Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
(Quelle: n-tv)
Erstens hat der Bund klipp und klar gesagt, dass er sich nur für eine Übergangs-
zeit engagiert. Eben so lange, wie seine Knete bzw. Bürgschaft (bei HRE) benö-
tigt wird. Auf Dauer will sich der Bund NICHT engagieren.
Zweitens wird der Bund erklärtermaßen NICHT unternehmerisch tätig werden.
Diese Versicherung ist natürlich insoweit nur ein Lippenkenntnis, als er, sollten
es die Verhältnisse erfordern, sehr wohl intervenieren dürfte; andernfalls käme
er seiner Sorgfaltspflicht in Bezug auf die ausgereichten Gelder der Steuerbürger
nicht nach.
Drittens sehe ich den Bund kein Jota andersals jeden x-beliebigen Groß-/Anker-
Investor. Wer sollte gegen einen solchen Investor etwas haben?
Fazit:
"Verstaatlichung" ist als Begriff eine Wortschöpfung der Regenbogenpresse. Der
Begriff suggeriert, dass einem Unternehmen das Gesetz des Handelns genom-
men ist. Genau das aber ist definitiv NICHT der Fall. Und deshalb ist dieser Be-
griff falsch und irreführend.
Richtig ist, dass der Bund Geld bzw. Sicherheiten gibt und dafür ein gewisses
Mitspracherecht haben möchte. Das geht in Ordnung und ist nicht zu beanstan-
den. Und im übrigen stellt es Vertrauen her und bietet Sicherheit. Und das ist
gut so.
aber genau dieses Vertrauen scheint nicht da zu sein...der Kurs der HRE ist momentan im massiven Sinkflug :/.
Kostproben gefällig?
Postbank heute minus 16,6%
Deutsche Bank heute minus 9,5%
Commerzbank heute minus 9%
usw. usw. usf.
Die Börse kommt eben auf dem Zahnfleisch daher.
HRE macht da keine Ausnahme.
Aber es kommt auch wieder anders. Wetten?
hypo ist damit dauerhaft gerettet und kann nicht mehr pleitegehen....so oder so habe ich etwas in der richtung erwartet,weil der gesamte pfandbriefmarkt und infrastrukturpojekte in ganz europa an der hypo hängen.
Mal eine Frage an Euch: Es wurde hier in den letzten Beiträgen der evtl. Einstieg des Staates bei der HRE als "Ankeraktionärfunktion" gesehen, welches sich wahrscheinlich "positiv" auf den Kurs auswirken könnte.
Jetzt meine Frage als Laie: Wenn der Ankeraktionär nicht der Staat wäre, sondern, sagen wir mal die DB, dann wären Dividenden etc. welche eine Aktie für Anleger attraktiv macht ja nicht ausgeschlossen.
Beim Staat als "Ankeraktionär" würden diese Punkte aber sehr wahrscheinlich wegfallen, ansonsten hätte der Staat doch Erklärungsnot gegenüber dem Steuerzahler etc..
Daraus resultiert aber doch eine gewisse Unattraktivität für die Aktionäre, was dann bedeutet, dass die HRE vorerst "links" liegen gelassen wird und somit der Kurs längerfristig mehr schlecht als recht bleiben würde.
Oder mache ich da einen Gedankenfehler??? Was meint Ihr, wie lange die HRE-Aktie braucht um wieder in vernünftige Regionen, charttechnisch gesehen, so zwischen 10 - 15 € vorzustossen??
ich glaube ich bekomme gleich Bauchschmerzen, aber nicht vor Freude :(...guckt Ihr hier.
http://www.finanznachrichten.de/...nahme-der-hypo-real-estate-016.htm
http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_329816
mit bewogen haben. Nicht dass ich einen temporären Einstieg des Staates befürch-
tete; ich fürchte die Reaktion der Börse darauf. Wie man sieht zu Recht.
Ein Einstieg des Bundes, gleich in welchem Umfang, ändert an der Rechtsstellung
der Aktionäre übrigens nicht das mindeste. Staatliche Teilhaberschaft heißt ja nicht
Enteignung.
Den hier ebenfalls erörterten Aspekt einer vorläufig entfallenden Dividende würde
ich erst mal außen vor lassen: zur Zeit haben ALLE börsennotierten Unternehmen
andere Sorgen als Dividenden. Und mir sind sie ehrlich gesagt derzeit auch wurscht.
(BOOOOOOOOOOOOOOOAAAAAAHHHH was für ein Frust :()
Der Bund überlegt derzeit nach Angaben des
CDU-Finanzexperten Otto Bernhardt einen direkten Einstieg bei der Hypo Real
Estate AG. "Ich kann bestätigen, dass es Überlegungen gibt, ähnlich wie bei der
Commerzbank direkt einzusteigen", sagte der finanzpolitische Sprecher der
Unionsfraktion am Mittwoch in Berlin auf Nachfrage von Dow Jones Newswires. Dies
entspreche den Regelungen des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin).
"Es steht kurzfristig eine Entscheidung an," betonte Bernhardt zudem.
Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet am Mittwoch aus ihrer Donnerstagsausgabe
vorab, der Bund erwäge, die angeschlagene Immobilienbank mehrheitlich zu
übernehmen. Nach Angaben aus Bundestagskreisen werde zwischen Regierung,
Bankenaufsicht und anderen Beteiligten auch eine mehrheitliche Übernahme der HRE
durch den Bund diskutiert. Das Bundesfinanzministerium hatte zuvor am Mittwoch
erklärt, die Verhandlungen der HRE mit dem SoFFin über Kapitalbeteiligungen
liefen noch.
-Von Andreas Kißler, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4118,
andreas.kissler@dowjones.com
DJG/ank/cbr
herzustellen wären- ja nicht geschenkt, sondern müsste sie bezahlen. Der be-
fürchteten Verwässerung stünde insoweit ein äquivalenter Kapitalzufluss gegen-
über.
Wenn der Bund eine Mehrheit übernähme, würde das im Prinzip nichts ändern.
"Mitregieren" kann er ja bereits ab 25% via Sperrminorität.
Also keine Angst, Gentlemen.
http://de.reuters.com/article/deEuroRpt/idDELE69976620090114
Ich hoffe nur, das man aus der IKB und den Hilfen bei den angeschlagenen Landesbanken Lehren daraus gezogen, wie man es nich machen sollte, da war der Staat keine so grosse Hilfe.
Najo, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...Wünsche Euch noch einen schönen Abend :)
ist natürlich Nonsens. Ein vorgezogener Faschingsgag. So macht man halt Auflage.
Richtig ist: es gibt KEINE Komplettverstaatlichung (was immer das heißen soll), weil
die Eigentümer -die Aktionäre- da nicht mitmachen. Aus, Basta, Amen.
Was es gleichwohl gäbe -und wohl auch gemeint ist- wäre eine staaliche Führung.
Entweder durch Staatsbeamte (igitt...) oder vom Staat kontrollierte Manager.
Kontrolle über die aktuellen Führer übte der Staat aber ohnehin (schon) aus.
Deshalb bleibe ich dabei: von "Komplettverstaatlichung" zu reden ist irreführend
und sollte bestraft werden. Mit elektrischem Stuhl, nicht unter drei Wochen :-))
Frage ist natürlich, ob es so kommt. Gestalten wie der große Finanzspezialist Flowers könnten jetzt sogar eher eine Hilfe sein, weil man die vermutlich weniger radikal enteignen würde als "normale" Aktionäre, da man sie für irgendwann wieder kommende bessere Tage nicht verprellen möchte.
Trotzdem glaube ich, daß an der HRE ein Exempel statuiert werden wird.
und vermutliche keine Mehrheitsbeteiligung geplant. So eine Beteiligung könnte
auch bei 20 oder 30 Prozent liegen. Auf keinen Fall wird es aber darum gehen,
"Exempel" zu statuieren". Wozu auch? Vielleicht für die nächste Krise in achtzig
Jahren? Es geht dem Bund ausschließlich um das Eine: Pflöcke einschlagen zur
Sicherung der zugesagten Sicherheiten. Und das muss er auch; ansonsten
würden sie Steinbrück einen Kopf kürzer mschen, sollte bei der "Rettung" etwas
schief gehen. Es geht also um Pragmatisches, nicht um "Exempel".
Geplant ist aber offenbar auch -was ich hochinteressant finde- Depfa abzuspal-
ten. Damit wäre HRE ihre Achillesferse los. Käme es so, wäre HRE wohl ruckzuck
wieder bei 5 oder mehr Euro.
najo, gute Einstiegskurse werden ja im Moment angeboten...Die sollten aber mit ihrer Entscheidung ob, wann und mit wieviel der Staat bei der HRE einsteigt langsam hinter dem Berg hervorkommen, damit eine gewisse "Planungssicherheit" gegeben ist.
Es kann mir keiner erzählen, das man beim Staat erst mit Anfang dieser Woche Überlegungen über einen Einstieg bei der HRE angestellt hat. Ich bin mir sicher das gewisse Konzepte frühzeitig in der Schublade lagen...spätestens nach der 50-Millarden-Hilfe.
Sei es wie es will, ich bin damals um die 5 € eingestiegen und sitze das jetzt aus, egal was kommt (Eisberg, letzter Tanz und so ;)).
Wünsche Euch noch einen schönen Tag :)