Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
Hat Bernecker (# 4015) bei seinen "Überlegungen" überhaupt die letzte Woche von den G7-Staaten kollektiv vorgenommenen Devisenmarkt-Interventionen zur Yen-Schwächung berücksichtigt? Die führten naturgemäß zu einer Schwächung des Yen, war ja auch die dahinterstehende Absicht.
Wenn Bernecker diese Yen-Schwäche aber nun als Marktreaktion deutet - im Sinne von: die Nervosität sinkt, der Yen-Carry-Trade wird langsam wieder aufgebaut, die Risikoneigung nimmt wieder zu, die Börsen steigen usw. - fehlinterpretiert er einen künstlichen Markteingriff (Intervention zur Yen-Schwächung) als "echten" marktgetriebenen Event.
Die Yen-Erholung war aber keine echte Marktreaktion. Daher steht Berneckers Erholungs-These mMn auf tönernen Füßen. Die Interventionen haben EUR/JPY und USD/JPY bislang lediglich vor einem noch schlimmerer Durchmarsch nach unten bewahrt. Es war eine Notreaktion der G7-Staaten zur Stabilisierung des Weltfinanzsystems. Das ist nicht gerade das Holz, aus dem nachhaltige Rallyes geschnitzt sind.
Die Nervosität der Märkte bzw. das Ausmaß des "Deleveraging" der Hedgefonds (Abbau massiver Hebelpositionen, u. a. in Rohstoffen, die mit Yen-Beleihung finanziert waren) lässt sich u. a. in signifikanter Schwäche in den Währungspaaren EUR/JPY, USD/JPY, EUR/CHF, USD/CHF ablesen. Auch die relative Stärke des Dollars, der von EUR/USD 1,60 auf 1,23 im Tief erholte, ist auch das Deleveraging zurückzuführen, da neben dem Yen der Dollar die stärkste Verschuldungswährung für die Trades war.
Ist Berneckers Hoffnung, die sich aus den jüngsten Anstiegen von EUR/JPY und USD/JPY speist, ein Trugschluss? Aus der "Stärke" von EUR/JPY und USD/JPY speist sich auch die jüngste Aktienrallye. Hier tanzen die Aktienmärkte (die zweifellos stark überverkauft waren), mMn nach der Pfeife der Devisenmärkte und insbesondere des Yen. Man kann die Yen-Manipulation somit auch als "hintergründige" Aktienmarkt-Manipulation betrachten, was USA zu den Wahlen am Dienstag sicherlich auch sehr gelegen kommt.
Hier die Chart von EUR/JPY und USD/JPY (rot). Klare Wendesignale sind trotz Intervention (und gestriger Zinssenkung in Japan von 0,5 auf 0,3 %) bislang mMn noch nicht zu erkennen:
JP Morgan wollen ihren Kunden (Hypothekenkunden) unter die Arme greifen indem sie bei der Umschuldung helfen! Des weiteren setzt JP Morgan Zwangsversteigerungen für 3 Monate aus! ...
JP Morgan geht den richtigen Weg! Den nur durch solche Aktionen kann man der Finanzkrise (die immernoch zu einem großen Teil eine Hypothekenkrise ist) entgegenwirken! ... Von mir ein riesen Lob für diesen Schritt! ...
Die Anstrengungen die mittlerweile weltweit unternommen werden, um die Finanzkrise in den Griff zu bekommen sind beachtlich und sehr zu begrüßen! ...
Sincerely,
Warren B.
Ordnet man den Banken ein besonderes Risiko- und Sicherheitsbewußtsein zu, dieses Bewußtsein ist in mir jedenfalls stets vermittelt worden, muß man sich fragen, wieso alle Kontrollmechanismen, letztlich auch ein Gesetzgeber und eine BaFin versagt haben. Jetzt muß der Staat und damit der Steuerzahler mit einer Unsumme Geld dafür einstehen, weil eine ganze Branche Risiken einfach negiert haben. Es bleibt für mich unverständlich und noch immer nicht nachvollziehbar.
Das gilt auch für den Umstand, dass eine Bank (Lehman Brother) "über Nacht" insolvent wird. Hier werden für mich Wahrheiten unter der Decke gehalten. Kann mir doch keiner erzählen, dass in der Branche solche Entwicklungen nicht absehbar sind. Wäre es so, hätte das Finanzsystem gravierende Mängel.
Die wohlwollenden Überlegungen von hollewutz in ehren, aber massive Kritik bleibt.
Im Nachhinein zeigt sich, dass die Behauptungen der Banken, sie wüssten was wie täten und der "freie Markt" würde schon alles richten, zweckopportune Schutzbehauptungen waren, um die Kreditblase in ihren finalen Exzess zu treiben.
Jetzt, mitten im Scherbenhaufen, wird "Vater Staat" um Hilfe gebeten. Die Milliarden-Leichen im Keller werden dadurch aber nicht wieder lebendig. Die (Depressions-)Suppe muss nun der Steuerzahler auslöffeln. Sozialisierung von Verlusten nach Privatisierung von Gewinnen.
Die Lehre daraus: Der Kapitalismus hat immer recht, bis sein Zusammenbruch auf Kosten des Steuerzahlers das Gegenteil beweist.
gefunden in dein plädoyer @4028.Wie wahr,Aktien sind eine langfristige Gelegenheit
von mind.2 bis7 Jahre,und denn kommt die Ernte.Bekannte, die nie mit Aktien zu tun
gehabt haben,kaufen Quer-Beet ;Unter dem Motto alle sitzen auf Verlusten und wir
steigen jetzt erst recht ein.Tiefer geht's nimmer...
Ist der Oktober gewinnmäßig für Dich gut gelaufen,Aktien ausgenommen ?meine damit natürlich nicht innerhalb kürzester Zeit sondern wenn man das ganze auf eine sicht von 2-5 Jahren sieht. Oder geht diese Bank den Bach runter, weil immer wieder neue "leichen" im keller auftauchen u. das vertrauen dadurch gänzlich verloren geht?
und was betrifft HRE warum soll sie den Bach runter? Jetzt steht der Staat dahinter.
Und die Vorstände erhalten "nur" 1/2 Mio./j d.h sie werden sich richtig Mühe geben um
das Blatt ins positiv zu wenden.Zugegeben im Moment kann man nicht mit Banken
große Gewinne erwarten, daher die Strategie der Stunde: immer diverzifieren (Siemens,
E-On,Q-cells,Wincor Nixdorf,Praktiker,Twintec, Bombardier z.B...sind richtige Perlen und
noch billig)
Eines darf man auch nicht vergessen. Rein statistisch gesehen war diese Krise genau zum richtigen Zeitpunkt und rein statistisch werden wir die nächste Krise (wenn auch vielleicht nicht in diesem Ausmaß) um 2015 widersehen. Es ist nichts weiter als eine längst überfällige Marktkorrektur nachdem sich die Börse in den letzten 3 Jahren überdurchschnittlich aufgebläht hat. Irgendwann kolabiert jedes System. Auch mit neuen Regelungen für den Markt werden wir das zu 100% wieder erleben dürfen. Denn ein wichtiger Faktor der ein Großteil der Krise zu verantworten hat ist der Mensch. Damit meine vor allem die Millionen von kleineren Anleger die in Krisenzeiten den Markt aus Panik nach unten ziehen, weil jeder versucht sein Geld zu retten und das wird man mit keinem Gesetz der Welt verhindern können.
Aber wie heißt es so schön: "Das Geld ist erst verloren wenn man seine Aktien verkauft hat."
Solange die Aktien gehalten werden, wird man auch wieder bessere Zeiten sehen.
Denkt nicht an das Geld was ihr durch die Börse verloren habt sondern auch an die Chancen, die euch diese Krise bietet. ich habe noch nie so viele Atkien sehen dürfen, die das Potential haben sich in den nächsten Jahren zu vervielfältigen. Nutzt die Zeit zum Nachkaufen auch von HRE. Keine wird es bereuen. Auch kurzfristig nicht.
Ich muss meine Aussage etwas revidieren, mir kam nur neulich die Wut hoch und zwar aus folgendem Grund:
Ich halte Anlage-Empfehlungen, die ausschließlich auf Grund von Fundamental-Analysen erfolgen und nicht das Umfeld, die Stimmung des Marktes berücksichtigen für ausgemachte SCHARLATANERIE, ja sogar für gefährlich, da sie Kurse stärker beeinflussen als mancher Großinvestor.
Allerdings möchte ich den konkreten Fall der HRE ausnahmen - ist m. M. zum Zockerpapier geworden und die Empfehlung zum Verkauf mag gerechtfertigt sein - bleibe trotzdem mit jetzt etwa +25% drin.
Nichts gegen Analysten und Börse Online: Fundamental-Analysen sind ein Grundpfeiler der Börse - nur es gibt wesentlich bessere Blätter, die sich auf die Analysen beschränken und es nicht nötig haben, "Bild"-mäßig ihre Empfehlungen an den Mann zu bringen.
Übrigens hat Börse Online letztes Jahr an irgend einer Stelle empfohlen, raus zu gehen, weil's ab da an gen Süden gehen wird und selbst die besten Aktien runtergeprügelt werden.
Ich bin bei DAX 7900 komplett raus und habe letzten Monat begonnen erste Positionen aufzubauen. Und das kann ich nur jedem empfehlen, vertraut eurem kleinen Partner, nennt sich Bauchgefühl ;-)
weiter in den keller, oder meint ihr es gibt ne Erholung?
schon länger nix gelesen hier!
gruß Leerling
Werte gehen hoch und runter.
Auf Panikmacher sollte man nicht hören. Die Aktie wird bei 4,50 € wieder steigen. Aber erstmals heute auf ca. 4,50 sinken. Dies aber nur wegen den Panikmachern :-)
werden noch weiteren 50Mrd folgen. Auch dann wird sich der Kurs ähnlich wie bei der
Commerzbank erholen
Langfristig rechne ich mindestens mit einer Yerdreifachung ohne zu Übertreiben.
Die HRE wird sich aus meiner Sicht von diesem Genickschlag (Depfa, schlechte Marktlage und Geschäftsfeld) nicht wieder erholen! Die HRE und ihr Geschäftsaktivitäten sind auf Jahre unattraktiv geworden und stellt damit kein sinnvolles Langzeitinvest dar! ...
Auch die Aktie der HRE wird sich nicht wieder erholen! ... - Davon bin ich fest überzeugt! ...
Sincerely,
Warren B.
mich mehrere Dinge verunsichert:
Erstens das schnelle Schlüpfen unter den Schutzschirm der Regierung, obwohl kurz
zuvor eigens für HRE ein Rettungspaket geschaffen wurde. Warum das Nachkarten?
Zweitens die gigantischen Bankrotte der Island-Banken. Ich befürchte, dass HRE
irgendwie involviert ist. Ein Indiz dafür könnte der Griff zum nationalen Rettungs-
paket sein (s.o.).
Es besteht daher sowohl die Gefahr weiterer Abschreibungen, die noch gar nicht
thematisiert sind. Zudem dürften die Kosten der Rettungsmaßnahmen die Gewinne
für längere Zeit belasten.
Fazit:
HRE dürfte wohl länger als Kundenbanken mit Einlagen (und daher billigerer Refinan-
zierung) für den Turnaround benötigen. Nichtsdestoweniger wird HRE aber den
Turnaround schaffen, die Kurszielem bleiben bestehen. Nur dauert es eben länger.
Ich ziehe daraus den Schluss, dass es Finanztitel gibt, die derzeit aussichtsreicher
sind - z.B. Dt. Bank. Postbank, Commerzbank. Die Börse sieht das genauso, wie man
heute klar sehen kann.
Ich habe meine kürzlich verkauften HRE-Stücke (wie hier gepostet) nicht wieder zu-
rückgekauft, sondern (als Turbo) in COBA umgeleitet, nachdem diese auf den Irr-
sinnskurs von 7 EURO gefallen waren. Bis jetzt hat es sich gelohnt - ebenso wie mein
Ausstieg bei HRE.
Selbstredend ist HR Estate ein Langristengagement für Anleger mit genügend liquiden Mitteln. Selbst wer HR Estate für über 5 Euro (bis max. 12 Euro) erworben hat, wird irgendwann mit diesen Papieren Geld verdienen. Die Frage ist nur wann. Auf der anderen Seite gibt es unzählige zu Unrecht runtergeprügelte Papiere, mit denen man im selben Zeitraum das Vielfache (im Vergleich zu HR Estate) verdienen kann.
Dies stellt die Gretchenfrage dar.
Viele Grüße an alle,
LeoF