Gold. Die grösste Lüge des Jahrzehnts?
Auf der einen Seite von obiger Gleichung steht eben Umflaufgeschwindigkeit x Geldmenge. Für die Praktiker: Umflaufgeschwindigkeit entspricht der Nachfrage d.h. wenn die Nachfrage nach einem Produkt 0 ist, dann ist der Preis immer gleich 0, vollkommen unabhängig von der Geldmenge. Dies noch dahingehend vereinfacht, dass der Output (hergestellte Menge gleich bleibt). Auch wennbeispielsweise Nachfrage gleich bleibt und Herstellung von Gütern und Geldmenge in gleichem Maß steigen, herrscht keinerlei Inflation.
Wenn man mit dieser Gleichung MV = PQ argumentiert und immer noch "Erhöhte Geldmenge=Inflation" aufrecht erhält, nun, da muss man ja wirklich am Verstand mancher Menschen zweifeln. Ob solche Behauptungen wirklich aus Unwissenheit aufgestellt werden oder aus eigennützigen Motiven, kann jeder selbst beurteilen...
immer noch träumen einige (nicht nur im kleinen Goldthread) davon, dass die massive Ausweitung der Geldmenge nicht zu einer entsprechenden Teuerung führen wird und bringen dazu pseudowissenschaftliche Argumente und negieren die aussagekräftigen Studien mit über Beispielen und einer Wahrscheinlichkeit, die zeigt, dass in 97 % der Fälle (Korrelationskoeffizient = 0.97 zwischen Geldmenge und Teuerung, siehe unten) nach einer starken Ausweitung der Geldmenge zeitverzögert eine entsprechende Teuerung erfolgt.
Letztes Posting 7092:
Sehr gut, jetzt hast auch Du verstanden, dass in der Formel nicht nur Geldmenge und Preise enthalten sind, sondern auch Umflaufgeschwindigkeit und Output.
Wenn Du dir den Thread hier einmal länger zurückliegend auschaust, dann wurde hierzu niemls etwas anderes behauptet. Insofern sind wir ja jetzt einer Meinung....
Zeitverzögerte Geldmengenwirkung:
Nein, das ist mal wieder ein großer Irrtum. Die Umflaufgeschwindigkeit ist von Erwartungen abhängig, von Inflations- Deflationserwartungen, aber auch persönlichen wie Arbeitsplatzverlust etc. Die Umflaufgeschwindigkeit reagiert heute bezüglich der zukünftigen Erwartungen der Nachfrager. Das ist aber eine vollkommen unabhängige Variable der Gleichung. Je nach Änderung der Erwartungen kann ich die Umfaufgeschwindigkeit in der Zukunft erhöhen oder erniedrigen. Die zum jeweiligen Zeitpunkt herschenden Umflaufgeschwindigkeit (teilweise abhängig von Erwartungen) und die vorhandene Geldmenge wirken dann aber unmittelbar. Aus Erwartungen eine verzögerte Geldmengenwirkung abzuleiten, ist nun wirklich abenteuerlich, da diese direkt in die Variable Umflaufgeschwindigkeit einfließt.
War wirklich mein letzter Kommentar zu deinen "abenteuerlichen" Ausführungen...
Im Grunde ist die Idee hinter der Börse und den AGs verdammt genial! Ich kann als kleiner Mann Anteile an einer Firma kaufen und wenn sie erfolgreich ist kriege ich etwas vom Kuchen ab. Für die Firmen ist es super weil sie günstig an Kapital rankommen.
Was definitv, meiner Meinung nach, unterbunden gehört wäre der totale verkauf einer Firma. Das die Firma 100% ihrer Aktien auf die Börse schmeißen kann. Und somit im Streubesitz ist. Hier muss was gemacht werden, wenn 49% der Aktien verkauft wurden dürfen keine neuen Aktien ausgegeben werden. Dadurch würde man verhindern das gutgehende Firmen von Hedgfonds ohne größere Probleme aufgekauft werden können. Die dann die "unproduktiven" Teile auslagern oder schließen.
Die Börse ist für mich sowieso ein Buch mit 7 Siegeln. Teilweise fallen Kurse von Aktien nur weil der GEWINN zu niedrig war, wenn eine Firma Mrd. an Verluste macht und diese Verluste niedriger sind als erwartet steigt der Kurs. War vor einiger Zeit bei Amazon (Gewinnerwartungen nicht erfüllt = Kurs fiel um einige Prozent), Deutsche Post (Verluste waren niedriger als erwartet=Kurse steigen).
Weiters gehörte es unterbunden das die Aktionäre der Firma druck machen dürfen! Jeder der an der Börse handelt bzw. spekuliert weiß worauf er sich einläßt, man kann viel gewinnen aber auch alles verlieren. Wie im Casino, da kann ich auch nicht dem Casinochef unter Druck setzen wenn ich verloren habe. Gleiches gilt bei Gewinnen.
Die Börse wäre ein geniales Instrument wenn sie nicht der Spielball von den Mächtigen wäre. Mir kommt vor die Börse lebt nur noch von Vertrauen, Hoffen und Luftschlössern und so gut wie nichts beruht dort noch auf harte Fakten und Zahlen.
MFG
Das mit der AG und den 49% ist eine gute Idee. Wenn ein Unternehmen sich in eine AG umwandelt ist es auch so, dass meistens wenige Eigentümer alle Aktien halten. Wenn eine AG an die Börse geht, dann wird immer nur ein Teil der Aktien angeboten. Dabei bleibt noch häufig eine "alte"Eigentümermehrheit. Leider kann niemand diese hindern im Laufe der Zeit ihre Aktien zu verkaufen entweder an Kleinaktionäre über die Börse oder im Paket an institutionelle Investoren.
Das mit den Gewinnen und Verlusten mag auf den ersten Blick paradox erscheinen. Allerdings werdenan den Börsen eben Erwartungen gehandelt und eingepreist. Also, wenn beispielsweise ein verlust von 1 Mrd Euro erwartet wird bildet sich hierfür ein entsprechender Kurs. Wenn nun die Meldung kommt, dass "nur" 500 Mio Euro Verlust angefallen sind, dann steigt der Kurs (vorher war Minus von 1 Mrd Euro eingepreist worden).
Ebenso ist es beim gewinn: Wenn eben 1 Mrd Gewinn erwartet werden, dann bildet sich hierfür ein Kurs. Wenn dann nur 500 Mio erreicht werden, dann war der Kurs zu hoch (da 1 Mrd nicht erreicht wurden) und der Kurs fällt...
Du als Eigentümer triffst dann letztlich die Entscheidung, weil Du auch das Risiko trägst. Da ist bei Aktionären nicht anders. Leider sind hierbei häufig kurzfristige Gewinnmaximierungsstrategien im Vordergrund. Bei deiner zukünftigen Firma, wie es bei vielen mittelständischen Familienbetrieben der Fall ist, sollten langfristige Erfolge im Vordergrund stehen. Das Problem dieses Interessenkonfliktes besteht immer dann, wenn jemand langfristig eine Firma besitzen möchte oder im Gegensatz dazu, nur kurzfristig einsteigt (in dieser Zeit den max. Gewinn sucht) und bereits den Austiegszeitpunkt plant...
Doch ein Gütermangel kann ich in den Industrieländern nirgendwo sehen - könnt ihr´s? Das Gegenteil ist der Fall. Somit sollte das Thema "Hyperinflation" im "großen" sowie auch im "kleinen" Goldthread ein für alle mal Geschichte sein - sie wird nämlich nicht kommen.
Nu zum Thema Inflation!
SteG hat es schon zigmal geschrieben: die Teuerung muss in Relation zu den Produktivitätssteigerungen und Lohnerhöhungen gesehen werden. Ist doch Schmarrn, immer nur von der Zeit zu sprechen, als Benzin noch 1 DM kostete !
Wie die meisten Staaten in Afrika südlich der Sahara blieb die Demokratische Republik Kongo aufgrund des sehr niedrigen Entwicklungsniveaus seines finanziellen Sektors von den ersten Auswirkungen der Weltfinanzkrise weitgehend verschont, bekam aber die Sekundäreffekte (contagion effects) in Form von Preisverfall ihrer Hauptexportgüter umso heftiger zu spüren. Seit Oktober/November 2008 entwickeln sich die wichtigsten ökonomischen Indikatoren daher negativ. Allein in den ersten zwei Monaten dieses Jahres betrug die globale Teuerungsrate ca. 10 Prozent. Auf das Jahr gerechnet verzeichneten die Verbraucherpreise in COD Ende Februar einen Preisanstieg von 40 Prozent.
Dies ist vor allem auf den schnellen Wertverlust des kongolesischen Francs (Fc) zurückzuführen, der in den letzten drei Monaten 2008 allein ca. 23 Prozent seines Wertes relativ zum US-Dollar verlor. Die Differenz zwischen offiziellem Wechselkurs und dem Wechselkurs auf der Straße beträgt heute etwa 15 Prozent. Hauptgrund für diesen massiven Wertverfall der kongolesischen Währung war eine Ausweitung der Geldmenge durch die Zentralbank, wodurch die Regierung ihre Haushaltsdefizite zu decken und die militärischen Aktivitäten im Osten des Landes zu finanzieren versuchte. Hinzu kam eine schnelle und drastische Kapitalflucht ausländischer Investoren und geringere Deviseneinnahmen durch fallende Rohstoffexporte.
quelle http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/...heRepublik/Wirtschaft.html
Wenn nun aber die einzigen beiden Vorteile einer Goldwährung die aktuellen Probleme überhaupt nicht betreffen, ist mir eine Forderung nach Einführung nicht ersichtlich.
Vielleicht kann mir das ja ein Befürworter mal erklären....
Da hat´s aber einige die Silberzähne heute ausgeschlagen, aua utsch !
steht aber kurz bevor.
Dann werden die Leute die ganze Macht des US DOLLARS zu spüren bekommen und auch die Zentralbanken wie wild US$ gegen € und sfr und andere Währungen kaufen.
Ich weiss, dass ich hier (noch ) ein einsamer Unkenrufer bin, aber das macht gar nichts.
Allerdings sehe ich mittelfristig den Dollar nicht so schwarz wie viele andere. Häufig wird China und Japan genannt, die angeblich keine oder stark reduziert US Schatzwechsel kaufen und somit das Defizit der USA nicht mehr finanzieren. Das ist meiner Meinung nach nicht richtig. Gerade China und Japan haben einen Großteil ihres Exports auf den größten Markt, die USA, ausgerichtet. Hierfür gibt es für beide keinen Ersatz. Wenn China interne soziale Spannungen vermeiden will, brauchen Sie überpropotiales Wachstum und das geht ohne die USA nicht. Japan ist sich seiner Krise in den 90er sehr bewusst und nur der Export in die USA hat Japan "über Wasser gehalten".
Natürlich wird gerade der Euro momentan gefeiert, aber auch wir haben unsere Probleme. Als Beispiel ist Griechenland prädestiniert, aber auch Spanien. Spanien hat keine diversifizierte Industrie, sondern die Bauwirtschaft war die treibende Kraft verbunden mit der Immobilienblase. Diese ist geplatzt und die Bauwirtschaft leidet sehr. Italien ist deutlich höher verschuldet (Bip/Verschuldung) als die USA. Zudem ist auch Europa bewusst, dass 25% des Welt BIPs nicht einfach wegbrechen dürfen (durch einen Kollaps des Dollars). Natürlich muss auch die USA reagieren z.B. neg. Handelsbilanz, Haushaltsdefizit etc., aber mittelfristig könnest Du durchaus recht haben, indem Du auf den Dollar setzt. Aber es ist halt immer schwierig gegen Marktstimmung zu spekulieren, deshalb wäre es momentan nichts für mich....
Westenlich mehr wird vom Ausblick der Unternehmen abhängen, gerade von "Trendsettern" wie Cisco, Intel, GE etc. in den USA...
jaja, aber
die macht des goldes ist nun mal maechtiger.
ist aber auch nur so ein bloeder spruch.
wir werden sehen.
Habe mich noch nie näher mit der Entwicklung von Binnenhäfen (ich nehme da andere Daten) bzw. deren Aussagekraft auf die Konjunktur beschäftigt, aber das wäre eine mögliche Erklärung. Ob diese Güter Konsum/Export orientiert sind bzw. zu welchen Anteilen und mit welcher Zeitvergögerung diese Entwicklungen beispielsweise bei den Exportdaten (beim Import von Vorprodukten) wirksam werden, da müsstest Du einen wirklichen "Schiff- oder Hafenexperten" befragen...
Hm, verstehe ich nicht, bedeutet doch eine weitere Verschelchterung der Nachfrage ... weshalb sollen die Preise denn dann anziehen?
Kicher !
Allerdings halte ich die Aussage, dass die Assetmärkte durch gestiegende Inflationerwartungen gestützt werden, für wenig plausibel. Die EZB hat so in etwa 1% für 2010 als erwartete Inflation. Natürlich wird hier auch viel vom Ölpreis abhängen, aber unter 2% wird sie auf jeden Fall sein. Ob davon der Aktienmarkt oder andere Assetmärkte profitieren??? Ich glaube wohl kaum...
Beim Öl und dem Aktienmarkt wird momentan das Szenario der wirtschaftlichen Stabilisierung mit anschließender Erholung gespielt. Der Rückschluss, dass gestiegende Inflationserwartungen (unter 2%) für den Aufschwung der Assetmärkte verantwortlich sind, ist für mich leider ähnlich schwierig nachvollziehbar. Wahrscheinlich kam daher auch das "Überlesen", da sich der Zusammenhang zumindest für mich nicht erschließt...