Frankfurt (www.aktiencheck.de) - Gold handelt zum Wochenauftakt weitgehend unverändert bei rund 1.660 USD je Feinunze, so die Analysten von Commerzbank Corporates & Markets.
Wie die Statistik zur Marktpositionierung der spekulativen Finanzanleger zeige, seien in der Woche zum 13. März die Netto-Long-Positionen um knapp 6% auf ein 7-Wochentief von 133,6 Tsd. Kontrakten reduziert worden. Dies sei zugleich der zweite Wochenrückgang in Folge gewesen, womit die Finanzinvestoren mitverantwortlich für den Rückgang des Goldpreises in der letzten Zeit gewesen sein dürften. Da Gold seitdem weiter nachgegeben habe, dürften die Wetten auf steigende Preise weiter abgebaut worden sein. Zudem könnte sich auch die physische Nachfrage abschwächen.
Nachdem Indien Ende letzter Woche zum zweiten Mal die Importsteuern auf Gold erhöht habe, äußere sich die Bombay Bullion Association (BBA) besorgt über die Goldnachfrage im ehemals weltweit größten Goldkonsumentenland. Die BBA erwarte aufgrund des steuerbedingten Anstiegs der Goldpreise einen 35%-igen Rückgang der Importe in diesem Jahr.
Im letzten Jahr habe Indien Daten des World Gold Council zufolge noch 969 Tonnen Gold eingeführt, was allerdings auch schon weniger gewesen sei als vorhergesagt. Die Einschätzung der BBA stehe im klaren Gegensatz zu Äußerungen von lokalen Goldhändlern, die kaum Auswirkungen der Steuererhöhung auf die Nachfrage erwarten würden. Eine geringere physische Goldnachfrage könnte einem erneuten Preisanstieg im Wege stehen. (19.03.2012/ac/a/m)