AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Cicero, du und socki hattet doch nach den q2 zahlen gerechnet, und wenn ich mich richtig erinnere, sollten die dzt Investitionen durch das laufende Geschäft gedeckt sein. Bitte um Korrektur, aber so hatte ich es im Kopf.
Daher - wenn das Geld benötigt werden würde weil man mit dem Rücken zur Wand steht, hätte man das schon vor einem halben oder dreiviertel Jahr gewusst. Also ich bin ganz bei dir cicero, vermutlich rüstet man sich hier für kulim2 oder aber der wink mit der Medizinsparte war nicht nur auf einen Verkauf bezogen, das hattest du ja auch einmal erwähnt.
Dein Ernst? Willst du damit sagen, dass hier ernsthaft daran gedacht wird weiter zu investieren statt mal Cash zu generieren?
Aber hier geht es ja scheinbar um viel mehr Geld. Die reden ja von 25%+1 für die Öbag (??? 250 Mio) und noch einen Investor.
Wobei wenn ich lt. CALL zitieren darf: "Solid financial structure with € 1,335 MM cash, cash equivalents and unused credit lines".
Rückblickend scheint man wohl selbst nicht davon überzeugt zu sein. Vornehm ausgedrückt. ;-)
Bei all den aufgekommenen Spekulationen sollte man halt eines beachten: Man wird sich dann besonders kryptisch/schwer interpretierbar ausdrücken, wenn man unangenehme Tatsachen verbergen will, wenn es positive Fakten gibt, wie z. B. dass man Kulim II vor der vorgesehenen Zeit bestücken will (müsste man ja positiv interpretieren, weil dann wäre ja absehbar der Bedarf da) wird man ja keine so große Scheu haben, die auch mitzuteilen, zumindest dann, wenn die Kleinaktionäre noch irgend eine Rolle spielen. Auch den Plan, weiter zu expandieren und die Medizinsparte z. B. nicht zu verkaufen, sondern auszubauen, weil die so gut läuft, könnte man sicher noch irgendwie kommunizieren, auch wenn die meisten Aktionäre mal einen ordentlichen Cash-Flow sehen wollen. Wenn man aber tatsächlich mit dem Rücken zur Wand steht und Refinanzierungsschwierigkeiten hat - zumindest in der Hinsicht, dass sich die Bedingungen massiv verschlechtern würden, dann wird man wohl so vage bleiben, wie vom Unternehmen vorgeführt. Manchmal ist dann wichtiger, was NICHT gesagt wird als was gesagt.
Es bleibt halt der unangenehme Eindruck, dass der CEO vor 10 Tagen eiskalt gelogen hat, als er davon sprach, dass das Unternehmen über eine solide Finanzierungsstruktur verfügt und dass diese Probleme tatsächlich seit langem bekannt sind. Ich persönlich hatte bei einem Video eines Conference-Calls von Anfang dieses Jahres einen sehr schlechten Eindruck, was natürlich täuschen kann.
Die letzten Zahlen haben ja tatsächlich eigentlich eine positive Überraschung gebracht. Vermutlich wollte man diese Veröffentlichung noch abwarten, bevor man mit den Plänen an die Öffentlichkeit ging (oder konnte man einfach nicht anders, nachdem sogar der Kurier über die "Gerüchte" berichtete?). Dann stellt sich dann aber nach erwachtem Misstrauen schon auch die Frage, ob in diesen Bilanzen nicht noch ein Hund begraben liegt. Es gibt ja tatsächlich eine Fülle legale oder halblegale Möglichkeiten, um eine Bilanz zumindest über 1-2 Quartale besser aussehen zu lassen als sie tatsächlich ist ist.
Wie gesagt, bis jetzt hält sich die Aktie ja noch erstaunlich gut, aber eigentlich sollte es bei einer bis zu 50-prozentigen Kapitalerhöhung auch ein Abwärtspotenzial von ca. 30-40 % geben (unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Verschuldenslage nicht so wahnsinnig extrem erscheint und manches schon im Kurs eingepreist ist). Das wäre also ein Kurs so zwischen 15-20 Euro. Was meint ihr?
Spätestens da hätte man weiter hellhörig werden müssen.
Ich habe echt fertig mit diesem Unternehmen. Man sollte beim nächsten Call denen ordentlich den Marsch blasen.
"Zur Unterstützung der weiteren Unternehmensentwicklung" plant das Unternehmen eine große Kapitalerhöhung sowie weitere Kapitalmaßnahmen, hieß es in der Aussendung. "Wir wollen uns in Zeiten, wo wir noch nicht in Not sind, vorbereiten", sagte AT&S-Chef Andreas Gerstenmayer am Dienstag zur APA.
Das Unternehmen habe mit den Ausbauarbeiten in Kulim in Malaysia und am Standort in Leoben derzeit ein "intensives Programm." Zudem stehe das Medizintechnikgeschäft in Korea auf dem Prüfstand. AT&S will entweder stärker in die Sparte einsteigen oder das Geschäft in die Hände von jemandem geben, der sich intensiver auf den Bereich konzentriert, so der CEO.
Generell gehe es bei den derzeit zu prüfenden Kapitalmaßnahmen aber um eine längerfristige Absicherung. Die aktuelle Liquiditätssituation des Konzerns sei gut. "Wir haben sehr viel Cash", so Gerstenmayer.
Dass sich AT&S an die ÖBAG gewandt habe, sei Teil der üblichen Investorenansprache gewesen. Die Gespräche seien noch ganz am Anfang. Aber auch von anderen Investoren gebe es Interesse an einer Beteiligung, so Gerstenmayer. Wie lange die Gespräche dauern werden, sei jedoch nur schwer abschätzbar. Auch der ÖBAG-Sprecher bestätigte die Gespräche mit AT&S, die sich noch in einem frühen Stadium befänden.
Die Situation ist sehr negativ für AT&S und wird einen sehr negativen Effekt auf den Aktienkurs heute haben", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters eine Ersteinschätzung der Erste Group. "Offensichtlich drängen die finanzierenden Banken AT&S angesichts der jüngsten und erwarteten Bilanzkennzahlen".
"Zur Unterstützung der weiteren Unternehmensentwicklung" plant das Unternehmen eine große Kapitalerhöhung sowie weitere Kapitalmaßnahmen, hieß es in der Aussendung. "Wir wollen uns in Zeiten, wo wir noch nicht in Not sind, vorbereiten", sagte AT&S-Chef Andreas Gerstenmayer am Dienstag zur APA.
Das Unternehmen habe mit den Ausbauarbeiten in Kulim in Malaysia und am Standort in Leoben derzeit ein "intensives Programm." Zudem stehe das Medizintechnikgeschäft in Korea auf dem Prüfstand. AT&S will entweder stärker in die Sparte einsteigen oder das Geschäft in die Hände von jemandem geben, der sich intensiver auf den Bereich konzentriert, so der CEO.
Generell gehe es bei den derzeit zu prüfenden Kapitalmaßnahmen aber um eine längerfristige Absicherung. Die aktuelle Liquiditätssituation des Konzerns sei gut. "Wir haben sehr viel Cash", so Gerstenmayer.
Dass sich AT&S an die ÖBAG gewandt habe, sei Teil der üblichen Investorenansprache gewesen. Die Gespräche seien noch ganz am Anfang. Aber auch von anderen Investoren gebe es Interesse an einer Beteiligung, so Gerstenmayer. Wie lange die Gespräche dauern werden, sei jedoch nur schwer abschätzbar. Auch der ÖBAG-Sprecher bestätigte die Gespräche mit AT&S, die sich noch in einem frühen Stadium befänden.
Die Situation ist sehr negativ für AT&S und wird einen sehr negativen Effekt auf den Aktienkurs heute haben", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters eine Ersteinschätzung der Erste Group. "Offensichtlich drängen die finanzierenden Banken AT&S angesichts der jüngsten und erwarteten Bilanzkennzahlen".
Wie oft wurde hier geschrieben, dass die Kapitalallokation des Unternehmens unprofessionell ist? Jahrelang hat man munter eine Dividende ausgekehrt, die man sich vorne und hinten nicht leisten konnte. Gleichzeitig wurde geprotzt, wie gut die Cashausstattung sei. Jetzt dann auf sehr niedrigem Kursniveau eine große Kapitalerhöhung -- viel schlechter kann man es nicht machen.
Es rächt sich nun, dass man über Jahre hin bei den Finanzen Herrn Gerstenmayer hat walten lassen, der offensichtlich überfordert ist damit. Der permanente Wechsel bei den CFOs hat da nicht geholfen. Ich denke es ist klar, dass hier die CFOs regelmäßig von der Geschäftsleitung überstimmt wurden.
Wenn man dann noch dazu nimmt, dass man sich mit Intel voll auf einen Kunden mit bekanntem technologischen Risiko eingelassen hat, wird klar, dass die Wette nicht gut aufgegangen ist.
Natürlich ist nicht alles Schuld des Managements -- da ist auch viel Pech dabei. Allerdings war das Unternehmen nicht gut vorbereitet, mit Problemen umzugehen. Herr Gerstenmayer hat sich von Intel durchs Dorf treiben lassen ohne kaufmännische Vorsorge. Jetzt haben wir den Salat. Immerhin wird die Aktie durch dieses Debakel jetzt potentiell wieder interessant.
Heute hat die Aktie bis ca. Mittag die gröbsten Verluste wieder etwas wettgemacht, seit Mittag geht es wieder etwas steiler bergab. Kann sein, dass die Shorties jetzt wieder eingestiegen sind. Wen wundert es.
Ja, ehrlich gesagt, ist dieses Risiko-Management ein Graus. Schon klar, den Ukraine Krieg (und jetzt Israel-Hamas etc.) konnte niemand voraussehen. Aber ein sorgsames Management plant halt auch solche Worst-Case-Szenarien mit ein.
Du stellst ein "klares Abwärtspotential bis mindestens 20 Euro" als Fakt auf und baust dann darauf Deine Frage auf.
Vielleicht sehen ja andere Deinen Fakt nicht unbedingt als gegeben an? Ich hatte mir gestern nach dem Lesen der Infos zur KE selbst eine Schreibpause verordnet, da ich stinksauer war. Zu Art und Weise der Kommunikation ist hier schon alles geschrieben worden. Ich kann es mir also sparen, obwohl ich es gern rausschreien würde...
Aber... Zur Einordnung der KE fehlen (zumindest mir) aktuell einfach Infos. Da wäre zuerst einmal der Bezugspreis. Aktuell würde ich auch vermuten 25 € + X. Dann die geplante Verwendung der frischen Mittel. Sollen damit vielleicht wirklich gleich noch weitere Investitionen angeschoben werden oder einfach nur die EK-Basis gestärkt werden? Bleibt es bei den 25% + 1 Aktie oder nutzt man bei Bereich bis 50%?
Ich würde mal sagen, dass ohne die vorstehenden Infos die Diskussion eine ähnliche Kaffeesatzleserei wird, wie sie hier vor den letzten Zahlen z.T. gelaufen war.
Um auf Deine Frage zurückzukommen... Ich sehe Deine Prämisse nicht als gegeben an. Nehmen wir mal an, die KE kommt zu 25 Euro die Aktie. Warum sollen die Aktien dann zwangsläufige bis mindestens!!! 20 Euro fallen? Das Cash wird ja schließlich nicht genutzt, um irgendwelche laufenden Verluste auszugleichen. Und mit der Inbetriebnahme der neuen Produktionsstätte in Leoben und Kulim werden die Umsätze deutlich steigen. Hier ist der Großteil der Investitionen auch schon getätigt. Die Gewinne werden zwar durch mehr Aktien geteilt, aber durch die neuen Kapazitäten auch in Größenordnungen steigen. Nutzt man die frischen Mittel zur Stärkung der EK-Basis, so würden sich die Refinanzierungsbedingungen deutlich verbessern, wodurch der verbleibende Gewinn ebenfalls steigen sollte.
Es war bisher auch immer gängige Meinung hier im Forum, dass AT&S auf Grund der schwachen Kapitalausstattung mit deutlichen Abschlägen zum Wettbewerb bewertet wurde. Jetzt kommt zusätzliches Kapital und dass führt Deiner Meinung nach zwangsläufig natürlich zu einer weiteren drastischen Abwertung?
Ich zumindest sehe das anders. Mag sein, dass ich falsch liege. Ich lag ja auch bezüglich meiner Einschätzung des Managements von AT&S offenbar falsch. Man lernt halt nie aus.
Schau mer mal. Wann es weitere Infos gibt. Dann macht die Diskussion hier sicher wieder mehr Sinn.
Schön langsam muss ich aber a bissi schmunzeln. Klar wenn es eine 1:1 Beziehung wäre, dann geht dies aus. Aber nach den prognostizierten astronomischen Gewinnen von AT&S in der Zukunft wird dies wohl eher schwierig. ;-)
Die neue EK-Quote beruhigt die Bank aber für mich als Aktionär bedeutet es nur, dass mein zukünftiger Anteil auf Gewinne deutlich beschränkt wird obwohl ein Management so getan hat als wäre alles auf Kurs und irgendwann kriege ich ein Stück vom Kuchen.
Und jetzt erklärt man mir gerade, dass selbst das Stück des Kuchens nochmal teilen soll.
Ich mein schön langsam kann sich wohl hier keiner mehr die Situation gut reden und ja genau auf den Fall habe ich gewartet meine Andritz Position zu verkaufen und meinen Kurs auf niedrige 30 drücken zu können. Aber inzwischen sag ich euch mal was: ICH HAB ANGST. Das Geld meiner Kids in ein Unternehmen gesteckt zu haben wo ich dachte die agieren konservativ bzw. sind grundsolide.
Und dann schau ich mir die Böcke seit meinem Einstieg an. Ich frage mich eigentlich nur ob es noch viel schlimmer werden kann?!
#Zeiten, wo wir noch nicht in Not sind:
"Zur Unterstützung der weiteren Unternehmensentwicklung" plant das Unternehmen eine große Kapitalerhöhung sowie weitere Kapitalmaßnahmen, hieß es in der Aussendung. "Wir wollen uns in Zeiten, wo wir noch nicht in Not sind, vorbereiten", sagte AT&S-Chef Andreas Gerstenmayer am Dienstag zur APA.
Ernst jetzt rechnet ihr mit einer Not bei euren Prognosen?
#Wir haben sehr viel Cash:
Generell gehe es bei den derzeit zu prüfenden Kapitalmaßnahmen aber um eine längerfristige Absicherung. Die aktuelle Liquiditätssituation des Konzerns sei gut. "Wir haben sehr viel Cash", so Gerstenmayer.
Und warum macht ihr es dann bitte überhaupt? Vor allem wenn die Aktie bei unter 30 steht? Warum dann genau?
Sollte es den wirklich so sein, dann braucht AT&S ja eigentlich die Kohle net, weil am Weg zu den 3,5 Mrd. wird man wohl hoffentlich auch genügend verdienen.
Keine Ahnung was bei Schief ist, aber irgendwie erklären die Aussagen nix sondern sind eher Widersprüche.
Kurstechnisch glaube ich an Kurse von 18-22. Aber darunter auch net und hoffentlich net langfristig.
1.) War es bei den (jüngsten prominenten) KE der Vergangenheit praktisch immer so, dass die Aktie noch mindestens 30 % nachgab. Schau dir mal Lenzing und AMS an (ich weiß schon, Vergleiche sind schwer)
2) Bemüht sich die Unternehmensleitung eben nicht darum, Klarheit in die Dinge zu bringen, sondern bleibt wieder möglichst vage. Das Schweigen mag ja für kurze Zeit seinen Sinn haben, aber ich fürchte, man wird wieder lange in der Schwebe bleiben. Und wie schon ausgeführt: Unsicherheit zieht die Shorties an wie Mücken das Licht. Das führt mich
3) zu den Shorties. Deren Verhalten ist für mich inzwischen ein klar besserer Indikator als jedes (vor allem vage) Unternehmens-Statement. Die sind zwischen 22-23 Euro bei einem 30-Monats-Tief nicht ausgestiegen, warum wohl? Die erhoffen sich noch klar bessere Kurse und ich würde mal sagen: viel über 20 geben die sich nicht zufrieden. Klar kann man hoffen, dass vieles schon in den ohnehin schwachen Kursen eingepreist ist. Aber warum sollte man z. B. nach den jetzigen Erfahrungen den Prognosen vertrauen, dass es ab Mitte 2024 jetzt aber wirklich aufwärts geht? Und ich sehe auch nicht, dass das Unternehmen gegen die Shorties irgendeine Strategie entwickelt - außer skurrile Aussendung, in denen tatsächlich AMD (!) als Kunde vorgestellt (!) wird.
4) Liegt bei ca. 18 Euro nach Durchbrechen der ca. 23 Euro die wohl einzig wirklich kräftige, charttechnisch relevante Unterstützung. Diese Marke werden sowohl Marktteilnehmer als auch Shorties im Auge haben.
Ich hoffe auch, dass ich mich irre und viel zu pessimistisch bin. Die Zahlen jüngst waren ja tatsächlich schwer in Ordnung - insbesondere in Anbetracht der Erwartungen. Und ich hoffe wichtig schwerstens, dass ich nicht noch zu optimistisch bin. Ich wäre ja mal echt froh, wenn man mal die Fakten, die zu dieser Entscheidung (bzw. zum Erwägen dieser Option) geführt haben, auf den Tisch legen würde, statt der permanenten Schönfärberei, die eh kein Mensch mehr glaubt. Ich kann es echt nicht verstehen: Während die Peers in Asien zwar nicht mehr auf den Höchstständen sind, aber noch immer sehr ordentlich performen, nachdem AMD auch wieder deutlich im Aufschwung ist, Intel das Jahreshoch erreicht hat, Nvidia keine Grenzen kennt, müht sich die Aktie von AT&S nicht auf ein Dreijahrestief zu fallen.
Nüchtern betrachtet wird es wohl so sein, dass das Unternehmen weder tatsächlich bereits mit dem Rücken zur Wand steht, noch wahnsinnigerweise neue Investitionen plant (eine hoffentlich frühzeitigere Bestückung von Kulim II mal ausgenommen, das wäre ja eine echt gute Nachricht, aber ich glaube nicht daran, das hätte man wohl kommuniziert), sondern dass ganz einfach die Gläubiger-Banken Druck gemacht haben, die EK-Quote zu erhöhen. Befremdlich ist aber wieder mal das Wording: "Noch nicht in Not". Was soll das heißen "noch"? Vielleicht höre ich ja da Flöhe husten und es kann durchaus so sein, dass das verzerrt wiedergegeben wurde bzw. man bei der Wortwahl schlampig war (ohne dass es einen realen Hintergrund für das "noch" gibt). Allerdings ist mein Vertrauen in diese Firma jetzt auf ein Minimum gesunken. Ich weiß, dass ich da sehr emotionell bin. Bin mir trotz allem bewusst, dass das Unternehmen weltweit anerkannte Spitzenprodukte mit sehr hoher Qualität produziert... dass das daher nicht alles auf Luft gebaut ist, aber manchmal möchte man echt ein paar nasse Fetzen haben...
https://kurier.at/wirtschaft/...itten-starken-kernaktionaer/402669232
Und was für einen Sinn macht es dann genau dem Medium ein Interview zu geben welches einem in die Quere gekommen ist? Herr Gerstenmayer verweist ja gern bei den CALLs auf "confidential" irgendwie scheint dies bei so was unbedeutenden wie eine Kapitalerhöhung weniger wichtig zu sein.
KURIER: Wie weit sind die Verhandlungen mit der ÖBAG?
Andreas Gerstenmayer: Wir stehen da erst am Anfang.
Warum wird überhaupt mit der Republik Österreich verhandelt?
Die Verhandlungen muss man dahingehend verstehen, dass man in Europa strategisch wichtige Schlüsseltechnologien vor dem Zugriff von Investoren außerhalb Europas schützen will. Die jüngsten Krisen der Vergangenheit haben gezeigt, wie abhängig wir in Europa von Asien sind. Dem gilt es strategisch mit einer soliden heimischen Kernaktionärsstruktur gegenzusteuern.
Braucht die AT&S dringend frisches Kapital?
Wir verfügen über eine solide Kapitalbasis und eine Cash-Polster von 1,3 Milliarden. Und wir gehen als Vorstand nach wie vor davon aus, dass im Geschäftsjahr 2026/27 ein Umsatz von rund 3,5 Mrd. € erzielt wird - bei entsprechend positiven Marktgegebenheiten. Und zwar mit den bestehenden Produktionskapazitäten.
Verhandeln Sie nur mit der ÖBAG über einen Einstieg oder auch anderen Investoren?
Wir haben in einer Aussendung mitgeteilt, dass wir auch mit potenziell anderen Investoren sprechen wollen.
Aber nicht zusätzlich zur ÖBAG?
Nein. Es geht bei den Gesprächen mit der ÖBAG jetzt einmal darum, einen dritten starken Kernaktionär zu gewinnen.
Wenn die ÖBAG mit einer Sperrminorität zum Zug kommt, würde sie dann bei der Besetzung von Aufsichtsrat und natürlich auch Vorstand mitreden wollen…
Fragen betreffend der potentiellen „Governance“-Anforderungen wären wohl an die ÖBAG zu richten. Im Übrigen sind wir erst am Anfang der Gespräche.
Der Einstieg läuft ja über eine Kapitalerhöhung. Ziehen die beiden Privatstiftungen der Industriellen Androsch und Dörfinger da mit?
Davon gehe ich mit heutigen Stand aus, allerdings können das wohl nur Vertreter der Kernaktionäre beantworten.
Jetzt würde es mich umgekehrt interessieren, von dir zu erfahren, warum du meinst, dass bald ein Boden gefunden sein wird. Ich meine diese Frage ganz ernst, kein Sarkasmus.
Ich frage mich ja, ob der Schutz vor einer ausländischen Übernahme
1) jetzt tatsächlich so vordringlich war zum gegenwärtigen Zeitpunkt#
2) ob es da nicht andere Instrumente dagegen gegeben hätte...
https://audio-cd.at/page/podcast/4981/