Griechenland - Haircut/Default/CDS
Jede Änderung von Kreditbedingungen bedarf eines Gesetzes, das mit Mehrheit im Parlament beschlossen werden muss. Ob es so kommt wissen wir nicht. Dass es nicht ohne kommt, schon.
DMN = Blick in die schwarze Glaskugel. Vergiss es...
Die Frage ist :
Was bedeutet das für Public Power?
Wie tief könnte sie jetzt bei den möglichen Szenarien fallen?
Meine eigene Meinung ist, die Wahl abzuwarten.
Was meinen hierzu die Griechenland Fachleute?
Na herzlichen Glückwunsch - wie verdienst du dann an der Börse?
http://www.reuters.com/article/2012/03/06/...ds-idUSL5E8E60MH20120306
Noch einmal :
Die Frage ist :
Was bedeutet das für Public Power?
Wie tief könnte sie jetzt bei den möglichen Szenarien fallen?
Meine eigene Meinung ist, die Wahl abzuwarten.
Was meinen hierzu die Griechenland Fachleute?
Für die März-Anleihe ist es dann allerdings schon zu spät!
Anders ist es bei den griechischen Aktien. Die werden unter den verschiedenen Szenarien auch reagieren und da kann weiter gehandelt werden - und heftig sollten die Ausschläge auch werden.
Die positive Nachricht ist, dass die Umschuldung wirklich freiwillig ist. Bis jetzt, müssen
wir natürlich hinzufügen, denn der Zwang kann im weiteren Verlauf der Umschuldung noch kommen.
Basierend auf dem vorgelegten Angebot, das am Freitag der vorletzten Woche veröffentlicht wurde, bleibt den Gläubigern jedoch theoretisch wirklich eine Wahl, was auch vor dem Wochenende die International Swaps and Derivatives Association bestätigt hat. Die Credit Default Swaps werden demnach nicht ausgelöst, wenn Griechenland sich an das skizzierte Szenario hält.
Das griechische Finanzministerium hat drei mögliche Szenarien in seinem Angebot formuliert:
A) Die Zustimmungsquote liegt bei mindestens 90 % oder mehr. In diesem Fall planen
die Griechen, nachträglich die inzwischen berühmt-berüchtigte Umschuldungsklausel in
die Staatsanleihen einzufügen. Das wird rechtlich möglich, weil die Gläubiger bei der Zustimmung zum Tausch, auch der Hinzufügung eines Anhangs zu den Anleiheprospekten zustimmen.
In diesem Anhang ist im Wesentlichen die Umschuldungsklausel enthalten, die es einer
„Super-Mehrheit“ erlaubt, die Interessen der verbleibenden Minderheit zu überstimmen. In diesem Fall würde die Klausel dazu führen, dass alle griechischen Staatsanleihen, die zum Kreis des offiziellen Tauschangebotes zählen, umgetauscht werden.
B) Die Zustimmungsquote liegt zwischen 75 % und 90 %. In diesem Fall plant die Regierung den Tausch durchzuführen, aber die Umschuldungsklausel nicht zu aktivieren. Was mit den restlichen Rumpfanleihen passiert, dazu äussern sich die Griechen im Vorfeld allerdings nicht.
C) Die Zustimmungsquote liegt unter 75 %. Für diesen Fall drohen die Griechen, den
Tausch abzubrechen. Das an sich ist nicht weiter tragisch, aber es wäre dann in der Konsequenz damit zu rechnen, dass die Troika die Auszahlung der nächsten Tranche des 1. Rettungspaketes am 20. März verweigert, womit Griechenland zahlungsunfähig wäre.
Das letzte Szenario können wir nahezu ausschliessen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit taxieren wir auf weniger als 5 %. Denn der Löwenanteil der Staatsanleihen liegt in den Händen von Banken und Versicherungen, die im Vorfeld ausreichend Zeit hatten, sich mit dem immer magereren Angebot anzufreunden. Diese Gruppe hat als Ganzes betrachtet auch am meisten zu verlieren, denn ein unkontrollierter Ausfall führt natürlich zu Kollateralschäden im Finanzsektor und in der Realwirtschaft, die weit über die Verluste aus der reinen Restrukturierung hinausgehen.
Unserer Ansicht nach hat das zweite Szenario die höchste Eintrittswahrscheinlichkeit.
Denn die Mehrheit der Kleinanleger, einige Spekulanten, wozu wir auch die Hedge Fonds
zählen, aber auch einige Banken haben signalisiert, dass sie nicht teilnehmen wollen. Da die Angst vor einem unsicheren Ausgang bei einer Ablehnung jedoch in der Regel bei den Börsianern sehr hoch ist, wird die Annahmequote voraussichtlich dicht an der 90 %-Marke liegen.
Realisiert sich das erste Szenario, müssen wir über die Details des Tausches reden. Denn es gibt nicht eine Anleihe, sondern die Griechen und Troika haben gleich ein ganzes Portfolio verschiedener Anleihen zusammengestellt, die insgesamt den nominalen Gegenwert von 46,5 % darstellen (sollen).
1) Das ist zum einen die neue 30-jährige griechische Staatsanleihe (nach englischem
Recht), die einem Nennwert von 315 Euro (je getauschter 1.000 Euro Nennwert)
entspricht. Die Anleihe trägt einen Stufenzins, der jedoch mit mageren 2 % p. a.
startet und sich erst nach 10 Jahren auf 4,3 % p. a. hocharbeitet.
2) Angehangen daran ist eine BIP-Anleihe, die jedoch bei einem Coupon von maximal
1 % p. a. ab 2015 gedeckelt ist.
3) Des Weiteren wird eine 1- und eine 2-jährige EFSF-Anleihe emittiert, die zusammen
150 Euro Nennwert entsprechen.
4) Last but not least werden die bis zum 24. Februar aufgelaufenen Stückzinsen über
einen 6-monatigen Zero-Bond der EFSF abgegolten.
Wir raten Ihnen, die Entscheidung mit maximaler Gelassenheit zu treffen. Die offizielle
Frist endet am 08. März, wobei Ihre Bank natürlich auch einen gewissen, individuellen Vorlauf benötigt.
Bitte beachten Sie dazu die Unterlagen, die Sie von Ihrer Bank bekommen haben.
Geht der Tausch insgesamt baden, müssen wir über ganz andere Dimensionen als Griechenland reden, da dann die ganze Eurozone ins Wanken gerät. Ein Fall, den wir für unwahrscheinlich halten. Ist die Annahmequote dagegen überwältigend hoch, werden wir automatisch in den Deal gezwungen. Bleibt in der logischen Konsequenz, dass man als Privatanleger den Tausch ablehnt, auf den Eintritt des Szenarios B spekuliert und dann hofft, dass die Griechen die restlichen Rumpfanleihen schlicht und einfach tilgen.
www.zuercherfinanzbrief.ch
umtauschquote 75 % - 90 % läuft alles glatt, cac´s werden nicht aktiviert, holdouts werden bezahlt. selbes szenario wie oben, der typ den ich überfalle nimmt aus seinem dicken geldbeutel nen 20er, gibt ihn mir und sagt, nicht alles versaufen. ich packe meine kanone ein und wünsch ihm einen schönen tag.
mir ist bewusst die bedingungen sind schwammig geschrieben und werden von jedem so erzählt wie es ihm gerade passt. aber das szenario ist doch hirnrissig.
was man in anderen foren von klein(hirn)anlegern liest ist natürlich dementsprechend, alle meinungen sind vertreten oft auch gegensätzlich mit den selben argumenten :-).
meine für mich bezogene meinung, 99 % wissen gar nichts, nur die die den deal managen wissen bescheid und denen ist in jede richtung nicht zu trauen.
- gibts 100 % super, die sind dann auch verdient aber sehr unwahrscheinlich
- gibts die schaumfreie rasur mit cac, na gut dann isses halt so, wäre nicht das erste mal das eine spekulation nicht aufgeht
- gibts nen ungeordneten default, wäre es ziemlich doof, aber etwas geld gibts immer vor allem in der eu und vielleicht sogar mehr als jetzt angeboten wird :-) sind ja wahlen und der 75 % cut ist phänomenal, eine riesenpleite.
meine einschätzung die ziehen den deal auf alle fälle durch, man muss sich das nur mal aus eu sicht vorstellen, griechenland muss keine schulden bis weit nach 2020 tilgen, verzinst wird der mist zu 2 % in den ersten jahren, den rest machen wir mit inflation, unsere banken haben aus an sich wertlosem zeug wieder geld gemacht und die amis werden sich vielleicht nochmal überlegen ob sie cds auf unsere anleihen verkaufen und ihren ratingmist durchspielen :-)
"...Griechenland leiht sich kurzfristig frisches Geld
Das vom Staatsbankrott bedrohte Griechenland hat am Dienstag 1,138 Milliarden Euro frisches Kapital eingesammelt. Die Laufzeit beträgt 26 Wochen und der Zinssatz 4,8 Prozent. Dieser ist etwas niedriger als im Februar, als Griechenland sich eine ähnliche Summe lieh, damals zu 4,86 Prozent, wie das Finanzministerium in Athen mitteilte. Athen leiht sich immer wieder für kurze Zeit Summen am Geldmarkt, um kleinere Löcher im Haushalt zu stopfen. Das hoch verschuldete Land hängt seit mehr als einem Jahr am Tropf der Rettungshilfen von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF)./tt/DP/hbr
AXC0120 2012-03-06/12:25..."
Zur Erinnerung : Bei den 4,86% die Griechenland heute zahlte, handelt es sich um Kredite, die, weil sie NACH dem 31.12.2011 verkauft wurden, nicht in die Umschuldung fallen.
Zwei Schlüsse können gezogen werden :
1. Beim Schulden Streichen (Umschulden) geht es nur um die Altanleihen.
2. Die 31,5% Neuanleihen aus dem Umtausch sollten weit höher stehen, als im Moment von manchen Teilnehmern hier angenommen.
Eine Pleite zum 20.März schließe ich zu 99,9% aus. Die EZB sitzt immer noch im Boot und wäre davon betroffen. Sie hat ihre Anleihen lediglich in eine andere Serie getauscht um nicht dem CAC Zwang zu unterliegen. Eine echte Pleite würde die EZB dann aber voll treffen. Sehr unrealistsich nach all den Verhandlungen.
Gestern hab ich übrigens vom Ergebnis geträumt (50% Zustimmung, 45% dagegen, 5% Enthaltung). Aber ich hatte auch schon Träume von Krokodilen die mich fressen. Soll also nix heißen ;)
Also ich denke mittlerweile man wird egal wie hoch die Beteiligung ausfällt den Tausch durchführen. Jeder der tauschen wollte, bekommt seine neuen Anleihen. Die CAC Klauseln wird man nicht anwenden und das weitere Vorgehen offen lassen. Wenn sich wirklich viele Gläubiger gegen den Tausch sperren, warum sollte man diese dann zu ihrem Glück (Credit Event + besicherte Neubonds) zwingen? Viel besser ist doch man wartet einfach ab und lässt die Dinge laufen. Zwangsumschulden kann man ja immer noch. Und dann aber richtig.
Nur die typisch deutschen Börsenplätze. Jemand ne Idee wie ich den Kram bekomme?
Kann ich als Privatkunde OTC handeln?
Zum Thema griechische Aktien habe ich in der letzten "Euro am Sonntag" ein interessantes Interview gelesen.
Wieso sollten die neuen Papiere sicherer sein als die Alten?
und wer in Griechenland garantiert, dass die Zinsen bezahlt werden?
Da wird sich manch Hedger lieber die CDS nehmen.
Toll ist auch, dass der Bettler Bedingungen setzen will . . . ?
Klar kannst du OTC handeln.
Das Clearing nimmt aber gerne mal 10k+ als Anmeldegebühr zusätzlich noch monatliche Beiträge (1 Jahr Mindestlaufzeit) und Provision. Ob sich das für dich lohnt...?
http://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/...te=02.03.2012&e&
Dabei ist es doch klar : Die Drohung, die CAC zu aktivieren, wenn nicht genug Gläubiger tauschen, hat doch eher dazu geführt, dass Banken und Versicherungen vorher verkauften und Hedge Fonds, um den CDS Fall auszulösen, kauften und natürlich NICHT wandeln.
Wenn Politiker sich jetzt darüber wundern, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Hoffen wir 'mal, dass die bei Portugal und den anderen Kandidaten vorher besser nachdenken und z.B. über staatlich kontrollierte Banken selbst im sehr großen Stil CDS anbieten, so dass alles ein bißchen weniger leicht kalkulierbar ist...