarden Euro vom Staat und anderen Banken stabilisiert werden. Allein die Höhe der Unterstützung sorgt für ausreichend Diskussionsstoff, da die HRE an der Börse nur noch 310 Millionen Euro wert ist.

Die Schaffung von "Bad Banks" auf der Ebene der einzelnen Institute findet in der großen Koalition Unterstützung. Neben Steinbrück hatte Unionsfraktionschef Volker Kauder die Idee befürwortet. Für das Modell einer umfassenden "Bad Bank" in Regie des Staates gibt es in Berlin hingegen kaum Chancen. "Ich halte eine solche institutsübergreifende, große zentralisierte Bad Bank für nicht vertretbar", sagte Steinbrück N24.

(Reporter: John O'Donnell, Gernot Heller, Andreas Möser, Matthias Sobolewski, Peter Maushagen; redigiert von Ralf Banser)

_____________________

Meine Frage: Es wird von einer "gesunden" HRE in dem Artikel geschrieben, wenn die Depfa ausgegliedert wird...wäre das dann immer noch ein "Enteignungsgrund" ? Wäre dann ja kein "bodenloses Fass", oder?  

978 Postings, 5785 Tage Rookie72L&S RT

 
  
    #4813
01.02.09 17:30
Habe mal eine Frage:

Kann mir bitte jemand die Funktion des L&S RT erklären??? Was ich meine begriffen zu haben ist, dass dadurch ein Ausblick auf den nächsten Handelstag gegeben wird.

Gestern (31.01) war der WErt bei der HRE 0,11 € = 8,8 % sprich 1,39 €/Aktie
Heute (01.02) ist der Wert bei 0,02 € = 1,und nen Keks saprich 1,30 €/Aktie  

445 Postings, 6982 Tage ahri.deguter Punkt

 
  
    #4814
01.02.09 17:32
die Assets der Depfa sind ja nicht schlecht, im Gegenteil, sie sind sehr werthaltig, es geht nur um die Zinsstrukturkurve.

Ideales Szenario: Depfa wird abgespalten, die HRE bekommt dafür aber natürlich keinen cent, der Staat hat aber keine weiteren Ansprüche gegen die HRE. Die HRE kann gesunden und wieder arbeiten, übrig bleibt Goodwill Abschreibungen von 5 Mrd € (oder was das Dinge gekostet hat), das ist zwar bitter, aber das überleben gesichert.

Die Depfa wird komplett vom Staat übernommen, und langfristig in eine LB eingegliedert, oder in die kfw überführt, durch die Staatsgarantien wird sie über nacht wieder proftiabel.

Niemand muss enteignet werden, könnte eine saubere Lösung sein.
Fraglich ist, ob Peer da mitspielt, und wie die Garantien genau strukturiert sind, ob die sich - wie ich vermute - weitgehend auf die Depfa erstrecken, oder ob bei der HRE selbst auch noch Mist begraben ist.

lg

10342 Postings, 5855 Tage kalleari3 Banken ueber Wochenende pleite !

 
  
    #4815
01.02.09 17:36
In USA sind dies Wochenende 3 mittelere
Banken pleite gegangen.

mfg
Kalle  

5306 Postings, 7372 Tage naivusBad Bank Depfa

 
  
    #4816
1
01.02.09 17:56
Sagt mal, wie weit kann man das Spiel eigentlich treiben?

Dachte die HRE war schon die Bad Bank der HVB.  

10342 Postings, 5855 Tage kalleariHirngespinnst Enteignung (HB)

 
  
    #4817
01.02.09 18:10
Hirngespinst Enteignung
Das böse Wort von der Enteignung der Banken macht in Berlin die Runde. Strikt ökonomisch gesehen ist das ein Hirngespinst, denn enteignen lässt sich nur, was noch einen Wert hat. Der ist in der Finanzbranche aber schon längst flöten gegangen. Das gilt zuvorderst für die Hypo Real Estate, leider aber - Ausnahmen mag es geben - auch für große Teile des übrigen Bankensystems. Außer dem Staat will deshalb derzeit niemand mehr Kapital zur Verfügung stellen. Springt er über Kapitalerhöhungen ein, wird er automatisch zum maßgeblichen Aktionär. Ein Enteignungsgesetz ist nicht nötig, taugt auch nicht als parteipolitische Propaganda im Wahljahr.
Auch wenn es keiner gerne hört: Ohne den Staat, ohne den Bürger, sind die Banken zumindest nach heutiger Rechnungslegung pleite. Schon mit der Garantie der Spareinlagen durch Bundeskanzlerin Angela Merkel im Oktober wurde das Ausmaß der Misere deutlich. Wahrscheinlich konnte nur mit diesem beherzten Schritt das Horrorszenario eines "Bank-Runs" verhindert werden.
Damit nicht genug. Staat und Aufsicht mussten zu weiteren drastischen Maßnahmen greifen, um das Schlimmste zu verhindern: etwa der Lockerung der Bilanzierung nach Marktpreisen, die kurz zuvor (fast) allen noch als das allein Seligmachende galt. Sie setzten auch die Insolvenzordnung im Rahmen des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes außer Kraft. Dank Artikel 5 gilt nun praktischerweise: Auch bei Überschuldung ist man keineswegs zwingend pleite.
Bei vielen Häusern ist das längst der Fall, wie eine einfache Rechnung zeigt. Laut Bundesbankstatistik summierten sich Eigenkapital und Rücklagen der deutschen Institute zuletzt auf etwa 450 Mrd. Euro. Denen stehen allein bei den großen Häusern toxische Wertpapiere von 300 Mrd. Euro gegenüber - auch das ein Befund ebenjener Bundesbank. Im Bundesfinanzministerium kursieren sogar Schätzungen, die mehr als das Dreifache veranschlagen.
Ohne den Staat geht es zumindest vorübergehend nicht. Umso wichtiger ist, dass der Bürger am Ende nicht auf der Zeche sitzenbleibt. Für die Übernahme von Risiken und eventuelle Verluste müssen Banken und Aktionäre zahlen. Zunächst gilt es, die Abwertungsspirale bei gesunden Papieren, den vielzitierten sicheren Staatsanleihen, zu durchbrechen. Staatliche Garantien - gegen Gebühr, versteht sich - sind nötig.
Die giftigen, wirklich ausfallgefährdeten Wertpapiere hingegen müssen schnellstens entsorgt werden. Bei einigen Instituten wird das zu mehr oder weniger massiven Verlusten, staatlichen Kapitalspritzen und in der Folge hohen Beteiligungen des Bundes führen.
Ordnungspolitisch mag das ein Dilemma sein, praktisch führt es aber zu Transparenz. Wirklich gesäuberte Bilanzen sorgen nicht nur dafür, dass die für die Wirtschaft so wichtige Kreditvergabe wieder in Schwung kommt. Sie machen die Banken auch attraktiv für Investoren und schaffen so die Voraussetzung für eine unumgängliche, rasche Reprivatisierung.
Alternativen sind theoretisch denkbar, doch führen sie zur Haftung durch den Bund ohne gebührenden Ausgleich. Der vorübergehende Übergang in Staatsbesitz sorgt wenigstens dafür, dass der Bürger auch Zugriff auf das Erholungspotenzial hat.  

13 Postings, 6400 Tage spiessVerstaatlichungsdiskussionen auf amerikanisch

 
  
    #4818
01.02.09 18:10

Hier ein Link zu einem interessanten Artikel von David Sanger von der New York Times. Überall die gleiche Frage :" Wie aus dem Schlamassel rauskommen, ohne das Vertrauen der Investoren (klein oder gross) auf sehr lange Zeit zu stören ?" Bin leider noch mit 35 k€ dabei. Es tut daher immer gut anregende Kommentare zu lesen. Link :http://www.nytimes.com/2009/01/26/business/economy/26banks.html?_r=1

 

1709 Postings, 6953 Tage rickberlinkalleari

 
  
    #4819
01.02.09 18:30
du schreibt exrem einseitig.......denn dann währe ja nach deiner rechnung der staat auch pleite?!

ich mache hiermit ein übernahmeangebot an den staat,da der ja nur schulden hat,biete ich 1cent abfindung.....und rufe mich dann zum "könig von deutschland "aus.  

10342 Postings, 5855 Tage kalleari@rickBerlin

 
  
    #4820
01.02.09 18:55
Ich zitiere nur HB. Stelle hier Sachen rein die irgendwo stehen. Persoenliche Meinungen unterzeichne ich. Lies die Publikationen. Blicken selbst nicht mehr durch.

mfg
Kalle  

445 Postings, 6982 Tage ahri.desehr amüsant

 
  
    #4821
01.02.09 19:18
die Behauptung, dass die HRE keinen Wert mehr hat. Immerhin kann man doch aktuell nichts mehr bewerten :) Und die Mehrzahl der HRE Assets ist sehr gut. Wer diese Meinung ständig widerkaut, hat das aktuelle Problem der HRE nicht verstanden. Aber die Medien haben ihre Kompetenz in der Kriese ja nun schon bewiesen.

Wie soll man außerdem den Wert bestimmen, wenn ständig jemand was von Verstaatlichung faselt - und das nicht erst seit einer Woche.

Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, es wird vermutlich erst in ein paar Jahren gesprochen werden. Und zwar vor Gericht.

1709 Postings, 6953 Tage rickberlinflowers

 
  
    #4822
01.02.09 19:44
flowers worden lezte woche 2 euro geboten,er lehnte ab.....also wird hre vermutlich mehr wert als besagte 2 euro sein.  

54906 Postings, 6804 Tage Radelfan#4817+ 4820

 
  
    #4823
1
01.02.09 19:49
Wenn du nur zitierst, dann habe doch bitte auch die Freundlichkeit und teile uns deine Quelle in deinem Posting mit! Das soll ja wohl irgendwo auch in den Forumsregeln stehen!  

978 Postings, 5785 Tage Rookie72Interessanter Kommentar der Financal Times

 
  
    #4824
01.02.09 21:09
Da das Format seltsam ist, hier einmal nur der Link. Lohnt sich zu lesen ;).

http://www.finanznachrichten.de/...gnungen-hre-vorab-2-2-2009-015.htm  

978 Postings, 5785 Tage Rookie72"Positive Nachrichten" Teil 1

 
  
    #4825
01.02.09 21:14
Bund treibt Verstaatlichung von Banken voran
von Axel Höpner, Sven Afhüppe und Frank Drost
Zwischen den Parteien ist eine hitzige Debatte über die Enteignung von Banken entbrannt. Hintergrund ist der Fall der Münchener Hypo Real Estate: Dort droht der Bund dem US-Investor JC Flowers mit einer Zwangsenteignung. Politiker der Union warnen vor einem Dammbruch.


Hypo Real Estate: In Zeiten der Finanzkrise hat das Bundesfinanzministerium einen Gesetzentwurf für die Enteigung deutscher Banken vorgelegt. Foto: ap
BERLIN. "Ich lehne eine maßlose Verstaatlichungspolitik über Enteignungsgesetze ab", sagte der CDU-Haushaltsexperte Steffen Kampeter dem Handelsblatt. "Bei einem Enteignungsgesetz habe ich schwere verfassungsrechtliche Bedenken." Von der SPD kommen dagegen eher zustimmende Signale: "Ich unterstütze ein Enteignungsgesetz für Banken als letztes Mittel, um die Steuerzahler und die Gesellschaft vor übermäßigen Belastungen zu schützen. Es darf aber nur angewendet werden, wenn keine andere Lösung zur Rettung einer angeschlagenen Bank möglich ist", meint Carsten Schneider, haushaltspolitischer Sprecher der SPD.

Nach Informationen des Handelsblatts aus Regierungskreisen haben die Verhandlungen mit Flowers, der 25 Prozent an der HRE hält, bisher kein Ergebnis gebracht. Deshalb will die Regierung zum letzten Mittel greifen und bereitet ein Enteignungsgesetz vor. Einen entsprechenden, allerdings noch informellen Gesetzentwurf hat das Finanzministerium bereits ausgearbeitet. Er liegt dem Handelsblatt vor. In der Finanzbranche, in Politik und Wissenschaft hagelt es bereits Kritik daran.

Im Gespräch ist eine Beteiligung des Bundes an der Münchener Bank von 90 bis 95 Prozent. Eine Hauptversammlung könnte innerhalb eines Tages einberufen werden und eine Kapitalerhöhung, über die der Bund einsteigt, beschließen. Ein Pflichtangebot an andere Aktionäre soll entfallen. Nach Angaben aus dem Finanzministerium ist ein hoher Anteil notwendig, damit sich die HRE zu Konditionen des Bundes refinanzieren kann. "Nur durch eine günstigere Finanzierung ihrer langfristigen Verbindlichkeiten kann die Hypo Real Estate mittelfristig wieder stabilisiert und auf Gewinnkurs gebracht werden", sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person dem Handelsblatt.

Im Umfeld der Bank stößt eine Enteignung auf Widerstand. "Ordnungspolitisch ist das ein höchst zweifelhafter Luftballon, der da gerade losgelassen wird", lautet die Kritik. Großaktionär Flowers sei gesprächsbereit und habe seit seinem Einstieg bei der HRE im vergangenen Jahr eine konstruktive Rolle gespielt. "Das ist kein Raider, der durch die deutschen Lande zieht und alles kurz und klein macht." Eine Enteignung sei das falsche Signal für die Zeit nach der Finanzkrise. "Irgendwann kommt auch wieder die Zeit, in der sich internationale Investoren umschauen, wo sie ihr Geld anlegen können."

Im Umfeld von Flowers hieß es, es sei richtig, dass der Hypo Real Estate eine Refinanzierung leichter falle, wenn sie am Markt als Staatsbank auftreten könne. "Doch dazu müssten auch 75 oder 90 Prozent der Anteile reichen." Gegen eine Verwässerung seiner Anteile durch eine Kapitalerhöhung wehre sich Flowers nicht. Eine Enteignung sei aber unerwünscht.  

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