AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Kommen die überhaupt so schnell mit dem Abschreiben des EK hinterher wie es notwendig wäre? Spass bei Seite. Der Buchwert ist eine m.E. relevante Größe. Nicht mehr und nicht weniger. Bei AT&S sehe ich kein großes Abschreibungsrisiko. Das bedeutet nicht, dass ich das ggf. falsch einschätze.
Ja, Buchwert 1 Mrd zu Marktwert 680 Mio ist schon krass bei einem Wachstumsunternehmen in dieser Branche und noch dazu, wo die Börsen im Allgemeinen und die Branchenunternehmen im Besonderen auf oder in der Nähe eines All-Time-High stehen.
Es ist aber nicht nur der Buchwert, der anzeigt, dass AT&S sich eigentlich schon weit unterhalb eines fairen Niveaus befinden müsste. Auch das KUV 2023/24 ist mittlerweile bei 0,43. Unter der Annahme eines steigenden Umsatzes im nächsten GJ wird das KUV nochmals niedriger. In zwei Jahren haben wir den Blick auf Umsätze von 3,5 Mrd.
Für mich ist noch immer der Vergleich mit Shinko am Aussagekräftigsten, denn das ist ein Preis, der tatsächlich durch einen Kauf erzielt wurde. Auch hier sind wir bereits um 50% unterhalb dieses Preises.
Wie weiter oben bereits geschrieben, sehe ich derzeit einen Angstabschlag von 50%.
Diese Umsätze müssen aber auch erst mal geschafft werden, nicht nur geträumt. Der Markt hält inzwischen Herrn Gerstenmayer für einen Dampfplauderer wie viele und bringt das auch in den Kursen zum Ausdruck. Ich halte ihn übrigens nach den Vorkommnissen der letzten 1,5 Jahre auch für einen Dampfplauderer.
Es liegt halt im Auge des Betrachters, ob man die Hybride als Eigen- oder Fremdkapital bewertet. Die Rechnungslegungsvorschriften lassen es nun mal zu, dass sie als Eigenkapital zählen dürfen. Ich verstehe aber, dass du das nicht tun möchtest.
Im Grunde ist es ja auch bei den Kundenanzahlungen fraglich, ob der Ansatz den AT&S hier ursprünglich verfolgt hat, nicht doch eine gewisse Berechtigung hat. Immerhin müssen diese Anzahlungen dann nicht zurück bezahlt werden, wenn der Kunde die Substrate nicht abruft. Da kommt für das Unternehmen schon ein völlig anderer Risikoansatz - im Vergleich zu einer üblichen Fremdfinanzierung, zum tragen.
Jede Kreditform (ob das jetzt Schuldscheindarlehen, herkömmliche Darlehen, Anleihen oder was auch immer) ist letztlich durch Zinsen und letztlich einer 100 Prozentigen Rückzahlung des Kapitals zu begleichen.
Wenn Intel Kulim II nun jetzt aber gar nicht mehr benötigt, muss AT&S diese Anzahlungen auch nicht mehr zurück zahlen. Ist halt die Frage, was hier konkret in den Verträgen steht.
Würde ich die Bilanzvorschriften machen, würde ich diese Anzahlungen eher als Eigenkapital bewerten als die Hybridanleihe.
Ich verstehe deinen Ärger. Auch ich sehe die Fehler des Vorstandes.
Ich finde es aber trotzdem übertrieben - im Zusammenhang mit den Umsatzerwartungen - von "Träumereien" zu sprechen.
Kulim I ist fertig gestellt! Auch hier gilt, was ich oben geschrieben habe. AMD hat hier die Hälfte dieses Werkes bezahlt. Denkst du wirklich, dass AMD wegen "Träumereien" des Vorstandes so viel Geld in die Hand nimmt.
Kaufen und behalten.
Ich bin jetzt aber ausnahmsweise mal optimistisch, dass zumindest die letztgenannte Marke hält und wenn auch die 17 heute und in den nächsten 2-3 Handelstagen nicht unterschritten werden, dies auch tatsächlich der Boden gewesen sein könnte.
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Ein bissl Off Topic: Befinden sich At&S Bauteile in Waffen?
Sorry, aber wenn man keine Ahnung von Charttechnik hat, sollte man vielleicht besser mal ...!
Wenn eine Aktie wie AT&S fast zwei Jahre lang kontinuierlich um ca. 70% abstürzt, dann gibt es keine mögliche Bodenbildung nur weil der Kurs zufällig drei Tage seitwärts tendiert. Sowas dauert in diesem Fall für gewöhnlich Wochen bzw. Monate und da müssen erstmal stark steigende Kurse mit hohen Umsätzen - die von schwachen Korrekturen mit niedrigen Umsätzen abgelöst werden - her!
Wenn man sich den Kurs mittel- bis langfristig ansieht, muss man sogar eine Beschleunigung des Abwärtstrends seit Mitte Februar (Euro 22,-) konstatieren - also das exakte Gegenteil einer möglichen Bodenbildung!
Als ich vor drei Wochen "Kurse von 18,5 in wenigen Wochen" ganz ohne Notwendigkeit einer möglichen Finanzkrise in den Raum stellte, erntete ich vom Threadersteller umgehend Kritik.
Derzeit stehen wir bei 16,77 - ganz ohne Crash an den Börsen...
Wer soll denn bei einer derart desaströsen Informationspolitik die Aktie (nach-) kaufen? Ich traue mich jedenfalls nicht, bevor Infos kommen!
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit meinem Einstandspreis von rd 28 € nochmal - 40 % sehe!
Dem Hannes Androsch muss ja auch schon übel sein, der hat seit dem Kurshoch bis jetzt ca 300 Mio Kapital verloren. Der muss als AR öffentlich schweigen, oder?
Herr Androsch ist am 18 April 1938 geboren. Ich denk der ist ein paar Krisen gewöhnt und lässt sich von der Volatilität des Markets nicht nervös machen. Denk dem ist nicht übel.
Und der Vorstand sieht dem Ganzen fasziniert zu. Offenbar können sie auch nix sagen, weil sie nix zu sagen haben.
Du beziehst dich auf die Aussage von Lion57, wonach es dieser für möglich hält, dass H Androsch gerne aufstocken würde und der Vorstand so lange schweigt.
Offen gestanden weiß ich ohnehin nicht, wie das in Zusammenhang zu bringen ist.
Außerdem, wenn Androsch schon bei 26 gesagt hat, dass ihm der Preis zu niedrig sei, wieso soll er dann bei 16 zustimmen?
Nachdem ich nach wie vor davon ausgehe, dass hier kein AMS Szenario (massive Verwässerung der Aktionäre durch eine Mega-KE - das würden auch Androsch/Dörflinger nicht zulassen) droht, muss eine andere Lösung in Ausarbeitung sein.
Wenn die KE tatsächlich zu höheren Kursen kommt, wäre es allerdings verwunderlich, dass der Kurs so stark nach unten geht. Meiner Ansicht nach sollte dann seitens der Investoren Käufe über die Börse statt finden.
Ich halte zunehmend eine Variante, wie sie Bargain bereits mehrmals erwähnt hat, für am meisten wahrscheinlich.