Hoffentlich is das jetzt nicht antisemitisch
Und wenn schon, nützt es auch nichts, denn es sind andere, die sich hier anmaßen, über Gesinnung zu urteilen.
Dass Dir Reich-Ranicki unsympathisch ist, ist da schon mal gaaanz schlecht.
Hoffentlich kannst Du wenigstens auf ein paar Threads verweisen, in denen Du moralische Unterstützung für Friedman geäußert hast in dessen heroischem Kampf gegen diesen Antisemiten Möllemann.
Nützt auch nix, wenn Du beteuerst, gerade mit Deinem Lieblings-T-Shirt am Rechner
zu sitzen. Dem mit dem Aufdruck "I like Scharon".
Du kannst es leider nicht beweisen.
Also wird die Hexenjagd der ach so edlen Kerlchen & Co. weitergehen.
Gruß
Rheumax
Major Tom
PS Ist immer die Frage, wer dich oder deine Seele als krank bezeichnet; dem würde ich keine Bedeutung beimessen!
Major Tom
PS Zu #93 fällt dir natürlich nicht viel/nichts ein!
Was soll denn das heißen? Ich kenne auch andere "überparteiliche und unabhängige"
Organisationen, die viel Mist verzapfen und Bürgern ihr Denkschema aufzwingen wollen!
Politische Bildung heißt doch gerade, daß von denen die "political correctness"
vorgegeben wird, nach der wir uns alle richten sollen...damit ja keine Kritik
irgendwelcher Art aufkommt!
Immer schön den Bürgern vorschreiben, was sie zu denken haben...das kenne ich!
Gottseidank gibt es aber noch eine andere Wahrheit, auch wenn sie nicht "politisch korrekt" ist.
Der Herr Stoiber ist fast ebenso von sich überzeugt, doch liegt er bei den rethorischen Fähigkeiten weit hinter dem Herrn Friedman zurück. Der arme Stoiber muss allerdings auch sehr stark um seine Anerkennung rudern, denn er meint ja, höchste Posten in unserem Land bekleiden zu können. Den Herrn Schröder will er ablösen.
Aber das will der Herr Schröder natürlich nicht. Deshalb versucht er sich immer wieder ins Rampenlicht zu schieben, in dem er immer wieder eine Reform verkündet, die er vor einem Halben Jahr noch strikt abgelehnt hat. Aber weil der Gerhard wenig erfolgreich war, ist er nun Gerhard, der Getriebene. Leider hat der Gute wegen seiner sozialen Herkunft ein Minderwertigkeitsproblem, was er dadurch auszubügeln versucht, dass er denjenigen, die schom viel Geld haben, noch mehr die Steuern senkt. Das macht ihn bei denjenigen Leuten zwar beliebt, aber ernst nehmen sie ihn dadurch noch längst nicht. Sie applaudieren ihm aber - und das freut schon mal den Gerd.
Und was hat das alles mit Zugehörigkiet zu einer Religion zu tun? Nix.
Aber vielleicht sollten wir nicht über Juden/Nichtjuden diskutieren, sondern über Juristen. Es ist schon erstaunlich, in welchem Maße diese profession die deutsche Politik bestimmt.
Sag mal an - würde mich schon interessieren.
Dein Beitrag ist ein weiterer Versuch, Wahrheiten zu relativieren und diese als von oben verordnete Doktrin darzustellen; dies geht Hand in Hand mit dem Versuch von "Rheumax", bestimmte Themen ins Lächerliche zu ziehen.
Major Tom
PS Beantworte doch einmal den Post von "Karlchen_I"; würde mich ebenfalls interessieren.
Da bleibt nur eins: Gegenhalten gegen diese Leute, die letztlich zwar arme Schweine wegen ihrer Minderwertigkeitsgefühle sind - aber es sind leider gefährliche arme Schweine, die ihr angekratztes Ego nur dadurch aufwerten können, indem sie Vorurteile platttreten.
das scheint mir der knackpunkt des threads zu sein, denn das sich irgendjemand auch nur ansatzweise die jahre des dritten reichs zurückwünscht, kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen - aber es werden hier einige so behandelt, als wäre dies so, und das ist echt traurig!
@major tom wegen #93
ich nehme mal ein zitat heraus: "...ist ein klassisches Beispiel für die im Antisemitismus generell zu beobachtende Täter-Opfer-Umkehr". genau das ist der punkt: ich sehe mich NICHT als täter, weil ich es NICHT BIN!!! so eine argumentation läuft daher als völlig untauglich nicht nur ins leere, sondern diejenigen personen (jeglicher rasse oder religion), die allzu leichtfertig jemanden in die antisemiten-ecke stellen, rufen damit in der heutigen generation völlig zu recht unverständnis, und bei anhaltenden vorwürfen auch ärger hervor! zu unrecht? ich meine nein.
was aus meiner sicht einigen älteren generationen fehlt, ist die erkenntnis, das die jüngeren generationen die geschichte KENNEN und ich behaupte in fast allen fällen auch verabscheuen. diesem personenkreis fehlt aus meiner sicht das verständnis für die heutige generation, gefordert wird aber auf der anderen seite weit mehr als verständnis, nämlich ein kollektives, andauerndes mitschuldeingeständnis. sie beachten dabei nicht, das diese forderung nicht nur nicht angemessen ist, sondern auf dauer regelrecht KRANK macht und eher das gegenteil bewirkt.
was ist falsch an kritik an einzelpersonen?? diese frage hat mir bisher noch niemand beantwortet. zwar wird immer grosspurig behauptet, einzelkritik könne durchaus angebracht werden, aber wenn dann wirklich mal jemand sagt "ich finde sharon's politik menschenverachtend" (warum hat ganz besonders ER eigentlich nicht aus der geschichte gelernt?!?), ist man antisemitisch!?? sagt mal, wo leben wir eigentlich? damit wird dem kritiker eine generalisierung unterstellt ("sharon=alle juden", was erkennbar so genau nicht gemeint war) und er verurteilt, während man selber genau eben diese generalisierung selber vornimmt, indem man sagt "kritiker sind antisemiten"... was für ein intoleranter und auch dummer schwachsinn, so zu agieren...
@karlchen
geht doch... deinem obigen posting kann man zustimmen. aber warum die kritik an einzelpersonen oft in eine zugehörigkeit zu einer religion umgemünzt wurde, musst du dich zum teil auch selber fragen lassen.
bin ich mit meinem plädoyer für OBJEKTIVITÄT jetzt auch "brauner dreck"?? ich bin mal gespannt...
blindfish
Aber ir können es ja auch mal - rein rethorisch - auf die Religion beziehen. Demnach müssten die Katholiken schleunigst an den pranger gestellt werden. Kirchensteuer, wie sie mit Hitler vereinbart worden ist, gäbe es dann nicht mehr. Und auch keinen Vatikanstaat, wie ihn sich die Katholen mit Vereinbarungen mit den italienischen Faschisten unter den Nagel gerissen haben.
Vielmehr sollte wir nun mal über all die Verbrechen der katholischen Kirche diskutieren, die sie selbst begannen hat, oder die sie - wie im Falle der spanischen Invasion in Lateinamerika,l gebilligt hat.
Und jetzt treten hier Leute auf, die auf die Menschen jüdischen Glaubens reinprügeln wollen, obwohl die gerade durch unsere Vorfahren unsägliches leid erlitten haben. Und jetzt stell dich mal dahin und sage, dass Dich das überhaupt nichts angeht. Und jetzt sage nur noch, dass Du mit dem römisch-katholischen Glauben verbunden bist wie diese Stoibers, Merzens etc., die Anhängern einer der terroristischsten Organisationen der Geschichte sind.
was die religion angeht, bin ich übrigens glücklicher atheist...
Man kann es auch übertreiben! Ansonsten ist dein Beitrag sehr sachlich/kompetent und ich werde gerne darauf antworten.
Du schreibst: "warum ist man als z.B. 30-jähriger SCHULD an der deutschen vergangenheit??"; das behaupte ich nicht, aber genauso wenig bin ich der Meinung, man sollte "einen Schlussstrich unter die NS-Vergangenheit" ziehen und zwar aus dem Grund, dass Menschen aus der Vergangenheit lernen können und sich gegen mögliche Anfänge eher zur Wehr setzen (ich behaupte nicht, dass wir in Deutschland in einem "braunen Sumpf" versinken).
Das kann im Allgemeinen jeder für sich entscheiden, allerdings wehre ich mich gegen eine oftmals auftretende Pauschalisierung, die von Juden als der "jüdischen Weltmacht" fabulieren und das angebliche "internationale Finanzjudentum" als ausbeuterisches und permanent einflussnehmendes Konstrukt klassifizieren.
Du schreibst weiter: "die allzu leichtfertig jemanden in die antisemiten-ecke stellen, rufen damit in der heutigen generation völlig zu recht unverständnis, und bei anhaltenden vorwürfen auch ärger hervor! zu unrecht? ich meine nein."; wenn dies tatsächlich allzu leichtfertig geschieht, dann stimme ich dir zu, es gibt jedoch genügend Beispiele, bei denen es gerechtfertigt ist, den Antisemitismus "anzuklagen", denn dass es diesen gibt, das steht wohl außer Frage (ich behaupte nicht, dass sich dieser durch die ganze Gesellschaft zieht, er ist dennoch vorhanden).
Deine Frage: "was ist falsch an kritik an einzelpersonen??" beantworte ich dahingehend, dass ich der Meinung bin, Kritik an Einzelpersonen ist nicht falsch. Wogegen ich mich erneut wehre, ist die Verknüpfung dieser Kritik mit "die Juden" oder "die Israelis". Wenn Member Personen wie Herrn Friedmann mit Ratten vergleichen ("sollte er endlich aus seinem Rattenloch rauskommen") oder als "feiges Arschloch" bezeichnen, dann hört für mich jegliches Verständnis auf. Natürlich ist das nur ein kleiner Prozentsatz der Member und in diesem Fall muss auch ich mich vorsehen, nicht zu pauschalisieren (ich hatte bereits gepostet, dass ich die - evtl. ehemalige - "öffentliche Person" Michel Friedman gleichfalls nicht sympathisch finde).
Ich glaube nicht, dass ich jemals auf die Aussage: "ich finde sharon's politik menschenverachtend" behauptet habe, dies wäre antisemitisch, mich stört nur ungemein, solche Aussagen wiederum mit "die Israelis" oder "die Juden" zu verknüpfen, ein Beispiel:
fiberoptics schrieb:
warum ist es bloß so ein tabu zu sagen: israel tötet kinder von palästinensern.
Meine Antwort war:
Das ist kein Tabu; genauso wenig ist es ein Tabu, dass palästinensische Terroristen israelische Kinder und Zivilisten töten; btw, nicht Israel tötet Kinder, sondern das israelische Militär ist in mehreren Fällen (genaue Zahlen liegen mir nicht vor) für den Tod von Zivilisten verantwortlich. Auch in den israelischen Medien (Haaretz, Maariv, Jerusalem Post u.a.) wird darüber berichtet - diese Zeitschriften liest jedoch kaum jemand hier.
Ich hatte ebenfalls geschrieben:
Gush Shalom, PEACE NOW, SHMINISTIM - ISRAELI YOUTH REFUSAL MOVEMENT, Ta'ayush (Arab Jewish Partnership) sind Friedensbewegungen mit Hunderttausenden israelischer Staatsbürger, die die sich für einen Frieden zwischen den Völkern einsetzen und für diesen Einsatz Ablehnung, Ausgrenzung und Restriktionen durch die Behörden in Kauf nehmen.
Hierauf gründet sich zum Teil meine Argumentation und gleichzeitig meine Abneigung gegen Verallgemeinerungen; Fehler werden bei allen Beteiligten begangen und menschenunwürdige Handlungen gibt es überall; das erinnert mich an den bekannten Satz: "Wer frei ist von Schuld, der werfe den ersten Stein!"
Major Tom
"...dass palästinensische terroristen israelische kinder und zivilisten -> töten"
"...sondern das israelische militär ist in mehreren fällen -> für den tod von zivilisten verantwortlich."
wahrscheinlich nur unbewusste parteinahme, ausser die israelischen soldaten würden nie in eine menschenmenge schiessen, dann könnte es meiner meinung nach bewusst so ausgedrückt werden.
ansonsten glaube ich, liegen die meisten hier in wirklichkeit gar nicht soooo weit auseinander - ich lese die postings in diesem thread und in anderen durch und denke sehr sehr oft: meine güte, so konsequent kann man sich doch wohl nicht mißverstehen!?!?
ich stimme dir in vielen punkten z.B. deines letzten postings durchaus zu - und ich denke, rheumax und brutus sehen das ebenso... also beispielsweise ist es doch klar, dass man die ns-vergangenheit nicht vergessen kann und auch nicht soll. die frage ist aber, "wie gehe ich damit, vor allem gegenüber den nächsten generationen, um". um mal ein anderes bild zu zeichnen, nehme ich als vergleich eine kneipe. dort betrinkt sich jemand und haut die einrichtung zusammen. daraufhin wird er rausgeworfen, bekommt die rechnung über stühle, tische usw... er bezahlt und entschuldigt sich beim wirt. so, was jetzt, wenn er (oder besser noch sein sohn fünf jahre später) wieder in die kneipe kommt? der wirt (oder dessen sohn) kann ihn jetzt immer beim betreten der kneipe daruf hinweisen, daß er sich gefälligst benehmen soll und das alle biertrinker randalierer sind. oder er sagt freundlich hallo und lädt ihn auf ein bier ein. wenn ich der gast wäre, würde ich im ersten fall spätestens nach dem zweiten besuch dem wirt den mittelfinger zeigen und nicht mehr kommen. im zweiten fall würde ich mir denken "ok, habe mist gebaut, aber der wirt nimmt es mir nicht übel - prima kerl". das ergebnis wäre (zumindest bei mir) eine persönliche beziehung zum wirt, und ich würde schon deshalb keine einrichtung mehr zerdeppern... nun kann man das natürlich nicht eins zu eins übertragen (ist schon klar) denn es ist halt ein unterschied, ob man seinen fehler komplett ausgleichen kann (beim wirt), oder aber ob man den ursprungszustand nicht wieder herstellen kann. trotzdem, mir geht es um den grundgedanken...
ich hoffe, ich war nicht allzu wirr ;-)
gruss, blindfish :-)
gruss, blindfish :-)
Zur Bushadministration kann,ja muss man ein kritisches Verhältnis haben.Wenn Du Menschenrechtsverletzungen anprangerst,auch völlig zu Recht,brauchst Du nicht in die USA zu gehen.Die gibt es in der Türkei gratis.Oder in Tschtschenien und China.Von Afrika ganz zu schweigen.
Der Völkermord an den Juden ist damit nicht,aber auch gar nicht vergleichbar,auch nicht eine Wirtshausrauferei.Gerade habe ich einen kurzen Bericht über die "Weisse Rose" gesehen;es ging um Freundinnen von Sophie Scholl.Diese jungen Leute waren die wenigen Deutschen,die Zivilcourage hatten und sich gegen den NS-Terror stemmten.Allein vor dem Hintergrund,das solche Leute gewirkt haben,können wir heute das Recht für Deutschland beanspruchen,nicht auf ewig als "Barbaren"verdammt zu sein.
Mit sinnlosen Aufrechnungen und Hinweisen auf viele grausame Attacken Israels z.B.gegen die Palästinenser können die Deutschen doch nicht als "Oberdemokraten und Menschenrechtsachter"ihre Vergangenheit soz.neutralisieren.Wenn über den Konflikt geschrieben werden muss,dann bitte ohne die deutsche vorwurfsvolle Geläutertheitskeule.Hier gehören dann auch die Massaker der Palästinenser hin.Möchte nicht wissen,wie es wäre,wenn beispielsweise die Franzosen täglich Sprengstoffanschläge in Deutschland verüben würden.Oder wenn die 11.Septemberattentäter in Frankfurt eingeschlagen hätten.Wie sähe unsere Demokratie dann aus.Wir haben schon in den 70er aus geringerem Anlass beinahe unseren Rechtsstaat verloren durch die ganzen Spezialgesetze und Grundrechtseinschränkungen.Nein,soweit wie viele glauben,sind wir Deutschen noch lange nicht!
Jetzt könnte man erneut auf die Standardfrage nach "Ursache und Wirkung" zurückgreifen und wenn in palästinensischen Gebieten immer noch der Ruf: "Itbach al-Jahud - Schlachtet die Juden!" widerhallt, dann wäre diese Frage ebenso zu stellen; ich glaube jedoch nicht, dass eine Diskussion darüber zu einem Ergebnis führen würde.
Ich wiederhole mich: "Allerdings ist nicht die Anzahl der Opfer entscheidend und auf beiden Seiten starben Kinder und Säuglinge, aber auch jeder Erwachsene ist ein Opfer zu viel. Wie schade ist es doch um ein achtjähriges palästinensisches Mädchen oder einen einundzwanzigjährigen israelischen Soldaten; wie schade ist es um eine israelische Mutter und einen palästinensischen Vater; jeder Mensch liebt das Leben (mehr oder weniger); mein tiefes Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen auf beiden Seiten."
Das ist in jedem Fall keine leere Floskel.
Major Tom
Ich bin jetzt zu müde, um das zu beurteilen ;-) - ich lese mir deine letzten Beiträge morgen in aller Ruhe durch.
Gruß,
Major Tom
Ich teile schon Eure Ausgangsüberlegungen nicht.Selbstverständlich sind die wahnsinnigen Auseinandersetzungen zwischen den Palästinensern und den Israelis zu kommentieren,kritisieren und zu verachten.Ich hatte übrigens--darauf ist damals überhaupt keiner eingegangen--auf die permanente Verletzung von UNO-Resolutionen durch die Israelis hingwiesen,z.b. durch die Siedlungspolitik.Dies war im Zusammenhang mit dem Irakkrieg.
Aber nach meiner Überzeugung führt eine kritische Auseinadersetzung mit der israelischen Politik nicht dazu,dass diese (direkt oder indirekt)mit den Greueltaten der Nazis in Vergleich gesetzt werden kann und teilweise--noch schlimmer--der Vorwurf erhoben wird,die Israelis(oder/und Juden)seien auch nicht besser las das faschistische Deutschland.