Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7368 von 7891 Neuester Beitrag: 05.03.25 20:15 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 198.253 |
Neuester Beitrag: | 05.03.25 20:15 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 37.803.559 |
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https://www.spiegel.de/panorama/...9604a8-0f8a-4a92-acb3-c9e891a04142
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...-4a43-8fd0-1fcd9e13d017
"... 12.43 Uhr: Derzeit führt Russland einen Angriffskrieg in der Ukraine, gleichzeitig wird das Land eingeholt von einem alten Konflikt: Fast 15 Jahre nach dem Krieg im Südkaukasus muss Russland rund 130 Millionen Euro Entschädigung an Georgien zahlen. Das entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) am Freitag in Straßburg.
Hintergrund ist ein Urteil des Gerichts von 2021. Damals befanden die Richter, dass Russland nach Ende der Kämpfe, die vom 8. bis zum 12. August 2008 dauerten, für »unmenschliche« Handlungen gegen georgische Bürgerinnen und Bürger verantwortlich gewesen sei. Georgien hatte in dem Krieg gegen Russland die Kontrolle über seine abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien verloren. Russland habe nach dem Waffenstillstand etwa Plündereien, Brandschatzungen, Misshandlungen und Folter durch südossetische Kräfte zugelassen.
Ob Georgien das Geld tatsächlich bekommt, scheint zweifelhaft. Der russische Präsident Wladimir Putin hat bereits angekündigt, Urteile des Gerichtshofs für Menschenrechte nicht mehr anzuerkennen. ..."
https://www.spiegel.de/ausland/...8b02972-0a57-4260-bcde-e097513232cf
...wenn man diesen Gedanken zulässt dürfte sollte es eigentlich jedem unmittelbar auffallen, dass es dabei (zumindest in der Vergangenheit) beinahe ausschließlich um Männer geht.
Sicher, es gab im alten Griechenland auch Amazonen, und heutzutage können auch Frauen durchaus als Soldaten in Kriegen kämpfen, wenn es dann aber um die Masse an Soldaten geht, dann spielen Frauen dabei auch heute noch eine untergeordnete Rolle.
Wenn es dann also darum gehen soll, über Demographie im Sinne eines menschlichen Kriegsführungspotenzials nachzudenken, ergibt es sich also aus der Sache selbst, dass es dabei nicht um den Überschuss an Frauen im kriegsfähigen Alter sondern um den Überschuss an Männern im Kriegsfähigen Alter ankommen wird.
..zumindest dann, wenn diese Untersuchungen tatsächlich Sinn ergeben sollen.
;-)
"Wenn große Teile der männlichen Jugend zwar ausreichend ernährt sind, aber keine Aussicht haben, eine angemessene Position in der Gesellschaft zu finden, stehe ihnen als einziger Weg die Gewalt offen.'"
Das wäre dann das nächste Missverständnis. Es wird nicht behauptet, dass Gewalt der "einzige Weg" wäre, der ihnen offen stünde, es wird lediglich darauf hingewiesen, dass mit der Größe des Überschusses solcher junger Männer ohne Aussicht, eine erfüllende Position in der Gesellschaft zu erlangen, die „Gefahr“ kriegerischer Auseinandersetzungen entsprechend anstiege.
Heinsohn berechnet daraus seinen sogenannten Kriegsindex. Dieser beschreibt allerdings keine Zwangläufigkeiten sondern lediglich ein bestimmtes Gefahrenpotenzial.
Und die Grundlage dieser Untersuchungen sind auch keine etwaigen Vorstellungen über toxische Männlichkeit oder eines destruktiven Feminismus, sondern Statistik.
Heinsohn hat sich die Bevölkerungsstrukturen aller möglichen Länder mit und ohne Kriegen in den verschiedenen Jahrhunderten angesehen und verglichen, und was sich aus diesen Untersuchungen gemäß Heinsohn statistisch folgern lässt ist dann eben ein gewisser Gefahrenzusammenhang eines Überschusses an jungen perspektivlosen Männern und der "Möglichkeit" kriegerischer Auseinandersetzungen.
Frauen haben historisch in diesem Zusammenhang bislang eine untergeordnete Rolle gespielt, sollten Frauen in der Zukunft als Revolutionsführer, Warlords, Soldatinnen etc. mal zahlenmäßig eine ebenso oder zumindest hinreichend große Rolle spielen, so würde man die Theorie vom Youth-Buldge wohl sicherlich auch auf jungen Frauen erweitern müssen, das zeichnet sich dann aber m.E. vielleicht noch nicht unbedingt ab. ;-)
Welche Vorteile könnten sich zudem aus Heinsohns Theorie ergeben?
Völkermordsforschung hat ja nicht nur eine historische Relevanz im Sinne einer Aufarbeitung, sondern es geht dabei natürlich auch um die große Frage, wie lässt sich sowas verhindern? Und wie lässt sich u.U. schon rechtzeitig erkennen, wann und unter welchen Vorrausetzungen dafür eine Gefahr anzunehmen ist, so dass sich solche Dinge u.U. bereits ex ante besser vermeiden ließen?
Es ist dabei sicher nicht nur äußerst anspruchsvoll sondern auch ebenso fehleranfällig und in der persönlichen Bewertung und Einschätzung auch recht subjektiv, sich die einzelnen Konflikte innerhalb einzelner Länder und zwischen einzelnen Ländern anzusehen und zu analysieren.
Wenn sich dann aus objektiv und vergleichsweise einfach ermittelbaren Größen wie der Demographie nach statistischer Erfahrung Schlüsse über das Gefahrenpotenzial ableiten lassen können, ist das natürlich eine äußerst hilfreiche und sinnvolle Ergänzung.
Um kriegerische Auseinandersetzungen verhindern zu können, muss man dann ja überhaupt erstmal das Gefahrenpotenzial erkannt haben. Wenn man also bei einem Land einen erheblichen demographischen Überschuss an jungen Männern ohne Perspektive ausmacht, dann wäre eine gute Gesellschafts- und Arbeitsmarktpolitik z.B. also nicht alleine aus sozialen Gedanken heraus von großer Wichtigkeit, eine Regierung könnte des Weiteren auch über bevölkerungspolitische Maßnahmen nachdenken.
Andere Länder, die sich über solche Risiken gewahr sind, könnten indessen diplomatische Bemühungen verstärken etc. etc.
Heinsohns vergleichende demographische Untersuchungen sind da m.E. schon äußerst interessant und hilfreich.
Peter Sloterdijk geht sogar so weit zu sagen: "Ich bin davon überzeugt, dass ein Buch des deutschen Genozidforschers Gunnar Heinsohn zur Pflichtlektüre von Politikern und Feuilletonisten gemacht werden sollte: "Söhne und Weltmacht." Darin wird der Zusammenhang zwischen Menschenproduktion und Gewaltpolitik durchleuchtet. Es darf in keiner Diskussion mehr fehlen, weil die aktuellen Konflikte nur im Licht dieser Analysen transparent werden."
Bei der Manosphere geht es, so wie ich das überflogen habe, hingegen um einen Sammelbegriff der verschiedene antifeministische Bewegungen umfasst, die den Mann als ein von Frauen unterdrücktes Objekt behandeln.
Wenn man nun alles, wobei Unterschiede zwischen Männern und Frauen faktisch eine Rolle spielen, unter solchen Bewegungen subsumieren wollte, dann würde das m.E. nicht minder grotesk, als manche dieser Bewegungen selbst.
Abgesehen davon, ..Du hattest Dann ja auch noch geschrieben, dass Heinsohns Youth-Buldge als Idee der Manosphere entstammen würde, das passt dann aber nicht nur inhaltlich sondern auch zeitlich gar nicht zusammen.
Heinsohn schreibt und veröffentlicht über seine Forschungen dazu schon seit 20 Jahren, während die Manosphere ein (Mode)phänomen der letzten Jahre zu sein scheint.
Auch hier dürfte es letztlich nicht um objektive Armut und Not junger Männer gehen, sondern um eine echte oder zumindest gefühlte Perspektivlosigkeit, Ansehen und Status in der Gesellschaft zu erlangen.
..und auch auf diesem Gebiet kommen Frauen bemerkenswereter Weise kaum vor.
Gemeinsam mit Peter Slotredijk hatte er z.B. 2015 "Geburtendefizit und wirtschaftliches Langzeitrisiko" veröffentlicht, eine Arbeit in der u.A. unser Bedarf an Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften sowie die unterschiedlichen Folgen des Fachkräftemangels untersucht werden.
http://www.ioz.sc/schriftenreihe/
Zu dem geplanten Maßnahmenbündel gehören auch strengere Aufenthaltsbedingungen für den Bezug von Sozialleistungen wie dem Kindergeld, der Grundsicherung RSA oder Aspa, der sogenannten Solidaritätsbeihilfe für Rentner mit geringen Bezügen. So soll man sich statt sechs künftig neun Monate lang in Frankreich aufhalten müssen, um anspruchsberechtigt zu sein. Gegen Steuerbetrug werde ebenfalls stärker vorgegangen, kündigte Attal an.
Über das Ausmaß des Sozialleistungsbetrugs gibt es nur Schätzungen. Unbestritten aber ist, dass der jährliche Schaden in die Milliarden geht, wie ein 2020 veröffentlichter Bericht des französischen Rechnungshofs zeigt. Mal geht es um nicht gemeldete Todesfälle, bei denen die Angehörigen weiter Transferleistungen in Anspruch nehmen, mal um gefälschte Dokumente.
Rhetorisch hat die französische Regierung schon einen Gang hochgeschaltet. „Unsere Landsleute haben die Nase voll, zu sehen, dass Menschen Hilfen in Anspruch nehmen können, sie in den Maghreb oder anderswohin zurückschicken, obwohl sie keinen Anspruch darauf haben“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Bruno Le Maire jüngst dem Fernsehsender BFM TV. Dafür sei der Sozialstaat nicht da. Frankreich hat traditionell viele Einwanderer aus den Maghrebstaaten.
Die politische Linke reagierte empört. „Liebe muslimische Mitbürgerinnen und Mitbürger oder solche, die wie ich aus dem Maghreb stammen, machen Sie sich bereit“, sagte der in Marokko geborene Linkspopulist Jean-Luc Mélenchon. Er sprach von einem Ablenkungsmanöver. „Rassistische Vorurteile“ würden mobilisiert, um zu kaschieren, dass der Sozialbetrug hauptsächlich von den Arbeitgebern begangen werde und der Steuerbetrug ungleich höher sei, sagte der Erste Sekretär der Sozialistischen Partei, Olivier Faure.
Auch in Deutschland hat es politische Vorstöße gegeben, Sozialleistungen für Ausländer zu begrenzen. ...
Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich nur etwas verlangsamt. Die Inflation ist etwas auf 7,2 Prozent zurückgegangen. Die Preise für Nahrungsmittel zogen erneut massiv an.
Bundesweit sind die Verbraucherpreise im April um durchschnittlich 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Das hat das Statistische Bundesamt mitgeteilt. Das ist der niedrigste Stand seit August 2022. Im März war die Teuerungsrate deutlich auf 7,4 Prozent gefallen, nachdem sie im Januar und Februar noch bei jeweils 8,7 Prozent gelegen hatte.
"Der nur sehr langsame Rückgang der Inflation im April kann als ein klares Indiz gesehen werden, dass die Stabilisierung des Preisniveaus ein längerer Prozess sein wird, der die Geduld der Verbraucher strapazieren dürfte", erklärte Michael Heise, Chefökonom bei HQ Trust. ...
Die deutliche Verlangsamung des Preisanstiegs bei Energie ist allerdings zu einem großen Teil auf einen sogenannten Basiseffekt zurückzuführen: Im Zuge des russischen Überfalls auf die Ukraine waren die Energiepreise im Vorjahreszeitraum stark gestiegen. "Daneben tragen auch die Maßnahmen des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung zur aktuellen Abschwächung der Energiepreisentwicklung bei", betonen die Statistiker.
Die Ergebnisse fand ich so witzig, dass ich Euch ruhig daran teilhaben lassen wollte:
p.s.
...bei mir war's in in diesem Fall dann die zweite Alternative
XD
'Von Biologismus spricht man, wenn versucht wird, menschliche Phänomene und Sachverhalte (etwa individuelle oder kollektive Verhaltensweisen, gesellschaftliche Zustände oder politische Zusammenhänge) vorrangig oder allein durch biologische Tatsachen, Theorien und Modelle zu erklären. Die in der Biologie ermittelten Gesetzmäßigkeiten werden dabei als einheitliche Gesetze der realen Welt verallgemeinert und zu einer Art „Weltprinzip“ erhoben.[2] Biologismus wird daher auch als biologischer Reduktionismus definiert, der alle relevanten sozialen oder kulturellen Phänomene auf biologische Grundtatsachen zurückführe'
https://de.wikipedia.org/wiki/Biologismus
The manosphere is a collection of websites, blogs, and online forums promoting masculinity, misogyny, and opposition to feminism.[1] Communities within the manosphere include men's rights activists,[2] incels (involuntary celibates),[3] Men Going Their Own Way (MGTOW),[4] pick-up artists (PUA),[5] and fathers' rights groups.[6]
The manosphere overlaps with the far-right and alt-right communities.[7] It has also been associated with online harassment and has been implicated in radicalizing men into misogynist beliefs and the glorification of violence against women.[8] Some sources have associated manosphere-based radicalization with mass shootings motivated by misogyny.[9]
https://en.wikipedia.org/wiki/Manosphere
"..."Das russische Böse kann durch Waffen gestoppt werden, unsere Verteidiger tun dies. Und es kann durch Sanktionen beendet werden", sagte Selenskyj. Er fordert seit Langem deutlich mehr Waffen, eine Verschärfung der internationalen Strafmaßnahmen gegen Russland und eine bessere Kontrolle der Umsetzung der bisher erlassenen Exportbeschränkungen in das Riesenreich. ..."
https://www.n-tv.de/politik/...Nacht-des-Terrors-article24085952.html
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...urch-ukraine-krieg/
[*Mit den nächtlichen Opfern in Uman und anderswo dürften die 8.600 schon sicher erreicht worden sein]
https://www.dhm.de/lemo/kapitel/...erlauf/schlacht-bei-uman-1941.html
..., möchtest Du das denn dann einfach ignorieren, weil Dir das statistische Resultat als biologistisch erscheint?
...oder sollen biologisch bedingte Zusammenhänge dann sogar kategorisch gänzlich verneint werden?
Genau das wäre dann doch aber Ideologie, oder nicht?
Was wären denn z.B. Deine Gedanken zu #194?
"... Selenskyj erinnerte daran, dass durch den russischen Raketenangriff in der Stadt Uman mindestens 23 Menschen, darunter vier Kinder, ums Leben gekommen seien. Auch im Gebiet Dnipropetrowsk seien eine Mutter und ihre dreijährige Tochter durch russischen Beschuss getötet worden. Dabei habe die ukrainische Flugabwehr eine weit höhere Anzahl ziviler Opfer verhindert, indem sie 21 von 23 Raketen abgefangen habe. »Nur das absolut Böse kann einen solchen Terror gegen die Ukraine entfesseln«, sagte Selenskyj. ..."
https://www.spiegel.de/ausland/...8b02972-0a57-4260-bcde-e097513232cf
Israel und die Türkei haben in den letzten Jahren unter dem Einfluß nationalistischer Parteien wie AKP, Likud etc. leider eine schlechte Entwicklung erfahren.
Aber ich habe die Hoffnung, daß die Opposition in beiden Ländern diese Dinge wieder ändern kann!
Dazu sollte Deutschland stärker Position beziehen und nicht wie Steinmeier zuletzt Netanjahu in den Hintern kriechen.