Hamed Abdel-Samad
Gemeinsam gegen die ISIS hat einen Link geteilt.
vor 8 Stunden
Nutzlose, überflüssige Appelle
Die ständigen Appelle, islamische Organisationen und Einzelpersonen sollten sich doch von den Untaten ihrer Glaubensgenossen vom IS distanzieren, sind nutzlos und überflüssig. Wenn jemandem das nicht von selbst einfällt, und er dazu angebettelt und genötigt werden muss, ist es wertlos und eine Pflichtübung, damit der andere endlich Ruhe gibt.
Der politische Islam und ein islamischer Staat ist die Leitvorstellung auch sogenannter gemäßigter Muslime. Da kann man schwer erwarten, dass sie sich davon distanzieren. Man sollte deshalb damit aufhören, die Moslems zu einem „besseren“ Islam erziehen zu wollen. Das Islamgesetz muss als Maßstab genügen. Deshalb ist es auch notwendig.
-----------------
IS erobert für Kurden bestimmte Waffen in Kobane +++ Peschmerga stecken an türkischer Grenze fest +++ Mutmaßlicher Islamist überrollt Soldaten in Kanada +++ Mehr im Ticker
Was dieArabische Liga und die OICheute leisten, ist schwer zu beurteilen.
So wie es aussieht, veranstalten sie pompöse Konferenzen und rufen zum Widerstand gegen die um sich greifende Islamophobie
in Europa auf.
Umso unverständlicher ist es, dass sie den Opfern der Kriege in Syrien und im Irak eine gefährliche Flucht in das islamophobe Europa zumuten, statt sich ihrer anzunehmen.
Wenn sie schon nicht in der Lage waren, eine panarabische Armee aufzustellen, um Syrien
und den Irak zu befrieden, sollten sie wenigstens die Hauptrolle bei der Aufnahme und Integration der Flüchtlinge übernehmen.
Es wäre eine maßgeschneiderte Aufgabe für die Länder der Arabischen Liga und die OIC. Bis jetzt waren nur die Türkei, der Libanon und Jordanien dazu bereit.
Eine solche Zwischenlösung wäre auch für die Flüchtlinge besser. Es ist mehr als fraglich, ob sie jemals in ihre Heimat werden zurückkehren können. Sie in Europa anzusiedeln, wäre nicht nur kulturell und klimatisch ein riskantes Vorhaben, das allein der boomenden Helferindustrie zugute käme.
Düzen Tekkal: Ein Videaufruf von Yassir Kasim Khalaf, Sohn des Kommandante der yezidischen Selbstverteidigungskräfte im Shingal-Massiv / Sinjar Mountains. Bitte, teilt dies unter euren FreundInnen und schickt es möglichst auch an eure Landtags-, Bundestags- und Europa-Abgeordneten.
https://www.facebook.com/...vb.584656948309407&type=2&theater
es gibt noch eines von einem älteren kommandanten aber nicht auf deutsch- bei interesse setze ich es dennoch ein. auf facebook gibt es viele spontane aufrufe, heute bsp. wollte man nach berlin um dort direkt beim merkel um hilfe zu bitten...macht manchmal den eindruck, als wenn die leute echt meinen merkel würde irgendetwas unternehmen bzw man würde überhaupt gehört werden : (
ich verteile ebenfalls manche nachrichten von einzelnen fb-usern die kontakte haben an der front an verschiedene gruppen/leute...es ist wirklich sehr emotional...man hat angst um verwandte und landsleute. ich kannte bisher wenige yeziden (wissentlich), sehr nette u vorallem friedliche leute, hilfsbereit..offen, kaum scheu vor fremden mentalitäten.
es ist ein foto im umlauf von der kämpferin die ang. 100 is-leute getötet hätte...auf dem bild ist eine geköpfte frau zu sehen u. ein grinsendes schwein das den kopf in die kamera hält...dieses bild ist zwar eine tatsächlich enthauptete frau aber eigentlich schon zu lange im netz als das es sich um sie handeln könnte-fotomontage?-...wahrscheinlich wieder is-propaganda, tot könnte sie trotzdem sein. das komplette video der steinigung ist auch im umlauf..da fehlen einem die worte..die bilder/das video setz ich net rein.
https://www.facebook.com/pages/...LAMICMUSLIM-SHARIA-LAW/276988682771
http://ezidipress.com/blog/...-weisen-auf-versuchten-voelkermord-hin/
http://ezidipress.com/blog/...esho-ueber-die-geschehnisse-in-shingal/
http://basnews.com/de/News/Details/...ilit-rstutzpunkt-in-Erbil/39121
http://basnews.com/de/News/Details/...erga-K-mpfern-nach-Kobane/39118
bild aus der flüchtlingsregion
Der Teenager musste mit ansehen, wie Frauen getötet wurden, nur weil sie Teile ihres Körpers nicht verschleiert hatten. Er selbst wurde gezwungen, sich an Kämpfen gegen die Kurden zu beteiligen. Um ihnen die Angst zu nehmen, wurde den Kämpfern die Psychodroge Zolam verabreicht, berichtete Mufleh. Diese mache aus Kämpfern willige Selbstmordattentäter. "Die Droge lässt dich den Verstand verlieren", so Mufleh. "Wenn sie dir einen Sprengstoffgürtel geben und dir sagen, du sollst dich in die Luft sprengen, dann wirst du das tun", sagte er weiter.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/...ertrieben-13219986.html
Was immer der „Islamische Staat“ erobert: Er vernichtet, was sich ihm in den Weg stellt. Er tötet alle, die sich ihm nicht unterwerfen. Das Schicksal der irakischen Minderheit Schabak steht für diese grausamen Auslöschungen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/...ermord-bedroht-a-998530.html
IS-Angriff im Nordirak: Uno fürchtet Völkermord an den Jesiden
“For A National Day of Sexual Freedom“
By Kacem El Ghazzali
When we say that nowadays to call for sexual freedom in Arab and Muslim societies is more dangerous than the demand to topple monarchies or dictatorial regimes, we are not playing with metaphor or attempting to gain sympathy. We are stating a bitter and painful fact of the reality in which we are living.
In Arab and Muslim milieus, sex is considered a means and not an end, hedged by many prickly restrictions that make it an objectionable matter and synonymous with sin. Its function within marriage is confined to procreation and nothing else, and all sexual activity outside the institution of marriage is banned legally and rejected socially. Innocent children born out of wedlock are socially rejected, and considered foundlings.
This situation cannot be said to be characteristic of Arab societies only, but we experience these miseries in far darker and more intense ways than in other countries. This is especially so because of the dominance of machismo, which considers a man’s sexual adventures as heroics worthy of pride, while a woman who dares to give in to her sexual desires is destined to be killed, or at best beaten and expelled from home, because she has brought dishonor upon her family. I personally know a number of professional sex workers in Morocco, who were doing this work primarily because they had been rejected by their families, after losing their virginity during sexual experimentation before they had reached a marriageable age.
The demand for sexual freedom takes us onto a road to a revolution against the miseries of cultures and institutions, because sex is one of our society’s most important taboos, even more dangerous than those related to religion.
Sexual freedom leads to a reconciliation of the body with the self, and reinforces the value of transparency and cohesion within society. It enables the individual to think independently and freely. It is the triumph over taboo, and the individual’s stimulation to creativity and the forging of free relationships with others. Sexual freedom does not only mean allowing individuals to have sex outside the institution of marriage, but goes beyond that—in ensuring the rights of homosexuals, the decriminalization of adultery, and the recognition by the state that the private lives of individuals do not concern the state at all, and that individuals are responsible for themselves and have the full right to choose their sexual partners. Sexual freedom also means the right for my sister or my mother to have sex with whomever they want, and that I should in no way poke my nose into other people’s bedrooms, be they relatives or ordinary citizens.
I am a supporter of freedom, and was one of the first to raise the call for sexual freedom in the Arab and Islamic world, at the very beginning of what has become known as the Arab Spring, because I believe that accepting freedom as an existential concept is the way to ensure confidence in the kind of change we aspire to. We cannot talk about instilling democratic values and human rights without having the courage to address ourselves with a frank and audible voice, without faith in an individual’s right to choose and think, and without endeavoring to break all the taboos that distort our awareness and understanding of human nature. If it were up to me, I would urge young people to take to the streets to demonstrate for a Sexual Spring and make our demand clear to all: ‘For a national day of sexual freedom.’
Victory for individual freedom of choice is essential to creating a civilized generation that cannot be easily enslaved or repressed. Otherwise, we will always remain in the hold of the thieves of dreams and revolutions—the so-called Arab Spring is a good example of that.
This article was published in the book Stories of Change – Beyond the ‘Arab Spring’
https://twitter.com/Shiyoki87/status/523925162261889024
1/3 der kurd. Kämpfer in Kobani sind weiblich.
Und das hat für die IS - sofern die überhaupt wirklich gläubig sind - noch die doppelte Gemeinheit, dass deren Kämpfer es bei Allah verschissen haben, wenn sie von ner Frau plattgemacht werden. :-))
jedenfalls hat cahit ersatz-accounts angelegt falls er wieder wegen dieser typen gesperrt wird
https://www.facebook.com/kayacahit?fref=nf
Man kann sich schon von vorneherein denken wie soetwas abläuft. Die IS ist brutal bei solchen Sachen. Da brauch ich kein Video um das zu Wissen.
Jetzt musst du leider damit leben und wirst diese Bilder die nächsten Wochen nicht vergessen.
Nevertheless, würde es begrüßen, wieder gesperrt in diesen Wirren nazi-selbst-verwirkliche-ich-hab-was-auf-Facebook-Antimoslem-Selbstverwirklichungs-Thread
Reicht das?;-)
Zeitpunkt: 23.10.14 14:36
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Unterstellung - beleidigend
presse...
http://www.rhein-zeitung.de/nachrichten/...GTpJ5p_0.like#.VEhK0BaD-bN
Deutscher Jeziden-Kämpfer in verzweifeltem Video: Schickt Luftunterstützung!
Mosul. Die Welt blickt anhaltend auf Kobane - unterdessen schickt ein deutscher Kämpfer einen verzweifelten Hilferuf aus einem irakischen Ort: Auf Facebook fleht er um Luftunterstützung, weil ein versprengter Haufen Kämpfer an einem der wichtigsten Heiligtümer der Jesiden sein Ende kommen sieht.
Von unserem Redakteur Lars Wienand
Man sieht einen Mann im Kampfanzug, das Gewehr übers Bein gelegt, in einem düsteren kargen Raum. Er spricht in dem Video gefasst, aber eindringlich, im Hintergrund bellt ein Hund. Der Mann ist Yassir Kasim Shesho, sein Vater ist Kasim Shesho, der "Löwe von Sindschar", einst Gärtner in Bad Oeynhausen. Seit dem Sommer hat der "Löwe" Harke und Spaten mit den Waffen im Nordirak getauscht, und dort eine jesidische Bürgerwehr aus dem Boden gestampft. Er war gerade zu Besuch dort, als der selbsternannte "Islamische Staat" am 3. August den Angriff auf die Jesiden begann und erschütternde Bilder um die Welt gingen. Sein Widerstand gegen die Terroristen hat ihn international bekannt gemacht.
Und mit ihm stellen sich auch seine Söhne den Dschihadisten entgegen, auch Yassir Kasim Shesho hat dafür Bad Oeynhausen verlassen. "Wir werden bis zum letzten Atemzug kämpfen", versichert er . Doch der Kampf könnte bald am Ende sein, wenn die Informationen aus dem Video zutreffen. Die 30 Sekunden sollen Druck machen auf Deutschland, auf Europa, auf die Welt. Geschriebene Worte haben wenig bewegt. Yassir Kasim Sheshos startete am Mittwochabend den Appell im Video:
Kommentieren
22.10.2014, 23:07 Uhr | zuletzt aktualisiert: vor 28 Minuten
Deutscher Jeziden-Kämpfer in verzweifeltem Video: Schickt Luftunterstützung!
Mosul. Die Welt blickt anhaltend auf Kobane - unterdessen schickt ein deutscher Kämpfer einen verzweifelten Hilferuf aus einem irakischen Ort: Auf Facebook fleht er um Luftunterstützung, weil ein versprengter Haufen Kämpfer an einem der wichtigsten Heiligtümer der Jesiden sein Ende kommen sieht.
Von unserem Redakteur Lars Wienand
Man sieht einen Mann im Kampfanzug, das Gewehr übers Bein gelegt, in einem düsteren kargen Raum. Er spricht in dem Video gefasst, aber eindringlich, im Hintergrund bellt ein Hund. Der Mann ist Yassir Kasim Shesho, sein Vater ist Kasim Shesho, der "Löwe von Sindschar", einst Gärtner in Bad Oeynhausen. Seit dem Sommer hat der "Löwe" Harke und Spaten mit den Waffen im Nordirak getauscht, und dort eine jesidische Bürgerwehr aus dem Boden gestampft. Er war gerade zu Besuch dort, als der selbsternannte "Islamische Staat" am 3. August den Angriff auf die Jesiden begann und erschütternde Bilder um die Welt gingen. Sein Widerstand gegen die Terroristen hat ihn international bekannt gemacht.
Und mit ihm stellen sich auch seine Söhne den Dschihadisten entgegen, auch Yassir Kasim Shesho hat dafür Bad Oeynhausen verlassen. "Wir werden bis zum letzten Atemzug kämpfen", versichert er . Doch der Kampf könnte bald am Ende sein, wenn die Informationen aus dem Video zutreffen. Die 30 Sekunden sollen Druck machen auf Deutschland, auf Europa, auf die Welt. Geschriebene Worte haben wenig bewegt. Yassir Kasim Sheshos startete am Mittwochabend den Appell im Video:
Am 20. Oktober hatten Kämpfer der IS ihren nächsten großen Angriff auf die Orte am Sindschar-Gebirge im Norden des Irak begonnen. Und sie sind nach den Berichten der Jesiden mit massiven Kräften und gepanzerten Fahrzeugen vorgerückt, haben Ort für Ort eingenommen, die jesidischen Verteidiger mussten sich weiter ins Gebirge zurückziehen. Die Pilgerstätte Sherfedin dort wollen sie unter keinen Umständen preisgeben. Und Bollwerk sein für die Zivilisten, die schon Abschieds-SMS verschickt haben sollen an Verwandte.
Schon länger appellieren auch die deutschen Kämpfer und ihre Unterstützer an die Welt, nicht nur die kurdischen Kräfte aufzurüsten, denen viele nicht trauen, sondern auch den Jesiden Waffen zu geben, sie besser aus der Luft zu unterstützen. Beim Kampf um zumindest Aufmerksamkeit dafür steht der Mainzer Liberale Tobias Huch in vorderster Reihe, der mit seiner großen Reichweite auf Facebook sogar aufrief, die Seiten von Medien mit Appellen zu fluten. Sein offensives Auftreten gegen IS bringt ihm regelmäßige Todesdrohungen ein. Er sagt: "Jeder sollte seine Möglichkeiten ausschöpfen, um den Völkermord an den Jeziden zu verhindern!" Der Appell im Video ist da ein neues Instrument, das er als einer der ersten auf seiner Facebookseite einsetzte.
Drei Kilometer entfernt stehe der IS, heißt es darin. Angesichts dessen wirkt der Ausblick von Yassir Kasim Shesho noch wenig dramatisch formuliert: Sie "werden es sehr schwer haben", wenn in den nächsten 48 Stunden keine Luftunterstützung komme, sagt er. "Sehr schwer" haben sie es aber wohl bereits jetzt.
Kurz nach dem Video schickte Yassir Kasim Shesho, der Sohn des "Löwen von Sindschar", noch eine Eilmeldung. Isis sei mit vielen und schweren Waffen auf dem Weg. Sein Video wurde währenddessen rasant geteilt.
Yassir Kasim Khalaf
4 hrs ·
EILMELDUNG
Wir brauchen sofortige Luftunterstützung. Mehrer Telefone bestätigen das der Is sich mit vielen und schweren Waffen auf dem Weg zu machen.
Wir brauchen sofortige Hilfe,bitte.
Wenn nicht jetzt , wann sonst?
Wie oft sollen und müssen wir euch noch um Hilfe bitten ?
Yassir Kasim Khalaf
5434105
https://www.facebook.com/duezentekkal?fref=ts
https://www.facebook.com/pages/...55782671361187?hc_location=timeline
https://www.facebook.com/pages/...nicht-weg/547250345404538?ref=br_rs
https://www.facebook.com/pages/...%9Ehingal/643003522464059?ref=br_rs
https://www.facebook.com/pages/Bas-News-Deutsch/248183158670985
Erdolf lässt sie in der Scheisse verrecken.
Konbane wird wohl erste kurdische Stalingrad werden.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/...gegen-is-a-998838.html
Paruar Bako ist 21 Jahre alt und studiert Wirtschaftsrecht in Osnabrück, seine Semesterferien verbrachte er im Irak, im Krieg gegen den "Islamischen Staat" (IS).
Ich traf Paruar Bako das erste Mal am Flughafen in Hannover. Es war eine Dienstagnacht gegen 2.30 Uhr, er war gerade gelandet, kam zurück aus Arbil.
Er trug Jeans, Hemd und eine schwarze Laptop-Tasche, hielt sein Smartphone in der Hand und sah aus wie ein Student, der gerade vom Austauschsemester in Bologna zurückkehrte. Nur seine Stiefel waren voller Dreck und Staub, es war der Staub vom Sindschar-Gebirge im Nordirak.
Paruar Bako und seine Familie sind kurdische Jesiden, eine religiöse Minderheit, auch in ihrer alten Heimat im Irak unter Muslimen und Arabern. Männer wie Paruars Vater Ali Bako haben vor zwei Jahrzehnten ihre Heimat verlassen und sind nach Deutschland geflohen, um ihre Familien vor Saddam Hussein zu retten. Heute kehren sie zurück in den Irak, um ihr Volk vor den Angriffen des IS zu schützen.
Sie sind deutsche Staatsbürger, die im Sindschar-Gebirge kämpfen und in Videobotschaften "Deutschland, Europa und die ganze Welt" um Hilfe anflehen.
Das ausgerufene "Kalifat" des IS zieht nicht nur Dschihadisten aus aller Welt an die Front. Inzwischen sollen auch bis zu Tausende kurdische Kämpfer allein aus Europa im Irak und im syrischen Kobane kämpfen. Es sind Kurden aus Frankreich, England oder Oldenburg.
Auch Paruar kämpft gegen den IS. Er führt seinen Kampf auf Facebook. Ich sah sein Profil und guckte mir seine Videos an: Menschen, die vor dem IS-Terror flohen und Paruar ihre Geschichte in seine Smartphone-Kamera erzählten:
Warum fliegt ein Student aus Oldenburg 3000 Kilometer weit und riskiert sein Leben? Ich schrieb ihn an und fragte: "Paruar, würde dich gerne kennenlernen, wann bist du zurück in Deutschland? Kann auch spontan."
"Wie spontan?", fragte er.
In der nächsten Nacht holte ich Paruar am Flughafen ab, wir fuhren zwei Stunden über die Autobahn nach Oldenburg, er wollte Musik hören, endlich abschalten. Ich rauchte, er konnte nicht aufhören zu erzählen.
Im Morgengrauen kamen wir in Oldenburg an, seine Mutter Watfa öffnete die Tür und sagte: "Ich bin richtig sauer auf dich, Paruar!", und gab ihm einen Kuss. Es klang, als sei er zu spät von der Disco nach Hause gekommen.
Der Krieg, er gehörte jetzt dazu bei den Bakos. Ich saß tagelang bei der Familie im Wohnzimmer. Wir tranken Kaffee, guckten alte Bilder, dann wieder Kurdistan TV. Mutter Watfa wollte immer wissen, wo der IS gerade ist. Zweimal am Tag klingelte das Telefon, dann rief Vater Ali Bako an, vom Berg.
Watfa vermisst ihren Mann und versucht trotzdem, den Alltag in Oldenburg zu bewältigen. "Eigentlich müsste ich auch in den Irak", sagte sie irgendwann. "Ali vermisst mein Essen. Ich vermisse Ali. Aber ich kann nicht, wenn ich in den Krieg gehe, dann gehen die Jungs nicht pünktlich in die Schule."
Wenn ich an die Bakos denke, muss ich oft an diesen brauen Lederstuhl in der Küche denken, auf den sich keiner der fünf Söhne setzen wollte, wenn wir gemeinsam aßen. Er bleibt immer frei, es ist der Platz von Vater Bako.